[Gitarre] Harley Benton- ein etwas anderes Kurzreview

  • Ersteller schmendrick
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Hm. Etwas aggressiver im Biss, eben eher in Richtung Singlecoil. Schöner Cleansound, schön perlig. Die Zwischenposiotion ähnelt der in der TE 40.
Wenn du mir mal per pn deine Telefonnummer schickst, kann ich dir den direkten Vergleich mal schicken. Aber nicht mehr heute, die Klampfen sind ja in der Schule.
Ein großer Unterschied besteht bei diesen beiden am Hals. Die 60er hat eine kürzere Mensur und der Hals ist im Vergleich zur TE 40 ein schöner Prügel.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
@schmendrick: Danke für das interessante Kurzreview! Deine Schüler sind wirklich zu beneiden.
Am besten das sagst du denen mal. Dadurch dass ich seit vielen Jahren in meinem Musikzimmer eine komplettes Band-Set stehen habe, im Keller noch eins, seit Jahren ne Schülerband habe, ist es für die Kinder irgendwie Normalität.. Denk nur nicht, dass die jubeln...
 
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Besonders hervorzuheben die TE 52, das ist Telecaster pur.

@schmendrick

Muss sagen, Du hast mich ganz schön mit der TE-52 angefixt. Zumindest wenn obiges Zitat von jemanden mit Deiner Erfahrung sagt, entsteht zwangsläufig Gas. Ich hatte auch schon mal zwei HB Teles, davon eine chambered, die gruselig war, aber zu der Naturversion, diesem alten amerikanischen Urgestein ziehsts mich einfach hin, schon wegen des Lipsticks.
Freu mich schon aufs Veredeln.

So und nun die Fragen:
Die Maserung sieht bei Deiner ja wirklich gelungen aus. Sehe ich da bestenfalls nur 2 Streifen?
und
falls Du sie schon eingestellt hast: Hat diese auch (wie TE-80) einen Zwei-Wege-Halsstab?
 
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Oje wegen der zwei Streifen muss ich nachschauen.. Zum Halsspannstab kann ich noch nichts sagen, es lag keine Veranlassung vor... :)
konnte ich dir jetzt nicht wirklich weiterhelfen...
 
Oje wegen der zwei Streifen muss ich nachschauen.. Zum Halsspannstab kann ich noch nichts sagen, es lag keine Veranlassung vor... :)
konnte ich dir jetzt nicht wirklich weiterhelfen...

Macht nichts, nur keine Umstände; danke trotzdem!
Was nicht passt wird eben passend gemacht.
Nur falls die Decke der TE-52 ein Furnier ist, hätte ich es gerne gewusst.
 
Also die JA-60 ist m.e. Nach nicht kopflastig, ich spiele sie wie mein Vorredner mit Nylon Gurt und empfinde sie im Vergleich zu meiner Tele als auch der Paula als Leichtgewicht
 
Durch den relativ kurzen Hals ist sie nicht kopflastig
 
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Nachtrag. Aufgrund der folgenden Bilder denke ich, da ist keine Folie drauf, sondern ein normaler zweiteiliger Body. Das Griffbrett ist NICHT lackiert, wenn dann nur hauchdünn und matt.
 

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Nachtrag. Aufgrund der folgenden Bilder denke ich, da ist keine Folie drauf, sondern ein normaler zweiteiliger Body. Das Griffbrett ist NICHT lackiert, wenn dann nur hauchdünn und matt.

@schmendrick

Herzlichen Dank für Deine Mühe und die gelungenen Bilder!
Bin happy und habe soeben bestellt.
Rock on.
 
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Und wehe du berichtest nicht ausführlich @Bruce_911 ! :)
 
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Mehr Tele für das bisschen Geld kriegste nirgendwo.
... das liegt dem Grunde nach auch daran, dass Leo da ein extrem ökonomisches Herstellungskonzept entwickelt hat (anders gesagt: eine Tele für über 600, 1000 oder gar 2000 Euro ist eh Leo-lästerlich und eine eindeutige Frechheit, aber nur meine Meinung ... :evil: ). Hersteller, die das verstanden haben, können eben so günstig so gute Teles anbieten, die anderen betreiben eben erfolgreich Abzieherei, kann man keinem vorwerfen, letztlich, wenn es Käufer gibt ... deshalb kauf ich auch gerne Fender Kopien im Niedrigpreissektor, da ist es noch am wahrscheinlichsten, dass alles stimmt. Bei komplexeren Konstruktionen ist das eher schon Glücksache, aber auch möglich ...
 
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(anders gesagt: eine Tele für über 600, 1000 oder gar 2000 Euro ist eh Leo-lästerlich und eine eindeutige Frechheit, aber nur meine Meinung ... :evil:

Na ja, laut diesem Thread

https://www.seymourduncan.com/forum...-Paul-s-amp-Strats-cost-back-in-the-late-50-s

hat eine Strat 1954 etwa 200 Dollar gekostet (in den USA)

laut diesem Inflationsrechner

https://data.bls.gov/cgi-bin/cpicalc.pl?cost1=200.00&year1=195401&year2=201709

wären das heute $1,835.09.

Also ziemlich exakt den Verkaufspreis gehalten... .
 
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Also ziemlich exakt den Verkaufspreis gehalten... .
... interessant in diesem Zusammenhang wäre für mich noch, wie oder ob sich der Gewinn pro Instrument verändert hat und in welcher Größenordnung der zum Verkaufspreis liegt oder lag ... ich denke, die Teile waren schon eine Art Gelddruckerei. und die Kopisten müssen ja nicht einmal den Werbeetat mittragen :D
 
und die Kopisten müssen ja nicht einmal den Werbeetat mittragen :D

Wieso? Die müssen doch ebenso Werbung machen, immerhin sind sie ja eine andere Marke (und dazu noch Kopisten). Nur weil es z.B. Werbung für Strats gibt, können ja nicht andere Hersteller darauf verzichten.
 
Schweifen wir nicht ein wenig ab????
 
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Und wehe du berichtest nicht ausführlich @Bruce_911 ! :)

Bittesehr:

HB TE-52: Licht und Schatten

Meine Tele ist da! Habe die Online-Bestellung dann doch storniert und bin in den Laden gedüst.
So hatte ich auch einen Vergleich zwischen der 52 und der 60€ teureren TE-80.

Letztere klingt trocken wie plugged doch deutlich höhenmittiger mit magerem Bassanteil, was für die reinen „Twang-Stile“(Country, etc.) gut ist, wer aber eine im Frequenzgang ausgewogenere Gitte sucht, greift besser zur TE-52, die auch gut twangt, aber deutlich mehr in Richtung Allrounder geht.
Das soll nur ein Kurzreview werden, daher keine Klangbild-Messungen, Tonproben, etc.

Korpus:
3-streifig, eine Fuge auf Höhe der A-Saite, die andere ca. 2 cm vom oberen Korpusrand entfernt, also nur ein dünner Streifen am Rand der oberen Korpushälfte. Holz weist keinen so schönen Tangentialschnitt wie bei der Tele von schmendrick auf, aber sauberer Radialschnitt. Die beiden Haupt-Korpushälften sind zwar jede für sich schön gerade (in Längsachse) streifig gemasert, aber sie passen nur bedingt zueinander, da die eine Hälfte weit feiner gemasert ist als die andere (Abstand der Jahresringe). Die angegebene „Amerikanische Esche“ ist übrigens ein Gattungsname, sagt also noch nichts über die Herkunft aus. Ansonsten tadelloses Vollholz, massiv und unverzogen, mit Klarlackfinish.

Hals:
Aus einem Stück, ungeschäftet. Halsverlauf 1a! Keine Verwindung, Höhenprofil wie es sein soll. Angenehm zu spielen, nicht zu rutschig und nicht pappig. Schätzungsweise geölt. Aber: Skunkstripe nur aufgebrushed! WTF? Halstab also griffbrettseitig verbaut. Ausserdem eine kleine Kerbe am Übergang zum Griffbrett in der Höhe des 5. Bundes, ca. 1 cm lang und 1 mm breit/hoch. Spürt man nicht, hätte aber bei der Qualitätskontrole rausfliegen müssen. Ordentliches D-Profil, aber kein Baseballschläger. Spaltmaße zum Korpus gut, allerdings ist die obere Korpuszunge am Übergang zum Hals an ihrer Spitze nicht gerade, sondern leicht schräg gefräst, also nicht ganz bündig mit dem Hals. Dahinter aber kein nennenswerter Spalt mehr.

Griffbrett/Bünde:
Ich musste wirklich 2 mal hinschauen ob es wirklich Holz ist und nicht so ein Verbundstoff a la Resinator u.ä., weil Maserung kaum erkennbar. Oberseite farbig gewachst/gebeizt(?), passend zum Farbton des Korpus und unpoliert. Bundschlitze zu tief gesägt, aber bei einer Ahorn/Ahorn-Kombi kein Drama.
Bünde wie immer bei HB rauh wie S**, Benden eine Mutprobe, daher eine Runde Stahlwolle nötig. Bünde abgeschrägt, aber nicht gerundet, vom Spielgefühl her aber unauffällig.
Wegen des geraden Halses nach ein bisserl Einstellen kein (!) Saitenschnarren nirgendwo, keine Dead Notes, etc, gar nichts. Saubere Intonation übers gesamte Griffbrett.
Aber: Die Dots sind auch nur gebrushed, genauso wie die „gemalte“ Verkleidung/Hülse des Halsstab-Zugangs!

Mechaniken:
Vintage-style Mechaniken (Deluxe), nur ein wenig dicker, Flügel Kluson-style. Halten Stimmung gut. Angenehmes, wenn auch nicht spielfreies, Laufgefühl. Kein Grund, diese auszutauschen.

Sattel:
Sauber eingesetzt. Kerbung ok, Saitenhöhe auch. Material bin ich mir nicht sicher, tendiere also zu einfachem Kunststoff. Saiten laufen ziemlich ruckelfrei und teletypisch gerade durch. Ein bisserl Graphit habe ich trotzdem drauf.

Brücke:
Verchromtes Billigteil, mutmaßlich Blech, auch die Reiter. Es ist wohl diesem Teil zu verdanken, dass der Ton auch etwas blechig klingt. Plattenstärke etwas dünn, ca. knapper Millimeter, halbwegs entgratet. Reiter sitzen rechtwinklig (!) auf Justierschrauben. Saitenverlauf zu nahe an den Madenschrauben. Austauschen!

PU‘s. Potis und Klang:
Die PU‘s verrichten ihren Dienst ganz gut, Der Klang ist voll, guter Bassanteil, dafür etwas schwach ausgebildete Höhen. Der Hals-PU ist dann doch etwas sehr dumpf. Der Bridge-PU twangt da schon besser. In der Mittelstellung ergänzen sich beide gut zu einem ausgewogenen Klangbild. Beide sind aber eindeutig keine „speziellen“ Tele-PU‘s. Wer‘s noch knackiger, Banjo-artig mag, greift wiegesagt, zur TE-80 oder tauscht eben so wie ich es vorhabe, weil gerade in der Schublade, die PU‘s gegen was Besseres.
Potis laufen schön und sind in der Wirkung genügend effektiv.

Schlagbrett:
Wegschmeissen! Dellen, Kratzer, Flecken, unsaubere Grate an den Kanten!

Fazit:
Cheapo at its best. Hatte schon bessere HB‘s; die eine meiner beiden Besten liegt preislich grade mal 20€ drüber UND hat ein Tremolo. Aber die Basis stimmt; also etwas zum pimpen, wer hätt‘s gedacht? :)

Kontra:
Hier und da ein paar Tricksereien (um nicht Besch***) zu sagen, Licht und Schatten bei der Hardware, Werkssaiten macht man besser gleich runter. Und diese Kerbe am Hals kostet auch nichts extra. Tja, 129 Tacken, Leute; da wird gespart wo geht. Und wer hat auf diesem Schlagbrett Brotzeit gemacht?

PRO:
Klang besser als erwartet, macht Laune, besser als jede Squier Affinity. Gute Holzbasis, gute Verarbeitung, v.a. der sauber intonierende Hals macht glücklich, weil schnurgerade (Krümmung durch Einstellung jetzt ausser Acht gelassen).
Liebhabfaktor insgesamt: 7 von 10. Vintage-Coolnessfaktor: 100%.

PS: Input Jack-Mutter hält!!!
 
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Ich fand die klanglich auch nicht verkehrt. Der Bridge-PU ist mir auch in besserer Erinnerung. Wenn nötig kann man 'n Set Toneriders für ca. 60€ rein tun. An meinem Exemplar hätte ich keine größeren Upgrades durchgeführt. War soweit o.k.. Bloß mit dem fetten Hals wurde ich irgendwie nicht warm. Schade eigentlich. Return to sender...:redface:
 
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