Ich bin ja heute bissi auf Krawall gebürstet, deshalb geb ich jetzt mal meinen Senf dazu
es mag ja sein, dass es Serienstreuung gibt (die ein guter Gitarrenladen übrigens vorher aussortiert, zumindest was die Verarbeitung angeht.....), aber wenn man jetzt mal den Durchschnitt nimmt zwischen Squier und Fender Strats aus USA, und dann noch mal in die Richtung jenseits der 1.500 Euro Fenders anspielt, sorry, ich kann diese Loblieder auf die Squiers nicht nachvollziehen. Preis Leistung ist sehr gut, aber das wars dann auch schon. Ne Squier Classic Vibe 60 und daneben eine Fender Vintage 62, also, ich muss da nicht überlegen (ich müsste da aber leider ne Bank ausrauben....).
Gegen die Pickups der Squier hab ich auch nix gesagt, die sind toll! Die Verarbeitung ist auch toll!
Ich würde auch jedem Anfänger wieder zu ner Squier raten der ne "Strat" sucht, aber wir sollten da echt mal auf dem Teppich bleiben, oder?
Was hat ne Squier mit Anfänger zu tun? Wenn ich eine Gitarre toll finde, sei es die Verarbeitung, Klang, oder sonstiges, dann spiele ich auch auf ner 400 Euro-Gitarre. Ich spiele seit 1982 E-Gitarre, zähle mich also nicht unbedingt zu den Anfängern, und ich finde die Squier reiht sich in die Gitarren ein, die bei mir ganz oben stehen.
Schlechter fand ich:
Eine PRS Mccarty, da nicht bundrein zu bekommen war, aber geil klang!
Eine American Standart Strat aus den 80ern, die ein mieses Tremolo hatte.
Eine G&L Strat, da die Pickups nicht gut klangen.
Eine Mexiko 69er Fender Thinline, da nicht oktavrein zu bekommen, schlechte Verarbeitung und unausgeglichener Klang.
Eine Gibson Les Paul Vixen, ein Schrottteil übrigens.
Eine Gibson Les Paul Tribute, wo sich der Hals verzog, ich könnte noch weiter machen.
Was gute Gitarren sind und waren:
Eine Music Man Silhouette mit HSH Bestückung, top verarbeitet, top Klang.
Eine Fender American Special Telecaster, top verarbeitet, super eingestellt und prima Klang.
Eine Squier aus den 80ern aus Japan, Hammerteil.
Eine Tokai Stratkopie aus den 80ern, jeder damaligen Strat mindestens ebenbürtig.
Um auf die Serienstreuung zurückzukommen, eine 72er Mexiko Thinline Tele ist auch im Gegensatz zu meiner 69er top verarbeitet.
Eine Yamaha SF2000 (glaube die hieß so) war supergut, leider nur über 4 Kilo schwer.
Eine Gibson Les Paul Double Cut war ebenfalls ein Traum an Gitarre.
Natürlich gibt es überall eine Serienstreuung, aber! Ich hatte noch nie eine E-Gitarre, die ausgepackt und angeschlossen 100pro bundrein und super eingestellt war, die klangmäßig so reingehauen hat wie die Squier. Meine Band hat einen Labelvertrag und wir spielen oft vor der "Musikerpolizei", aber gerade deswegen stelle ich mich auch mit einer Squier auf die Bühne. Nicht der Name, nicht das Geld, sagt aus, wer oder was ich bin. Wenn mir einer eine 1500€ Klampfe schenkt, spiele ich auch die, falls sie zu mir und meinem Spielstil passt.