Wir sind ja oft auf der Suche nach dem heiligen Gral in Sachen Ton. So auch ich hin und wieder, ähm naja eigentlich jeden Tag.
Bisher habe ich meine 212er Box mit zwei Celestion G12M Greenback aus der Rola-Ära 71' & 72 (beide 25 W) mit einen JTM45 befeuert. Eine Wahnsinnskombination, wenns um Crunch geht, nur bei höheren Gaineinstellungen komprimieren die G12M typischerweise recht stark. Viele Gitarristen mögen gerade das am G12M. Mir gefällt das nicht immer und wenn der Neck-Humbucker meiner R7 angewählt ist, matscht es manchmal schon mal.
Nun hatte ich die Chance für recht kleines Geld einen äußerst selten zum bekommenden G12H Greenback, also mit dem HEAVY Magnet und 30 Watt in der 75 Hz Ausführung, aus der Pre-Rola Ära von 1969 zu bekommen. In der 16 Ohm Version schon selten, ist er in 8 Ohm noch rarer. Die aber brauchte ich, um im Zusammenspiel mit dem G12M in 8 Ohm auf 16 Ohm im Reihenschaltung zu kommen.
Die H(eavy) Version des G12 zeichnet sich im Vergleich zum G12M(edium) durch einen stabileren Ton aus und bringt mehr Brillianz und Schimmern in den Höhen mit, erhält aber den typisch holzigen Ton des G12M. Das Bassverhalten ist auch etwas perkussiver und nicht ganz so weich wie des G12M. Der H hat einen höheren Wirkungsgrad (99 dB) als der M (97 dB) und ist dadurch etwas präsenter im Zusammenspiel. Trotzdem ergänzen sich beide in meiner 212er erstaunlich gut. Hätte ich gar nicht so vermutet. Somit bleibt die Kombination erst einmal bestehen. Der G12M von 1972 wandert als Reserve eine 112er und der darin enthaltene Reissue G12M Heritage Greenback wird verkauft.
Hoffe mein kurzer Einblick ist für den einen oder anderen hilfreich. Die G12M und G12H (75 Hz oder auch 55 Hz) Kombination in einer 212er Box wird ja öfters mal empfohlen. Ich kann das durchaus unterschreiben, gerade wenn mehr Brillanz und Chime erwünscht ist, bei Erhaltung von knarziger Holzigkeit im Ton.