ich gebe mal hier meinen Senf dazu. Wenn mir die Mahagoni-Gitarre gefällt, dann ist´s wohl gutes Holz gewesen. Das ist so eine Aussage, die über das Thema: "gutes/schlechtes Mahagoni" nichts aussagt,- und ob das Material Holz hier so klangbeeinflussend ist?????????, darüber gibt es schon genug Diskussionsstoff. Die Meinungen darüber gehen Lichtjahre auseinander.
Meine eigenen Erfahrungen als Tischlermeister und Hobbygitarrenbauer zum Thema Mahagoni: als ich den Versuch startete, mir eine klanglich authentische End50iger Paula zu bauen, stellte sich natürlich die Frage, welches Mahagoni muss ich nehmen. Meine Vermutung war, das Fa. Gibson damals zum Bau ihrer Instrumente natürlich kostengünstig produzieren wollte. Das damalige Mahagoni erwies sich aus heutiger Sicht für Gibson als Glücksgriff, vielleicht auch als Fluch für uns heute, da diese Hölzer unter Artenschutz stehen. Da es die verschiedensten "echten " Mahagoniarten gibt, suchte man sich eine leichte Sorte aus. Südamerikanisches Mahagoni? Kennt jemand Kuba-Mahagoni? Das ist hart und schwer und von der Farbe eher helles Rot. Für den Instrumentenbau wahrscheinlich ungeignet, zu schwer? Das Honduras-Mahagoni war dem Anschein nach ideal für das Vorhaben E-Gitarre. Ich vermute mal nicht, das sich Gibson und Co damals groß Gedanken um gutes oder schlechtes Holz gemacht haben, man nahm, was man gut und günstig erwerben konnte. Das die Instrumente so klangen, wie wir es heute von diesen vielleicht erwarten............scheiß Vintage/Historic - Fluch. Leider bin auch diesem Fluch verfallen, dabei habe ich noch nie eine echte 59er in den Händen gehalten.
Obwohl das Honduras-Mahagoni heute fast nicht mehr erhältlich ist, konnte ich Anfang 2001 welches bekommen. Es wurde in den früher 1960er im Sägewerk eingeschnitten, anschließen natürlich gelagert,- es sollte im Restaurationsbereich verwendet werden. Dort kann man aufgrund von Verfärbungen, usw, kein künstlich getrocknetes Holz gebrauchen. Ob es jetzt am dem Holz liegt, das meine "Paulas" für meinen Geschmack so authentisch klingen ?? Keine Ahnung. Ich vermute mal, das sämtliche Komponenten (Holz, Leim, Lack/Farbe, Hardware und "Optik"), und allem voran die Präzision beim Gitarrenbau klangentscheidend sind. Fazit, was für den einen gut ist, ist..................
Schlechtes Holz, auch Mahagoni, ist für mich: drehwüchsig, gerissen, lose Äste , ungleichmäßiger Wuchs, zu schwer................
Gruß an alle,