sir stony
Mod Emeritus
Sicher, ein wenig Phasenverschiebung durch solche Effekte ist gewollt. Hier reden wir aber über das Problem, das Phasen soweit gegeneinander verschoben sind, dass es in der Summe zu Auslöschungen kommt. Um das zu vermeiden, müssen die beiden Mikros einigermaßen präzise an den selben Stellen vor dem jeweiligen Speaker stehen, und eben auch in gleichem Abstand.
Kurz in Zahlen ausgedrückt:
Schallgeschwindigkeit=343m/s, also 1 Hz=343m Wellenlänge.
Gehen wir also davon aus, dass wir mit dem Gitarrensignal kaum mehr als 5 kHz im relevanten Bereich machen, das sind dann 343m/5000=6,86cm Wellenlänge
Eine Auslöschung der Phase entsteht ja bei der Verschiebung nicht um eine ganze, sondern eine Halbwelle, also bleiben noch 3.43cm
Gehen wir weiter davon aus, dass manche Effekte wie eben Phaser bereits von sich aus mit Verschiebungen von gerne mal bis 100 Grad oder auch noch mehr daher kommen (180 wäre bereits Auslöschung, nehmen wir mal 120 für extreme Einstellungen), bleibt also nur noch ein Drittel des Spielraums... unterm Strich kann man also sagen:
Wenn der >Unterschied< des Abstands der Mikros zu dem jeweiligen Speaker mehr als etwa 1cm beträgt, muss man damit rechnen, dass man bei starkem Einsatz solcher Effekte deutlich hörbare Auslöschungen bekommt, die nicht gewollt waren. Das macht den Sound dann zuerst im höheren, und zunehmend tieferen Frequenzbereich "hohl" oder "topfig", bis schließlich richtig Druck flöten gehen kann.
Wenn man also gut genug auf die Positionierung achtet, dann geht das schon. Zumindest im Studio. Auf einer Bühne aber... da stößt dann jemand an den Ständer, oder der steht eben wackelig auf einem Kabel... das ist im Normalfall einfach nicht zu empfehlen.
Außerdem, und das muss man auch noch dazu sagen: nicht nur der Abstand macht hier einen Unterschied, auch die Positionierung vor der Speakermembran, mehr zur Mitte oder mehr am Rand hin, direkt drauf oder etwas gedreht... das ergibt alles unterschiedliche Klangfärbungen, und diese Unterschiede können durchaus so deutlich sein, dass der eigentliche Stereoeffekt auf der Strecke bleibt, weil die Signale zu verschieden werden. Du siehst, es gibt gute Gründe, weshalb man so etwas normalerweise nicht macht.
So, das war jetzt, denke ich, deutlich genug, um es mal irgendwo zu fixieren - für die nächsten die sowas fragen.
cheers
Joe
(und wenn mir ein Zahlenschubser hier vorrechnet, dass ich da grad Mist erzählt habe, ich lerne gerne noch dazu)
Kurz in Zahlen ausgedrückt:
Schallgeschwindigkeit=343m/s, also 1 Hz=343m Wellenlänge.
Gehen wir also davon aus, dass wir mit dem Gitarrensignal kaum mehr als 5 kHz im relevanten Bereich machen, das sind dann 343m/5000=6,86cm Wellenlänge
Eine Auslöschung der Phase entsteht ja bei der Verschiebung nicht um eine ganze, sondern eine Halbwelle, also bleiben noch 3.43cm
Gehen wir weiter davon aus, dass manche Effekte wie eben Phaser bereits von sich aus mit Verschiebungen von gerne mal bis 100 Grad oder auch noch mehr daher kommen (180 wäre bereits Auslöschung, nehmen wir mal 120 für extreme Einstellungen), bleibt also nur noch ein Drittel des Spielraums... unterm Strich kann man also sagen:
Wenn der >Unterschied< des Abstands der Mikros zu dem jeweiligen Speaker mehr als etwa 1cm beträgt, muss man damit rechnen, dass man bei starkem Einsatz solcher Effekte deutlich hörbare Auslöschungen bekommt, die nicht gewollt waren. Das macht den Sound dann zuerst im höheren, und zunehmend tieferen Frequenzbereich "hohl" oder "topfig", bis schließlich richtig Druck flöten gehen kann.
Wenn man also gut genug auf die Positionierung achtet, dann geht das schon. Zumindest im Studio. Auf einer Bühne aber... da stößt dann jemand an den Ständer, oder der steht eben wackelig auf einem Kabel... das ist im Normalfall einfach nicht zu empfehlen.
Außerdem, und das muss man auch noch dazu sagen: nicht nur der Abstand macht hier einen Unterschied, auch die Positionierung vor der Speakermembran, mehr zur Mitte oder mehr am Rand hin, direkt drauf oder etwas gedreht... das ergibt alles unterschiedliche Klangfärbungen, und diese Unterschiede können durchaus so deutlich sein, dass der eigentliche Stereoeffekt auf der Strecke bleibt, weil die Signale zu verschieden werden. Du siehst, es gibt gute Gründe, weshalb man so etwas normalerweise nicht macht.
So, das war jetzt, denke ich, deutlich genug, um es mal irgendwo zu fixieren - für die nächsten die sowas fragen.
cheers
Joe
(und wenn mir ein Zahlenschubser hier vorrechnet, dass ich da grad Mist erzählt habe, ich lerne gerne noch dazu)