Gibt's hier Berufsmusiker?

Es gibt einen von dem ich weiss der schon fast ein Star war als es die Band noch nicht gab und zwar Marylin Manson. Der muss sich im Vorfeld schon so gut verkauft und schon Interviews gegeben haben als die Band noch nichtmal gegruendet war geschweige den eine CD oder Live-Gigs vorhanden. Weiss nicht was dran ist. Wurde mal in einer MTV-Reportage gesagt.

Wie gesagt sehe ich nur 2 Moeglichkeiten einen guten Deal ( was heisst hohes Budget, gute Promotion etc. ) zu bekommen:
- Glueck
- Modemucke machen

Einen Deal bei dem man den Grossteil selbst zahlen muss bekommt jede Band.

Im Metal kann man es im Moment vergessen. Es gibt soviele Bands die keinerlei Wert auf P.A. legen und dann einfach Backline rausblasen. Sound ist mies aber sie haben natuerlich keinerlei Ausgaben abgesehen von Benzin. Wenn 500,- Euro fuer 3 Bands + P.A. + Techniker + Mischer schon zuviel sind weiss ich auch nicht mehr was ich machen soll. Solidaritaet unter den Bands kannst du sogut wie vergessen. klar gibt es welche mit denen man besser auskommt aber die Mehrzahl arbeitet nur gegeneinander wenigstens im Metal-Bereich.
 
Whych schrieb:
Wenn 500,- Euro fuer 3 Bands + P.A. + Techniker + Mischer schon zuviel sind weiss ich auch nicht mehr was ich machen soll.

500,-- für drei bands ? da würden wir erst gar nicht hinfahren.

is ja nu mal freizeit und da sollte schon was bei rumkommen :cool:
 
bad luck schrieb:
500,-- für drei bands ? da würden wir erst gar nicht hinfahren.

is ja nu mal freizeit und da sollte schon was bei rumkommen :cool:

Dann sage ich dir jetzt noch das alleine die P.A. davon 350,- Euro schluckt und der Techniker und Mischer da dann umsonst arbeiten weils einfach gute Kumpel sind und wir uns eben mit andern Sachen revanchieren. Die 500,- Euro waren auch noch Verhandlungsbasis.

Moecht ja nicht rumheulen aber so siehts als Underground Metalband eben aus.
 
Alexa schrieb:
Dann mach doch mal Butter bei die Fische und erhelle mal die Unwissenden hier mit ein paar Namen, denn ich kenne auch keine Band/Musiker mit, 2-Auftritte und am nächsten Morgen gleich ein Star, Lebenslauf.

Gruß,
Alexandra

Bsp: LIQUIDO
 
jo ich verdiene mir momentan meine Brötchen mit der musik. Ich bin grad am üben noch ein Chemie studium zu machen, da ich nicht weiß wie lange das noch funktioniert. Mittlerweile ist mein Plan auch reichtlich voll, angefangen vom gitarrenunterricht über studiobetreuung bon jungbands, bis solo krams und meinen bands hab ich alles vertreten. Ich hoffe mit meiner Band doch nochmal nen Major deal zu kriegen das da mehr geld reinkommt.. naja sonst halt chemiker :D
 
kannst mir glauben.war wirklich so, da liquido eigentlich nur ein side-projekt von 2 mitgliedern der band PYOGENESIS war...
 
Stev schrieb:
... da liquido eigentlich nur ein side-projekt von 2 mitgliedern der band PYOGENESIS war...

eben drum, da war schon alles an Infrastruktur, Beziehungen, Produktionsmöglichkeiten, etc. vorhanden!!

In den USA gibt es jede Menge kommerziell sehr erfolgreiche Studiobands - da kennt niemand die Besetzung. Die Studios telefonieren sich einfach gute Musiker zusammen und nehmen auf. Beim nächsten Studiotermin sind das ganz andere Musiker, die den exakt gleichen Stile, exakt gleichen Sound, etc. produzieren. Das ist einfach industriell hergestellte Musik, hinter der halt das geballte Wissen an Marketing, Studiotechnik, Vertrieb, etc. steckt. Einzig was zählt sind die Verkaufszahlen!!
 
bad luck schrieb:
500,-- für drei bands ? da würden wir erst gar nicht hinfahren.

is ja nu mal freizeit und da sollte schon was bei rumkommen :cool:

Meine Band kriegt 150,- für jeden Auftritt und das bei 6 Leuten,
wenn wir überhaupt was kriegen.
meistens spielen wir ehrenamtlich in der Kirche
oder bei Jugendtreffs oder sowas
Hauptsache Leute mit unserem Lärm belästigen :great:
Andererseits fahren wir auch nicht an den Arsch der Welt
um dort zu spielen, aber da kennt uns auch keiner...
Jaja wir verwöhnten Hobby-Musiker :D
 
Stev schrieb:
kannst mir glauben.war wirklich so, da liquido eigentlich nur ein side-projekt von 2 mitgliedern der band PYOGENESIS war...

Super. Die hatten also den Fuss schon drin im Geschaeft. Wenn du erstmal bei nem Label bist ist es wirklich nicht merh so schwer auch fuer ein Sideproject einen Deal zu Bekommen.
Ich sehs doch an einem Ex-Musikern von mir. Mit einer Band angefangen und nun hat er schon mit 3 Bands einen Labeldeal. Ein Ex-Gitarrist ist nun acuh bei 2 Bands die einen Deal haben.

Wie gesagt wenn du erstmal den Fuss drin hast gehts um einige sleichter weil dann auch die richtigen Kontakte etc. kommen.
 
banino schrieb:
Meine Band kriegt 150,- für jeden Auftritt und das bei 6 Leuten,
wenn wir überhaupt was kriegen.
meistens spielen wir ehrenamtlich in der Kirche
oder bei Jugendtreffs oder sowas
Hauptsache Leute mit unserem Lärm belästigen :great:
Andererseits fahren wir auch nicht an den Arsch der Welt
um dort zu spielen, aber da kennt uns auch keiner...
Jaja wir verwöhnten Hobby-Musiker :D

Hmm und ihr schleppt eine eigene P.A. an fuer die Knete ?

Am Arsch der Welt wirdeuch auch keienr kennenlernenwenn ihr nicht hinfahrt. ;)
Wird halt langweilig 30 mal im Jahr im selben Kaff zu Spielen. Sowas koennen bei uns nur die Coverbands weil denen ist immer voll auch wenn sie 7 Tage die Woche spielen.
 
Liest sich ja alles wieder wunderbar. Man sollte mal feststellen, was man so unter Berufsmusiker versteht. Die Eingangsfrage war doch wohl, wer lebt von der Musik. Ich denke mal die wenigsten können davon leben abgesehen von den paar wirklichen Größen. Aber das ist ja nicht die Tagesordnung. Diese sieht, wie ich schon öffter berichtet habe doch ganz anders aus.

..200 Gigs pro Jahr zu spielen, das ist körperlich + mental nur möglich, wenn du ausschließlich Musik machst - solange da noch eine andere (reguläre) Arbeit gemacht werden muß, kannst du das auch vergessen!

Da muss ich leider widersprechen. Ich bin der Ansicht, dass es ohne eine zusätzliche Einnahmequelle nicht mehr geht, es sei denn man wohnt nicht in Deutschland. Ich habe noch ein Geschäft welches meine Frau führt. Ohne dieses wäre ich wohl schon längst verhungert. Die anderen Bandmitglieder haben davon gelebt. Aber fragt nicht wie. Das hat nur funktioniert weil ich die Kosten für PA, Logistik und was sonst noch so rundherum anfällt übernommen habe.

Die Gagen für die sogenannten Berufsmusiker sind doch total im Keller und für mich stellt sich die Frage wie lange das mit den tingelden Musikern überhaupt noch geht. Die Semiprofis und die Bands aus dem Osten Europas haben und doch eigentlich das Wasser schon lange abgegraben. Wer es nicht glauben will hier mal die realistischen Zahlen:

Clubgeschäfte (2 Wochen vor Ort, von jeweils Mittwoch bis Sonntag)
Mittwoch 21 Uhr bis 01 Uhr 250,--€
Donnerstag 21 Uhr bis 01 Uhr 250,-- €
Freitag 21 Uhr bis 3 Uhr 500,--€
Samstag 21 Uhr bis 3 Uhr 500,-- €
Sonntag 15:30 Uhr bis 19 oder 20 Uhr 250,--€

Das ist noch das optimale Geschäft. Einige Clubs haben Mittwochs und Donnerstags schon garnicht mehr auf. Also, 500,-- € weniger in der Tasche. Die Preise sind netto. Hiervon kassiert die Agentur 8%. Das ganze dann durch sechs geteilt.

Galageschäfte laufen sicher etwas besser aber die hat man halt nicht jede Woche. Die liegen in der Regel zwischen 2800 und 3500 €. Hiervon laufen im Jahr ca. 10. Manche haben Glück und kommen auf ein paar mehr. Aber die meisten haben eher weniger.

Im benachbarten Ausland sind die Preise nicht viel besser. In Holland haben wir pro Tag 480 € wobei dort über 15 Tage jeden Tag gespielt wird. Agentur kassiert 11%. In der Schweiz werden 1000 SF gezahlt. Abzüglich der Steuer und der Agentur die auch mit 11% zu Buche schlägt bleibt da auch nicht die Welt. Spieltage auch hier immer 15 hintereinander. In Spanien werden noch ganz gute Gagen bezahlt, aber auch hier läßt es nach. Dort laufen Geschäfte aber nicht unter drei Monaten. Das heißt, 91 (einundneunzig) Tage voll durch, meist von 23 Uhr bis 5 oder 6 Uhr. Schlafen am Tag bei der Hitze geht fast garnicht. Nach einem Monat liegen die Nerven blank, im zweiten Monat ist die Band meisten schon auseinander und man macht nur noch sein Ding weil man den Vertag unterschrieben hat. Einige meiner Kollegen haben Wohnungen auf Malle weil sie 2/3 des Jahres dort spielen. Das ist dann auszuhalten. Was dann noch bleibt sind die Jobs auf dem Schiff. Laufzeit mindestens einen Monat, die meisten wollen aber, dass man für drei Monate unterschreibt. Gage dort ist auch nicht schlecht aber auch dort jeden Tag auf die Bühne und lächeln selbst wenn Dich die Seekrankheit dahin rafft.

Der Einsatz von Mitteln ist schon enorm. Wir haben auf der Bühne für ca. 60 000 € Klamotten stehen. Über den Preisverfall möchte ich nicht wirklich nachdenken. Man muss mit der Zeit gehen was heißt, die Technik veraltert recht schnell und so muß man ständig irgendetwas nachrüsten. Hinzu kommt dann die Bühnenbekleidung. Nicht gerade billig und man sollte doch in einer Woche nicht zweimal das selbe anziehen.

Und nun zur künstlerischen Freiheit. Natürlich steht in jedem Vertrag drin, dass der Künstler in seiner Freiheit nicht beeinträchtigt wird. Das gilt aber doch nur auf dem Papier. Sicher muss man sich dem Puplikum anpassen. Und da hat jeder Clubbetreiber oder Veranstalter so seine eigene Meinung drüber. O-Ton: Ihr könnt spielen was ihr wollt aber.... Und wenn man dann nicht mit den Wölfen heult ist man den Laden ganz schnell wieder los.

Für mich persönlich gestaltet sich die Arbeit als "Berufsmusiker" so, dass ich, wenn ich im Umkeis vonn 200 Km um meinen Heimatort spiele, jede Nacht nach Hause fahre. Tagüber bin ich in meinem Geschäft tätig und dann gehts wieder ab zum spielen. Meine Kolleginnen und Kollegen bleiben in der Regel vor Ort in den duch die Veranstalter zur Verfügung gestellten Wohnungen. Da gibt es sicher ganz schöne aber auch die letzten Löcher. Bei den Galageschäften nehme ich mein Wohnmobil mit weil in der Regel das Hotel nicht extra bezahlt wird. Da ich keine Risiko eingehen möchte fahre ich, je nach dem wie weit es von mir zu Hause weg ist, einen Abend vorher zu Hause weg. Am nächten Tag (gegen Mittag) dann aufbau und Soundcheck. Dann die ganz Nacht Show, und danach der geliebte Abbau. Am dritten Tag gehts dann wieder nach Hause.

So. Die Endrechnung sieht dann so aus. Fünf Tage spielen 1750,-- € - 8% (140,--€) = 1610,-- €. Wenn man es richtig rechnen will muss man noch den Treibstoff abziehen, also ca. 100 €. Verbleiben 1510,-- €. (Kauf von Instrumenten und PA darf man da schon nicht mehr rechnen) Pro Kopf also 251,-- € in der Woche, im Monat ca. 1000 €. Hiervon gehen dann so Kleinigkeiten wie Krankenkasse, Altersversorung und die täglichen Dinge des Lebens ab.

Lasst euch also nicht blenden von dem "geilen" Job. Man kommt viel herum, das stimmt, man sieht viel und lernt viele Leute kennen. Aber für diese Freiheit zahlt man einen hohen Preis. Man muss schon viel Spass an der Musik haben, ab besten ledig sein und nicht all zu alt werden wie einer meiner lieben Kollegen, den wir vor drei Monaten verloren haben. Der hatte für seine Altersvorsorge garnichts getan. Seine Frage war immer, was erwartet mich wenn ich mal alt bin und nicht mehr spielen kann. Und so geht es den meisten die ich kenne, die schon weit über 60 sind und nicht aufhören können weil das Geld in ihren jungen Jahren zum ausgeben da war und es in den letzten Jahren nicht mehr gereicht hat um noch etwas für das Alter zu tun.

Meine Band habe ich am letzten Samstag aufgelöst. Wir waren ein eingespieltes Team und wenn dann einer auf so tragische Weise die Band verläßt kommt die Stimmung nicht mehr auf. Wir haben das drei Monate probiert weil, wie es so schön heißt " the show must go on". Aber es ging nicht mehr. Das heißt nun, neue Leute suchen und alles wieder von vorne. Wieder der Kampf sich auf dem Markt zu behaupten. Ich habe lange überlegt ob ich mir das noch zumuten will. Aber eines habe ich festgestellt, ohne Musik gehts nicht und wenn es mit noch so vielen Umständen verbunden ist.

Ich hoffe mal ich habe den Leser jetzt nicht gelangweilt. So und nicht anders sieht die Realität aus.
 
mein Zitat: ..200 Gigs pro Jahr zu spielen, das ist körperlich + mental nur möglich, wenn du ausschließlich Musik machst - solange da noch eine andere (reguläre) Arbeit gemacht werden muß, kannst du das auch vergessen!

Musiker12 schrieb:
... Da muss ich leider widersprechen. Ich bin der Ansicht, dass es ohne eine zusätzliche Einnahmequelle nicht mehr geht, es sei denn man wohnt nicht in Deutschland. Ich habe noch ein Geschäft welches meine Frau führt. Ohne dieses wäre ich wohl schon längst verhungert. Die anderen Bandmitglieder haben davon gelebt. Aber fragt nicht wie. Das hat nur funktioniert weil ich die Kosten für PA, Logistik und was sonst noch so rundherum anfällt übernommen habe...

Jetzt vergleichst du Äpfel mit Birnen!! Du hast ein eigenes Geschäft, das deine Frau Frau führt, wenn du unterwegs bist...
Was machen die armen Schweine, die von morgend 7 bis abend 17 Uhr in einer Werkstatt, einem Büro oder Laden stehen und nicht Chef sind?? Die nicht beliebig weg können? die nicht ihre Frau in die Firma schicken können?
Die habe ich gemeint, für diese Musiker ist es unmöglich mehr als Wochenend-Gigs zu spielen! ...zumindest auf Dauer.
 
ich glaube fest dran, das man nur den einen hit braucht ihr wist schon den unsterblichen song, dann kann dich die ganze welt sprich die plattenfirmen, dann bist du der macher und sagst was du willst und die hupfen bin davon überzeugt
 
und von was träumst du nachts??
 
@Lite-MB
So einfach wie Du es Dir denkst ist es leider nicht. Ich weiß sehr wohl was Du meinst. Ich gebe Dir im Grund auch Recht. Aber ich sage mal auf lange Sicht werden das immer mehr machen müssen. Im Übrigen, ich habe ein Taxiunternehmen. Da gibt es 24 Std. an 365 Tagen keinen Stillstand. Wenn ich um 2 oder 3 nach Hause komme bin ich spätestens um 7 wieder im Auto. Und das in der Regel bis Abends um 18 Uhr. Dann duschen, umziehen und los. Gibt auch mal ruhige Tage, natürlich. Aber geade wenn Du Dein eigener Ar.... bist musst Du ständig irgendwie da sein. Ich weiß, dass ich bescheuert bin, sonst würde ich das garnicht mitmachen. Natürlich macht das nicht jeder, es kann auch nicht jeder. Ich finde es nur schade, dass es stellenweise doch garnicht mehr anders geht. Wenn nichts mehr da ist was man mal eben reinstecken kann in die Band weil irgendwas kaputt gegangen ist oder was neues her muss, was willst Du dann machen. Uns wurde zwei mal richtig die Bude ausgeräumt. Jedesmal Klamotten für 10 - 15 000 € weg. Klar hätte es vorher versichern können. Jetzt ist es versichert. Aber wenn du solche Ohrfeigen bekommst wie willst Du das ohne, dass Du arbeitest und ohne Dich in Schulden zu stürzen alles auffangen?

ich glaube fest dran, das man nur den einen hit braucht ihr wist schon den unsterblichen song, dann kann dich die ganze welt sprich die plattenfirmen, dann bist du der macher und sagst was du willst und die hupfen bin davon überzeugt

Träum mal weiter. Wenn Du einen Vertrag hast mit einer Plattenfirma dann machst Du unterm Strich was die wollen. Denn, wenn die Dich fallen lassen bist Du weg vom Fenster.
 
@ Musiker12
...ich weiß es sehr wohl...der Unterschied zwischen dir und mir ist dennoch groß. Ich hab ein Ing.-Büro mit 11 Angestellten, mache aber mehr zu meinem Vergnügen Musik, erlaube mir auch mal Geld draufzulegen, wenn mich was sehr reizt. Mein Interesse gilt in erster Linie der Musik (siehe meine Signatur), in zweiter Linie der Sozialgemeinschaft der Musiker (die in meinem Umfeld noch funktioniert wie vor 30-40 Jahren!) und frühestens in dritter Linie dem Geld. Ich schaue schon drauf, daß ich nix drauflege, daß meine Unkosten gedeckt sind - ich verschenke in der Regel nix.
...wenn doch, dann auf keinem Fall an Veranstalter, eher an Musikerkollegen oder Vereine. Meine Einkünfte aus der Musik (nach Steuer) reichen auf jeden Fall für meinen Wein-Bedarf, meine "musikalischen" Einkäufe (CDs, Noten, Instrumente, Ersatzteile,...), die instrumentenbezogenen Versicherungen, Eintrittsgelder/Reisekosten für Konzertbesuche,...

Und die Berufs-Musiker mit denen ich normalerweise zu tun habe, machen fast alle mehrere Jobs, die meisten unterrichten, fast alle machen Studio-Jobs - aber außerhalb der Musik bewegen sie sich eigentlich nicht. Wenn doch, dann eher als Hausmänner, weil ihre Frauen arbeiten gehen...

Ich selber spiel durchschnittlich 40 - 50 (auch mal bis 70) Gigs pro Jahr, das ist für mich schon nicht immer zeitlich einfach zu organisieren und körperlich sollte ich eventuell auch bald etwas kürzer treten...??!
 
@ Lite-MB
Da Du für einen Nichtprofi auch recht oft unterwegs bist kannst Du aber bestimmt nachvollziehen wie mir es manchmal geht.

Nachdem ich meinen Haufen am 17. d.M. aufgelöst habe denke ich auch darüber nach einmal kürzer zu treten und mal Geschäfte zu machen an denen noch was zu verdienen ist. Weißt Du man merkt nur sehr langsam, dass man von den Veranstaltern ausgenommen wird. Und wenn Du eine gut funktionierende Band hast die eigentlich, im Gegensatz zu anderen Bands, immer noch gut gebucht ist dann wirft man das nicht so einfach in die Ecke. Im Vordergrund steht bei mir sicher auch die Liebe zur Musik sonst müsste ich schon längst aufgehört haben.
Wie du selbst siehst machen die meisten Profis noch was nebenher soweit es möglich ist. Ich denke halt, dass es das doch nicht sein kann. Ich konnte in der 70er gut davon leben. In der 80ern ging es auch noch. Dann kam die Talfahrt die bis heute noch nicht zum Stillstand gekommen ist. Ich kenne sicher noch ein paar Musiker die für andere Dinge garkeine Zeit haben weil sie nur unterwegs sind. Aber die leben nicht hier und zahlen hier keine Steuern und keine Krankenversicherung oder sonst was. Also kein Wunder, dass die unter den schon niedrigen Preis gehen können und die Geschäfte kaputt machen. Aber durch den Anschluß an die EU wird auch bei diesen das Leben langsam teuer. Bin mal gespannt wie die dann ihre Preise nach oben bekommen wollen. Aber das gehört ja eigentlich nicht zum Thema.

So nebenbei, ich dachte schon ich bin hier der einzige der schon etwas betagter ist. Es freut mich, dass dies nicht der Fall ist :).
 
ich war nie so der große Freund von den Musikergewerkschaften in den USA, die auch vieles abwürgen, das niemandem schaden würde.
Aber in Anbetracht der Situation, die wir hier haben, mit dem permanten Preisverfall, wäre eine Grundregelung vielleicht doch nicht zu verachten!?
 

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