Gitarre - Werkstoffe (u.a. Holz) - Klang - die ewige Suche nach der "Wahrheit" ?

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Da sich ja häufig Threads im Diskussionsverlauf vom eigentlichen Thema weg zu "grundsätzlichen Betrachtungen" über den Werkstoff Holz entwickeln, gibt es nun diesen Thread, der solche Exkurse auffangen soll.

Neben der hier laufenden Diskussion werden nach Bedarf auch aus anderen Diskussionen entsprechende OT-Passagen hierher ausgelagert - beginnend nun mit Beitrag #1 als "Opener":

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*Aus diesem Thread ausgelagert (vgl. auch HIER)*


Nein! Du verstehst einfach nicht was ich meine. Was du die ganze Zeit tust, ist DEINE subjektive Wahrheit als allgemeingültige Wahrheit zu formulieren. Deshalb auch mein Versuch eine deiner Aussagen mal in korrekte Wissenschaftssprache zu übersetzen, in der Hoffnung dass du mal siehst dass deine Wahrnehmung von deiner Sprache zu großen Teilen mit geformt wird.

Wissenschaftlichkeit möchte ich für mich nicht in Anspruch nehmen, wir sind in einem Forum. Du verlangst aber offenbar, dass ich mit dem Beweis anfange, dass 2+2=4 ist. Ich halte das für übertrieben. Und selbstverständlich hat der Klang einer Gitarre mit Wahrnehmungen zu tun. Es gibt ja auch viele, die keinen Unterschied zwischen verschiedenen Gitarren hören können. Ich gehe einfach mal davon aus, dass Unterschiede aber messbar sind, denn die Messmethoden sind heute sehr genau. Ob es hörbar ist, ist natürlich eine andere Frage, aber gerade ein Deadspot sollte für jeden hörbar sein.

Die Tatsache dass der Korpus und Hals in Schwingung geraten und DEINE Verbindung, dass diese Schwingungen sich dann messbar auslöschen ist ganz allein deine Meinung, es ist nur eine Behauptung.
Die Entstehung von Deadspots, wie ich es beschrieben habe, ist -soweit ich weiß- noch nicht ernsthaft bestritten worden. Hier kannst du etwas genauer nachlesen wie diese entstehen, ich habe es etwas einfacher ausgedrückt https://de.wikipedia.org/wiki/Wolfton
Wie gesagt halte ich es für nicht angemessen in einem Forum mit dem Beweis von lange bekannten Grundlagen anzufangen, auch wenn dies natürlich wissenschaftlich wäre.

Hier muss ich auf ein paar Punkte eingehen.
1. Ich habe nie behauptet dass nur die Saite Schwingt. Ich nehm ne Gitarre von der Wand, schlag sie an und fühle dass der Hals und Kopf mit schwingt. Es wäre völlig realitätsfremd das zu leugnen. Was ich sage ist, dass es keinen Beweis für aber viele Indizien dagegen gibt, dass diese Schwingung den Klang einer E-Gitarre nennenswert beeinflussen.
2. Du tust es direkt schon wieder. "OFFENSICHTLICH tut die Korpus-Hals-Konstruktion ihr übriges..." dieses "Offensichtlich" ist ganz allein dein subjektives "Offensichtlich", es ist keine allgemeingültige Wahrheit.
Deswegen habe ich versucht, als ich deinen Satz in eine wissenschaftliche Formulierung übertragen hab, dir klar zu machen dass die Sprache die du nutzt deine Realität formt. Soll heißen: Wenn du diese Zusammenhänge schon in deiner Sprache als allgemeingültige Wahrheit formulierst, wirst du nicht mehr in der Lage sein zwischen WahrHEIT und WahrNEHMUNG zu unterscheiden.
3. Diesen Punkt finde ich ganz schön dass du ihn ansprichts, du sagst "Korpus-Hals-KONSTRUKTION". Wenn wir wiedermal streng wissenschaftlich rangehen würden müssten wir zuerst festlegen was wir denn genau prüfen. Das Holz oder die Konstruktion? Wenn wir nur über die Konstruktion sprechen, also Bauweise, Material, Masse, etc dann muss das nichts mit den vermeintlichen Klangeigenschaften von Holz zu tun haben.

1. Meine Postings beziehen sich überwiegen auf Beitrag #20. Es geht nicht darum, dass nur die Saite schwingt, sondern darum ob das Korpusmaterial den (verstärkten) Klang nennenswert beeinflusst. Ich bin der Meinung, dass ja. Am Beispiel Deadspot -einem Extrembeispiel der Klangbeeinflussung- versucht dies zu erklären warum dies der Fall ist.
2. Für allgemeine Wahrheiten sind Religionen zuständig. Da möchte ich mich nicht einmischen, wie gesagt habe ich nur bereits bekannte und im wesentlichen unstrittige Erkenntnisse herangezogen. Auch von dir kommt kein substanzielles Bestreiten, lediglich Kritik an meiner Methodik, was sich bis zu einem gewissen Grad berechtigt ist, aber nicht wirklich zu einem anderen Erkenntniss führt.
3. Es geht natürlich um die gesamte Konstruktion, die klangbeeinflussend ist. Halsmaterial, Korpusmaterial, Verbindung des ganzen, Saitenbefestigung usw.. Wenn ich aber alles außer Halsmaterial und Korpusmaterial gleich habe und es dann trotzdem mehr oder weniger unterschiedlich klingt, (was man dann auch sicher messen könnte, ich jedoch bisher nicht getan habe und wohl auch nicht tun werde, weil es mir dann auch nicht sooo wichtig ist,) dann gehe ich davon aus, dass das Holz (aus dem die Fender Gitarren nun mal sind) den Klang beeinflussen.
 
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Du verlangst aber offenbar, dass ich mit dem Beweis anfange, dass 2+2=4 ist. Ich halte das für übertrieben.
Es geht nicht darum dass wir bei 2+2=4 anfangen, nur darum dass du sauber agumentierst, differenzierst und formulierst. Was du machst ist verallgemeinern, durcheinanderwerfen und behaupten.

Die Entstehung von Deadspots, wie ich es beschrieben habe, ist -soweit ich weiß- noch nicht ernsthaft bestritten worden. Hier kannst du etwas genauer nachlesen wie diese entstehen, ich habe es etwas einfacher ausgedrückt https://de.wikipedia.org/wiki/Wolfton
Wie ich grad schon gesagt hab, konsequentes Verallgemeinern und Durcheinanderwerfen.
1. Ich kenne diesen Wiki-Artikel, habe mich in einem anderen Posting schon darauf bezogen. Der dort beschriebene Effekt gilt für akustische Instrumente wie Geige, Cello, Contrabass, etc. Hölzerne Resonanzkörper mit relativ geringen Wandstärken. Soweit ich es überflogen hab wird dort mit keinem Wort erwähnt dass dieser Effekt zwangsläufig auch bei 5cm starken Vollholz-E-Gitarren auftritt.
2. Ich habe in dem anderen Post (#61) schon auf den so genannten Wolftöter verwiesen und eine Überlegung aufgestellt dass der Effekt des Deadspots nicht durch das Material, sondern durch die Konstruktion entsteht. Gucken wir uns Geigen, Cellos, etc an und vergleichen sie mit Gitarren mit Stoptail Brücken oder String-thru dann stellen wir fest, dass all diese Instrumente ein verhältnissmäßig langes Saitenstück hinter der Brücke haben. Es besteht somit die Möglichkeit dass diese Konstruktion diesen Deadspot auslöst oder begünstigt. Dies schließt alle freien Saitenstücke jenseits der Auflagepunkte Brücke und Sattel mit ein, also auch die Saitenenden am Headstock zum Beispiel. So lange diese und andere Punkte nicht zweifelsfrei geklärt sind reden wir eben nicht über "...lange bekannte Grundlagen..." sondern über Mutmaßungen und Scheinkorrelationen, die du für "...lange bekannte Grundlagen..." hälst.

...wie gesagt habe ich nur bereits bekannte und im wesentlichen unstrittige Erkenntnisse herangezogen.
Wie schon gesagt, du hast "...im wesentlichen unstrittige Erkenntnisse..." aus einem anderen Kontext (akustische Instrumente) verallgemeinernd auf E-Gitarren übertragen und behauptest dann "Wenns bei A so is, musses ja bei B auch so sein.". Das muss aber nicht sein Cum hoc ergo propter hoc.

Auch von dir kommt kein substanzielles Bestreiten, lediglich Kritik an meiner Methodik, was sich bis zu einem gewissen Grad berechtigt ist, aber nicht wirklich zu einem anderen Erkenntniss führt.
Du hast recht dass ich einen Einfluss des Holzes auf den Klang einer E-Gitarre nicht 100%ig ausschließen kann und ihn in sofern für möglich halten muss, trotzdem würde ich sagen dass meine Kritik an deiner Methodik uns zu fundamental anderen Erkenntnissen führt. Meine Argumentation besagt dass das Holz keinen nennenswerten Einfluss hat, du findest es hat einen. Unterschiedlicher könnten unsere Erkenntnisse fast gar nicht sein. ;-)
 
Meine Argumentation besagt dass das Holz keinen nennenswerten Einfluss hat, du findest es hat einen. Unterschiedlicher könnten unsere Erkenntnisse fast gar nicht sein.
aber vielleicht wird das problem ja jetzt, in genau diesem thread, endgültig gelöst.
 
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Wie schon gesagt, du hast "...im wesentlichen unstrittige Erkenntnisse..." aus einem anderen Kontext (akustische Instrumente) verallgemeinernd auf E-Gitarren übertragen und behauptest dann "Wenns bei A so is, musses ja bei B auch so sein.". Das muss aber nicht sein Cum hoc ergo propter hoc.

Auch eine E-Gitarre ist zunächst ein akustisches Instrument, dass über den Tonabnehmer durch den Verstärker verstärkt wird. Eine E-Gitarre, die unverstärkt ein extrem kurzes Sustain hat, wird dies auch über den Tonabnehmer und Verstärker haben, umgekehrt genau so. Das wäre Deiner Ansicht nach eine Cum hoc ergo propter hoc Argumentation, ist es aber nicht, denn es ist eine direkte Folge. Ein handelsübicher Tonabnehmer kann nichts hinzufügen.
Hier ein Link zu einer Studie bezüglich Deadspots auf Elektrogitarren und -bässen. https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=17&ved=0ahUKEwjf6LXwrYHcAhWHjSwKHRuRApYQFgibATAQ&url=https://www.dega-akustik.de/fileadmin/dega-akustik.de/fachausschuesse/ma/dokumente/beitraege/1996_1_Dead_Spots.pdf&usg=AOvVaw1yUvRMP5dS2xcxIlDoZzVL
mit weiteren Literaturnachweisen.

Sowohl Existens, als auch Ursache von Deadspots sind im wesentlichen unstreitig. Einen Deadspot bekommt man auch nicht durch einen anderen Tonabnehmer oder Verstärker weg, lediglich durch anderes, d.h. schwereres oder leichteres Korpus- oder Halsmaterial, bei Fendergitarren ist das Material Holz. Daraus folgt, dass Holz den Klang der E-Gitarre wesentlich beeinflusst.
 
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Ernsthafte Frage zum Thema einfluss von Hölzern auf den Ton bei E-Gitarren....

Ich habe in einem anderen Thread folgendes geschrieben:
@Kluson: eine interessante Frage jagt die nächste.... :)

Auch wieder ein spannendes Thema das du hier anschneidest.

Ich möchte als Beitrag zu dieser Diskussion folgendes in den Raum werfen:
John Cruz (Fender Custom Shop) hat in einem Interview mit Lee Anderton (youtube) erzählt, dass der Custom - Shop auf die besten Hölzer die Fender hat zugreifen kann.
Mitunter hat er das Gewicht als Qualtiätsmerkmal angeführt (außerdem klopfen die Masterbuilder wohl ihre Hölzer vor der Fertigung ab um wirklich nur die erlesensten Hölzer auszuwählen).
Für die Stratocaster/Telecaster kann man also durchaus einen Zusammenhang zwischen Gewicht und Ton ableiten.
Welche Parameter hier die entscheidenden sind hat JC natürlich nicht verraten.

Warum sollten die Jungs bei Fender solch einen Aufwand betreiben wenn es doch egal wäre?
Und noch interessanter, warum sollte das Holz in verschiedene Klassen geteilt und gelagert werden, wenn es kaum einen Anteil hat?

Oder wird hier nur an der Marketingschraube gedreht?

Eure Meinung würde mich sehr interessieren.

Gruß
Papa
 
Warum sollten die Jungs bei Fender solch einen Aufwand betreiben wenn es doch egal wäre?
Und noch interessanter, warum sollte das Holz in verschiedene Klassen geteilt und gelagert werden, wenn es kaum einen Anteil hat?

Oder wird hier nur an der Marketingschraube gedreht?

Eure Meinung würde mich sehr interessieren.

Natürlich ist da immer ein bisschen Marketinggeschwurbel dabei.
Aber ein erfahrener Gitarrenbauer, der schon ein paar hundert Gitarren zusammengeschraubt hat, kann sicher schon aus den Einzelteilen feststellen, wohin sich die Sache ungefähr entwickelt, wenn sie fertig ist.
Durch das Klopfen an Hals und Korpus kann man hören, welche Resonanzfrequenzen die Teile haben und wie sehr diese ausgeprägt sind.
Das dient dazu festzustellen, ob z.B. Hals und Body "klanglich" zusammenpassen und ob sich die Frequenzen nicht möglicherweise auslöschen, was zu geringem Sustain oder sogar zu Deadspots führen kann. Es ist auch nicht erwünscht, dass gewisse Eigenfrequenzen erhöht werden, was zu Livespots führen kann. Der Ton soll ja möglichst über das ganze Griffbrett homogen sein.

Gut abgelagertes Holz ist natürlich teurer und insofern besser, als dass sich beim Kunden dann nach ein paar Jahren zu Hause trocknen nichts mehr ändert.
 
Warum sollten die Jungs bei Fender solch einen Aufwand betreiben wenn es doch egal wäre?
Und noch interessanter, warum sollte das Holz in verschiedene Klassen geteilt und gelagert werden, wenn es kaum einen Anteil hat?

Oder wird hier nur an der Marketingschraube gedreht?
Nun ja, bevor wir "böse" Marketingaspekte unterstellen (die es natürlich auch gibt) sollten wir uns zuerst die Natur des Menschen betrachten und berücksichtigen dass Masterbuilder, trotz ihres übernatürlich anmutenden Titels, auch nur Menschen sind. Der Titel klingt so als wären sie in jungen Jahren nackt auf den Himalaya gestiegen, um dort, auf der Spitze angekommen, auf einen alten, schweigenden Mann zu treffen. Dieser Unterrichtet sie nun viele Jahre in der uralten Kunst des Holzklopfens, sie meditieren gemeinsam wärend sie Frequenzen von typischen Deadspots vor sich hin Omm-en. Mehrmals am Tag müssen sie ihre Hände in die Glut von Tonhölzern legen um deren Klang in ihre Hände aufzunehemen. Dann kehren sie von ihrer Reise zurück und nennen sich fortan: Masterbuilder. Man denk das sei Englisch, ist aber Wirklichkeit uralte Drachensprache und bedeutet "Der, der alles über Gitarren weiß.". Jedes mal wenn sie durch die Werkstatt gehen, ziehen sie einen Kälteschleier der Himalayaspitze hinter sich her und alle anderen niederen Assihandwerker verfallen in ein demütiges Schweigen.
Nein.
Masterbuilder sind auch nur Menschen. Es ist ein Berufszweig der, wie alle anderen auch, eine Entwicklung durchläuft. Früher hat man noch bestimmte Dinge für wahr angenommen oder manche wahren auch, für ihre bestimmte Zeit, wahr, die sich heute als Fehlschluss erwiesen, als subjektive Wahrnehmung oder einfach in unserer heutigen Zeit nicht mehr wahr sind. Damit will ich eigentlich nur sagen, dass Masterbuilder so etwas machen, weil sie selbst nur Menschen sind, im Laufe ihres Lebens irgendeine Form der Prägung, Erziehung und Ausbildung erfahren haben und schlicht einfach selbst an dieses ganze Zeug glauben. Der entschiedende Fehler ist hier auf Konsumentenseite und nennt sich Argumentum ad verecundiam oder auf deutsch, Argument der Autorität. Wir verfallen in Ehrfurcht, halten es für wahr und hören was wir hören sollen/wollen. Ich weiß jeder schleißt sich davon aus "Ja ja, das passiert anderen aber mir passiert sowas nicht.", "Ich achte da ganz genau drauf" oder mein Liebling "Ja, aber mit der entsprechenden Hörerfahrung weißt du worauf du achten musst und dann hört man die Unterschiede ganz klar.", aber es gibt so viele und eindrucksvolle Beweise wie die Wahrnehmung von JEDEM recht einfach manipulierbar ist und uns einen Strich durch die Rechnung macht. Nur weil es ein Masterbuilder tut muss es nicht richtig und sinnvoll sein. Das möchte ich noch mit einem Beispiel stützen, welches sich auf die Weiterentwicklung in den Berufszweigen bezieht.
Erst kürzlich durfte ich zum ersten Mal selbst an einem Fahradunfall teilnehmen. Die Folge war: mehrere Bänderrisse in der Schulter. An einer OP bin ich zum Glück grad so vorbeigeschrammt und begann recht Zeitnah mit Physiotherapie. Man Unterhält sich dann so mit den Ärzten und Therapeuten und bekommt dann so einen Eindruck über die Denkansätze der Medizin und wie sie sich verändert haben. Früher vor 10 -15 Jahren hätte man bei so einer Verletzung erstmal das Gelenk bzw. den Arm stillgelegt, weil man davon ausging dass dies zur ungehinderten Heilung notwendig sei. Dass die Heilung dann 2 - 3 Monate oder länger dauerte hat man als normal angesehen. Dabei ist es aber so, dass zu der eigenlichen Verletzung, durch das Stillegen des Arms, eine Einsteifung des Gelenks hinzu kommt. Somit muss man jetzt zwei Fehler behandeln, was natürlich demenstsprechend länger dauert und aufwändiger ist. Der Medizin ist der Fehler in ihrer veralteten Annahme aber aufgefallen, sie haben dazu gelernt und heutzutage wird man, wie ich, fast direkt nach dem Unfall in die Physiotherapie geschickt und die Heilerfolge sind deutlich schneller.
Warum erzähl ich euch so nen Schmu hier?
Hättest du vor 10 - 15 Jahren einen Facharzt (in Gitarrensprache: Masterhealer), ein respektabler und überaus gebildeter Berufsstand, gefragt wie man sowas behandelt, hätte er dir schlicht eine falsche/nicht optimale Antwort gegeben, weil das damals Stand des "Wissens"/Glaubens war. Der Unterschied zwischen Medizin und Gitarrenbau scheint der zu sein, dass die Medizin dazu lernt und bereit ist alte Denkweisen zu aktualisieren, während im Gitarrenbau immer ein ein Hauch von "Alt ist gut", "Masterbuilder wissen alles" und der gleichen umher geht.

Aber ein erfahrener Gitarrenbauer, der schon ein paar hundert Gitarren zusammengeschraubt hat, kann sicher schon aus den Einzelteilen feststellen, wohin sich die Sache ungefähr entwickelt, wenn sie fertig ist.
Argumentum ad verecundiam

Durch das Klopfen an Hals und Korpus kann man hören, welche Resonanzfrequenzen die Teile haben und wie sehr diese ausgeprägt sind.
Das kann ich bei den Kesseln meiner E-Drums auch aber das hat nichts mit dem Klang zu tun der da raus kommt. Schon wieder wirfst du akustisches Phänomen mit dem elektrisch verstärkten Klang scheinkorrelierend zusammen.

Das dient dazu festzustellen, ob z.B. Hals und Body "klanglich" zusammenpassen und ob sich die Frequenzen nicht möglicherweise auslöschen, was zu geringem Sustain oder sogar zu Deadspots führen kann.
Deine verlinkte Abhandlung zu Deadspots lese ich grad die Tage, gib mir noch Zeit bis ich darauf genauer eingehen kann aber ich finde sie sehr interessant.
Was Sustain betrifft, da gibt es sooooo viel mehr Einflussfaktoren als dass der Gitarrenbauer durch reines Klopfen auf den Body das Sustain vohersehbar beeinflussen könnte. Aber das ist ne neue Baustelle.

Gut abgelagertes Holz ist natürlich teurer und insofern besser, als dass sich beim Kunden dann nach ein paar Jahren zu Hause trocknen nichts mehr ändert.
Da muss ich Alex, zumindest im Kern, mal recht geben. Auch wenn ich der Formulierung "...teurer und insofern besser..." nicht zustimmen kann. Als würde die bessere Qualität durch den höhren Preis zu Stande kommen. Aber ich hab ja schonmal gesagt Sprache schafft Realität. Vielleicht gibt uns diese Formulierung einen Einblick in Alexs Realität, dass Dinge besser sind WEIL sie teurer sind. ;-)
Hölzer werden in Qualitätsklassen eingeteilt wegen Attributen wie: Alter des Baumes, Trocknungsgrad, Astlöcher, Optik, Verfügbarkeit.

- Alter des Baumes:
Viele finden gefallen daran dass ihre Gitarre/der Body aus einem Stück ist. Der Stabilität sind stehende Ringe (Quarter sawing) förderlich. Will man nun einen Gitarrebody aus einem Stück Holz mit stehenden Ringen haben muss der Baum aufgrund der Schnitttechnik eine gewisse Dicke haben. Dafür reichen die industriell gepflanzten Bäume oft nicht aus. Ergo, man muss auf ältere Bäume zurückgreifen, diese werden natürlich immer seltener, somit immer exklusiver und teurer.

- Trocknungsgrad:
Sowohl die Art der Trocknung als auch die Dauer werden für die Qualität unterschieden. So gillt luftgetrocknetes Holz als natürlicher und hochwertiger als maschinell-/ofengetrocknetes Holz, weil die Trocknung in einer, für das Holz, natürlichen Geschwindigkeit passiert, so dass keine Risse oder Spannungen im Holz entstehen. Ob das so ist weiß ich nicht, aber es klingt plausibel und ist mir zu egal um es weiter zu beleuchten. Unterm Strich steht aber der Fakt das gut getrocknetes Holz Formstabiler ist, vorrausgesetzt es wurde dann auch gegen Feutigkeit versiegelt (Lack, Wachs, usw.). Wenn man es einfach nur trocknet und nicht versiegelt arbeitet es mit der vorhanden Luftfeuchtigkeit genau so wie jedes andere Holz, reagiert vielleicht sogar noch empfindlicher weil der Feuchtigkeitsunterschied größer ist als bei ungetrocknetem oder teilgetrocknetem Holz.

- Astlöcher:
Sind im wesentlichen ein optischer Aspekt, den viele als Makel betrachten. Deshalb muss man dann an einer Bohle, aus der potentiell 6 Bodies gefertigt werden könnten, so um die Astlöcher rumgeschnitten werden das netto nurnoch 3 oder 4 Bodies rauskommen. Kombiniert man das jetzt mit dem Wunsch einen Body aus einem Stück Holz zu haben wird es umso eklusiver. Astlöcher sind ein wesentlicher Aspekt warum industrielle Gitarrenbodies oft aus mehreren Holzstücken zusammengeleimt werden, um möglichs wenig Verschnitt zu haben und Geld zu sparen.

- Optik:
Riegelahorn, Vogelaugenahron, verschiedene Maserhölzer, etc. Trägt alles zur Exklusivität bei und somit zur Einstufung in eine höhere firmeninterne Qualitätsklassifizierung.

- Verfügbarkeit:
Gerade durch heutige Umweltschutz- und Baumerhaltungsbestrehben gibt es Hölzer die natürlich sehr selten sind. Die genauen Verordnungen kenn ich nicht aber als Gitarrenbauunternehmen kannst du nicht einfach jeden x-beliebigen Mahagonibaum fällen. Tropische Hölzer sind teilweise vom Aussterben bedroht, der Handel mit solch seltenen Gütern endet nicht selten in kriminellen Strukturen, so wie bei Elfenbein, und deshalb sind sie natürlich hochwertiger, weil seltener/exklusiver als z.B. Erle oder Esche, für die sich der gute Herr Fender ja gerade entschieden hat weil sie so zahlreich "direkt vor seiner Tür" wächst.
 
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er Titel klingt so als wären sie in jungen Jahren nackt auf den Himalaya gestiegen, um dort, auf der Spitze angekommen, auf einen alten, schweigenden Mann zu treffen. Dieser Unterrichtet sie nun viele Jahre in der uralten Kunst des Holzklopfens, sie meditieren gemeinsam wärend sie Frequenzen von typischen Deadspots vor sich hin Omm-en. Mehrmals am Tag müssen sie ihre Hände in die Glut von Tonhölzern legen um deren Klang in ihre Hände aufzunehemen. Dann kehren sie von ihrer Reise zurück und nennen sich fortan: Masterbuilder. Man denk das sei Englisch, ist aber Wirklichkeit urlate Drachsprache und bedeutet "Der, der alles über Gitarren weiß.". Jedes mal wenn sie durch die Werkstatt gehen, ziehen sie einen Kälteschleier der Himalayaspitze hinter sich her und alle anderen niederen Assihandwerker verfallen in ein demütiges Schweigen.
Nein.

Da musste ich tatsächlich lachen. Ja, Masterbuilder hört sich toll an, sodass man das tatsächlich denken könnte. So ein Masterbuilder hat aber tatsächlich sicherlich mehr Instrumente zusammengeschraubt, als ein durchschnittlicher Gitarrenbauer und ist wohl auch sämtliche Stationen der (Massen)Produktion durchgegangen, vom Bodenfegen, bis zur Feinjustage der Instrumente. Da hat der Gute dann wohl schon eine gewisse Expertise, die der Hobbyschrauber nicht hat.

Auch ich kann allein durch Klopfen unterscheiden, ob ein Stück Holz resonant ist oder nicht. Wie sich das im Ergebnis bei einer Gitarre auswirkt, kann ich zwar nicht sagen, aber es spricht viel dafür, dass einer, der schon viele Gitarren zusammengeschraubt hat, dies kann. Den auch bei denen, die dran glauben (oder es wissen), ist es ja unstrittig, dass es Klangunterschiede durch Holz gibt. Bei der Serienproduktion ist das Holz ja nunmal der Faktor mit der größten Varianz.

Da muss ich Alex, zumindest im Kern, mal recht geben. Auch wenn ich der Formulierung "...teurer und insofern besser..." nicht zustimmen kann. Als würde die bessere Qualität durch den höhren Preis zu Stande kommen. Aber ich hab ja schonmal gesagt Sprache schafft Realität. Vielleicht gibt uns diese Formulierung einen Einblick in Alexs Realität, dass Dinge besser sind WEIL sie teurer sind. ;-)

War ja klar, dass Du mir nur im Kern recht geben kannst. ;) Tatsächlich hätte ich noch korrekter sagen müssen "... teurer, und auch insofern in jedem Fall besser für den Intrumentenbau,".
Bei einem nicht ordentlich abgelagerten Stück Holz kann es objektive Probleme geben, wenn man mal das klangliche außen vor lässt.
Beispiel: Da setzt ein Arbeiter nach allen Regeln der Kunst schöne Bünde in das hölzerne Griffbrett, der gestrenge Vorarbeiter befindet die Arbeit für sehr gut, das Griffbrett wird weiterverarbeitet zur Gitarre, die kommt nach D in den Laden, Kunde A gefällts und bewundert die hervorragende Verarbeitung für den Spotpreis und nimmt die Gitarre mit, nach einem Jahr unterm Bett des A ist das Griffbrett dann durchgetrocknet und die Bünde stehen raus und als der gute A das Ding mal wieder unter dem Bett hervorholt, schneidet er sich die Finger an den überstehenden Bundenden.

Das ist jetzt mal ein Argument für teureres (da getrocknetes) Holz ganz ohne klangliche oder optische Aspekte. Und sorgfältig getrocknetes Holz ist nunmal teurer als frisch geschlagenes, das muss ich hoffentlich nicht erklären.
 
So ein Masterbuilder hat aber tatsächlich sicherlich mehr Instrumente zusammengeschraubt, als ein durchschnittlicher Gitarrenbauer und ist wohl auch sämtliche Stationen der (Massen)Produktion durchgegangen, vom Bodenfegen, bis zur Feinjustage der Instrumente. Da hat der Gute dann wohl schon eine gewisse Expertise, die der Hobbyschrauber nicht hat.
Ein Facharzt hat bestimmt auch wesentlich mehr Patienten wieder zusammengeflickt als ein "gewöhnlicher" Krankenhelfer, das heißt aber nicht dass alles was so ein Arzt glaubt zu wissen, richtig sein muss. Und das obwohl der Arzt, im Gegensatz zum Masterbuilder, seinen Fachbereich studiert hat. Wenn Masterbuilder anfangen 12 Semester Physik zu studieren bevor sie sich Masterbuilder nennen, reden wir weiter.

Auch ich kann allein durch Klopfen unterscheiden, ob ein Stück Holz resonant ist oder nicht. Wie sich das im Ergebnis bei einer Gitarre auswirkt, kann ich zwar nicht sagen, aber es spricht viel dafür, dass einer, der schon viele Gitarren zusammengeschraubt hat, dies kann.
Ach so? Was denn bitte?

Den auch bei denen, die dran glauben (oder es wissen), ist es ja unstrittig, dass es Klangunterschiede durch Holz gibt.
HAHA :rofl:
Sag mal hab ich den Satz falsch verstanden oder trollst du mich hier mit Absicht? :stars:

Tatsächlich hätte ich noch korrekter sagen müssen "... teurer, und auch insofern in jedem Fall besser für den Intrumentenbau,".
Nein, das ändert gar nichts.
Für richtig würde ich empfinden zu sagen "Gut abgelagertes Holz ist aufwändiger, besser in der Verarbeitung und für das Endprodukt und deshalb teurer.". Nicht anders rum. Es wird nicht besser weil es teurer wird, sonder teurer weil es besser wird.

Beispiel: Da setzt ein Arbeiter nach allen Regeln der Kunst schöne Bünde in das hölzerne Griffbrett, der gestrenge Vorarbeiter befindet die Arbeit für sehr gut, das Griffbrett wird weiterverarbeitet zur Gitarre, die kommt nach D in den Laden, Kunde A gefällts und bewundert die hervorragende Verarbeitung für den Spotpreis und nimmt die Gitarre mit, nach einem Jahr unterm Bett des A ist das Griffbrett dann durchgetrocknet und die Bünde stehen raus und als der gute A das Ding mal wieder unter dem Bett hervorholt, schneidet er sich die Finger an den überstehenden Bundenden.
1. Ein etwas übertriebenes Beispiel, hab ich so weder selbst erlebt noch jemals davon gehört. Aber es ist ein plausibles Beispiel und ich verstehe die grundlegende Botschaft, deshalb lass ich das mal so stehen.
2. Warum "Kunde A"? Es gibt keinen "Kunden B".
 
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Einschub:

Bitte nach vorgenommener Auslagerung das grüne Edit im "Startpost" beachten ;).

LG Lenny

Einschub Ende
 
Ohne überhaupt irgendeine Ahnung zu haben, frage ich mich, warum manche Leute, mit Ihrer absoluten wissenschaftlichen Überlegenheit uns nicht einfach das ultimative Masterpiece vor die Nase setzen, das durch die Summe seiner Bauteile im richtigen Verhältnis dann aus allen möglichen Hölzern zusammengeballert werden kann. Ich tu es nicht, aber manche Leute hören wohl im Blindtest Hölzer raus. Alle auf Acid oder doch Satanisten? Ich warte hier endlich auf die abschließende Antwort der Holzfrage, vorher geht mir keiner nach Hause:D
 
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Ohne überhaupt irgendeine Ahnung zu haben, frage ich mich, warum manche Leute, mit Ihrer absoluten wissenschaftlichen Überlegenheit uns nicht einfach das ultimative Masterpiece vor die Nase setzen, das durch die Summe seiner Bauteile im richtigen Verhältnis dann aus allen möglichen Hölzern zusammengeballert werden kann.
Auch wenn ich nicht glaube dass diese Frage ganz ernst gemeint war reagiere ich mal ernsthaft interessiert:
Definiere "Masterpiece".
 
Ich warte hier endlich auf die abschließende Antwort der Holzfrage, vorher geht mir keiner nach Hause:D
Da wird man es sich hier wohl für längere Zeit gemütlich einrichten müssen.
Unter 500 Beiträgen geht kein Klangholzthread.
Wo kämen wir da hin? Klangholz, abschließende Antwort?
Tssss. Das grenzt Blasphemie!
 
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@vegan : ernst gemeint, weil Du, dessen Meinung ich nach Durchlesen nicht als blödes Gequatsche abtun kann, doch ganz anderer Meinung bist, als Leute hier, die sich nachweislich auch nicht unbedingt mit dem Hammer kämmen. Es müsste einem guten Physiker doch eigentlich möglich sein, "den Sound" durch Berechnung aus aller Hardware zu bauen, so, dass man mit gleicher Hardware und Maßen 10 Gitarren baut, die trotz völlig unterschiedlicher Hölzer eben "den Sound" bringen. "Der Sound" ist halt wieder Geschmacksache. Aber da könnte man ja Rory's alte Strat nehmen, Greeny, B.B.'s Lady... völlig wurscht. Diese Gitarre dann halt vermessen, Frequenzgang und so, und das dann aus allem möglich nachbauen können!?
Wie gesagt, ich hab da keine Ahnung, aber das erscheint mir seltsam.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Da wird man es sich hier wohl für längere Zeit gemütlich einrichten müssen.
Unter 500 Beiträgen geht kein Klangholzthread.
Wo kämen wir da hin? Klangholz, abschließende Antwort?
Tssss. Das grenzt Blasphemie!

Ich hol uns mal ne Molle...:D
 
Wie gesagt, ich hab da keine Ahnung, aber das erscheint mir seltsam.
Da ist gar nichts "seltsam". Du musst bloß wen finden, der den ganzen Aufwand bezahlt. Der *dessennamenmanhierbessernichtnennt* hat den Kram aus Spenden und geringen Fördermitteln für sein Akustiklabor bezahlt. Dafür isses auch nicht bis in die letzte Konsequenz durchgehalten, sprich zu einer praktischen Anwendung, gekommen. Reine Geldfrage im Endeffekt.
 
Yeaa First Pager !

Jetzt bin ich unsterbliche Geschichte.

Nach intensiver Prüfuing, muss ich widersprechen, normale Tonabnehmer sind nicht mikrofonisch , ein Tak Tak oder Klopfen ist nicht durch den Tonabnehmer zu hören.
 
@vegan : ernst gemeint, weil Du, dessen Meinung ich nach Durchlesen nicht als blödes Gequatsche abtun kann, doch ganz anderer Meinung bist, als Leute hier, die sich nachweislich auch nicht unbedingt mit dem Hammer kämmen. Es müsste einem guten Physiker doch eigentlich möglich sein, "den Sound" durch Berechnung aus aller Hardware zu bauen, so, dass man mit gleicher Hardware und Maßen 10 Gitarren baut, die trotz völlig unterschiedlicher Hölzer eben "den Sound" bringen. "Der Sound" ist halt wieder Geschmacksache. Aber da könnte man ja Rory's alte Strat nehmen, Greeny, B.B.'s Lady... völlig wurscht. Diese Gitarre dann halt vermessen, Frequenzgang und so, und das dann aus allem möglich nachbauen können!?
Wie gesagt, ich hab da keine Ahnung, aber das erscheint mir seltsam.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---


Ich hol uns mal ne Molle...:D

Eventuell wäre das möglich, den Hals vllt etwas dicker/dünner etc.
dennoch möchte ich dazu nur eine kleine Anekdote bieten. Ich habe ein md421 und ein paar andere Mikrofone die den gleichen oder sogar mehr Frequenzgang haben. Es gibt bei Fabfilter eine Analyse Funktion die das 421 ausmisst und dann das Großmembran eq technisch anpasst. Im ersten Moment denkt man wow das ist krass! Hört man aber sich den Vergleich genau an, hört man immer noch einen Unterschied! OBWOHL die Kurve exakt angepasst worden ist, bei gleichem Riff.
Die Physik ist ein spannendes Pflaster.
Liebe Grüße
 
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Aber da könnte man ja Rory's alte Strat nehmen

Eine der wenigen Gitarren, von der massenhaft Aufnahmen in brauchbarer Qualität existieren. Klang die immer gleich? Ich finde nicht, nicht nur weil Rory zunehmend experimentierfreudiger wurde, was Effektgeräte und Amps betraf, sondern auch weil mit Sicherheit mehrmals die Bünde und angeblich auch noch ein PU getauscht wurden.
 
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@S.G.K. , auf Dich oder vielleicht auch Murle hab ich gewartet, weil Ihr vielleicht mehr wisst, als all die Wetterpropheten hier:D ich finde das Thema sehr spannend zu lesen, aber eigentlich ist es mir völlig bums. Ich hatte ne PRS-SE, die damals 1000€ kostete, das war Rotze, völlig. Dann hab ich meiner Damaligen eine Career-Paula hier aus dem Flohmarkt gezeigt, weil die so hübsch war. Ne Woche später lag die Gitarre unter der Bettdecke. Das ist drei Jahre her und die klingt immer noch genau so, wie sie soll. Das Holz muss zu dem Conrad-Preis Müll sein, die Hardware auch, komplett. Trotzdem liebe ich diese Gitarre. Ist Holz jetzt egal, oder hab ich Glück und die Koreaner bei der SE keine Ahnung? Objektiv sollte die doch viel besser sein.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Eine der wenigen Gitarren, von der massenhaft Aufnahmen in brauchbarer Qualität existieren. Klang die immer gleich? Ich finde nicht, nicht nur weil Rory zunehmend experimentierfreudiger wurde, was Effektgeräte und Amps betraf, sondern auch weil mit Sicherheit mehrmals die Bünde und angeblich auch noch ein PU getauscht wurden.
Klar, Du hast Recht. Aber eine "Wunderwaffe" ausmessen, nachbauen aus Sperrholz und der "richtigen" Hardware, fertig ist die Laube. Kann ich halt nicht glauben, faschtehste?
 
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Es müsste einem guten Physiker doch eigentlich möglich sein, "den Sound" durch Berechnung aus aller Hardware zu bauen, so, dass man mit gleicher Hardware und Maßen 10 Gitarren baut, die trotz völlig unterschiedlicher Hölzer eben "den Sound" bringen. "Der Sound" ist halt wieder Geschmacksache. Aber da könnte man ja Rory's alte Strat nehmen...Diese Gitarre dann halt vermessen, Frequenzgang und so, und das dann aus allem möglich nachbauen können!?
Also das Vermessen von "dem Sound" mal aussen vor würde ich behaupten dass das schon längst der Fall ist. Die Industrie ist in der Lage aus verschiedensten Materialien Gitarren mit einem bestimmten Sound zu bauen.
Ich verlinke es immer wieder gern, hier wurde eine Gitarre aus Pappe gebaut, in einer Weise dass selbst Dennis Galuszka, im übrigen ein Fender Masterbuilder (ehrfürchtiges Schweigen), sagt: "Sounds like a Strat.". Und wie es ja schon vorher im Thread argumentiert wurde, wenn ein Masterbuilder das sagt, dann muss es ja stimmen ;-)
So, nochmal kurz ernst:
Wir dürfen nicht vergessen dass hier die Firma Ernest Packaging Solutions, die hinter diesem Video stecken, dieses Video nicht einfach Just-4-Fun produziert hat, sondern natürlich als Werbevideo. Demnach haben sie dem ein oder anderen bei Fender vielleicht nen Extragroschen rüber geschoben, kann man ja als Werbebudget abrechenen, damit sie dem Endprodukt vor laufenden Kameras eine ausreichende Fenderqualität attestieren. Was da wirklich dran ist weiß der Geier.

Ob man "einen Sound" mittels vermessen so analysieren kann, dass man ihn genau reproduzieren kann ist schwierig, denke ich.
Nimm mal als Beispiel Synthesizer.
Ich könnte auf einem beliebigen Synthesizer einen beliebigen Patch erstellen. Gebe diesen Synthie nun an einen erfahrenen Synthesizeristen und bitte ihn nur anhand der gemessenen Waveform diesen Patch nachzubauen. Obwohl er mit der Übergabe des Synthis alle notwendigen Module vor sich hat, die in meinem Originalpatch ja auch drin sind, wird dieser jenige es schon schwer genug haben meinen Patch exakt nachzubauen und das obwohl die Klangerzeugung hier komplett synthetisch und somit immer gleich ist. Wieviel schwieriger mag es da sein so eine Soundreplikation mit organischen mechanisch arbeitenden Teilen zu machen, die vielen Variablen unterworfen sind.
 
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