Gitarrensaiten Pflegemittel

  • Ersteller Cricketmaster3000
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*** was die Griffbrettpflege anbelangt. Er hat mir "Dunlop Fredboard 65" (lemon oil) empfohlen. Das Griffbrett soll ich vorher mit "Stahlwolle ooo???" etwas reinigen. ***
Sorry, aber (m.M.n.!) beides absoluter Bullshit !

Mein Tip
, der seit über 40 Jahren "empirisch" eine 100% Erfolgsquote hat (sowohl bei Palisander-, als auch bei Ebenholz- & Pau Ferro-Griffbrettern...):

Zur Reinigung meiner Fretboards nutze ich -seit Decaden- ausschliesslich Nähmaschinenöl auf Vaselinebasis.

In den '70ern und '80ern gab es noch überhaupt gar keine Mittel zur Reinigung und Pflege dieser sensiblen Fläche und intuitiv -weil kein anderes Wissen vorhanden war- habe ich seinerzeit die Reinigung mit harzfreiem Blockflötenöl durchgeführt, auch das funktionierte perfekt, allerdings wurden die "homöopathisch" kleinen Mengen in diesen "Flacons" mit der Zeit regelmässig und schlußendlich unverschämt teuer.

Bei vielen Gitarren ein Kostenpunkt, der zu optimieren war, daher mein Wechsel auf harzfreies Nähmaschinenöl auf Vaselinebasis.

Zum Auftragen nutze ich billigstes (-nicht parfümiertes) Küchenrollenpapier.

Wenn ein gebrauchter Neuzugang (Gitarre / Bass) eintrifft, ist oft das Griffbrett mega versifft. Im Rahmen der allg. Grundreinigung incl. kompletter Demontage, ist mein erster Ansatz eine feuchte (nicht nasse !) Reinigung des Griffbretts mit einer soften Spüli-/Wassermischung. Braucht seine Zeit, aber reinigt "porentief" ;) .

Danach sofort trocknen und das Griffbrett ölen.

Später, bei jedem Saitenwechsel, nur noch mit dem Öl reinigen, fertig.

EDIT: Stahlwolle setze ich auschliesslich zum Polieren scharfkantiger Bünde ein, aber def. nicht, um die Fretboards abzuschleifen...

RJJC
 
hmmm, das ist ja alles für mich ziemlich verwirrend, 100Stimmen und 100Meinungen:rolleyes:, wenn auch oft ähnlich gelagert. Ich hätte es ahnen sollen, da das Thema ja nicht zum erstenmal aufgegriffen wird. Ich glaube, da meine Griffbretter alle okay sind, ich mach da gar nichts, ausser mit einem etwas feuchtem Tuch abwischen. Bei den Saiten, wenn sie durch sind (bei mir nach ca. 3 Monaten) wechseln und da mach ich ansonsten erst recht nichts, ausser gelegentlich mit einem trockenem Tuch etwas drüber wischen:redface:,:engel:.
Ich denke, Themen dieser Art sind hier im MB nicht besonders ergiebig für den Mitleser.
 
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Also ich kann den TE schon verstehen.
Das ich verwende nur Elixier aber die rosten bei mir schnell.

Wenn ich einen 5h Gig habe und vergesse dann die Gitarre zu putzen, dann hab ich dem Salat. Oft steht die Gitarre dann 1-3 Tage im Koffer herum und beim nächsten mal öffnen sind die Saiten dahin und tlw auch die Hardware rostig.
 
Kann man vielleicht nicht so gut sehen, aber die Gitarre ist Baujahr 1961. Ich hab sie in den frühen 80igern erworben.
Zumindest seit ich sie habe wurde sie weder geölt noch eingerieben oder abgewischt.

Ich weiß zwar nicht wie der Hals aussähe, wenn ich bei jedem Saitenwechsel was gemacht hätte, aber für meine Augen ist der Hals gut.

Gretsch.jpg
 
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@Bobgrey
Hast du die 40Jahre lang mit Chipsfingern gespielt, oder gar nicht? Bei mir sieht ein Griffbrett schon nach einem Monat schlymmer aus als dieses.
 
Zur Reinigung meiner Fretboards nutze ich -seit Decaden- ausschliesslich Nähmaschinenöl auf Vaselinebasis.

Nähmaschinenöl ist säurefreies Mineralöl. Säurefreiheit ist bei der Anwendung auf Metall wichtig um Korrosion zu vermeiden. Ballistol ist sogar basisch um die bei Schusswaffen entstehenden Säuren zu neutralisieren.


Mineralöl mit höherer Viskosität.

Mineralöle haben auf hölzernen Bestandteilen von Gitarren nichts zu suchen und sind stattdessen zu vermeiden, selbst wenn jemand damit seine Gitarre in Jahrzehnten nicht zerstört hat. Schädlich und ohne Nutzen sind sie trotzdem.

Reinigung des Griffbretts mit einer soften Spüli-/Wassermischung. Braucht seine Zeit, aber reinigt "porentief"

Das kann man machen. Besser als jedes Mineralöl zur Reinigung, da es weniger Schäden anrichten kann.

Ich denke, Themen dieser Art sind hier im MB nicht besonders ergiebig für den Mitleser.

Es gibt in diesem Forum ohnehin viel zu viele falsche Informationen und man kommt dagegen nicht an.

Gute Nacht!

*
 
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Nähmaschinenöl ist säurefreies Mineralöl.

***

Mineralöle haben auf hölzernen Bestandteilen von Gitarren nichts zu suchen und sind stattdessen zu vermeiden, selbst wenn jemand damit seine Gitarre in Jahrzehnten nicht zerstört hat. Schädlich und ohne Nutzen sind sie trotzdem.

***

@Bassturmator :

so sehr ich deine - ansonsten - kompetenten Beiträge schätze, fällt es mir hier schwer, dir zu folgen...

Begründung:

1. Wenn ein Mittel in Jahrzehnten eine Gitarre (in meinem Fall viele Gitarren & Bässe) nicht zerstört, kann dieses Mittel nicht gleichzeitig auch schädlich sein.

2. Wenn ein Mittel zuverlässig diverse Griffbretter verschiedenster Hölzer pflegt und reinigt, ohne -über Jahre- irgend eine destruktive Wirkung zu entfalten, hat es einen hohen Nutzen.

Hier gelten für mich ausschließlich die empirischen Erfahrungen und Ergebnisse, die dann per se keine "falschen Informationen" sein können.

3. Da du ein erklärter Gegner des säurefreien Vaselineöls bist, hast du es logischerweise auch nie angewendet, daher kannst du dazu auch keine fundierte Aussage treffen.

Im Übrigen ist das säurefreie Vaselineöl ebenso biologisch abbaubar, wie das durchaus bekanntere Ballistol, allerdings mit dem wichtigen Unterschied, dass Ballistol bräunlich färbt und unglaublich stinkt.

Säurefreies Vaselinöl dagegen ist glasklar und geruchslos.

Aber ich wiederhole mich gerne: jeder wie er will !

RJJC
 
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Hier gelten für mich ausschließlich die empirischen Erfahrungen und Ergebnisse, die dann per se keine "falschen Informationen" sein können.

Für Dich mag das ja gelten und Deine eigene Empirische Untersuchung führt Dich zu diesem Schluss.

Es gibt aber unzählige andere Erfahrungen die andere Menschen gemacht haben bei denen eben schädliche Wirkungen aufgetreten sind. So rät z.B. der nicht ganz unbekannte Gitarrenhersteller Martin auch ausdrücklich von der Verwendung von Lemon-Oil ab.

Da du ein erklärter Gegner des säurefreien Vaselineöls bist, hast du es logischerweise auch nie angewendet, daher kannst du dazu auch keine fundierte Aussage treffen.

Gewagte Aussage bzw. Unterstellung, denn ich habe in den über 45 Jahren die ich mich damit beschäftige auch schon so einiges ausprobiert...

*
 
***
Es gibt aber unzählige andere Erfahrungen die andere Menschen gemacht haben bei denen eben schädliche Wirkungen aufgetreten sind. So rät z.B. der nicht ganz unbekannte Gitarrenhersteller Martin auch ausdrücklich von der Verwendung von Lemon-Oil ab.
***

hmm...,

auch diesen Satz verstehe ich nicht, zumal ich bereits in post #81 schrieb, dass ich "lemon oil" und dessen ganzen Pseudo-Hype komplett ablehne.

Aber immerhin sind der "nicht ganz unbekannte Gitarrenhersteller Martin" und ich einer Meinung ;) .


RJJC
 
Nähmaschinen-Öl, Vaselin-Öl, Weissöl, Parafinöl und die Haupt-Inhaltsstoffe von Dunlop-Lemon-Öl scheinen so ziemlich das gleiche zu sein.

Wen es interessiert....

https://de.wikipedia.org/wiki/Weißöl
 
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@boisdelac

Danke für den interessanten link.

Daraus folgendes Zitat:

"Holzpflegemittel

Weißöle bilden oft die Grundlage von Möbelpolituren. Weißöl wandert durch sein gutes Kriechverhalten in kleinste Fehlstellen hinein. Bei Kratzern, Flecken und Oberflächenporositäten in farblos lackierten Flächen beeinflusst dies die Lichtbrechung, sodass diese weniger auffallen.

Paraffinöl wird auch zur Behandlung von rohem Holz angeboten und schützt dieses vor Feuchtigkeit und der Bildung von Flecken. Im Gegensatz zu trocknenden Ölen kann es jedoch unter üblichen Einsatzbedingungen nicht aushärten (d. h. polymerisieren bzw. oxidieren) und lagert sich unverändert im Holz ein. Diese Eigenschaft hat den Vorteil, dass es jederzeit ohne weitere Vorbehandlung nachgeölt werden kann und dass auch beanspruchte Holzoberflächen ein gleichmäßiges Erscheinungsbild behalten, weil das Öl in begrenztem Maße in der Lage ist, sich immer wieder im Holz zu verteilen."


Dann habe ich ja in den letzten Jahrzehnten alles richtig gemacht...

RJJC
 
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wenn die Haupt-Inhaltsstoffe die selben sind - wieso lehnst du dann lemon oil als bullshit ab?
 
https://umgf.com/no-lemon-oil-on-fretboards-t94108.html

Könnte sein, dass Martinguitars von "Lemon-Oil" spricht und nicht von "Lemon-Oil"? Und selbst wenn sie das Weißölprodukt meinen, welches blöderweise auch "Lemon-Oil"genannt wird, dann wäre das mit dem Finish aber eher ein Anwendungsfehler, denn da soll es nicht drauf (steht meine ich auch auf der Flasche) vielleicht wollen sie sich auch "absichern", könnte ja auch was ans Finish kommen...
 
Ich schwör auf Leinölprodukte.
Werden zum Erhalt von Jahrhunderte alten Fachwerkhäusern verwendet und für Antike Möbel und das es bei Instrumenten verwendet wird hab ich auch schon oft genug gelesen.

Die Fiebel für Oberflächenbehandlung nennt sich Dictum
https://www.dictum.com/media/pdf/Kataloge/DICTUM_Oberflaechenfibel_DE.pdf

Da Leinöl praktisch nix kostet frag ich mich warum ich Ballistol oder Mineralöl verwenden sollte. Leinöl wird schon ewig verwendet und ist nachweislich unschädlich.
 
Zitronenöl (lemon-oil) ist chem. physikalisch völlig was anderes als lemon-oil (Weissöl mit Zitronenduftstoff) mit dem ersten würde ich nicht mal im Traum an Instrumente gehen, das zweite sehe ich eher weniger kritisch.

https://de.wikipedia.org/wiki/Zitronenöl
 
wenn die Haupt-Inhaltsstoffe die selben sind - wieso lehnst du dann lemon oil als bullshit ab?
Ob die Inhaltsstoffe identisch sind, kann ich nicht beurteilen und ich habe das Produkt noch nie benutzt (s. post #8), daher kann ich über die Qualität nichts sagen.


Weswegen ich es dennoch ablehne habe ich bereits erklärt:

wegen des Marketing-Hypes, das lediglich darauf abziehlt, für 118ml € 8,00 und mehr verlangen zu können und die meisten User nicken das kritiklos ab...

1 Liter Vaseline-Öl kostet dagegen ab € 5,00 und leistet dasselbe.

;)
RJJC
 
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So da simmer wieder.

Der TE hat sich seit 3+ Seiten nicht mehr gemeldet, muss er auch nicht, denn die Mühle läuft ja auch ohne ihn.

Positionen sind ausgetauscht.

Es gibt festzuhalten, dass viele - auch namhafte - Gitarrenbauer die gelegentliche Griffbrettpflege mit einem Mineralölhaltigen Mittel empfehlen (der von mir sehr geschätzte Eric Daw empfiehlt beispielsweise "Gerlitz Guitar Honey" - gibt's bei uns nicht, aber der Beschreibung nach ist das auch sowas https://www.guitarcenter.com/Gerlitz/Guitar-Honey-Fretboard-Treatment.gc). Dagegen stehen vehemente andere Empfehlungen. Wird sich nie klären lassen, wer "Recht" hat, weil aus dem Austausch von Standpunkten und "so isses aber" eben kein Ergebnis kommen kann.

Zudem: Der TE fragte nach einem Saiten-Pflegemittel, ihr könnt mit Griffbrett-Pflege-Diskussionen also wirklich aufhören.

Zur Eingangsfrage sage aber auch ich: Lieber @Cricketmaster3000, diese ganzen Pflegemittel für Saiten bringen nichts bis wenig. Saubere Hände vor dem Spiel, und nach dem Spiel das Instrument und die Saiten mit einem fusselfreien Baumwolltuch (=alte T-Shirts sind ideal) abreiben sind die beste Strategie. Darf man halt nicht vergessen, da muss man sich konsequent zu zwingen.

Beschichtete Saiten können helfen, wenn man aggressiven Handschweiß hat - andere fahren eine andere Strategie und setzen auf eher günstigere Saiten bei häufigerem Wechsel.

Beim Saitenwechsel kann man auch - ebenfalls mit einem alten T-Shirt - gerne das Griffbrett sauber machen. Dazu reicht meist das Tuch komplett trocken, man kann auch hartnäckigen Dreck mit einem ganz leicht feuchten Tuchabschnitt bearbeiten. Ob und welches "Pflege"mittel man nutzt, dazu gehen die Meinungen auseinander. Meine ergänzende Meinung ist: ganz ganz wenig! Ich habe schon viele total zugeölte Griffbretter gesehen, wo dann natürlich jedes Staubkorn kleben bleibt. Auch ein gut "geöltes" Griffbrett fühlt sich furztrocken an. Und ich sag's immer wieder ... meine A-Gitarre au dem Avatar ist in 30 Jahren vielleicht 3 Mal mit irgendeinem Griffbrett-Pflegemittel bearbeitet worden. Der Gitarre und dem Griffbrett geht es gut.
 
Grund: Typos
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Zitronenöl halt. Echtes. Aus Zitronen. Die Gitarrenpflegeprodukte enthalten aber wohl nur einen Hauch bis garkein Zitronenöl, sie riechen nur so und werden fieserweise so genannt. :LOL:

Siehe auch Beitrag #96 oder diesen Artikel unter "Martin says" & "Lemon Oil Whats in a name?"
 

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