Aaaaalso, ich war heute im MusicStore (kotz...) und habe die rr24 angespielt.
Als erstes muss ich sagen, dass, wie ja aus dem Eröffnungstread und den daraus resultierenden Diskussionen ausführlich herausgelesen werden kann, derjenige wahrscheinlich wirklich Wurstfinger hat und die Gitarre zu jenem Zeitpunkt tatsächlich einen technischen Fehler aufgewiesen haben muss.
Ich habe für diesen Preis wirklich selten eine so gut verarbeitete Gitarre gesehen wie die rr24. Die Bevels sind sehr präzise aufgetragen (schaut euch mal im Vergleich hierzu eine Dean Razorback V mit Bevels an - sieht teilweise wie mit den Fingern aufgetragen aus, und es ist die geiche Preisklasse), der Übergang vom Hals zum Korpus zeigt keinerlei Macken (hier sieht man oft genug bei anderen Marken diverse Schönheitsfehler), und der Hals ansich ist super verarbeitet.
In Sachen Bespielbarkeit muss ich ganz klar sagen, dass ich überrascht war, wie schnell und präzise man über das Griffbrett fliegen kann (und ich bin sonst eher einen Wizardneck meiner Ibanez RG3020qm gewohnt), selbst in den ganz hohen Lagen lässt sich die Gitarre auch ohne Cutaway recht problemlos spielen, wenn man sich erstmal ein wenig auf der Gitarre eingespielt hat.
Am Verstärker im Leadkanal war natürlich recht schnell klar wofür die Gitarre gemacht ist: Fucking Heavy Metal!!!
Naja, Sustain und Obertöne waren im Verhältnis zu der Größe und Form des Korpus allerdings schon unverschämt lang und (jaja, ich benutze dieses Wort häufig im Bezug auf diese Gitarre, ich weiß...) präzise. Pitch Harmonics waren in allen dafür geeigeten Bünden sehr sauber und vor allem super leicht aus den obgleich schon alten und vom Hersteller montieren Saiten herauszukratzen., was warscheinlich nicht zueltzt an dem massigen Mahagonihals und dem Ebenholzgriffbrett (in dieser Preislage übrigens ebenfalls eigentlich Mangelware) liegt.
Leider hatte ich nicht die Möglichkeit die Gitarre über einen großen Amp zu spielen, sondern musste mich mit einem 60 Watt Tansistor begnügen. Aber gerade auch deshalb war die Gitarre soundtechnisch eben eine echte Überraschung für mich.
Ebenfalls als überranschend fand ich, dass die Axt wirklich absolut ausgeglichen an einem hängt, ohne dass sich die Kopfplatte langsam aber sicher gen Boden bewegt.
Den Cleansound empfand ich für die Brückenposition und und den EMG-Humbucker auffällig angenehm - nicht zu kratzend hell oder leise, sondern wirklich sher ausgeglichen, wenn nicht sogar (lau)warm für einen Bridgepickup -, was eventuell ebenfalls auf die verwendeten Hölzer zurückzuführen ist.
So, ich hoffe, ich konnte hiermit auchmal einen zwar kurzen aber etwas ausführlicheren und vorallem unvoreigenommeneren Bericht zu der Gitarre für andere, für die die Frage ob ESP oder Jackson, Alexi Laiho oder Puh der Bär keine Rolle spielt, sondern einfach nur etwas über die Gitarre erfahren möchten, bereitstellen.
Meine Empfehlung: Absolut antestenswert!