Guitar Summit 2024

  • Ersteller dingens2k
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heute hab ich dann auch noch u.A. @cliner und @socccero getroffen.
Zum Ausklang der Messe dann noch mit letzterem in ein Restaurant gehockt und bei nem Gitarren- und Amp-Tech-Talk was gegessen.
Beim bezahlen ist dann aufgefallen, dass ich meine EC-Karte auf der Messe verloren hab, ist aber dann doch wieder aufgetaucht (hat wohl jemand bei der Security abgegeben, der Pförtner hatte sie jedenfalls gehabt, danke nochmal an @socccero fürs mitsuchen) .

Mein erstes Highlight ist das Reissue vom Soldano Preamp gewesen. Im Gegensatz zum Original hat der neue einen anderen zweiten Kanal (meiner Meinung nach deutlich besser, als der vom Original) und einen IR-Loader inkl. Headphone Out, was das Ding natürlich tierisch cool fürs Zocken zuhause macht.
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Was mir auch sehr gut gefallen hat, wenn was kleine Amps angeht, ist der Baby Steve Morse Amp , ist imprinzip das gleiche Format, wie beim Ironball, aber zumindest ich als 80s Shred Fan bekomm da ein deutlich gefälligeren Sound raus, als beim Ironball.
Die Mitten sind da irgendwie deutlich dicker, und die Höhen tragender, aber klar, als wenn ich das beim Ironball versuche.
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Der TWS Lulis hat mich interessiert, ist mir aber etwas zu schrängig, in a Nutshell, ist es ein Boss OD-1 + Marshall 2203 mit nem recht krassen Mid-Poti (der Sweep ist anders). Was ich aber doch interessant an fand, ist der JTM Mode. Ist kein Tube Rectification, aber der Preamp ist dann deutlich weicher. Klingt dann ohne Boost eher ein wenig 60s bzw 60s JTM / Plexi übergangsmäßig, mit dem OD1 Boost dann sehr nach nem frisierten Marshall.
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Nicht neu, aber was mich irgendwie fasziniert hat, ist unten im Amp-Raum die USA Jackson Soloist, die dort gestanden hat.
Ganz einfach, weil mich der Hals der Gitarre deutlich mehr an "San Dimas Spec" Soloists erinnert hat.
Besonders fasziniert hat mich aber die Kopfplatte, da ich die Original Jackson-Proportionen der Kopfplatte gefühlt auf keiner Jackson seit 1987 mehr gesehen habe (u.A. die nicht rechtwinkligen Schnitte der Kopfplatte)....
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Hab leider keine Fotos gemacht, vielleicht hat ja der @SlowGin welche, denn eigentlich müsste man Redemption-Guitars auch mal Featuren, da ich die Booth dieses Jahr als "Musiker-Board-Hub" missbraucht habe, genau wie letztes Jahr ;).

Anyways, war echt cool euch alle wiederzusehen, bzw. die ganzen neuen Leute kennenzulernen, ihr seid echt alles coole Typen, gerne nächstes Jahr wieder!
 
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Was mir noch einfällt:
Beim TubeAmpDoctor haben sie damit geworben, dass die Black Base Tubes jetzt wieder verfügbar werden sollen. Hab immer gedacht, die Red Base Röhren seien die Nachfolger der Black Base. Aber zumindest der Marketing-Mensch, mit dem ich gesprochen hab, hat gemeint, eigentlich sollten die beiden Serien parallel laufen, ist aber nicht möglich gewesen, da das eine Werk abgebrannt ist.
Also Red Base und Black Base sind anscheinend "unterschiedliche Voicings" / Bauarten .
 
  • Also mein Favorit bleibt der Stand von Lichtlärm Audio.
Habe jetzt insgesamt sogar 4 Pedals bei dem auf der Summit gekauft. :ROFLMAO:

Den Prometheus Amp ordere ich wohl die Tage auch...


  • Die einzige Klampfe die ich heute kaufen wollte (eine Baritone von Dunable) , gehörte dann leider schon dem Simon von Nightmarer und CultFX. Habe mit dem im Anschluss noch geschrieben und die kommt wohl in den nächsten 2 Monaten als Collab raus..von daher käme ich noch an eine ran. Die anderen Dunables hätte ich heute zwar deutlich günstiger bekommen können...aber die wollte ich dann nicht mehr. :D

Im Gegensatz zu meinen Messeberichten früher, hab ich allerdings keine Lust mehr auf viele Fotos gehabt, sondern wollte einfach mehr entspannt gucken, spielen und quatschen.

  • War unteranderem auch mit Avi Shabat essen, das war schon cool.
Die Justin Derrico Shabat find ich auch Bombe, die war aber (glücklicherweise) schon verkauft.

  • Die Krautster 1 mit Floyd Rose bei Nik Huber war natürlich auch richtig geil.

Samstag war mir etwas zu voll. Das saugt meinen Sozialen-Akku immer massiv leer, weshalb ich kaum mit jemanden gequatscht hatte. Da kam der Misanthrop raus. :ROFLMAO:
@Lonestar nächstes Jahr müssen wir da mal ein Bierchen zusammen trinken.
;)
 
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Moin zusammen,

bin gestern am späten Abend auch wieder zu Hause aufgeschlagen. Klasse, dass so viele mal bei uns am Stand waren und ich einige weitere Gesichter zu den Namen hier gesehen habe und wir auch mal persönlich ein bisschen klönen konnten.

Ich glaube, ich muss mich noch ein bisschen sammeln, bevor ich etwas zu meinen Eindrücken schreibe. Das Interesse der Besucher war jedenfalls wirklich groß und wir hatten echt viel zu. Gefühlt noch mehr als im letzten Jahr.

Davon abgesehen, waren unglaublich viele großartige Musiker aus allen möglichen Ländern bei uns und wir haben (bis auf einen etwas Angesoffenen ;-)) echt nur super nette Leute erlebt. Unter dem Strich finde ich das auch noch spannender, als den ganzen schicken Gitarrenkram dort. ;-)

So spontan würde ich mal sage, da gab es ein paar nette Amps, die mich persönlich ein bisschen neugierig gemacht haben.
"AmS" Amps aus Belgien. Sehr schönes, "klassisches" Programm. Was ich hören konnte, das hat mir auch sehr gefallen.

Ich bin zwar noch ein bisschen geschafft, aber trotzdem ist das jedes Mal schon wirklich ein schönes Event.
Das nächste Jahr ist bereits wieder fest geplant. ;-)
 
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War ein toller Samstag mit Adam Miller und Peter Honore. Am Nik Huber Stand wurden Adam und meine Signature-Gitarren vorgestellt und Peter hat gerade auch eine schöne Piet bekommen.
Die Resonanz auf Adam und meinen "Workshop" war fantastisch - und das, obwohl wir beide sehr unterschiedliche Stile haben.
Danke an alle die vorbeigekommen sind, sich vorgestellt und geplauscht haben.

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Hier noch einige allgemeine Eindrücke und auch ein paar persönliche Gedanken.


Ist dann doch etwas mehr Text geworden. ;-)

Die Veranstaltung an sich, war aus meiner Sicht sehr erfolgreich. Man spricht ja auch schon von einem neuen Besucherrekord. 

Wobei das natürlich immer ein relativ schmaler Grat ist zwischen: “Toll, wir haben viele Besucher am Stand und “Mist”, es ist zu voll und man hört seine eigene Stimme nicht mehr. ;-)



Etwas Kritik:
Für Besucher, die nicht am Abendprogramm interessiert sind, finde ich die Ticket-Preise schon etwas heftig. Aber ok, es scheint nicht sehr viele davon abgehalten zu haben, trotzdem vor Ort zu sein. Mit dem Abendprogramm zusammen ist das dann aus meiner persönlichen Sicht aber ok. 



Für mich selbst ist die Entscheidung hinsichtlich des Abendprogramms immer etwas schwierig, wobei sie eigentlich in jedem Jahr (fast) gleich ausfällt. 

Nach so einem Tag auf der Messe möchte man ja auch mal sitzen und meistens hat man dann auch irgendwann einfach Hunger. Davon abgesehen ist die Veranstaltung zumindest für mich auch immer ein Treffpunkt mit vielen Leuten, die ich kenne und da geht man schon mal gern zusammen abends noch ein Kaltgetränk trinken. 

Also bei mir: Eher kein Abendprogramm. 
Wobei ich Tommy Emmanuel und auch ein paar der anderen Künstler ja auch schon anderweitig gesehen habe. 



Was die ganzen Gitarren, Amps und das ganze Zubehör betrifft:
Es gab natürlich wieder ganz viele tolle Sachen. 

Natürlich hatten wir auch selbst ein paar schöne Sachen dabei, aber ich finde z.B. auch die Gitarren von Andreas Thiemann immer ziemlich lecker, aber auch die Hubers, oder auch die von Patrick James Eggle, der ja auch mit einem ganz kleinen Stand vor Ort war. Sicher aber noch zig andere Gitarren, die mir auch gefallen würden.



Wobei man mir auch gern eine eher preiswerte Strat in die Hand drücken kann. Es muss bei mir nicht immer alles edel und handgeklöppelt sein. 

Bei den Amps sind mir “AmS” aus Belgien besonders aufgefallen. Tolle Geräte und auch noch sehr faire Preise, wie ich finde. 

Insgesamt muss ich aber sagen, dass mich nur noch wenig Zeug irgendwie so richtig wuschig macht.

Akustische Gitarren gefallen mir natürlich auch viele. Je nach Einsatzzweck mag ich da auch ganz unterschiedliche Gitarren. Besonders sympathisch finde ich z.B. auch Lakewood. Auch wenn ich selbst keine spiele, wobei ich mir das auch gut vorstellen könnte. Aber allein wegen Martin Seeliger, mit dem ich letztes Jahr länger geplaudert war, als er mal bei uns am Stand war. Ein sehr angenehmer und netter Mensch! 



Von den Ausstellern auf dem Summit gefallen mir regelmäßig auch Gitarren von BSG, Larrivee, aber auch von Cole Clark und viele mehr. Hatte (oder habe) ich auch selbst alle mal. 

Wobei die akustischen Gitarren aus USA heute auch oft Preisgrenzen erreichen, bei denen ich dann auch raus bin.

Da kann man sich alternativ auch gut ganz schicke Sachen in Deutschland bauen lassen, oder auch “von der Stange” kaufen. Die Gitarren von Andreas Cuntz sind z.B. auch immer schöne Sahnestückchen. Aber auch viel kleinere Gitarrenbauer aus Deutschland, die man leider nicht immer auf solchen Messen sieht, bauen großartige Gitarren.



Was mich persönlich betrifft:
Habe ich selbst etwas gesehen, dass ich unbedingt kaufen möchte? Nein.
Ok, ok eine Kleinigkeit vielleicht. ;-) Ein Chorus/Tremolo Pedal vielleicht. Und ein bisschen Werkzeug. Das hatte ich aber auch schon vorher auf der Liste.

Gibt es etwas bei den E-Gitarren, dass mich besonders nervös macht? Nein.

Wenn ich auf dem Summit mit den Fingern schnippen könnte und alle S-Style, T-Style, LP-Style und alles, was halt irgendwie ähnlich ist, wäre plötzlich verschwunden, dann wäre es schon sehr übersichtlich. ;-)

Am Ende des Tages, sind es halt alles auch oft nur die hundertsten Varianten irgendwelcher “Klassiker”. 

Sicher wird viel mit neuen Formen und Designs gespielt. Warum auch nicht.

Aber bei vielen kleinen und z.T. auch noch recht jungen Gitarrenbauern auf dem Summit frage ich mich halt schon, wo sie da noch ihr Plätzchen finden sollen oder “können”. Oft ist es dann halt doch mehr Hobby und Leidenschaft. Was ja natürlich auch völlig ok sein kann!

 Aus kaufmännischer Sicht und als altes Marketing- und Vertriebs-Häschen sehe ich da aber regelmäßig auch einiges, dass ich dann so gar nicht verstehe. ;-)



Ich selbst habe ja schon eine lange Zeit des Ausprobierens wirklich sehr vieler Gitarren hinter mir.
Irgendwann muss man halt eine (oder auch zwei, drei mehr) finden, die man gut findet und dann einfach spielen. 



Den Satz eines Freundes habe ich noch im Ohr. Der ist wirklich ein sehr guter Akustikgitarrist und irgendwann in einem Gespräch zu mir sagte: “Warum willst du die Gitarre denn schon wieder verkaufen, die ist doch gut? Gewöhn dich doch einfach dran und spiel sie?” Ich habe sie dann tatsächlich behalten und spiele sie auch heute nach.

So ist es doch manchmal wirklich. Man sucht, jagt, kauft, verkauft und am Ende des Tages klingt man allein deswegen ja auch nur sehr bedingt “besser”.
Natürlich will man aber schon eine Gitarre spielen, auf der man sich wohlfühlt und die klasse klingt. Gar keine Frage.

Ich will damit auch nicht sagen, dass die Gitarre “egal” ist. Aber ab einer gewissen Qualität, die sich auch jeder leisten kann, ist eine Gitarre dann so gut, dass es wirklich nicht mehr die allergrößte Rolle spielt. 

Heute kann auch gut über die Messe laufen und viele der schönen Gitarren bewundern, ohne dass ich dann wie früher gleich wieder anfing zu überlegen, welche ich jetzt wieder kaufen und/oder ggf. wieder verkaufen möchte.


Vielleicht noch etwas zu den Käufern/Kunden.

Das gibt es wirklich alles. Vom Profi, der die Gitarren auch wirklich spielt und das herausholen kann, was die Instrumente denn tatsächlich liefern können, den mehr oder weniger intensiv spielenden Sammler und Liebhaber, die reiche Säcke, die alles kaufen, was ihnen irgendwie gefällt, oder womit sie ein bisschen prahlen können und auch einige sehr seltsame Leute, die Custom-Wünsche haben, bei denen ich mit nur noch an den Kopf greife.



Der Satz des letzten Jahres war: “Ist doch sche***egal, ob ich auf dem Nürburgring, einen Satz Reifen oder den Porsche platt mache, oder ob ich mir hier mal ein paar Gitarren mitnehme”. Sein Frau nebendran: “Nimm doch die Rote auch mit, die ist so hübsch!”

 Da muss man schon mal tief in den Schmerz rein atmen. ;-)


Sehr sympathisch finde ich hingegen oft junge Leute, die motiviert sind bis zum Anschlag und mitunter auch schon echt klasse spielen und dann von EINEM guten besonders schönen Instrument träumen, dass sie sich vielleicht mal irgendwann leisten können. Aber auch eine ältere Dame war klasse. Die hat ganz spät die Gitarre und den Blues für sich entdeckt und hat sich tatsächlich schon erste Akkorde draufgeschafft. Die war so happy, mal unsere auch nicht so ganz billigen Gitarren überhaupt anfassen und ausprobieren zu dürfen und hatte viele, viele Fragen. Sie war auch richtig neugierig und motiviert. So etwas macht dann auch Spaß. Zum Schluss hat sie sich noch ganz lieb dafür bedankt, dass ich ihr gezeigt habe, wie man einen B7 spielt.

Was ich an dem Summit am meisten Liebe, das ist das bunte und internationale Publikum dort, die vielen wirklich interessanten Musiker, denen man so am Stand begegnet und die ganzen netten Menschen, die man dort trifft und die Leidenschaft für den ganzen Gitarren-Wahnsinn teilen, die uns ja alle verbindet. ;-)
 
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Hier noch Bildchen. Das Team bei der Arbeit. ;-)
Der Typ (stehend) mit dem nicht ganz so üppigen Haarwuchs und dem Bart bin ich. ;-)
Der Mann mit der Kappe baut all die schönen Gitarren

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Grund: Bilder eingebunden
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Etwas Kritik:
Für Besucher, die nicht am Abendprogramm interessiert sind, finde ich die Ticket-Preise schon etwas heftig. Aber ok, es scheint nicht sehr viele davon abgehalten zu haben, trotzdem vor Ort zu sein. Mit dem Abendprogramm zusammen ist das dann aus meiner persönlichen Sicht aber ok. 



Ich denke, die Preise gehen schon in Ordnung so. Damit ist irgendwie auch sichergestellt, das sich das Publikum auf Fachbesucher / interessierte Hobbyisten beschränkt und die Leute draußen bleiben, die nur Abwechslung für den Wochenendausflug suchen.

Die Messe war zwar gut besucht, aber ich hatte bei nahezu allen Ständen den Eindruck, ich hätte in kurzer Zeit einen Ansprechpartner oder ein Instrument zum Ausprobieren in die Finger bekommen können.

Neben den Gitarrenbauern mit denen ich schon in der Vergangenheit zu tun hatte (Andreas Thiemann, Carsten Reetz), habe ich dann so auch mal ein Schwätzchen mit Leuten gehalten, die man sonst so nicht direkt zu sehen bekommt (z.B. Harry Häussel, Erik van de Haar).

Meistens hab ich mich dann doch eher zurückgehalten, da ich in die Schublade "interessierter Hobbyist" falle und da niemandem geschäftlich im Weg stehen wollte.

Es gab natürlich wieder ganz viele tolle Sachen. 

Natürlich hatten wir auch selbst ein paar schöne Sachen dabei, aber ich finde z.B. auch die Gitarren von Andreas Thiemann immer ziemlich lecker, aber auch die Hubers, oder auch die von Patrick James Eggle, der ja auch mit einem ganz kleinen Stand vor Ort war. Sicher aber noch zig andere Gitarren, die mir auch gefallen würden.

Eine gewisse Reizüberflutung habe ich dieses Mal tatsächlich verspürt, deswegen hatte ich am Ende aller Tage auch keinen Kaufdruck. Es gab etliche neue Aussteller, die für mich zumindest von der Optik her interessante Sachen präsentiert haben, die sich aber entweder mit mir bekannten anderen Gitarrenbauern überschneiden oder einfach schwerer erreichbar sind weil sie aus den fernen Ecken Europas / der Welt kommen.

Habe ich selbst etwas gesehen, dass ich unbedingt kaufen möchte? Nein.

Ging mir -wie gesagt- auch so, auch wenn ich mir ziemlich sicher bin, das in nicht allzu ferner Zukunft noch was von Andreas Thiemann kommen wird.

Eine der Gitarren, die mich optisch am meisten überrascht haben, stand bei Nik Huber. Eine Decke, die in der oberen Hälfte aus Quilted Maple besteht und in der unteren Hälfte aus Flame Maple kann tatsächlich richtig schön aussehen. Habe weder auf das Preisschild geschaut, noch habe ich sie angefasst.... aus "Gründen".

Wenn ich auf dem Summit mit den Fingern schnippen könnte und alle S-Style, T-Style, LP-Style und alles, was halt irgendwie ähnlich ist, wäre plötzlich verschwunden, dann wäre es schon sehr übersichtlich. ;-)
Am Ende des Tages, sind es halt alles auch oft nur die hundertsten Varianten irgendwelcher “Klassiker”. 


Man muss aber auch sagen, die klassischen Formen haben sich unter anderem auch deswegen gehalten, da sie ergonomisch in vielen Positionen funktionieren.


Sicher wird viel mit neuen Formen und Designs gespielt. Warum auch nicht.

Ist alles erlaubt und sogar erwünscht. Allerdings sind da auch immer wieder mal Formen drunter, die in der Praxis vermutlich eher unangenehm sind weil z.B. ersichtlich das Spielen im Sitzen nicht bedacht wurde.

Was Design angeht fehlt mir noch ein bisschen der Rücksturz in die 1980er. An manchen Stellen bahnt sich ein bisschen was an, da Neonfarben und Crackle Finishes immer wieder mal zu sehen sind. Was noch fehlt sind die richtigen Airbrush-Kunstwerke.

In diesem Zusammenhang noch etwas Kritik:
Am meisten enttäuscht hat mich der Stand von ESP. Der war zwar groß und gut gelegen am Eingang, aber auch unfassbar lieblos. Einfarbige Wände, kaum ausgefallene Gitarrenmodelle oder Eyecatcher präsent und eine unbrauchbare Anspielstation.

Ich habe den Versuch es mir auf dem einzelnen viel zu hohen Barhocker bequem zu machen aufgegeben um die ca. 3 T€ Gitarre nicht fallen zu lassen während ich gleichzeitig die Gitarre balanciere und mit beiden Händen den Kopfhörer anziehe ohne jedoch meine Brille herabzureißen.

Trotzdem eine M-I suche ich noch immer, vielleicht aber lieber auf dem Gebrauchtmarkt.

Aber bei vielen kleinen und z.T. auch noch recht jungen Gitarrenbauern auf dem Summit frage ich mich halt schon, wo sie da noch ihr Plätzchen finden sollen oder “können”. Oft ist es dann halt doch mehr Hobby und Leidenschaft. Was ja natürlich auch völlig ok sein kann!

 Aus kaufmännischer Sicht und als altes Marketing- und Vertriebs-Häschen sehe ich da aber regelmäßig auch einiges, dass ich dann so gar nicht verstehe. ;-)

Vielleicht ist das ein bisschen wie Musik machen? Nur die wenigsten können wirklich davon leben...

Vielleicht noch etwas zu den Käufern/Kunden.

Das gibt es wirklich alles. Vom Profi, der die Gitarren auch wirklich spielt und das herausholen kann, was die Instrumente denn tatsächlich liefern können, den mehr oder weniger intensiv spielenden Sammler und Liebhaber, die reiche Säcke, die alles kaufen, was ihnen irgendwie gefällt, oder womit sie ein bisschen prahlen können und auch einige sehr seltsame Leute, die Custom-Wünsche haben, bei denen ich mit nur noch an den Kopf greife.

Bei den Kategorien würde ich mich am ehesten bei den "mehr oder weniger intensiv spielenden Sammlern/Liebhabern" einordnen. Und ich habe mich da schon manches mal gefragt, ob ich nicht einem jungen und aufstrebenden Musiker ein tolles Instrument wegkaufe, das bei mir vergleichsweise sporadisch und laienhaft zum Einsatz kommt.

Ich glaube, als Gitarrenbauer sieht man das am Ende eher pragmatisch und denkt sich "verkauft ist verkauft". Natürlich ist ein Verkauf an einen Musiker, der mit der Gitarre auf der Bühne steht und Sichtbarkeit erzeugt noch mal was anderes, aber besser verkaufen als die Ware ewig lagern.

Deine Beispiele, die ich jetzt nicht zitiert habe, zeigen ja gut die ganze Bandbreite auf.

Was ich an dem Summit am meisten Liebe, das ist das bunte und internationale Publikum dort, die vielen wirklich interessanten Musiker, denen man so am Stand begegnet und die ganzen netten Menschen, die man dort trifft und die Leidenschaft für den ganzen Gitarren-Wahnsinn teilen, die uns ja alle verbindet. ;-)

Kann ich nur bestätigen, so empfinde ich das auch als Besucher.
 
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@dingens2k
Ich kenne schon einige, die sehr interessiert sind, aber dann ggf. schon etwas mehr Reisekosten und/oder sogar Übernachtungskosten zusätzlich haben. Dafür kann natürlich die Messe nichts, aber insgesamt wird das schon schnell teuer.

49,00 EUR pro Nase als regulärer Preis Tagesticket am Freitag und Samstag, wenn dich das Abendprogramm vielleicht gar nicht interessiert oder zeitlich gar nicht so in die Reiseplanung passt? Aber ok, ich verstehe natürlich auch den Veranstalter und das Konzept. Es ist halt nicht nur eine Ausstellung

Wenn dein Partner/Partnerin vielleicht auch noch mitgeht, weil du versprochen hast (oder musstest! :D) im Gegenzug am nächsten Wochenende irgendwo shoppen zu gehen, dann haut das ja auch noch mal rein.

Dann sollte man bedenken, dass die ganzen Aussteller ja auch schon nicht gerade wenig Geld mitbringen.

Zu den Gitarrenbauern, die das eher "pragmatisch" sehen:
Das ist sicher recht unterschiedlich. Ich selbst baue die Dinge ja nicht. ;-)
Bei Massenware wäre mir das ziemlich egal wer die kauft, aber bei bestimmten Einzelstücken vielleicht auch nicht.
 
Der Andreas Thiemann hat z.b. eine sehr leckere Gitarre im Style einer LP Junior mit P90 und Humbucker. Echt schick! ;-)
 
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Leider gibt es für mich als Linkshänder auf der Guitar Summit nichts zum ausprobieren
Diese Pauschalaussage halte ich für übertrieben. @Lonestar kann sie gewiss widerlegen. Warst Du denn dort? Oder ist das nur eine Annahme? Klar, die Auswahl an Lefty-Instrumenten auf dem Summit ist sicherlich kleiner als 10%, aber definitiv größer als 0%.
 
Diese Pauschalaussage halte ich für übertrieben. @Lonestar kann sie gewiss widerlegen. Warst Du denn dort? Oder ist das nur eine Annahme? Klar, die Auswahl an Lefty-Instrumenten auf dem Summit ist sicherlich kleiner als 10%, aber definitiv größer als 0%.
Natürlich war ich da :unsure:

So konnte ich keines der ausgestellten und spielbereiten Effektgeräte testen, da an den Ständen keine Linkshänder Gitarren da waren.
Natürlich gab es bestimmt die ein oder andere Lefty, aber ich habe an den Ständen - selbst bei den Großen (Yamaha, HB, etc) keine gesehen
 
So rein hypothetisch, würde man als Otto Normalbesucher seine eigene Gitarre zum Testen mit rein nehmen können ?
Frage für einen Freund ;-)
 
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So rein hypothetisch, würde man als Otto Normalbesucher seine eigene Gitarre zum Testen mit rein nehmen können ?
Frage für einen Freund ;-)
Private Instrumente dürfen nur beim Besuch einer Masterclass mit reingebracht werden. Das wird auch engmaschig kontrolliert.

Es gibt aber auch Schallkabinen zum Testen, d.h. man könnte sich bei echtem Interesse mehrere Komponenten und Gitarren von verschiedenen Ständen ausleihen und in so einer Kabine (Größenordnung doppelte Telefonzelle, die Älteren erinnern sich :opa:) in aller Ruhe anspielen (natürlich nach Absprache und wenn man das Geraffel hinterher wieder zurückbringt). Das ist mit Aufwand verbunden und nicht so niederschwellig wie an einem Messestand, aber es ist machbar.
 
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