Gitarre spielen im Alter

  • Ersteller Taunus-Yeti
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Ich sage mal Nein, das Alter ist keine reine Kopfsache,sondern das Alter verändert doch so Einiges.
Die innere Einstellung kann mich helfen, weniger schnell zu altern (sportliche Betätigung, gesundes Essen usw.), hält aber körperliche Verfalserscheinungen nich auf. Whrscheinlich ist es eine Kombi aus verschiedensten Voraussetzungen, auch der Anpassung. Nach jetzt < 1 Monat fleißigen Übens flutscht es echt viel beßer, was gute Laune macht und ich dann wieder einen Fortschritt mache, rigendwie bedingt es sich gegenseitig. Ich fersuch ja zun Beispiel auch, möglichst fiele Rächtschreipfeeler zu mach... fermeiden, aber es k(e)lingt nich immä unn had mid den Alder Rhein gaa nix zu dun!! Dass war schon ganz fiel früer schonn so! Das hat unsre Leererin Fräulein Schirmer immer zu Weisglut gebracht... die is dann später desweechen auch ins Kloster gegangen! Mit guder Method... Medo... Üben, das bringt ein weider, ächt!
 
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Dess Frl Schirmer, die iss mer aach bekannt. Zurück zum Thema, spielen im Alter geht immer noch ganz gut, bin68, aber zum John Petrruci werde ich nicht mehr mutieren. Habs eher mit Young oder Gilmour
 
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Moin, gerade über die Startseite auf den Thread gestoßen. Schön, dass ich nicht alleine bin.

Wiedereinsteiger auf der E-Gitarre nach 30 (!) Jahren. Die Westerngitarre hatte ich zwar schon länger wieder ausgepackt, aber so richtig mit spielen (und üben...) auch erst letztes Jahr wieder angefangen. Ja, ich bin einiges jünger als der TE, aber fünf ist bei mir auch schon Trümpf.

Was soll ich sagen, vieles geht sehr viel besser als damals, ich spiele viel freier und sicherer, wenngleich auch noch weit entfernt von richtig gut. Aber Alter Falter, tun mir die Grabbel hinterher weh - aber nicht, wenn die Chose Fahrt aufnimmt.

Wir haben mit meiner Projektband einen Song, in dem das Motiv der Rhythmusgitarre (gespielt mit gedämpften Einzelseiten) in Achteln quasi den Song durchgeht. DAS hatte tierisch reingehauen, die Powerchords im Refrain bekam ich anfangs danach kaum sauber gegriffen.

Bei mir ist's wahrscheinlich ein beginnendes Problem mit den Fingergelenken, das sich insbesonders auf wiederholende Bewegungsmuster auswirkt. Die Hand verkrampft, tut weh, Bewegungen werden schwergängig. Ich muss also mit meinem Spiel einen Weg finden, bei solchen Motiven wie dem oben erwähnten die Finger mehr zu bewegen. Also nix mit Flosse aufs Griffbrett, ab und zu einen Finger abheben und wieder auflegen und den Rest macht die rechte Hand mit dem Plektrum. Das erfordert deutlich mehr Übung (man muss ja jedes Mal neu zielen), verleiht dem Spiel aber gleichzeitig eine Dynamik, die ich vorher überhaupt nicht hatte.

Solange ich das so umsetzen kann, habe ich also noch Glück - ich habe ja eher etwas dazugewonnen. Bin aber gespannt, was die nächsten Jahre dann so bringen. Schließlich will ich gerne noch viel mehr spielen und besser werden - was Grenzen haben wird.
 
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ich bin ein späteinsteiger (56) und habe mir musik ausgesucht, wo langsames spiel pflicht ist.
damit komme ich soweit ganz gut zurecht.
 
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Wenn ein Bekannter von mir, mit 74 Jahren, jedes Jahr mit dem Fahrrad von Mitte Deutschland an den Atlantik fährt, dann kann man im Alter auch Gitarre spielen ;)
 
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Ob dein Bekannter auch die Bahnradmeisterschaften gewinnen würde?

Was anderes ist Shredden ja nicht
 
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In seiner Alterklasse bestimmt :)
 
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Moin, gerade über die Startseite auf den Thread gestoßen. Schön, dass ich nicht alleine bin.

1. Wiedereinsteiger auf der E-Gitarre nach 30 (!) Jahren. ..

2. Was soll ich sagen, vieles geht sehr viel besser als damals, ich spiele viel freier...

3. Wir haben mit meiner Projektband einen Song, in dem das Motiv der Rhythmusgitarre (gespielt mit gedämpften Einzelseiten) in Achteln quasi den Song durchgeht. DAS hatte tierisch reingehauen, die Powerchords im Refrain bekam ich anfangs danach kaum sauber gegriffen.

4. Bei mir ist's wahrscheinlich ein beginnendes Problem mit den Fingergelenken, das sich insbesonders auf wiederholende Bewegungsmuster auswirkt. Die Hand verkrampft, tut weh, Bewegungen werden schwergängig.

5. Solange ich das so umsetzen kann, habe ich also noch Glück - ich habe ja eher etwas dazugewonnen. Bin aber gespannt, was die nächsten Jahre dann so bringen. Schließlich will ich gerne noch viel mehr spielen und besser werden - was Grenzen haben wird.

Hi 6th foot,
willkommen im Thema!
zu 1. Ist schon mal gut, dass du den Weg zur Gitte wieder gefunden hast! (y)

zu 2. Weil du vielleicht weniger "Druck" hast und nicht die großen Ziele hast (schnelle Riffs, stundenlang was austüfteln, bist nicht mehr so "gebunden")? Stress kostet sound!

zu 3. Ich spiele Zuhause langsamer und arbeite mich an das Zieltempo ran. Ich habe meine Lieblingsgitte beim Fachmann einstellen lassen - was für ein Unterschied!!! Bessere Saitenlage, weniger Fingerdruck, alles flutscht leichter. Das waren die besten 50€, die ich in der Hinsicht investiert habe... macht jetzt voll Laune! :m_git2:

zu 4. Kann, muss aber nicht sein. Ich mache auch Fingerübungen mit F-Kombinationen, die ich nie geübt habe, und das schafft Beweglichkeit. Ich übe in 10'-Einheiten, gieße dann die Blumen oder schnibbel Gemüse. Am Ende des Tages kommen dann trotzdem ca. 2Std. zusammen... :juhuu:

5. Die Grenzen finden fast nur im Kopp statt. Wenn ich denke, ich schaffe das Intro von "Going home" nie, wird es auch so sein. Ich bin grade dabei, mich von hehren Zielen zu befreien, weil es drauf ankommt, was sich für mich gut anhört und anfühlt. Weg von den edlen Herausforderungen 20-Jähriger. Bin so seit 2 Mon. neu am Wiedereinsteigen und es macht hölle Spaß, weil ich mir keinen Druck mache. Außerdem: Im Alter öffnet sich das Zeitfenster!
Grüße von Henry und: Hab' Spaß!! :hat:
 
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Ich bin ja auch so ein Späteinsteiger, konnte erst im Ruhestand anfangen Gitarre zu lernen. Aber die Beweglichkeit der Finger, speziell die Fingerspreizung, aber auch Lerngeschwindigkeit, Konzentration, Gedächtnis ... das war doch alles gar nicht mehr so einfach ...

Aber ich musste und wollte ja nichts erreichen, ich wollte ja "einfach nur spiel'n" ;)
Also habe ich einfach angefangen, einfach immer wieder ein Stückchen weiter gelernt und geübt, locker und stressfrei, auf die Art und in dem Tempo wie es zu mir passt und mir Freude macht.

Was soll ich sagen ... heute ein paar Jahre später bin ich viel weiter als ich es ursprünglich noch für möglich gehalten hatte ...
Und auch wenn das Lernen und Üben nicht mehr so leicht fällt, auch wenn das Alter allmählich doch immer deutlicher spürbar wird ... es bringt nichts zu jammern was nicht mehr geht, lieber mache ich was noch geht, spiele und lerne weiter so lange es noch geht, und habe Freude dabei ...
Eigentlich jeden Tag mehr :)
 
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Ich bin ja auch so ein Späteinsteiger, lieber mache ich was noch geht, lerne weiter so lange es noch geht, und habe Freude dabei ... eigentlich jeden Tag mehr :)
Siehste, genau die richtige Einstellung dazu!!! Es geht meist viel mehr, als Mann denkt!! :prost:
 
Ich habe so ca. 2 Wo. vor meinem Beitrag wieder angefangen, zu üben/spielen und merke so langsam, dass es besser wird.

Na also, geht doch. Nicht gleich aufgeben!

Bass ist übrigens auch schön! Ich habe im zarten Alter von ca. 30 (wie so viele) mit der Gitarre aufgehört, 30 Jahres später bin ich mit dem Bass eingestiegen. Spiele in verschiedenen Gruppe - und bin immer wieder begeistert, wie der Bass die Musik trägt und unterstützt. Natürlich hilft da eine Bassukulele enorm, bei Spreizfähigkeit und sicher auch Geschwindigkeit.

Als kompletter Neuling kann ich zum Vergleich spielen in jungen Jahren und spielen im Alter natürlich nichts beitragen. Ich hab erst vor etwa 10 Wochen als absoluter Rookie mit 64 angefangen zu lernen. Damit stellt sich mir auch nicht die Frage ob und wenn ja wie sich die Performance und die eigene Zufriedenheit mit dem Spiel im Alter ändert.

Naja, die Zufriedenheit, das hängt an Dir. Die Performance aber auch. Eine Bekannt hat mal gesagt 'alte Finger werden nicht mehr schnell'. Ich hab mir gesagt 'blödes Geschwätz, jetzt erst recht'. Ratet mal, wer jetzt noch dabei ist und wer nicht? :opa:
Seit ich Rentner bin habe ich viel mehr Zeit zum üben - und weniger Ablenkung als mit 30. Da geht noch was! Vielleicht werde ich nicht mehr so schnell, wie wenn ich mit 20 mit dem gleichen Zeitaufwand und dem gleichen Fokus geübt hätte. Hab ich aber nicht. Jetzt freue ich mich als Späteinsteiger, dass ich immer noch besser werde, anstatt mich darüber zu ärgern, dass es bergab geht!

:m_dblbass::m_sax:
 
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Eben! Gerade wegen des Alters. Wir sind doch musikalisch mit dieser Musik sozialisiert worden. Das passt schon.

Gruß
In der Anmerkung würde ich das Wort "dieser" eigentlich gerne streichen, wenn ich mir heute das Elend anhöre mit dem meine Enkel aufwachsen. Heute kann man mit 3 Akkorden Milliadär werden, mit Zeugs mit dem man "damals" sogar aus der Dorfkneipe geflogen wäre...
 
ich muß hier mal eine Lanze für "3,2 oder gar nur einen Akkord" spielen brechen. Es kommt doch immer darauf an, wie sie gespielt werden
und in welchem Kontext. Auch früher gab es viele schöne Stücke, die in diesem Sinne dargeboten wurden.
heute das Elend anhöre mit dem meine Enkel aufwachsen
da gab es früher auch mehr als genug, was für mich nicht so schön war. Musik heute ist genauso vielfältig, wie früher, in allen möglichen Richtungen, manches gefällt besser, manches eben nicht so gut. Alles eine Frage des persönlichen Geschmacks. (Egal, ob analog oder digital.)

Deshalb, an alle Altersgenossen, die jetzt anfangen oder wieder einsteigen, es geht nicht darum möglichst komplizierte, virtuose Geschichten zu spielen, sondern darum, der Gitarre schöne, musikalische Klänge zu entlocken. Das klappt auch mit einfachen Mitteln, natürlich nur meine Meinung. Allen viel Spass mit der Gitarre:m_git_a:.
 
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nun, shredden ist vergleichbar mit profisport. deshalb meine bemerkung.
Nuja, man kann's auch so sehen: Mit nem Parkinson Tremor wird das Shredden erst so richtig schnell.... ; )
Ok, das war jetzt bissl arg schwarzer Humor, aber ich bin Oldie, auch Späteinsteiger und Handicapped, ich darf das...

Ich hab da wohl ne andere Einstellung. "Schön spielen" würd mich langweilen, ich hab tatsächlich mit der E-Gitarre nochmal angefangen um meine Grenzen auszuloten. Ich will schnell sein und ich will schwierige und hammerharte Soli spielen. Im Bahnradsport stünde ich schon aufgrund meiner Grunderkrankung auf verlorenem Posten. Aber meine Finger sind auch mit 59 zu durchaus schnellen Bewegungen fähig. Der Rest ist eine Frage der Synapsen.
 
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wenn ich mir heute das Elend anhöre mit dem meine Enkel aufwachsen. Heute kann man mit 3 Akkorden Milliadär werden
uih, welches Elend denn? Gibt heutzutage ebenso gute Musik wie in der 60er/70ern oder wann auch immer. Vielleicht ist heute mehr Groove 😉 … und apropos 3 Akkorde: gab es auch immer schon, manchmal reichte sogar ein Akkord! …. zuletzt hat Geld doch mit guter Musik eh nix zu tun. Das will das Geld wohl vielleicht gern …
 
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Ich hatte mit 14/15 Jahren zu Weihnachten eine Gitarre bekommen. Zu meinem Schrecken war es eine sogenannte Wandergitarre. Irgendwie hatten meine Eltern mich falsch verstanden. Zum Geburtstag kam dann die E. Ja, und dann war Studium und Beruf, und die Gitarre verschwand komplett aus meinem Dasein. Aber man trifft sich immer zweimal im Leben. Inzwischen weiß ich, es gibt nichts schöneres, als selbst Gitarre zu spielen. Ganz gleich, wie gut. Ich brenne dafür. Kann nur jeden Älteren ermutigen, es mal zu probieren. Für die erste Klampfe muß man nicht gleich Tausender ausgeben. Danach kann man immer noch aufstocken.
 
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.... "Schön spielen" würd mich langweilen,....
naja, ich bemühe mich redlich, schön zu spielen. schnell ist einfach nicht mein ding....ich höre deshalb auch kein malmsteen....

ich habe sogar einen e-bow...um einen ton lange stehen zu lassen :cool:
 
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schön zu spielen. schnell ist einfach nicht mein ding
"schön" zu spielen ist doch Geschmackssache. Manche können auch abgedrehte Freejazzsachen als soches empfinden.
Also, jeder wie er mag. Nur sollte man, egal auch in welchem Alter, realistische Ziele verfolgen, (kleine Schritte), könnte sonst frustig werden.
 
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