Gitarren vom Flohmarkt

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Oh, das ist natürlich Schade.
Aber für den Preis ist das wohl OK.
 
Hallo,
es handelt sich hier um eine alte Höfner Jazzgitarre, sie ist gerade noch so bespielbar, aber etwas Training und Hornhaut sollte ob der etwas heftigen Saitenlage schon vorhanden sein.

Hallo Boerni,
erstmal Glückwunsch, schönes Teil:great:
Hast Du schon versucht, die Saiten "tieferzulegen". Dazu sind die beiden Rändelschrauben im Steg da. Notfalls könnest Du die Brücke etwas abschleifen.

Die alte deutsche Bezeichnung für diesen Gitarrentyp war Schlaggitarre, Intelektuell angehauchte nannten die auch "Plektrum-Guitarre".
...und im firmeninternen Sprachgebrauch bei Höfner und Framus...."Gibsongitarren":)
in England nannte man sie "Cello Guitar"
mit Jazz hatten diese Instrumente wenig zu tun, die wurden eher für Rock'n'Roll und
Tanzmusik eingesetzt. Den Begriff "Jazzgitarrre" mag ich persönlich nicht besonders;)
 
Notfalls könnest Du die Brücke etwas abschleifen.

Das werde ich wohl irgendwann mal machen müssen, denn die Schräubchen sind schon am Anschlag. Aber so dramatisch ist es auch wieder nicht, wie gesagt, bespielbar ist sie noch.

Danke und Gruß
Boerni
 
Die alte deutsche Bezeichnung für diesen Gitarrentyp war Schlaggitarre
Allerdings wurde dieser Begriff auch als Oberbegriff für Akustikgitarren mit Stahlsaiten gebraucht. Es fallen also auch Westerngitarren darunter und vor allem in Deutschland auch Wandergitarren, die bis auf die Stahlsaiten Konzertgitarren ähneln. Auch die passenden Saiten findet man vor allem im deutschsprachigen Raum. Es handelt sich meist um 10er-Sätze mit Kupferwicklung, Saitenspannung und Wicklungsmaterial also ähnlich wie bei der Konzertgitarre.

Die italienische Bezeichnung "chitarra battente" wiederum hat gar nichts mit heutigen Schlaggitarren zu tun, sondern mit der barocken Wölbgitarre, die ebenfalls mit Metallsaiten bespannt war. Im mexikanischen Gitarrenbau scheinen die Dinger überlebt zu haben; auch die akustische Bassgitarre Mexikos scheint diesem Instrumententyp anzugehören.

Das Sammeln von Traktoren kam mir bislang noch nicht in den Sinn. :D Aber ich habe im Laufe meines Lebens schon etliche hübsche Bauwerke von außen oder von innen gesehen und auch schon mal selbst bewohnt, und oft befanden sie sich in einer Landschaft, die ideal zum Baustil passt oder sogar per se schön ist. Eigentlich müsste ich diese ganzen Häuser und Landschaften sammeln. :D

Aber das Sammeln von Gitarren ist wohl etwas einfacher und billiger. Wenn man das bei mir auch noch nicht Sammeln nennen kann. Irgendwann will ich mir aber eine Gitarre und einen dazu passenden Bass bauen. Beide bekommen einen Mustang-Korpus sowie ein Schlagbrett, das Schlagbrett und Kontrollplatte zugleich ist (wie bei den Musicmaster-Modellen, aber erkennbar in Mustang-Form). Beim Bass verläuft dann die stegseitige Schlagbrettkante schräg, wie beim Musicmaster. Bei der Gitarre dagegen verläuft das Schlagbrett gerade und der PU (wird dann ein Telecaster-Typ sein) schräg. Am Hals sitzt jeweils ein Humbucker mit verchromter Kappe. Der Lautstärkeregler rutscht etwas tiefer, damit noch ein lespauliger PU-Wahlschalter zwischen PU und Lautstärkeregler passt. Noch ein Stufenkondensator (siehe C-Switch-Thread), und das war es auch schon mit den Bedienungselementen.

Einen richtigen Trödelladen habe ich in den späten Achtzigern auch mal gesehen, da habe ich einen Bass gekauft (Nachbau des Precision Bass) und bin wirklich zufrieden damit. Er stammt aus Japan und hat mich damals DM 350,- gekostet. Ein paar alte Framus-Klampfen wie die mit den 3 schräg eingebauten Billy-Lorento-PUs gab es da auch. Die müssen damals, zwischen Untergang und Neugründung der Firma Framus, einfach nur als ziemlich ungenaue Fender-Kopien, eben als ziemlich bemitleidenswerte Teile angesehen worden sein. Kann sein, dass man damals für eine Hohner drei Framusse bekam. Immerhin war das die Zeit, in der man noch ohne mit der Wimper zu zucken frühe CBS-Strats zurechtfräste und auf die HSS- oder damals noch weithin unbekannte HSH-Bestückung umrüstete. Um wieviel mehr musste die "Wer so'n altes Ding spielt, kann sich wohl keine neue leisten"-Attitüde da erst für E-Gitarren von Framus, Hopf etc. gelten!

Nun, ich konnte mir tatsächlich eine neue Gitarre leisten, denn der gebrauchte Bass und die neue Gitarre kosteten auf den Pfennig genau dasselbe. Und da die Gitarre auch deutlich wie eine unexakte Strat-Kopie aussah, musste sie nach und nach einige Änderungen über sich ergehen lassen. Bei der ganzen Bastelei habe ich dann auch allerhand gelernt.

Inzwischen habe ich in verschiedenen Quellen wieder ein paar Gitarren gesehen, die in manchen Punkten an den Urzustand oder besser gesagt an einen frühen Modifikationszustand meiner Gitarre (HH- oder P90-P90-Bestückung, Telecaster-Knöpfe, Klinkenbuchse im einlagigen Schlagbrett) erinnern. Die regten mich zu zwei Entwürfen an, einer High-tech-Strat und einer Edel-Tele. Aber es scheitert leider am Geld
bawling.gif
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Ganz am Anfang war nur ein Humbucker und ein Lautstärkepoti drin. Es steckte ein Telecaster-Knopf aus schwarzem Kunststoff mit weißem Markierungspunkt drauf. Die High-tech-Strat soll metallene Spannzangenknöpfe bekommen, deren Deckel aber ebenfalls aus schwarzem Kunststoff mit weißem Markierungspunkt bestehen.
 
Allerdings wurde dieser Begriff auch als Oberbegriff für Akustikgitarren mit Stahlsaiten gebraucht. Es fallen also auch Westerngitarren darunter und vor allem in Deutschland auch Wandergitarren, die bis auf die Stahlsaiten Konzertgitarren ähneln.

Willkommen im "Club":great:

Du meinst diese Dinger, die haben wir "Wanderklampfen" genannt:D
..hast ja Recht, ist im Prinzip auch eine Schlaggitarre;)
Triumphator by Klira, aus dem Quelle-Angebot 1966 DM 49.-
Mein Exemplar war ebenfalls ein Flohmarktfund , der Verkäufer war allerdings nervenstärker im Feilschen .....hatte mich 24€ gekostet:)
 

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Ich habe diesen Thread sehr interessiert verfolgt und muss sagen, dass ich echt baff bin, was man auf Flohmärkten für Schnäppchen machen kann :great:.
Ich bin eigentlich nicht so der Flohmarktgänger, aber vielleicht sollte sich das mal ändern ;). Vermutlich braucht man dazu ne Menge Erfahrung, aber für 20-30€ kann man ja nicht viel falsch machen :D
 
Ich denke auch, dass man sehr früh dran sein sollte, da sonst die guten Schnäppchen recht schnell weg sein könnten. Es kommt immer gut, einen Verkäufer anzulabern, wenn er wegen dem Aufbau noch ein bissel im Stress ist und daher evtl. nicht so auf's Feilschen eingestellt ist :D
 
Ich denke auch, dass man sehr früh dran sein sollte, da sonst die guten Schnäppchen recht schnell weg sein könnten. Es kommt immer gut, einen Verkäufer anzulabern, wenn er wegen dem Aufbau noch ein bissel im Stress ist und daher evtl. nicht so auf's Feilschen eingestellt ist :D

im Prinzip richtig....
kann aber auch mal vorkommen, daß man den richtigen Deal kurz vor Ende macht.
Ich hatte mal so einen Fall, der Typ wollte einfach nicht runter von seiner unsinnigen Forderung. Ich bin dann so gegen 15.30 noch mal aufgetaucht, das Ding stand, wie erwartet, immer noch da........um 15.40 gehörte die Gitarre mir, zu meiner Preisvorstellung:D

Funktioniert natürlich nur bei schwer verkäuflichen Instrumenten, ich wollte die Wanderklampfe ja auch nur als Ersatzteillager;)

hier ein Bild:
 

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Whoa - was ist mit dem Griffbrett passiert?

Aber ja - kann ich mir gut vorstellen - anfangs was fordern, später, wenn es den Anschein hat, dass man es nicht loswird bis zum Ende, dann halt doch lieber weniger einnehmen anstatt es wieder einzupacken und noch länger rumstehen zu haben. Manche Angebote sind aber eben auch dem Käufer gegenüber recht unpassend.
Auch bei Reclam-Büchern, die ich sammle (ja, seltsames Hobby, ich weiß) findet man so manche Personen, die den Wert von alten Reclambüchern ("ein altes Schätzchen von 1939!!!") überschätzen und recht teuer verkaufen wollen. Dieses "wertvolle Schätzchen" hatte jedoch einen Wert von rund 50 Cent. Selbst mein ältestes Buch von ca. 1892, Leineneinband mit Goldschrift, ist mit ca. 15€ nicht wirklich wertvoll. (Merke: Das Hobby ist im Gegensatz zu Gitarren wirklich deutlich günstiger, zumal man die Dinger von Familie, Freunden und Bekannten des öfteren auch so "nachgeschmissen" bekommt - und was zu lesen hat man auch immer) Auf Flohmärkten entsprechend den Vorstellungen der meisten Verkäufer hätte sich das bei den wenigsten Reclam-Büchern bisher gelohnt, da ist mein kleinster Teil her.

Aber ich muss echt mal öfter auf Flohmärkte gehen, evtl. erwische ich auch mal 'ne Gitarre :D
 
Whoa - was ist mit dem Griffbrett passiert?

...nichts, kaum zu glauben .....aber es ist aus Kunststoff (auch die "Bundstäbe").
Leider ist es mit einem unverwüstlichen Klebstoff auf den Korpus geleimt. Unzählige
Versuche, es zu lösen sind kläglich gescheitert.
..und das Ding ist einfach zu komisch, ich möchte es nicht zerstören.;)
 
Oberfräse anwerfen und ab dafür!

Ich bin auch schon wieder heiß auf die Flohmarktsaison, wobei ich nicht mehr auf kommerziell organisierte gehe. Die Preisvorstellungen der "Profihändler" sind leider fast immer jenseits von gut und böse.

Meine Schnäppchen der letzten Saison waren:

- Daion Performer Bass für 42 Euro

- EKO Klassikgitarre für 3 Euro

- 3/4-Gitarre für 5 Euro

- Wandervogellaute aus den 20ern für 25 Euro

Mein größtes Schnäppchen war eine Raffaele Callace Meistermandola aus den 50ern für gerade mal 80 DM! Der Instrumentalienhändler meines Vertrauens hatte damal Pipi in den Augen als ich ihm die Mandola gezeigt habe.
 
Highlights des letzten Jahres:

Framus Studio 1958 - 90€

Epiphone Les Paul Standard 1992 mit Koffer - 110€

Eine Kay Kaufhaus E-Gitarre ( 30€ ) im einem sehr desolaten Zustand, so dass ich sie wieder verkauft habe.
 
2007 ging bei mir nicht viel.
Ich habe lediglich eine kleine Anfängerklassik von Hopf gefunden.
Allerdings auch mit einigen "Besonderheiten"
Ein normaler Kopf, Schraubhals.
Die Besaitung war auch etwas ungewöhnlich: Die Bass-Saiten aus Nylon ordentlich aufgezogen, die waren ziemlich sicher schon drauf, als die Gitarre gekauft wurde .
Die oberen Saiten hat der Vorbesitzer jedoch ausgetauscht - und zwar in Stahl.
Bei dem Vorgang ist ihm wahrscheinlich die G-Saite gerissen, also hat er diese einfach
in die H-Mechanik eingefädelt:D -das Bild spricht für sich:
 

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Highlights des letzten Jahres:

Framus Studio 1958 - 90€

Epiphone Les Paul Standard 1992 mit Koffer - 110€

Eine Kay Kaufhaus E-Gitarre ( 30€ ) im einem sehr desolaten Zustand, so dass ich sie wieder verkauft habe.

:great:

Die in deinem Avatar?
 
Mein erster Flohmarkt-Gang des Jahres brachte dieses Ergebnis:
Squier Telecaster, Preis nach zähen Verhandlungen 45€ (+50Cent, die Dame hatte kein Kleingeld mehr, und ich bin großzügig:))
Sah etwas desolat aus, stellte sich aber nach Reinigung und Zerlegen (damit habe ich das restliche Wochenende- natürlich auf der Terrasse -verbracht.) als nicht so schlimm heraus:
Sattel defekt, eine Madenschraube wurde fachungerecht ersetzt, arg verschmutzt, starkes Brummen.
Die Klinkenbuchse wurde durch ein fixes Kabel ersetzt, schätze es stammt von einer Bohrmaschine,oder etwas ähnlichem:D
Ansonsten funktioniert die Elektrik noch.
Zum "Lieferumfang" gehörte neben dem besagten Kabel noch ein brauchbarer Traggurt.
Das schwarze Zeug auf dem Griffbrett, Farbspritzer, ließ sich mit einer feinen Drahtbürste
und Stahlwolle leicht entfernen.
Die Gitarre ist relativ schwer, deshalb war ich leicht verwundert, daß der Korpus aus Schichtholz besteht.
Auf der Rückseite klebt noch der Rest eines Etikettes, demnach wurde die Gitarre einst in
Waterloo/Belgien erworben.
Es ist mir natürlich klar, daß ich hier nichts "rare and vintage" erwischt habe, aber gerade die beschriebenen Eigenheiten des Instrumentes machen es für mich interessant.
 

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Ist doch cool für den Preis!

Bei uns ist nächsten Samstag der erste Innenstadtflohmarkt des Jahres, mal sehen was der Tag so bringt.
 

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