Gitarre lernen als Linkshänder

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sorry Cornholio aber der punkt, dass mehr gute linkshändige gitarristen rechts spielen is in meinen augen schrott und an den haren herbeigeogen. da könnte man auch sagen, linksherum spielende cellisten währen automatisch gehandicapt..

Das liegt zu 95% dran, das diese gitarristen sich garnicht bewusst wahren, dass man als linkshänder die gitarre auch anderes herum nehmen könnte.

Es geht ja nicht nur um technik, sondern es sind ja wohl hauptsächlich gute musiker und das hat mit rh oder lh-gitarre nicht wirklich was zu tun.

Lg Melody
 
Das liegt zu 95% dran, das diese gitarristen sich garnicht bewusst wahren, dass man als linkshänder die gitarre auch anderes herum nehmen könnte.
Ja, genau, die haben sich keine Gedanken drüber gemacht wie sie spielen, auch wenn es meiner Meinung durchaus empfehlenswert ist. Auch das Thema durchgelesen?
Es geht ja nicht nur um technik, sondern es sind ja wohl hauptsächlich gute musiker und das hat mit rh oder lh-gitarre nicht wirklich was zu tun.
Also gehst du noch einen Schritt weiter und willst sagen, dass es einem sog. "guten Musiker" egal sein kann, auf welcher Seite er spielt (gar schon bevor er überhaupt das Insturment spielen kann)? Ist durchaus je nach Perspektive wahr, aber für mich ist das eher eine individuelle spieltechnische Frage, wie (hoffentlich) so vieles in der Musik.

Ich glaube aber doch schon dass jedem bekannt ist, dass Gitarre/Bass/Schlagzeug der einzige Inselbereich ist, indem sich die Frage überhaupt stellt und sinnvoll stellen lässt? Was denkt ihr, wie viele Linkshänder im Orchester spielen? Oder wie viele Musikschüler ihr Instrument aufgeben - was nicht eingetreten wäre, hätten sie Linkshänder-geige/-klavier/-tuba gespielt? -.- Die Pointe: Mit Gitarre verhält es sich ebenso.
Hier noch eine alte Umfrage, die ja eigentlich weiterlaufen kann im Zuge des Threads hier. :)
 
ich spiele selbst links herum gitarre bass und schlagzeug (letzteres zwar nur zum spaß und daher mehr schlecht als recht)
und ja ich glaube, dass ein guter musiker immer ein guter musiker sein wird egal ob rechts oder links.
Allerdings, unterscheide ich da auch die technische von der musikalischen seite (so wie du ja auch)!
Ich glaube schon, dass manche sich anders herum leichter tun und umgekehrt.

Ich habe gerade heute wieder einmal versucht en bischen klavier zu spielen. Ich bin inzwischen davon überzeugt, dass ich das besser nie machen solle.
Ich bin einfach gewohnt das die töne links höher werden (1. glaube ich, dass das eher der linkshändigen denkweise entspricht und zweitens bin ichs jetzt fix so von der gitarre her gewohnt)
Ich bin auch beim überlegen mal cello zu spielen, aber wenn dann gehts inzwischen nur mehr linksherum.
Was mich klarerweise für jeder orkester disqualifiziert :p

Zu deinem argument, dass man sich diese frage nur bei gitarre, bass und schlagzeug stellt, follgendes:
In unser heutigen aufgeklärten welt, solle es eigentlich für jedes instrument beide möglichkeiten geben. (zumal wirklich 99% der instrumente für rechtshänder sind)
Allerdings sind linkshänder einfach eine minderheit (so zwischen 5 und 2% irgendwo - es gibt sogar mehr homos als leftys :D)
Und daher zahlt sich das ganze wirtschaftlich schon mal nur bei wirklich viel hergestellen instrumenten aus. Ich rede jetzt auch nicht vom geigenbauer, für den es ja grundsätzlich egal ist ob er es standartmäßig oder spiegelverkehrt baut.. weil wer beginnt mit einem extra gebauen instrument.. (heute in zeiten der massenfertigung)
Weiters gibt es noch den punkt der gleichheit. so wie es besch** aussieht wenn in einer armee manche das gewähr anders herum halten würden (aber so besser schießen könnten) soll auch in einem orkester alles im gleichmarsch funtionieren.

aber darüber könnte man so und so noch romane schreiben.. - a-ja das horn ist für linkshänder! ;)

Lg Melody
 
Allerdings sind linkshänder einfach eine minderheit (so zwischen 5 und 2% irgendwo - es gibt sogar mehr homos als leftys :D)
Hmm mit 10 Prozent rechnet man eigentlich mindestens. Und in Musik und Leistungssport sind sie zahlreicher vertreten, als allgemein in der Bevölkerung, als Gitarrist oder Fechter kann man sich nicht als Minderheit sehen. Kenne persönlich auch mehr Linkshänder als Homos.
so wie es besch** aussieht wenn in einer armee manche das gewähr anders herum halten würden (aber so besser schießen könnten)
Ähm keine Ahnung die Armee welchen Landes du meinst, aber die mir bekannten haben sogar Gewehre, bei denen man einstellen kann von welcher Seite die Hülsen rausfliegen. War zwar nicht im Bund und weiß nicht wies mit der Ergonomie des G3 aussieht, aber afaik hat schießen auf Links eine längere Tradition als Lefty-Instrumente.
Guck mal Soldat James Ryan, von der 8-Mann Crew halten auch 2 ihr Gewehr auf Links. :)
 
von 10% weis ich wirklich nix.. ich hab immer irgendwo zwischen 5 und 2 gelesen..
ich bin mir aber auch sicher, dass es schwer ist das richtig zu kalkulieren, weil ja viele leute selbst nicht wissen ob sie jetzt eigentlich rechts oder links händer sind.
Ich habe in meinem ganzen leben schon ein paar linkshänder getroffen aber von ca. 6 war nur einer wirklich ganz auf links. Deshalb stell ich mir das auch schwer vor da wirklich eine korrekte statistik aufzustellen.

Okay ich geb zu das mit den gewehren war schrott :redface: - bin auch nie beim milität gewesen und inzwischen wirds wirklich so sein. Allerdings würde ich einen film auch nicht gerade als bestätigung nehmen. :rolleyes: :p
Aber in genug ländern mit diktatorischem regiem bin ich mir sicher, dass man sich nicht aussuchen kann welche seine stärkere hand ist. :(
Mir ging es dabei vielmehr und den gedanken der gleichheit, der zwar-gottseidank- immer weniger relevant wird/ist, aber unsere wurzeln sind stark damit verbunden (ich rede jetzt nicht nur von der NS zeit - sondern teils bis zurück ans mittelalter)

Lg Melody
 
Aber in genug ländern mit diktatorischem regiem bin ich mir sicher, dass man sich nicht aussuchen kann welche seine stärkere hand ist.
Da muss man garnicht so weit in unsere Vergangenheit schauen. Also ich meine auch nach der NS-Zeit.

Mein Vater ist z.B. in der Schule noch "umgelernt" worden und macht heute alles mit rechts. Und das war lang nach WWII.

Gruß,
Matthias
 
von 10% weis ich wirklich nix.. ich hab immer irgendwo zwischen 5 und 2 gelesen..

Problem ist halt, das bisher keiner so genau weiß, wer nun "echt" Rechtshänder ist und wer durch sein Umfeld "umgepolt" wurde (das meine ich jetzt nicht als "mit Gewalt" - Kinder schauen sich viel vom Umfeld ab und ahmen nach, und schwupps leben sie als vielleicht halbwegs Beidhändige glücklich als Rechtshänder)...

Schon übliche Internet-Quellen wissen eigentlich nix:

Wikipedia DEUTSCH schrieb:
Statistiken geben den phänotypischen Anteil der Linkshänder in der Bevölkerung mit 10 bis 15 Prozent an. Es ist zu beachten, dass der Wert bei Befragungen unter Umständen geringer ausfällt als bei gezielten Tests – was auf die lange Zeit verbreitete Umerziehung zurückzuführen ist. Daher sind Linkshänder in Statistiken unter alten Menschen deutlich seltener. Der genotypische Anteil ist offenbar noch nicht hinreichend wissenschaftlich nachgewiesen. Schätzungen gehen bis zur Hälfte der Bevölkerung (Gleichverteilung).

Wikipedia ENGLISCH schrieb:
In 1998, a study suggested that approximately 7 to 10 percent of the adult population was left-handed. Studies indicate that left-handedness is more common in males than females.

Wenn man ein wenig weiter rumsurft, dann findet man recht schnell raus, dass das Phänomen bis heute nicht wirklich erforscht und verstanden wurde - wie viele Dinge, die mit dem Gehirn und/oder Nervenbahnen zusammenhängen.
 
um zum eigentlichen thema zurück zu kommen:

in der juli/august ausgabe von der "akustik gitarre" gibt es einen interessanten artikel zum thema.
 
um zum eigentlichen thema zurück zu kommen:

in der juli/august ausgabe von der "akustik gitarre" gibt es einen interessanten artikel zum thema.

Ist es legal, wenn Du in groben Zügen berichtest, ob da neue Erkenntnisse drinstehen? Würde mich schon interessieren, will aber natürlich keine Copyright-Probleme anzetteln...
 
ne zusammenfassung in eigenen worten sollte kein problem sein. schaffe ich aber dies wochenende nicht mehr, weil es morgen früh für 2 tage an die förde geht. ich geh das mal am montag an.
 
so, ich lass mal die gegenüberstellungen weg und fasse mal zusammen, was die "akustik gitarre" für den besten weg hält:

zuerst mal ist zu bedenken, dass die idee, eine rh steelstring zu einer lh zu machen, nicht sinnvoll ist. die kerbenstärke des sattels, die mensuranpassung der schräg eingesetzten stegeinlage und ggfs cutaway sprechen dagegen. und bei höherwertigen gitarren ggfs der asymetrisch gedrehte hals (wusste ich auch nicht).

was den einsatz der hand betrifft: durch die polyphonie der gitarre ist die zupfhand die hand, die die größeren herausforderungen meistern muss (also nicht die greifhand). das gilt im übrigen auch bei akzentuiertem einsatz eines pleks, also nicht nur beim picking.
es kann wohl bei einer überbelastung der "falschen" zupfhand zu schwächeren leistungen kommen, da die hand bzw. der kopf, der dranhängt, schlichtweg überfordert wird.

es gibt aber wohl auch ausnahmen, bei denen es durch eine überkompensation im training / beim üben zu eher überdurchschnittlichen leistungen kommen kann. (was erklären dürfte, warum einige wenige linkshänder rh's spielen und das auch noch richtig gut. von den schlechten hören wir ja nix :))

dementsprechend empfiehlt der artikel, die schwerpunkthand als zupfhand zu verwenden, d.h. im klartext: du bist linkshänder: nimm lieber ne lh.

hat jemand fragen zum artikel?
 
Danke für die Info! Wurden da irgendwelche wissenschaftlichen Erkenntnisse herangezogen oder war das nur eine Sammlung von Binsenweisheiten sogenannter "Experten"?
 
zuerst mal ist zu bedenken, dass die idee, eine rh steelstring zu einer lh zu machen, nicht sinnvoll ist. die kerbenstärke des sattels, die mensuranpassung der schräg eingesetzten stegeinlage und ggfs cutaway sprechen dagegen.
Mich würde außerdem (und vor allem) das Bracing davon abhalten. Das ist ja ebenfalls asymetrisch und wird bei einer Linkshänderversion nicht ohne Grund gespiegelt.

Gruß,
Matthias
 
Danke für die Info! Wurden da irgendwelche wissenschaftlichen Erkenntnisse herangezogen oder war das nur eine Sammlung von Binsenweisheiten sogenannter "Experten"?

das ganze hört sich schon recht fundiert an. unter anderem wurde z.b. beim thema überkompensation ein beispiel aus dem sportwissenschaftlichen bereich herangezogen. dieser artikel ist zwar keine wissenschaftliche abhandlung und soll es sicherlich auch nicht sein, aber mir (als rechts spielender linkshänder mit beidhändigen fähigkeiten) kommt er sehr plausibel vor.
 
Ich bin rechtsspielender Linkshänder.
...aber mal von vorn:
Einschulung 1955, d.h. ich wurde mit (auch körperlicher) Gewalt dazu gezwungen, in der Schule mit der rechten Hand zu schreiben. Da meine Mutter auch Linkshänderin war, durfte ich zuhause die Linke benutzen, habe also "Beidhänder" gelernt.
War damals eine schwere Zeit für Linkshänder. Wir haben das Schreiben auf Schiefertafeln geübt. Zur "Schönschrift" wurden Federhalter und Tintenfass benutzt. War also recht unpraktisch, da man oft mit der führenden Hand das Geschriebene verwischt oder verschmiert hat.
Daher habe ich mich seinerzeit für die "normale Hand" entschieden. Alles andere mache ich weiterhin mit Links (Zeichnen, Werkzeuge halten etc.).
Ab 1956 bekam ich dann Klavierunterricht, auch hier wurden beide Hände trainiert.

...dann kam die Gitarre.... Ich habe damals überhaupt nicht gewußt, daß es auch extra LH-Modelle gibt:redface:, wäre auch in unserer Kleinstadt schwierig bis unmöglich gewesen, so etwas zu bekommen.
Fazit:
Ich weiß nicht, ob es mir mit einer LH-Gitarre (ich habe Klassik gelernt) leichter gefallen wäre, oder aus mir ein richtig guter Gitarrist geworden wäre......
daher kann und möchte ich auch hier keine eindeutige Stellung beziehen, ich würde diese Frage als "unbeantwortbar" bezeichnen.:)
 
kannst mal sehen... bei mir war die einschulung 10 jahre später, bei voller akzeptanz des linkshändig-seins. es gab sogar schon linkshänderfüller :D

dass ich die rechte hand zielgerichtet einsetzen kann hab ich erst erfahren, als ich mit 13 zum handball kam und plötzlich feststellte, dass man tore auch mit der "anderen" hand werfen kann.
 
beim surfen bin ich über einen anbieter gestolpert, der sich auf lefthands spezialisiert hat:

http://www.lefthandgear.de/

außer furch, larrivee und martin findet man dort lefthands von cort, stanford, baton rouge und taylor sowie nylonstrings von höfner.
 
Ich weiß ja nicht- die These, die Anschlagshand würde die schwierigere Aufgabe beim Spielen erfüllen halte ich persönlich für falsch (meiner Meinung und Erfahrung sind Bewegungsmuster d. Anschlagshand wesentlich einfach zu lernen und zu beherrschen als jene der Greifhand). Ich verstehe noch immer nicht den Zusammenhang, weshalb ein Rechtshänder unbedingt das Lernen auf einem rh-Modell starten sollte und ein Linkshänder auf einer lh. Die Erklärung bzgl. Umbauten leuchtet ein, der ganze Rest nicht, zumindest nicht mir- und ich bin Ergotherapeut, habe mich schon einige Jahre mit verwandten Themen auseinandergesetzt. Blicke hier wirklich nicht den Sinn des Artikels aus der Akustik Gitarre.
 
@Holger

Das war auch meine allererste Überlegung, als ich mich mit dem Gitarrespielen auseinandergesetzt habe. Warum sollte ich meine linke Hand (die bei mir eigtl zu nichts Nütze ist ;-) ) dafür benutzen um treffsicher, rhythmisch exakt und teilweise auch schnell über das Griffbrett zu rutschen, während meine rechte "stärkere" Hand nur ein Stück Plastik zwischen den Fingern hält und sich auf und ab bewegt?

Da ich kein Biologe, Hirnforscher oder sonstwas bin kann ich mir das nicht erklären. Nur soviel: Es funktioniert :)

Habe letztens aus Spaß im Musikladen eine LH in den Händen gehabt und es hat sich einfach falsch angefühlt. Aber letzten Endes muss jeder die Gitarren anspielen und sich dann entscheiden, denke ich.


grüße,

tiger
 
P
  • Gelöscht von Akquarius
  • Grund: Bitte um Info per PN mit wem von uns Mods das abgesprochen ist.
Mal ganz ehrlich: In diesem Thread werden die Pros und Cons sowie diverse Links schön dargestellt, mit persönlichen Erfahrungen gespickt, etc. Genau das ist der Sinn eines Forums. Es ist nicht unbedingt Sinn, dass Du hier persönliche Mails für einsammelst, zumal nicht klar ist, was Du mit solchen persönlichen Erfahrungsberichten anfangen willst... und auch nicht klar ist, was Du eigentlich über die Darstellungen hier hinaus wissen willst.
 
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