Auch eigentlich sinnloses Geshredder á la Slayer hat für mich irgendwie seinen Reiz, und sogar Tonleiternudeln kann manchmal songdienlich sein, wie zB meiner Meinung nach in Wintersuns Death and The Healing. Da find ichs toll.
Also die Soli in Death and the Healing haben sicher nichts mit stupidem hoch-runternudeln zu tun, im Gegenteil sind sie sehr gut ausgearbeitet und hoch virtuos.
Davon abgesehen ist die Frage nach dem Sinn von Soli überflüssig, das Gesamtziel heißt Emotion wecken (banal gesagt). Das kann mit oder ohne Soli geschehen, auch gerade durch ein Solo oder auch nur durch ein Solo oder auch eben nicht wegen einem Solo oder trotz eines Solos.
Gerade durch ein Solo wird z.B. "Fermented Offal Discharge" interessant (wie auch ein paar andere Necrophagist Stücke), nur durch das Solo wird "Déja vu" vom Yngwie interessant (wie fast alles von ihm nur durch das Solo interessant wird.. wenn überhaupt).
Uninteressant sind viele Bluesbands, weil sie zu eigentlich netten Liedern Soli spielen, die fünf mal so lang sind wie das eigentliche Stück und aus ebensoviel Tönen bestehen.
Und trotz der Soli, die dem Tempo, dem Druck und der allgemein euphorischen Stimmung nicht gerecht werden, rockt Amon Amarth mit Bombast.
PS: Ich glaube, daß es meistens so ist, das die nicht-Instrumentalisten Soli eher verschmähen, während ein musikalisch ausgebildeter Geist ein Solo schon als isolierte Entität zu schätzen weiß
(Was auch zum Teil erklären würde warum die Chicks auf Deathmetalkonzerten (die mit sicherheit kein Instrument spielen mit solchen Fingernägeln) immer während dem Solo toilette machen).
Bewusst hören heißt das Stichwort!
PPS: Es gibt Stücke die einzige Soli sind, wohlgemerkt ohne Begleitung, nur ein Instrument, z.B. die Cello Suiten von Bach oder die Flötenfantasien von Telemann oder auch alles von Joe Stump. Trotzdem vollwertige, interessante Musik. (Joe Stump sei von letzterem ausgenommen)