Gibt's hier Berufsmusiker?

Kannste genauer erklären was diese Musikergewerkschaft (falsch) macht?
 
in den USA darfst du nur öffentlich für Geld auftreten, wenn du Mitglied einer der Musikergewerkschaften bist. Für einen Ausländer ist es erstens nicht einfach eine Genehmigung zu bekommen, und wenn überhaupt, dann sind die meistens relativ kurzfristig.
Übertragen auf Deutschland würde das heißen, daß die ganzen Bands/Musiker ist dem Ausland (meist Osten), wenn überhaupt, nur kurz befristet hier spielen dürften, damit wäre das Preisdumping zu einem guten Teil weg - vorausgesetzt die Veranstalter würden dann nicht Musikkonserven vorziehen, da die ja auch mit dem Rücken an der Wand stehen...

In den USA werden durch die Gewerschaften auch musikalische Entwicklungen verhindert, weil sich Veranstalter nicht drauf einlassen können/wollen Mindest-Gagen zahlen zu müssen ohne Garantie daß ein oder zwei Gäste kommen...
Die Kooperation mit ausländischen Musikern wird sinnlos erschwert, es gibt Limits, wie viele einheimische Musiker anwesend sein müssen, damit ein Ausländer dazu kommen darf (so wie früher bei uns in der Fußball-Bundesliga...), natürlich kosten die Gewerkschaften auch Geld, das von den Mitgliedern (Musikern) bezahlt werden muß - da ohne Lizenz keine Auftritte...


Edit: für die Arbeit in den Studios gilt das gleiche - ohne Lizenz keine Arbeit!
 
Naja
erscheint mir jetzt nicht so leicht ein paar Sätze zu formulieren
die es mehreren Millionen Menschen in und um Deutschland recht macht.
Aber mal abgesehen davon kann ich mir nicht vortellen, dass
gerade in Deutschland, was sich mit am stäksten für die Osterweiterung ausgesprochen hat
dann quasi eine Einreiseeinschränkung/-verbot für ausländische Musiker eingeführt wird
Und das mit den günstigeren Leuten aus Polen zum Beispiel gibts ja auch in anderen Bereichen
verfolgt man diese Linie immer weiter kommt man irgendwann zur Autokratie
Hab so meine Zweifel, dass das der goldene Weg ist
der letzte der das probiert hat, war der berühmteste deutsche aller Zeiten
Bevor ich wieder schwafel ohne Ende
Eine Musikergewerkschaft würde womöglich einigen von euch helfen,
aber andere, die mit Musik weniger zu tun haben, könnten darunter leiden
Aber eigentlich hab ich keine Ahnung :(
Wie sehen das denn die Berufsmusiker hier?
 
sagte ja vorher schon, daß ich kein Freund von diesem System bin - mir überwiegen die Nachteile bei weitem!!

Aber wir Musiker sollten nicht so tun, als ob es in Deutschland keine solchen Diskussionen gäbe...
Im Gegenteil es gibt auf Hochschulen hinter verschlossenen Türen noch ganz andere Vorschläge, z.B. zum Schutze der gelernten/studierten Musiker sollte es unabhängige Prüfungen geben für Laienmusiker, wenn die nicht einem bestimmten Label entsprechen, dürfen die nicht für Geld öffentlich auftreten...
Oder, wenn eine Veranstaltung stattfindet, dürfen erst dann Laienmusiker antreten, wenn sich zu garantieren Mindestgagen keine Berufsmusiker gefunden haben...

Ich kann schon beide Seiten verstehen, wenn einer als Beruf Musik studiert hat und sehen muß, daß er nicht davon leben kann, weil "Amateure" für wenig oder gar kein Geld "seine" Arbeit machen...
Auf der anderen Seite ist der kulturelle Aspekt der Laienmusik in keinster Weise wegzudiskutieren...
Schon gar nicht der marktwirtschaftliche, die Amateure geben bei weitem viel mehr Geld für Instrumente, Ausrüstung, etc. aus, als Profis.
 
Ich will bestimmt nichts gegen die Musiker aus dem Osten sagen.
Eigentlich sind Mindestgagen ja festgelegt. Um eine Arbeitserlaubnis zu bekommen (brauchen im Moment noch alle aus dem Osten) müssen entsprechende Verträge bei den zuständigen Landesarbeitsämter vorgelegt werden.
Beispiel: Ich hatte drei Sängernnen. Alle drei waren bei der GbR beschäftigt. Engagemetvertrag wurde genehmigt wenn ich einen Mindestlohn von 1250 € garantiere.

Nun kommt das Problem. Die Verträge werden abgeschlossen und genehmigt. Wir, als deutsche Band wurden jedes Jahr kontrolliert im Zusammenhang mit der Verlängerung der Arbeits- und Aufenthaltsgenehmigung. Hätte ich für den Mindestlohn nicht die entsprechende Sozialversicherung abgeführt hätte ich für meine Sängerinnen keine Genehmigungen mehr bekommen.

Die Musiker aus dem Osten brauchen die gleichen Verträge. Aber, diese arbeiten ja nicht auf Lohnsteuerkarte. Also muss Ausländersteuer (§ 50a EStG) durch den Veranstalter abgeführt werden. Diese fällt aber erst an ab 250 € por Kopf pro Tag. Also somit fast nie. Dies wiederum ist für das Ausländeramt und für das Landesarbeitsamt nicht kontrollierbar.

Sollte diese Lücke geschlossen werden dann kommen wir langsam da hin wo wir sein sollte. Denn, wenn ich als Bandbetreiber die Mindestgage zahlen muss dann müssten die Veranstalter kontrolliert werden ob und in wie weit diese die Mindestgage bezahlt haben.

Lt. Landesarbeitsamt Hessen will man das künftig besser kontollieren. Die allerdings halte ich, allein schon aus personaltechnichen Gründen für einen Witz. Selbst die Künstlerdienste verschiedener Landesarbeitsämter vermitteln ausländische Bands. Dürfte normal nicht sein. Vorgeschrieben ist eine Arbeitsmarktprüfung. Erst wenn das Engagement nicht durch eine deutsche Band ausgeführt werden kann dürften auslänische Band vermittelt werden.

Bei meinen Sängerinnen wurde die Arbeitsmarktprüfung jählich durchgeführt obwohl es sich um eine Verlängerung der Arbeitserlaubnis gehandelt hat. Ich konnte dem Arbeitsamt in meinem Fall nicht klar machen, dass es sich nach 5 Jahren um eine eingespieltes Team handelt wo eben nicht jeder nach belieben austauschbar ist. Da wurde also streng nach den Richtlinien gehandelt. Damit hätte ich problemlos leben können hätte man das generell gemacht und würden die Engagements seitens der Künstlerdienste nicht ohne jede Prüfung an ausländische Bands gehen.

Wir könnten also getrost auf eine Gewerkschaft verzichten würden alle Gesetze befolgt werden. Aber wie bereits erwähnt, die Kontrolle ist unter den momentan herrschenden Personalproblemen kaum möglich. Und, was mich am meisten gewundert hat, man kennt diese Poblematik bei den Landesarbeitsämtern garnicht. Ich habe das den Sachbearbeitern auseinander gelegt wie der Hase läuft. Geerntet habe ich ungläubige Gesichter und ein "ach so geht das".

Mit den Bands aus den neuen EU-Ländern wird sich das Problem bald von selbst lösen. In diesen Ländern wird das Leben auch immer teuerer. Das heißt dann auch für diese Bands, dass für die Trinkgelder (Gagen kann man das ja nicht nennen wenn eine 4-Mann Band am Abend 250 € bekommt) nicht mehr gearbeitet werden kann. Der Weg für diese Bands lohnt sich dann nicht mehr. Ob wir aber deshalb bessere Geagen bekommen wage ich zu bezweifeln.
 
hi leutz...

warum steht denn diese ganze management-kiste so schlecht da? ich muss sagen, es ist für mich das beste was es gibt. klar is der arsch verkauft, aber man verkauft den ja nicht an den erstbesten der kommt. ich komme mit meinem manager richtig gut klar. neben dem was im vertrag steht, hat man ja ständig die möglichkeit am verhältnis zu feilen. so kann ich mich aufs proben, mukken und aufnehmen konzentrieren, und die promo und der schriftverkehr liegt nicht mehr in meiner hand. ich finde ihr dürft das management nicht als dienstverhältnis im eigentlichen sinn sehen, es ist (oder sollte) vielmehr ein deal sein, den zwei kollegen miteinander eingehen, um das gleiche ziel zu verfolgen.
man kann natürlich auch pech haben, und über sone sammelagenturen gehen, bei denen man quasi nur ne nummer is. wers braucht..

liebe grüße

(sorry falls sich was doppelt, bin grad wach geworden und hab nicht gründlich gelesen;-) gäääääähn..
 

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