Whych schrieb:
...Gibts da einen Trick wie man am besten an die Locations und Veranstalter rangeht ?...
Dein Tip wie man an die richtigen Locations rankommt (Internetrecherche bei artverwandten Bands) ist schon mal Gold wert!!
Der nächste Punkt ist, der Veranstalter muß nicht unbedingt bestochen oder gebauchpinselt werden, aber er sollte gleich beim ersten Kontakt das Gefühl haben, die wissen was sie wollen, ich kann mich drauf verlassen, das sie das liefern, was sie anbieten. Dazu gehört gutes Material (Demos, Flyer, event. Promotionkonzept, wenn möglich nachvollziehbare Referenzen, noch besser Empfehlungen von jemandem, den er kennt...), ein seriöses Auftreten (keine Dummschwätzer oder Kotzbrocken schicken), möglichst persönlich, zur Not am Telefon, dann aber muß das Material unverzüglich verschickt werden - wenn der Zeitabstand zwischen Gespräch + Material zu groß ist, verpufft es (in Richtung Mülleimer!). Wenn möglich oder nötig Termin zum Gespräch bzw. Telefonat absprechen, nicht einfach reinplatzen.
Jetzt kommt die heikelste Phase, immer wieder gezielt nachfragen, ohne zu nerven - sprich auf den Veranstalter hören, wenn er sagt, jetzt nicht, aber in einem halben Jahr, dann halt Geduld + vier Monate später wieder anrufen. Wenn er lieber morgens um 7 angerufen wird, dann halt nicht abend zu Hauptgeschäftszeiten nerven, etc. aber dafür entwickelt man mit der Zeit Gefühl + Routine. Nicht verärgert sein oder zu "stolz" das Material nach einem Jahr nochmals zu liefern, wenn es inzwischen verlegt/entsorgt/etc. wurde - ihr seit nur einer unter vielen.
Die Veranstalter arbeiten am liebsten mit "Profis", also bietet einen professionellen Rahmen, die Veranstalter haben am liebsten so wenig wie möglich Arbeit, also alles was selber zu organisieren geht, nicht abwälzen, die Veranstalter mögen Gigs, die für sie gut waren (unbedingt rumhören was der jeweilige darunter versteht!) und arbeiten gerne mit Bands, die sie schon kennen. D.h. wenn ihr den ersten Gig gehabt habt, immer im Gespräch bleiben, selbst wenn es nur jährlich ein Gig sein wird...
Verbietet sich von selber die Leute versuchen über den Tisch zu ziehen, wenn irgendwas nicht geklappt hat, versucht das (möglichst sachlich) im direkten Gespräch zu klären, nicht in der Öffentlich dumm rumschwätzen, Interna dort lassen, wo sie hingehören, etc. Die ganzen Punkte, die mit Kultur, Respekt, Professionalität zu tun haben...
Nachschlag: ...falls es nicht deutlich rauskam, selber die Initiative ergreifen, nicht drauf warten, daß sich ein Veranstalter rückmeldet, immer am Ball bleiben - ...und das psychologisch so anlegen, daß sich der Gegenüber freut was von euch zu hören - auf gar keinen Fall nerven!!! Dafür hat er genug andere...