Mich wundert, dass noch keiner Santana erwähnt hat.
Man muss erstmal unterscheiden zwischen Gitarristen, die wegen ihrer gitarristischen Fähigkeiten bekannt geworden sind (Steve Vai, Satriani, Malmsteen etc.) und Gitarristen, die wegen einer Band bakannt geworden sind. Bei letzteren ist klar, dass sie schell überbewertet werden. Wer sich damit auskennt wieviele gute Gitarristen es gibt, der wird erkennen, was für eine Leistung es ist, sich einen Namen zu machen, allein aufgrund der instrumentalistischen Fähigkeiten. Deshalb können diese Leute schonmal garnicht überbewertet sein.
Fans von Bands sind eh ein ganz komisches Volk. Ich hab oft das Gefühl, dass die Fanbrille schlecht für das Gehör ist. Dann kommt noch dazu, dass viele auch kaum Musik(er) kennen oder erst seit kurzem selber Musik machen und so sehr schnell der 'Hero' überbewertet wird.
Dann kommt IMHO noch die Pubertät hinzu. In der Pubertät sieht man viele Dinge sehr eingleisig. Das erkennt man zB auch am Frauengeschmack oder bei Mädels noch schlimmer, der Männergeschmack. Man erkennt erst später, dass Frauen auch sprechen können und nicht nur dicke ++++ haben müssen.
Genauso ist's bei den Gitarristen. Man beurteilt Gitarristen zu einfach. Schnell=gut , langsam=shit. Also eher das offensichtliche. Dazu kommt dann noch die mangelnde Erfahrung. Viele wissen garnicht wie schwierig es ist, langsam auf den Punkt zu spielen. Oder gewisse Phrasierungen auf den Punkt zu bringen. Wer übt mit 15 schon Ton ? Da wird kräftig alternate Picking geübt und Tapping etc. . Mehr BPM = besser.
Wer glaubt, dass Hendrix oder Santana oder Clapton überbewertet sind, der kann ja mal versuchen, was von denen genauso nachzuspielen. Da wird unsere Ibanez Fraktion schnell aufgeben. Bei denen ist die Virtuosität halt nicht so offentsichtlich wie bei Malmsteen zB, aber dennoch vorhanden.