Grundsatzproblem "Schallrichtung" von Boxen / Combos

  • Ersteller milamatik
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Die Frage ist mMn leicht zu beantworten - weil sie einfach anders klingt als ein einzelner 12er.

Das stimmt schon, aber Dir ist schon klar dass Dein 4x12 Set-up im Studio vor dem Kabinet per DI-Box in die Konsole oder Software* geht und dort vollkommen anders bearbeitet wird als wie Du es selber höst, oder?

*Software ist jetzt auch nicht mehr ProTools, oder? .. eher so.. Cubase, Logic, Ableton, FL etc.. hey.. wir sind im 3ten Jahrtausend!! ;)
 
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vor dem Kabinet per DI-Box in die Konsole
Wie soll das gehen? Wenn ich eine physisch vorhandene 4x12er habe und die aufnehmen will, brauche ich doch keine DI-Box. Das Cab nehme ich ja mit einem Mikro ab, und wenn man diesen Aufwand schon betreiben will, vielleicht noch einen zweiten Speaker der gleichen Box und/oder ein Mikrofon für den Raumsound, statt ausschließlichem Close Miking. Wenn ich über DI und eine Speakersim aufnehme, kann ichs mir natürlich sparen, eine 40 kg schwere Box rumzuwuchten.

Sobald ich dagegen ein Mikro davor stelle, wird es immer auch einen gewissen Anteil von den anderen Speakern der Box aufnehmen, und das beeinflusst auch das Ergebnis der Abnahme für Recording oder PA. Dass man alles bearbeiten kann, versteht sich von selbst, ebenso, dass es anders klingt als wenn man sich im Raum davor stellt. Aber das gilt für einen einzelnen 12er doch genauso. Trotzdem kann man aus ihm nicht einfach durch ein bissl EQ den Sound einer 4x12er zaubern, weil da deutlich mehr abgeht als nur addierte Lautstärke. Auch 4x12er IRs klingen anders als die einer 1x12er mit dem gleichen Lautsprecher.

Wer das anders wahrnimmt, kann auch weiter mit seinem Combo aufnehmen. Ob man einen Halfstack "braucht", ist selbstverständlich keine objektiv zu beantwortende Frage, sondern eine der individuellen Wahrnehmung. Trotzdem ist der Soundunterschied als solcher eben kein Voodoo, sondern hat einen handfesten physikalischen Hintergrund. Von daher ist es aus meiner Sicht auch kein .

und dort vollkommen anders bearbeitet wird als wie Du es selber höst, oder?
Dem Satz kann ich leider nicht so ganz entnehmen, worauf Du hinaus willst. Dass der "Startpunkt" der Bearbeitung nach einer Mikroabnahme ein anderer ist als das, was ich vor der Box stehend höre, ist offensichtlich. Was in meinem Gehirn ankommt, kann ich ja schlecht aufnehmen. Und das soll der Grund sein, dass 4x12er sinnlos sind? Und warum sind es 1x12er dann nicht ebenso? :nix:
 
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Und das soll der Grund sein, dass 4x12er sinnlos sind? Und warum sind es 1x12er dann nicht ebenso?
mein verständnis: 4x12 klingen gut, wenn du sie live hörst, aber auch bei einem 4x12 cab nimmt das mikro einen 1x12 speaker ab.
4x12 hörst du, 1x12 nimmst du auf.
 
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Wie soll das gehen?
...
Dem Satz kann ich leider nicht so ganz entnehmen, worauf Du hinaus willst. Dass der "Startpunkt" der Bearbeitung nach einer Mikroabnahme ein anderer ist als das, was ich vor der Box stehend höre, ist offensichtlich. Was in meinem Gehirn ankommt, kann ich ja schlecht aufnehmen. Und das soll der Grund sein, dass 4x12er sinnlos sind? Und warum sind es 1x12er dann nicht ebenso? :nix:

Das geht so: ich nehme Dein Gitarrensignal direkt am liebsten noch vor dem Amp ab, oder am direkt out Deines Amps ab, und dieses Signal geht in die Konsole und/oder in die Software; alles andere wird gesplittet und geht durch Dein Cab in Dein Ohr und Body. Du musst Dich beim Spielen super fühlen, aber der Sound wird nicht unbedingt von Deinem Cab gemacht... ist doch auch alles viel zu komplizert...

live ist natürlich was anderes.. da müssen Mics her, vor das 4x12 Monster ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
4x12 hörst du, 1x12 nimmst du auf
Nö, das Mikro nimmt ja auch Anteile der anderen 3 Speaker auf, zumindest wenn man sie nicht abklemmt :whistle:. Selbst wenn man das Mikro direkt vor einen Speaker hängt, nimmt es nicht nur den einen auf.
 
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Wichtig ist Stereo....auch live.
 
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Jetzt das Grundsatzproblem: Verstärker/Boxen werden ja (wenn mit Mikro) am Lautsprecher abgenommen. Aber das Standardsetup mit Topteil und Box ist ja so, dass man davorstehend eben einen anderen Sound hört als abgenommen wird.
Nun ja, ein Mikro dicht an dem Speaker klingt halt schon anders als das was im Proberaum am Ohr ankommt. Natürlich auch von der Box, dem Mikro selbst, der Position, etc. abhängig.

Im Raum ist das ja auch schon sehr unterschiedlich, je nachdem wo man selbst steht, wo der Amp steht, wie der der Raum selbst klingt, usw..

Den "Beam" anders auszurichten in dem man den Amp kippt oder mit einem BePhaser oder Deeflexx zu reduzieren ist schon eine Möglichkeit. Ich selbst finde die Dinger äußerst nützlich und angenehm.
 
Das geht so: ich nehme Dein Gitarrensignal direkt am liebsten noch vor dem Amp ab, oder am direkt out Deines Amps ab, und dieses Signal geht in die Konsole und/oder in die Software; alles andere wird gesplittet und geht durch Dein Cab in Dein Ohr und Body. Du musst Dich beim Spielen super fühlen, aber der Sound wird nicht unbedingt von Deinem Cab gemacht... ist doch auch alles viel zu komplizert...

Viele Wege führen nach Rom .....
 
BePhaser oder Deeflexx
die dinger sind halt ultra häßlich.
ich verwende diffusoren, die in der box verschwinden und von außen nicht sichtbar sind.

auf 4m abstand, war der beam 1m breit.
mit den diffusoren ist der beam nun ca. 3m breit auf 4m abstand.
 
Nö, das Mikro nimmt ja auch Anteile der anderen 3 Speaker auf, zumindest wenn man sie nicht abklemmt :whistle:. Selbst wenn man das Mikro direkt vor einen Speaker hängt, nimmt es nicht nur den einen auf.
Genau so schaut es aus - Und je weiter man nun das Micro von der Box entfernt, was doch einige die ich kenne wegen dem "80er" Raumsound so praktizieren, umso stärker werden die Unterschiede zwischen einer 1x12, 2x12, 4x12 .... auch wenn die selben Speaker benutzt werden ....

Und dann gibt es noch die Vorlieben: Ich habe einen Gitarrensound gerne , wo das Mic sehr nah am Speaker ist, weil ich den "direkten" Sound präferiere, ein Gitarrenfreund von mir macht deutlich mehr Abstand für den "Raumsound".
 
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@DarkStar679
Klar, durchaus auch eine Möglichkeit.
Den BePhaser kann ich halt mal bei Bedarf auch vor jeden belieben Combo oder vor jede Box stellen.
 
Nö, das Mikro nimmt ja auch Anteile der anderen 3 Speaker auf, zumindest wenn man sie nicht abklemmt :whistle:. Selbst wenn man das Mikro direkt vor einen Speaker hängt, nimmt es nicht nur den einen auf.
Nicht nur das: Die Speaker gemeinsam in einem geschlossenen Gehäuse arbeiten alle gegeneinander und beeinflussen sich gegenseitig - ich liebe an meiner 4x12 diesen leicht britzeligen Dreck den das produziert. Ganz anders als die selben Speaker in einzelnen Gehäusen...
 
hmmm.....ich finde die 412er V30 marshall ist eher basslastig. oder irre ich mich da?
 
@bemymonkey
Wenn die Speaker in einer 4x12 gegeneinander arbeiten, dann sind die einzelnen Speaker out of phase angeschlossen.
 
@bemymonkey
Wenn die Speaker in einer 4x12 gegeneinander arbeiten, dann sind die einzelnen Speaker out of phase angeschlossen.
das war wohl anders gemeint.
wenn die lautsprecher phasengleich arbeiten...gehen sie allesamt gleichzeitig zb. nach hinten.
dadurch erhöht sich der druck im gehäuse und die druckwellen laufen im gehäuse alle gleichzeitig los und treffen natürlich auf die anderen membranpappen. das beeinflußt den klang. quasi eine dämfpung
 
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Die Gehäusedämpfung wirkt sich bei einer geschlossene 1x12er genauso aus. Aber egal....

Ich finde es interessant, dass es wohl selbst bei der analogen Amp-Speaker-Kombination keinen standardisierten Amp-in-the-Room-Sound gibt, der bei einer Modeller-FRFR-Boxen-Kombination immer als fehlend bemängelt wird.
 
Die Gehäusedämpfung wirkt sich bei einer geschlossene 1x12er genauso aus.
Nicht wirklich. Schon eine 2x12er klingt anders als zwei gestapelte, geschlossene 1x12er.

In einer 1x12 arbeitet die Membran gegen ein fixes Luftvolumen, das nur sie selbst komprimiert bzw. expandiert. In einer geschlossenen Box mit mehreren LS verändert sich zugleich der vorgegebene Luftdruck, da die anderen Membranen sich ebenfalls bewegen. Es entstehen durch die Laufzeitverschiebungen auch Luftverwirbelungen und Zonen unterschiedlichen Drucks, die sich gegenseitig überlagern, in der Box ebenso wie außerhalb. Dazu kommen die Gehäusevibrationen vor allem an der Rückwand, die durch einen einzelnen Balken auch nur halbwegs im Zaum gehalten werden. Auch hier wird (vor allem tieffrequenter) Schall abgestrahlt, der sich im Raum ebenfalls mit dem nach vorne abgestrahlten phasenverschoben überlagert, zugleich hat das Luftvolumen innen bei einer flexibleren Wand mehr Raum zum Ausweichen, was die Druckimpulse wiederum dynamisch dämpft. Selbst beim Close Miking hat all das noch Auswirkungen.

Von daher klingt eine Box mit internen Kammern für einzelne Lautsprecher zwangsläufig anders, definierter und "trockener" als eine mit gemeinsamen Volumen für alle LS.
Ampeg hat aus dem Grund bei der berühmten 8x10" die LS paarweise in vier abgeschlossene Kammern gesetzt, damit das nicht überhand nimmt.

Gruß, bagotrix
 
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