Ich kann nur für mich und nicht für andere sprechen, aber ich sehe drei Ansätze:
1) du willst deine klangliche Palette erweitern; du kannst dir heute (neben Modelling u.ä.) zu einem guten, pedalfreundlichen Amp für vergleichsweise wenig Geld sagen wir 4-5 verschiedene Pedale holen und hast so "quasi" verschiedene Amps zu Verfügung. In dem Zshg. erwähne ich immer gerne die "amp in a box"-genannte Serie von Menatone. Jeweils für einen cleanen BF-Amp abgestimmt, könntest du dir dort die Klangfarben Vox, Plexi, Dumble, 18Watt und Tweed aufs Board holen - für natürlich VIEL weniger Geld als jew. einen eigenen Amp für den jew. Sound. In dem Fall kommt "der Grundsound" wirklich aus dem Pedal.
Das macht vor allem Sinn, wenn der Klang des Pedals eben *nur* ein zusätzlicher und nicht dein TM-Sound ist - da würd ich persönlich immer noch auf nen Amp vertrauen, auch wenn das heutzutage bei der Qualität der Effekte nicht mehr nötig wäre.
2) du spielst oft in einem ruhigen Umfeld, d.h. bspw. zu Hause. Da ersparst du dir in Bezug bspw. auf Non-MV-Amps den Aufwand mit Attenuatoren und ähnlichem. Klar ist der richtige Amp klanglich meist besser, für viele steht der Aufwand aber in keinem Verhältnis. Auch für mehrkanalige Amps kann ein Pedal die Lösung sein, wenn er leise eben nicht so gut klingt wie bspw. dein Diezel.
3)du willst deinen Sound an einem fremden oder Zweitamp haben. Wohl kaum einer, der nicht immer die Möglichkeit hat seine komplette Anlage nach jeder Probe mit nach Hause zu nehmen, wird sich *mal eben* einen zweiten Recitfier/Bogner/Diezel/Vintage Marshall für zu Hause kaufen können (vgl. auch 1. bzgl. Preis u.ä.).
Hoffe ich konnte das einigermaßen erläutern und ausführen. Sicherlich gibt es noch weitere Gründe die dafür oder dagegen sprechen, für mich wären das erstmal die wichtigsten.