Gitarristen: Was ist die letzten 7 Jahre passiert?

was sich verändert hat - aber da sehe ich eher den Zeitraum von 15-20 Jahren - ist die Recording Möglichkeit zuhause.
Rechner werden leistungsfähiger und auch hier spielt das Modelling eine Rolle.

Was auch eine Rolle in dem Zusammenhang spielt, ist imho Youtube. Waren früher Demos und Auftritte der Weg um bekannter zu werden, so kann man heute zuhause Songs fertig stellen und hochladen - und das fast umsonst.

Ich hatte mal ein Mackie Pult, das hat ca 20.000 DM gekostet. Die PCs / Macs konnten zwar alle Audio - aber ab einer bestimmten Anzahl Plugins war einfach Schluss - es sei denn, man hatte Protools. Das, was früher eine Konsole nötig gemacht hat, geht heute locker "in the Box" - sogar mit Onboard Effekten, die bei der Audiosoftware dabei sind. Ein gutes Kondesator Mic war damals kaum unter 1000-1500 DM zu bekommen.
Gibt es heute für 200 € .

Ich glaube Bands spielen heute einfach weniger live, sondern produzieren Songs auf Projektbasis.
Sollte das dann mehr als X Leute hinterm Ofen hervorlocken, kann man immer noch schauen ob sich ein Veranstalter finden lässt.
 
Ich glaube Bands spielen heute einfach weniger live, sondern produzieren Songs auf Projektbasis.
Ja und nein. Letztens noch was dazu gehört, Ich glaube von HR Kunze: "Früher musste man Konzerte spielen, um seine neue CD vorzustellen-das war der Haupt-Erlöse. Heute ist es umgekehrt."
Zumindest ist es bei den meisten "bekannteren" Bands hierzulande heute die Haupt-Einnahme. Neben Merch vielleicht noch. Ein paar US-Megaseller gibts natürlich immer, oder Ed Sheeran oder solche Kaliber.
 
"Früher musste man Konzerte spielen, um seine neue CD vorzustellen-das war der Haupt-Erlöse. Heute ist es umgekehrt."
Zumindest ist es bei den meisten "bekannteren" Bands hierzulande heute die Haupt-Einnahme.
Das ist klar. Bei den Ticketpreisen heute auch nicht verwunderlich. Meine Anmerkung bezog sich aber nicht auf die Beyonces dieser Welt, sondern eher auf die, die nicht locker davon leben können - der Nachwuchs sozusagen.

Als ich letztens eine Box und dann noch mal einen Amp abgeholt habe, standen beide in einem ganzen Proberaumkomplex. Das waren alte Industriegebäude, die umfunktioniert wurden. In dem einen gab es ca 15 Räume und in dem anderen bestimmt 20 - und bei letztgenanntem sollte sogar weiter ausgebaut werden. Nachfrage scheint ja dann noch vorhanden zu sein, auch wenn die Preise bei 300+ € im Monat lagen. Wobei ich mich dann trotzdem frage, wie sich das rechnet. Selbst bei 6000 € Einnahmen im Monat sind die Mieten für solch große Komplexe bestimmt auch nicht ganz billig.
 
Ein paar Sachen, die sich mMn in 7 Jahren schon verändert haben:

- IR sind immer beliebter und werden immer wichtiger. Mein Pod HD 500 von 2011 hat noch keine und es wäre heute undenkbar ein Modeling-Teil ohne IR rauszubringen. Ich bin mir sicher Impulse Responses gibt's schon einiges länger, aber so RICHTIG massenkompatibel (Im Sinne von: Jeder Normalo nutzt sie) wurden sie erst jetzt. Und, heureka, bin ich froh drum.
- Der Kemper hat die Welt erobert. Laut einem Test den ich fand kam er schon 2012 raus, war damals schon bejubelt. Mittlerweile hat fast jeder "Profi" so ein Teil. Und warum auch nicht, ich hab einen gehört, gespielt, bedient. Es ist geil.
- ("Edel")-Pedale sind mMn ein immer größer werdendes Thema. Natürlich gab es Pedale schon seit weiss der Teufel wann, natürlich gabs damals schon geile Kistchen, aber so ein richtiger Hype nach Raritäten kam erst auf nachdem auf Youtube immer mehr Leute ganze Kanäle darum bauten. Dann kommt noch einer wie Reverb (die Plattform) und schon kann ich sehen ob irgendein Spaten in Texas grade ein original Klon verkauft oder nicht. Konnte man davor auch, Ebay gibt's schon lange. Aber so richtig ins Rollen kam es jetzt.

Ich schliesse mich Vorrednern an:
- Harley Benton hat sich als "für's Geld ganz gut"-Marke etabliert. Ich hatte schon ein paar in der Hand und war selten wirklich enttäuscht.
- Der Trend mit den kleinen Wattzahlen, der Anfang der 2010 so richtig los ging hält bis jetzt an.
 
Das ist klar. Bei den Ticketpreisen heute auch nicht verwunderlich. Meine Anmerkung bezog sich aber nicht auf die Beyonces dieser Welt, sondern eher auf die, die nicht locker davon leben können - der Nachwuchs sozusagen.
Gut, die Preisgestaltung ist wieder eine Andere Baustelle (Kosten hintendran usw..). Aber gerade kleine , ggf Nachwuchsbands, müssen eigentlich mehr Live spielen, um überhaupt ggf davon leben zu können. Egal.
Proberaum-Miete. Gibts hier auch in der Nähe einen Komplex, aber das war es auch schon. Ich glaube, der ist auch voll. Gut, das wir was haben - im privaten eben.
arley Benton hat sich als "für's Geld ganz gut"-Marke etabliert. Ich hatte schon ein paar in der Hand und war selten wirklich enttäuscht.
- Der Trend mit den kleinen Wattzahlen, der Anfang der 2010 so richtig los ging hält bis jetzt an.
Da gehe ich mit, zumindest aktuell. Meine HB Western gitarre, die ist echt ok. Hatte vor 10 Jahren mal ne SG Kopie,die ging gar nicht und sofort zurück. So ändert sich das eben.
Und Verstärker: von meine anfangs 20 watt Röhre bin ich jetzt bei 12 watt ca gelandet . Passt :) Man will ja (ich zumindest) das der Amp auch mal pumpt. Auch im Proberaum und ohne Attenutator oder so, das wäre sonst glaub ich schwierig. Man muss eben gucken, für was man den Amp braucht und welche Musik man damit macht. Es gibt auf jeden Fall für jeden etwas aufm Markt :)
 
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Gut, die Preisgestaltung ist wieder eine Andere Baustelle (Kosten hintendran usw..). Aber gerade kleine , ggf Nachwuchsbands, müssen eigentlich mehr Live spielen, um überhaupt ggf davon leben zu können.

da bin ich raus, ich weiß nicht was man heute an Gage bekommt. Wenn man es aber durchrechnet und eine 4 Kopf Band als Maßstab nimmt, dann braucht man schon so einige Gigs mit mindestens 1000 € Gare pro Gig um davon leben zu können. Ich denke 15.000-20.000 € brutto sollte dann schon reinkommen für alle insgesamt. Ab da könnte man davoon sprechen, dass man davon leben kann. Darunter ist es Hobby mit Benefits ....

Ich fand es in den 90ern-2000ern interessant, wie sich das ganze in Richtung Dancemusic oder DJ-ing verschoben hat. Man hat schon pro Remix gutes Geld bekommen und Parties auf denen man auflegen konnte gab es auch genug. Selbst als nur regional bekannter DJ hat man ganz ok Geld bekommen.
Das Geld was man damals bekommen hat, hätte man schwerlich als Band verdienen können, es sei denn, man hatte schon einen etwas bekannteren Namen.

Ich denke, dass man als Top40 Band, gerade auf dem Land, wohl am ehesten Geld verdienen kann.
So etwas hat mich aber damals nie interessiert. Lieber kein Geld verdient mit Sachen, die mir Spaß gemacht haben - wobei es auch eine Menge cooler Sachen gibt, die man covern kann.
 
Ich denke, dass man als Top40 Band, gerade auf dem Land, wohl am ehesten Geld verdienen kann.
Das stimmt leider....Wir verdienen da zb aber auch nix. Bei 3-4 Gigs im jahr...und eher unterpreisig, im Vergleich was "Grosse und vielspielende" andere so nehmen (Da sind bei richtig guten Coverbands 4000,- und mehr drin). Das ist für uns auch nur Hobby, wir legen quasi Geld drauf. Aber das ist ja bewusst so. Weil wir das ja auch nur als Hobby machen.
Ich glaube sogar in den 80ern haben hiesige lokale Bands mehr bekommen, im Verlgleich. Mit eigenen Songs. Weil man auch auf jedem Fest Live-Musik hatte und wollte. Jetzt gibt es fast beides nicht mehr: Lokale Bands und "Dorf"-Feste. Aber auch schon länger als 7 Jahre ist das so.
 
Ich glaube sogar in den 80ern haben hiesige lokale Bands mehr bekommen, .
Wir haben damals - also vor ca. 100-200 Jahren - pro Gig so zw. 100 und 800 DM bekommen - je nach Größe der Veranstaltung. Manchmal auch nur Anfahrtskosten und Verpflegung. Aber es waren jetzt auch nicht so viele Gigs als dass ich da einen Durchschnitt bilden könnte. Außerdem kannte uns auch niemand...
 
Wir haben an die 3600 Fixkosten pro Jahr, haben aber nur sehr geringe Mengen Geld selbst beigesteuert über die Jahre. So zwischen 5-15 Konzerten sind es im Jahr bei uns, und meistens müssen wir nix drauf zahlen am Ende des Jahres. Manchmal mal 100€/Person für die Miete. Wenn es gut lief, fielen aber z.B. schon mal privat angepasster Gehörschutz raus. Privatverschleiß von Instrumenten, Saiten, Fahrtkosten usw. werden von jedem selbst getragen. Aber wir müssen uns zum Glück noch nicht den Proberaum teilen und auch noch Nichts großartig drauflegen. Bis jetzt als Hobby mit +-0 seit mind. 5 Jahren. Leben könnte aber niemand davon wie wir es handhaben.
 
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