Eggi
Inaktiv
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Hi,
meine Neue ist erst seit drei Wochen bei mir, aber ich denke ich kann schon mal ein Review dazu verfassen.
Die Vorgeschichte:
Lange Zeit war ich auf der Suche nach einer nicht zu teuren Strat. Fender war kein Muß, aber abgeneigt war ich auch nicht.
Also habe ich über einen sehr langen Zeitraum immer wieder mal ein paar Strats in der <1000 Klasse angetestet.
Dabei habe ich verschiedene Hersteller, wie Vintage, Blade, Squier, Fender usw. ausprobiert.
Irgendwann stellte sich dann ein Favorit herraus. Die 60s Road Worn von Fender hatte sich eigentlich schon in meinem Kopf festgesetzt.
Allerdings bin ich vor ein paar Monaten hier im Board auf die Godin Progression aufmerksam geworden.
Und kurz danach hatte sich XS5 auch noch eine gekauft, und meine Neugierde wurde noch mehr geweckt.
Also bei nächster Gelegenheit mal anspielen. Gesagt getan, als ich im Sommer mal in Köln shoppen war.
Im allseits bekannten Shop in der City hab ich sie dann mal getestet, und innerhalb weniger Minuten war mir klar,
"das ist sie".
So wurde sie mein:
da ich die letzten Monate mein Equipment regelrecht umgestellt habe, mußte ich noch 'ne Zeit sparen.
Im November war es dann so weit. Einen Tag vor der Musik Messe in Ibbenbüren, bin ich dorthin,
und hab mir mit etwas Glück und der Hartnäckigkeit und Hilfe eines Verkäufers eine Godin von der Messebaustelle besorgen lassen können.
Als ich dann den Karton im Laden öffnete, hatte ich zum ersten mal eine Progression in Translucent Cream in der Hand (die in Köln gespielte war schwarz), und ich war vom Fleck weg von der Optik begeistert. Absolut positiv anzumerken ist, dass sie im top eingestellten Zustand war.
Da mußte ich rein gar nichts mehr nachstellen. Also entweder war es auf das Messemodell zurückzuführen,
oder Godin macht schlicht und einfach 'nen guten Job.
Die Specs:
# Korpus: Ahorn mit Pappelflügeln
# Hals: Ahorn
# Griffbrett: Palisander
# Griffbrett Radius: 12"
# Mensur: 25 1/2"
# Sattelbreite: 1 11/16"
# Tonabnehmer: 3 x Godin GS-2 Single Coils
# Regler: 5-Wege Schalter, 1 Lautstärke, 1 Ton
# 1 Godin High-Definition Revoicer (H.D.R.)
# Farbe: Translucent Cream
# Schaller Security Locks
# Vintage Type Tremolo
# Saiten: 9-46
# Original Godin Tasche
# Werkzeug: Inbusschlüssel für Halsstabeinstellung und Brückenreiter
# Marktpreis: 759 (bezahlt habe ich den Messepreis von 699)
die Abdeckung für das Tremolo Fach habe ich dauerhaft entfernt. So 'n Zeugs brauche ich nicht.
Die Verarbeitung:
da gibt es nicht viel zu schreiben. Sauber lackiert, ohne Lacknasen, Einschlüsse oder Kratzer.
Die Bundierung ist top. Es gibt weder Dead Spots, noch unsaubere Bundkanten. Der Halsfuss ist sauber eingefaßt,
und das Griffbrett ist nicht so trocken, wie es bei der ein oder anderen Gitarre vom Werk aus schon mal vorkommen kann.
Auch die Inlays (Dots) sind sauber eingesetzt.
Die hauseigenen Mechaniken verrichten ihren Dienst zufriedenstellend.
Tone, Volume, und 5-Wege Schalter geben auch keinen Anlass zu Kritik.
Die Reiter der Brücke sind gratfrei ausgeführt.
Das Tremolo funktioniert praxisgerecht. Soll heißen: übertreibt man es nicht, bleibt es auch stimmstabil.
Divebombs sind da womöglich nicht mit drin, aber so etwas nutze ich eh nicht.
Es ist werksseitig aufliegend eingestellt und die Federn sind z.Z. noch recht kräftig eingestellt.
Das werde ich demnächst noch etwas feinjustieren. Einziger Nachteil: Der Tremolohebel ist geschraubt,
und es ist keine Feder in der Aufnahme vorgesehen (wie es z.B. bei Fender der Fall ist).
Daher sitzt er sehr locker, und kann nicht in eine bevorzugte Position gebracht werden.
Auch da werde ich noch eine Feder nachrüsten.
Das Handling:
Halsbreite am Sattel: 42,3mm
Halsbreite am 12.Bund: 51,6mm
Halsdicke am 1.Bund: 20,3mm
Halsdicke am 12.Bund: 22,4mm
Bunddrahtstärke: h1,3mm x b2,5mm
Saitenlage E-Saite 12.Bund: 1,7mm
Saitenlage e-Saite 12.Bund: 1,4mm
Die Godin ist gut ausbalanciert, und hängt dadurch ausgewogen am Gurt. Das Halsprofil ist schlank ausgeführt. Einen dicken Prügel braucht man also nicht zu erwarten, aber ebenso keinen superschlanken wie es sie z.B. bei Ibanez gibt. Für mich persönlich ergibt sich dadurch eine sehr gute Bespielbarkeit. Durch die abgeschrägte Halsaufnahme sind die hohen Lagen auch mühelos erreichbar.
Das Gewicht der Godin beträgt genau 3,8kg, was gerade eben so noch im Grünen Bereich ist (ich mag schwere Gitarren nicht).
Es gibt ähnlich wie beim Original Vorbild ein Shaping für den Bierbauch, und eines für die Armauflage. Beides trägt zu einem angenehmen Handling bei.
Der Sound:
Kommen wir zum "Gnö" und "Crisp", den eine Strat rüberbringen soll. Nun, die Godin klingt ähnlich einer Strat, und kann knackig, crisp, und schmatzig klingen. Ganz an das Original kommt sie allerdings nicht ran. Sie klingt nach meinem Empfinden eine Spur moderner, was ich hauptsächlich den hauseigenen Godin Tonabnehmern ankreide. Diese besitzen einen recht hohen Output, so das ich zum Beispiel vom Wechsel von meiner Eclipse auf die Godin absolut keine Volumeeinstellungen anpassen muss. Brummen ist den dreien auch fast fremd. Egal in welcher PU Einstellung man sich befindet, halten sie sich diesbezüglich sehr zurück.
Es gibt fünf Konstellationen, wobei sich die fett unterlegten bisher als meine Favoriten herrausgestellt haben.
Neck
Neck + Middle
Middle
Middle + Bridge
Bridge
Eine Besonderheit bei der Godin ist der Godin High-Definition Revoicer (H.D.R.). Dieser wird mit einer herkömmlichen 9V Batterie betrieben, und schaltet die PUs in aktive Versionen um. Das Ergebnis ist, dass man sozusagen einen internen Booster nutzen kann, um z.B. bei Solis etwas mehr Output und Biss zu bekommen.
Eine feine Sache, die ich hin und wieder gerne nutze. Auch deshalb, weil sich die aktive Schaltung nicht negativ auf den Grundsound der Gitarre auswirkt.
Als Soundschnipsel hab ich mal einen kleinen JAM Beitrag hochgeladen. Dies sind die ersten Recording Aufnahmen mit der Godin. Auf einzelne PU Soundaufnahmen habe ich erstmal verzichtet. Im Take hört man im ersten drittel den Bridge + Middle PU, ab dem zweiten drittel (0:53) den Neck + Middle PU, und im letzten drittel (1:40) hab ich den H.D.R Modus aktiviert, so dass man ein wenig mehr Biss bekommt.
Man bedenke, dass ich die Godin für gemäßigte Musikgenres einsetze (Pop/Rock/Blues), und den Metalfans hier leider keine brauchbare Aufnahme bieten kann.
Ich kann aber versichern, dass die Godin auch im höheren Gain Bereich ordentlich Dampf machen kann.
kurzes JAM Beispiel
Fazit:
Ich bin voll zufrieden mit meiner Auswahl. Besonders das gute Preis/Leistungsverhältnis ist ein schlagfertiges Argument, um auch mal Abseits von Fender nach einer Strat Ausschau zu halten. Für gut 760€ bekommt man hier ein super verarbeitetes Instrument mit tollen Sound und Spieleigenschaften, welches auch optisch was hermacht, und zudem noch in Kanada gefertigt wurde.
Daher gibt es meinerseits eine klare Empfehlung, diese Godin Serie unbedingt mal anzutesten.
So, dass wär's vorerst. Sollte ich was wichtiges vergessen haben, laßt es mich wissen, und ich werde versuchen euch diesbezüglich noch Antworten zu liefern.
Beste Grüße
Klaus
meine Neue ist erst seit drei Wochen bei mir, aber ich denke ich kann schon mal ein Review dazu verfassen.
Die Vorgeschichte:
Lange Zeit war ich auf der Suche nach einer nicht zu teuren Strat. Fender war kein Muß, aber abgeneigt war ich auch nicht.
Also habe ich über einen sehr langen Zeitraum immer wieder mal ein paar Strats in der <1000 Klasse angetestet.
Dabei habe ich verschiedene Hersteller, wie Vintage, Blade, Squier, Fender usw. ausprobiert.
Irgendwann stellte sich dann ein Favorit herraus. Die 60s Road Worn von Fender hatte sich eigentlich schon in meinem Kopf festgesetzt.
Allerdings bin ich vor ein paar Monaten hier im Board auf die Godin Progression aufmerksam geworden.
Und kurz danach hatte sich XS5 auch noch eine gekauft, und meine Neugierde wurde noch mehr geweckt.
Also bei nächster Gelegenheit mal anspielen. Gesagt getan, als ich im Sommer mal in Köln shoppen war.
Im allseits bekannten Shop in der City hab ich sie dann mal getestet, und innerhalb weniger Minuten war mir klar,
"das ist sie".
So wurde sie mein:
da ich die letzten Monate mein Equipment regelrecht umgestellt habe, mußte ich noch 'ne Zeit sparen.
Im November war es dann so weit. Einen Tag vor der Musik Messe in Ibbenbüren, bin ich dorthin,
und hab mir mit etwas Glück und der Hartnäckigkeit und Hilfe eines Verkäufers eine Godin von der Messebaustelle besorgen lassen können.
Als ich dann den Karton im Laden öffnete, hatte ich zum ersten mal eine Progression in Translucent Cream in der Hand (die in Köln gespielte war schwarz), und ich war vom Fleck weg von der Optik begeistert. Absolut positiv anzumerken ist, dass sie im top eingestellten Zustand war.
Da mußte ich rein gar nichts mehr nachstellen. Also entweder war es auf das Messemodell zurückzuführen,
oder Godin macht schlicht und einfach 'nen guten Job.
Die Specs:
# Korpus: Ahorn mit Pappelflügeln
# Hals: Ahorn
# Griffbrett: Palisander
# Griffbrett Radius: 12"
# Mensur: 25 1/2"
# Sattelbreite: 1 11/16"
# Tonabnehmer: 3 x Godin GS-2 Single Coils
# Regler: 5-Wege Schalter, 1 Lautstärke, 1 Ton
# 1 Godin High-Definition Revoicer (H.D.R.)
# Farbe: Translucent Cream
# Schaller Security Locks
# Vintage Type Tremolo
# Saiten: 9-46
# Original Godin Tasche
# Werkzeug: Inbusschlüssel für Halsstabeinstellung und Brückenreiter
# Marktpreis: 759 (bezahlt habe ich den Messepreis von 699)
die Abdeckung für das Tremolo Fach habe ich dauerhaft entfernt. So 'n Zeugs brauche ich nicht.
Die Verarbeitung:
da gibt es nicht viel zu schreiben. Sauber lackiert, ohne Lacknasen, Einschlüsse oder Kratzer.
Die Bundierung ist top. Es gibt weder Dead Spots, noch unsaubere Bundkanten. Der Halsfuss ist sauber eingefaßt,
und das Griffbrett ist nicht so trocken, wie es bei der ein oder anderen Gitarre vom Werk aus schon mal vorkommen kann.
Auch die Inlays (Dots) sind sauber eingesetzt.
Die hauseigenen Mechaniken verrichten ihren Dienst zufriedenstellend.
Tone, Volume, und 5-Wege Schalter geben auch keinen Anlass zu Kritik.
Die Reiter der Brücke sind gratfrei ausgeführt.
Das Tremolo funktioniert praxisgerecht. Soll heißen: übertreibt man es nicht, bleibt es auch stimmstabil.
Divebombs sind da womöglich nicht mit drin, aber so etwas nutze ich eh nicht.
Es ist werksseitig aufliegend eingestellt und die Federn sind z.Z. noch recht kräftig eingestellt.
Das werde ich demnächst noch etwas feinjustieren. Einziger Nachteil: Der Tremolohebel ist geschraubt,
und es ist keine Feder in der Aufnahme vorgesehen (wie es z.B. bei Fender der Fall ist).
Daher sitzt er sehr locker, und kann nicht in eine bevorzugte Position gebracht werden.
Auch da werde ich noch eine Feder nachrüsten.
Das Handling:
Halsbreite am Sattel: 42,3mm
Halsbreite am 12.Bund: 51,6mm
Halsdicke am 1.Bund: 20,3mm
Halsdicke am 12.Bund: 22,4mm
Bunddrahtstärke: h1,3mm x b2,5mm
Saitenlage E-Saite 12.Bund: 1,7mm
Saitenlage e-Saite 12.Bund: 1,4mm
Die Godin ist gut ausbalanciert, und hängt dadurch ausgewogen am Gurt. Das Halsprofil ist schlank ausgeführt. Einen dicken Prügel braucht man also nicht zu erwarten, aber ebenso keinen superschlanken wie es sie z.B. bei Ibanez gibt. Für mich persönlich ergibt sich dadurch eine sehr gute Bespielbarkeit. Durch die abgeschrägte Halsaufnahme sind die hohen Lagen auch mühelos erreichbar.
Das Gewicht der Godin beträgt genau 3,8kg, was gerade eben so noch im Grünen Bereich ist (ich mag schwere Gitarren nicht).
Es gibt ähnlich wie beim Original Vorbild ein Shaping für den Bierbauch, und eines für die Armauflage. Beides trägt zu einem angenehmen Handling bei.
Der Sound:
Kommen wir zum "Gnö" und "Crisp", den eine Strat rüberbringen soll. Nun, die Godin klingt ähnlich einer Strat, und kann knackig, crisp, und schmatzig klingen. Ganz an das Original kommt sie allerdings nicht ran. Sie klingt nach meinem Empfinden eine Spur moderner, was ich hauptsächlich den hauseigenen Godin Tonabnehmern ankreide. Diese besitzen einen recht hohen Output, so das ich zum Beispiel vom Wechsel von meiner Eclipse auf die Godin absolut keine Volumeeinstellungen anpassen muss. Brummen ist den dreien auch fast fremd. Egal in welcher PU Einstellung man sich befindet, halten sie sich diesbezüglich sehr zurück.
Es gibt fünf Konstellationen, wobei sich die fett unterlegten bisher als meine Favoriten herrausgestellt haben.
Neck
Neck + Middle
Middle
Middle + Bridge
Bridge
Eine Besonderheit bei der Godin ist der Godin High-Definition Revoicer (H.D.R.). Dieser wird mit einer herkömmlichen 9V Batterie betrieben, und schaltet die PUs in aktive Versionen um. Das Ergebnis ist, dass man sozusagen einen internen Booster nutzen kann, um z.B. bei Solis etwas mehr Output und Biss zu bekommen.
Eine feine Sache, die ich hin und wieder gerne nutze. Auch deshalb, weil sich die aktive Schaltung nicht negativ auf den Grundsound der Gitarre auswirkt.
Als Soundschnipsel hab ich mal einen kleinen JAM Beitrag hochgeladen. Dies sind die ersten Recording Aufnahmen mit der Godin. Auf einzelne PU Soundaufnahmen habe ich erstmal verzichtet. Im Take hört man im ersten drittel den Bridge + Middle PU, ab dem zweiten drittel (0:53) den Neck + Middle PU, und im letzten drittel (1:40) hab ich den H.D.R Modus aktiviert, so dass man ein wenig mehr Biss bekommt.
Man bedenke, dass ich die Godin für gemäßigte Musikgenres einsetze (Pop/Rock/Blues), und den Metalfans hier leider keine brauchbare Aufnahme bieten kann.
Ich kann aber versichern, dass die Godin auch im höheren Gain Bereich ordentlich Dampf machen kann.
kurzes JAM Beispiel
Fazit:
Ich bin voll zufrieden mit meiner Auswahl. Besonders das gute Preis/Leistungsverhältnis ist ein schlagfertiges Argument, um auch mal Abseits von Fender nach einer Strat Ausschau zu halten. Für gut 760€ bekommt man hier ein super verarbeitetes Instrument mit tollen Sound und Spieleigenschaften, welches auch optisch was hermacht, und zudem noch in Kanada gefertigt wurde.
Daher gibt es meinerseits eine klare Empfehlung, diese Godin Serie unbedingt mal anzutesten.
So, dass wär's vorerst. Sollte ich was wichtiges vergessen haben, laßt es mich wissen, und ich werde versuchen euch diesbezüglich noch Antworten zu liefern.
Beste Grüße
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