Grosser 4x12 Vergleichstest 2016

  • Ersteller Lasse Lammert
  • Erstellt am
Mittlerweile gibt es doch auch schon genug Beispiele (schon alleine wenn ich an die ganzen Threads zum Selbstcabinetbau denke), dass für den Gesamtsound eines Cabs eigentlich nur 4 Faktoren hauptsächlich für den Klang verantwortlich sind (auch für 212 oder 112 gültig mal abgesehen von Thiele):

1) Open oder Closed Back
2) Speakerbestückung
3) verwendetes Baffle (Material und Stärke)
4) Konstruktion (hauptsächlich in punkto Innenvolumen)

Alles andere färbt den Sound eines Cabs doch nur noch in minimalsten Nuancen, die bei einer Mic-Abnahme oder ab gewissen Lautstärken sicherlich nicht mehr nennenswert ins Gewicht fallen...
 
Ich denke man kann sogar den dritten Punkt fast unter den Tisch fallen lassen, wenn keine Extreme im Spiel sind.
 
Ob Open Back oder Closed Back, das gehört für mich auch zur Konstruktion.

Bleiben die beiden Punkte, die ich schon genannt hab:

- Speaker (v.a. Typ, Größe, Anzahl, Anordnung)
- Konstruktion (v.a. open vs. closed, Volumen, Material)

Ziemlich einfach das Ganze.
Ob es dann klingt, muss man halt am eigenen Amp mit der eigenen Gitarre in der Umgebung, wo alles zum Einsatz kommen soll, ausprobieren.
 
Gut... Könnte man zusammenfassen
 
schade das keine Engl V30 dabei ist.
Oder gar eine Syrincs guitar mate.
 
Was mich mal extrem interessieren würde, wär so ein objektiver vergleich zwischen 412, 212 und 112, also jeweils gleicher hersteller, konstruktion, speaker etc., aber eben unterschiedliche Anzahl an speakern.
oder gibts das schon irgendwo?
 
Interessanter Ansatz @dubbel ... Habe ich zumindest auch noch nicht gesehen ... Die Frage ist hier aber eher, ob man wirklich einen extremen Unterschied zu hören bekommt ... Schließlich wird bei der 412er als auch 212 und bei der 112 ist es eh klar meist nur ein Speaker abmikrofoniert ... durch die Mikrofonierung glaube ich nicht, dass der Unterschied bei gleichem Hersteller und gleichem Speaker so sehr ins Gewicht fallen wird ...
Aber ich würde mich da auch gerne mal überraschen lassen :rolleyes:
 
genau das hatte ich mir auch überlegt.
aber andererseits muss es ja anders klingen, sonst würde ja jeder live, wenn abgenommen wird, mit 112 spielen.
 
Das hat in einem Amiforum mal einer gemacht, frag mich aber nicht mehr, wo.
Da hat man schon einen deutlichen Unterschied gehört.
Ist ja auch klar, WENN die Box grundsätzlich einen Einfluss auf den Sound hat (was hier ja gezeigt werden sollte), wird das bei einer so verschiedenen Konstruktion noch deutlicher ins Gewicht fallen, ob man eine 4x12er, 2x12er oder 1x12er benutzt.
Bei den ganzen Cabsims hört man das auch deutlich, wenn man von 1x12er auf 4x12er wechselt.
 
macht auch wieder Sinn @Myxin ... Ich denke es liegt aber dann wahrscheinlich mehr an der Speaker Ansprache ...einen 112er bekomme ich bei gleicher Leistungsabgabe bzw. gemessener Lautstärke viel stärker zum Schwingen, als wenn ich vier Speaker antreiben muss ...
Durchaus möglich, dass man da den Unterschied deutlicher hört, auf Grund des doch sehr unterschiedlichen Schwingungsverhaltens des abmikrofonierten Speakers :gruebel:
 
Das liegt eher an der Gehäusekonstruktion als an der Leistung. Man kann ja mit jeder Box in etwa den Speaker "gleich laut" machen. Muss man halt den Amp etwas weiter aufdrehen (ok, da gibts auch welche, die dann anders klingen).

Es macht schon einen Unterschied in der Basswiedergabe, ob die Box geschlossen oder offen ist, weil der von der Rückwand reflektierende Schall einen Einfluss auf den Hub der Membran hat.
 
Irgendwo auf Youtube hat einer mal eine (ich glaube?) Mesa 4x12 Slant mit V30 abmikrofoniert, und zwar jeden Speaker einzeln.

Die Unterschiede zwischen oben und unten hat man sehr deutlich gehört, und zwischen links und rechts deutlich genug, um zu merken, dass die Speaker alle unterschiedlich genug klingen, als dass man mit Selektionen anfangen könnte...
Vielleicht wurde der Raum aber auch mit aufgenommen, keine Ahnung. War auf jeden Fall interessant.
Würds raus suchen, bin aber auf der Arbeit...

Vielleicht macht @Lasse Lammert ja mal ein ähnliches Video unter Studiobedingungen ;)
 
Das wäre doch die Idee ... eine neue Aufgabe für @Lasse Lammert :D

Ein neuer Test mit Abmikrofonierung einer 112, 212 und 412 eines oder mehrerer Hersteller und dann auch mal die unterschiedlichen Speaker abmikrofonieren und evtl. auch mit unterschiedlichen Mic-Positionen arbeiten ... Da hätte man gleich mal ein Video, wie extrem Cabinet, gewählter Speaker zur Mikrofonierung und Positionierung des Mikros auf den "PA-Sound" Einfluss nehmen ... :great:
 
Vielleicht wurde der Raum aber auch mit aufgenommen, keine Ahnung.

Das ist auch auf keinen Fall zu unterschätzen. Grad bei offenen Boxen oder Combos kann bei ungünstiger Positionierung im Raum der von der Wand reflektierende Schall zu Phasenauslöschungen führen und den Combo dünn klingen lassen. Btw. mit einer der Gründe, warum ich den Marshall JVM215C deutlich besser finde als den JVM205C, weil ersterer hinten fast geschlossen ist und alleine aufgrund dessen viel unproblematischer ist bei der Aufstellung im Raum.
 
Mich würde ja auch eher mal ein Soundtest interessieren der den tatsächlichen Live-Sound von der Bühne repliziert, also dass was das Publikum hört ...
Der Aufbau dazu wäre aber echt heftig ...

Man bräuchte:
- einen Raum für ca. 100 Leute (ich denke mal dass wäre so der übliche "Kneipengig")
- 100 Leute die in dem raum sind
- eine Referenzbox wie man sie sehr oft in der Live-Situation vorfindet (beispielsweise eine Marshall 412 1960 mit entweder vier V30er oder 4 G12T75)
- mehrere Amps die man dann testet
- ein SM57 oder e906 was man sehr oft live vorfindet
- eine Stagebox mit 30 - 50m Kabellänge (auch sehr oft Standard)
- ein Mischpult
- eine PA ab der mittleren Preisklasse
- und mehrere Richtmikros die unterschiedlich im Raum positioniert sind und eben nochmal über ein Mischpult möglichst klangneutral zur Aufnahme gehen ...


Dann könnte man wirklich mal testen, wie unterschiedliche Amps in der realen Live-Situation klingen, wenn eben mehrere Komponenten zum tragen kommen ...und auch der Raumklang dazu kommt ...
Aber ob man sowas organisieren kann? :gruebel: ...Wäre auf alle Fälle ein Mörderaufwand ...
 
Nah, ist glaub ich nicht relevant.
Den Megasound braucht man im Studio, live ist es eh viel zu laut und chaotisch, um wirklich "den" Sound zu hören.
Da klingt ja auch alles anders, je nach dem wo man steht. Überall auf der Bühne ist es anders, überall vor der Bühne, es kommt aufs Monitoring an, auf den Aufwand beim Abnehmen etc.
Da ist mir viel wichtiger, dass ich mich noch irgendwie höre ;D


Außerdem fließt da beim Publikum genug Alkohol, dass die sowieso alles geil finden. Und wenn nicht, muss man nicht zu erst an der Mikrofonierung arbeiten ;)
 
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Deswegen dachte ich ja an mehrere Raummikros ;) ...

Ich fände es eigentlich schon interessant, weil es ja immer wieder Mukker gibt die meinen; dass ihr Amp viel geiler Live klingt und sie mit nichts anderem spielen könnten blabla ... Mit so einem test könnte man wahrscheinlich einwandfrei feststellen, dass (Cleane Sounds mal außen vor gelassen) es in der Livesituation wirklich nahezu egal ist, was man für einen Amp verwendet ...
 
Deswegen dachte ich ja an mehrere Raummikros ;) ...
Die nehmen das ganze aber auch nicht natürlich, sondern nur mit der jeweiligen Färbung des Mikros auf... finde ich schwierig, da man so keine praktischen Ergebnisse erzielt, sondern nur bedingt nutzbare Vergleichswerte...
Die Studiosituation finde ich da viel Anwendungsbezogener
 
Das ist keine neue Aufgabe für Lasse, sondern hat er vor zig Jahren hier schonmal gemacht. Da hat er wenn ich mich recht erinnere versch. Speaker einer 412 mikrofoniert. Ich kanns nur grad nicht finden. ~.~
 

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