Gibt es auch Leute, die wirklich fast ALLE Musikrichtungen hören?

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DJ Nameless
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Hallo,

ich habe in den letzten Jahren ständig die Erfahrung gemacht, dass bei den Radio- und Musikfernsehsendern und den einschlägigen Musik- und DJ-Foren im Internet ständig diese "Kommerz vs. Underground" Diskussionen laufen, die einen machen die anderen fertig usw. ... Was man aber eigentlich nirgendwo sieht, sind Leute, die wirklich echte "Alleshörer" sind. Schließt es sich tatsächlich aus, dass einer sowohl Klassik, Ballermann-Schlager als auch Progressive-House gerne hört? Ich bin nämlich tatsächlich so einer, der gerne komplett querbeet hört, egal ob es nun Volksmusik oder afrikanische Folklore ist. Nur leider finde ich irgendwie kaum Leute, die da ähnlich vielseitig interessiert sind :-(

Nur mal so ein paar Punkte, die mir so auffallen:
- Ich scheine irgendwie der einzige DJ zu sein, dem es im Grunde völlig egal ist, welcher Musikrichtung ein Titel angehört und ob er bekannt ist oder nicht. Ich mixe einfach zusammen, was zusammen passt. Und man kann auch Schranz mit Kinderliedern perfekt vermixen, wenn man nur will.

- Im Schlager- und Volksmusik-Bereich haben die Major-Labels das absolute Monopol, und zwar einfach deshalb, weil es (zumindest m. W.) KEIN EINZIGES Netlabel gibt, was sich diesem Sound widmet. Eine einzige Band habe ich gefunden, die Good Old Fellows, deren Sound sich extrem stark an Truck Stop orientiert und die eben auch kostenlose Promo-MP3's am Start haben.

- Zwar gibt es für jede Musikrichtung irgendwelche speziellen Foren, aber wenn man so breitgefächert Musik hört, wie ich, müsste man sich in hunderten Foren anmelden, ein nicht machbarer Aufwand. Und ohne Registrierung kommt man ja heutzutage in fast kein Forum mehr rein.

- Schließlich sind noch einige Musikrichtungen, wie z. B: "Kirmestechno" oder Après-Ski-Hits im Internet eh verpönt, so dass ich da gar nicht weiß, wie ich an entsprechende Plattentipps oder Gleichgesinnte rankommen könnte. Vielleicht gibt es noch irgendwo so Freaks wie mich, die auch solche Musikrichtungen produzieren und auch ohne Majpr-Label ins Internet stellen. Aber ich erfahre davon nirgends, und über Google werde ich da auch nicht fündig :-(

Hat jemand irgendeine Idee, wie man aus diesem "Dilemma" rauskommen könnte? Bin da für jeden Tipp dankbar...

DJ Nameless
 
Eigenschaft
 
Hi!

Ich höre auch gerne sehr viel verschiedene Musikrichtungen, vielleicht nicht ganz so querbeet wie du aber immer hin viele...
Es gibt zu viele Musikrichtungen um sich immer nur auf eine zu beschränken.

Was ich nicht so ganz verstehe...welches Dilemma meinst du denn?
Immerhin gibt es hier im Musikerforum Sub Foren für alle Richtungen...damit hättest du ja schon ein Forum für alles!
Oder was meinst du?
 
Also, ich glaube nicht, dass Du der Einzige bist, der breitgefächert Musik hört.

Bei mir ist es z.B. so, dass ich über Jahre nur Punk und Hardcore gehört habe und seit ein paar Jahren interessiere ich mich einfach für alles, was irgendwie mit Tönen zutun hat: Beethoven's Symphonien, Country, Cajun/Zydeko, Elektro/Drum'n'Bass, Minimal-Elektro, derbes Gekrumsche (Atari Teenage Riot oder EC8OR), Ska/Reagge, Schlager, Ragtime, Surf, alle möglichen Filmmusiken, Unterhaltung der 20er und 30er, Chansons, usw.
 
Die Hauptsache für mich ist einfach, dass es nicht jeder hört oder kennt und das es eben ausgefallen ist. Klingt vielleicht einschränkend und ist es auch.
Wobei das kein Dogma ist, denn ich höre auch gerne Sachen, die gerade hochaktuell sind, wie z.B. Björk, wobei das auch mehr die Ausnahme ist, aber die Tatsache, dass es anspruchsvoll genug ist, macht es wieder interessant.

Oft ist es so, dass ich über Umwege auf eine Band komme, von der dann gesagt wird, sie habe eine bestimmte Musikrichtung stark geprägt uund das ist dann für mich ein Grund, diese Band so interessant zu finden, dass ich sofort ne Platte von denen brauche und vielleicht ist dann die Musik selber garnicht so geil, aber die Tatsache, dass ich mich in der Musikgeschichte ein bisschen fortgebildet habe, macht das wieder wett.

Aber zu Deinem Problem kann ich nur sagen, ads dieses Forum schon so einiges abdekt, wobei das grössere Problem einfach ist, dass man so lange auf Antworten warten muss, weil es zu wenig Interessenten für verschiedene Musikrichtungen gibt (z.B. warte ich schon seit geraumer Zeit auf die Antwort auf eine Frage, die ich im Country-Forum gestellt habe)...
 
Tja, irgendwie ist Euer System hier überfordert, wenn es um etwas länger Texte geht, diese dann auch in Einem einzufügen...
 
Da muss ich A.Empire recht geben.Der Vorteil der vielen einzelnen Foren die sich auf eine bestimmte Richtung spezialisiert haben ist dass du dort immer Feedback von Leuten kriegen wirst die diese Musik selber auch hören und machen.Ich habe auf eine Hörprobe von mir (Noise/Industrial) auch nur einen Post gekriegt...
 
Hallo,

wie einige schon angemerkt haben: In Foren wie diesem hier braucht es viel zu lange, bis sich Leute irgendwie drauf melden. Das Problem ist einfach, man weiß einfach nicht mehr, wo sich die "richtigen" Leute befinden. Durch meine DJ-Tätigkeit interessiere ich mich z. B. auch sehr für das Promoten/Bewrben/Vermarkten von Musik, allerdings bislang ohne damit auch nur irgendeinen Cent zu verdienen.

Vor 4 Jahren etwa war ich mal in Mallorca im Urlaub. Damals hörte ich dort zufällig von diesem spanischen Kinderlied "Veo Veo", was da überall in den Kinderanimationen lief, eine Dance-Version, zwar noch mit den Kinderstimmen, aber eben mit einem Disco Beat drunter, und das brachte mich irgendwie auf die Idee, eine amtliche Dance-Version im Loona/Las-Ketchup-Stil versuchen loszutreten. Also habe ich diese CD damals erst mal vor Ort gekauft, um den Titel überhaupt zu haben. Zufällig landete ich einige Zeit später auf einer Webseite der Plattenfirma Polydor, wo sich Newcomer-Künstler vorstellen konnten, mit Möglichkeit zum MP3-Upload. Ich habe einfach mal, ohne mir da groß was bei gedacht zu haben, diesen Titel da hochgeladen und denen meine Idee geschrieben. Da hatte ich dann zufälligerweise Glück - das Ergebnis haben wir ja gesehen: Platz 3 der Single-Charts, Simmerhit 2004. Ein Jahr später gelang es mir immerhin noch einmal, auf ähnlichem Wege den Titel "Ilarie" auf den "Ballermann Hits 2005" zu platzieren. Meine späteren Versuche, solche Musik nach vorne zu bringen, scheiterten gänzlich. Dieses Jahr versuche ich gerade, diesen Ohrwurm hier mal etwas bekannter zu machen und hatte gehofft, es würde vielleicht irgendeine Plattenfirma "anbeißen" und den Titel etwas aufmöbeln. Bislang scheint sich da aber noch nichts zu tun, Warten wir mal bis Juli/August ab, vielleicht tut sich da ja noch was...

Generell nervt mich aber, dass vor allem bei Musikrichtungen wie Ballermann-Schlager, kommerziellem Latino-Sound, Hands-Up/Kirmestechno, Dancefloor/Eurodance, volkstümliche Musik usw. der Markt dermaßen "abgeschottet" ist, dass einer wie ich, der solche Sounds wirklich liebt, praktisch keine Chance hat, irgendwo durchzukommen, weil die Major-Labels die einzigen sind, die diese Musikrichtungen vertreten. Oder kennt jemand irgendwelche Indie- oder Netlabels, die z. B. so Sounds wie von DJ Ötzi oder Patrick Lindner veröffentlichen? Ich habe da wirklich gar nichts gefunden. Wikipedia schreibt ja auch zum Thema Volkstümlicher Schlager: "Von der traditionellen Volksmusik unterscheidet sich die Volkstümliche Musik unter anderem dadurch, dass sie von namentlich bekannten Musikern stammt und kommerziell erfolgreich vermarktet wird. Sie zeichnet sich durch die Konzentration auf emotionale, fröhliche und heimatbezogene Themen aus, während sich in der traditionellen Volksmusik daneben auch traurige, zornige oder obszöne Lieder finden. Sie entsteht unter modernen Produktionsbedingungen und arbeitet mit technischen und akustischen Effekten." Damit haben im Grunde DJ's und Produzenten wie ich, die auch gerne mal ohne Gewinnerzielungsabsicht an so einem Song schrauben würden, gar keine Chance. Das ist auch der Grund, weshalb ich mich produktionsmäßig in diese Richtung noch quasi gar nicht vorgedrungen habe: Stellt man das nämlich ins Internet, bezeichnet das jeder als "Sch***", und die Connections zu den wirklich großen Labels habe ich nicht.

Bei anderen Musikrichtungen ist es genau dasselbe: Im Elektronik-Bereich produziere ich hin und wieder einiges, erhältlich z. B. auf meiner Homepage. Aber auch da habe ich die Erfahrung gemacht: Mache ich keinerlei Werbung, kommen auch keinerlei Rückmeldungen. Mache ich hingegen in größerem Stil auf die Songs aufmerksam, heißt es immer sofort: "Schrott!" oder "Ist total billig produziert!" Aber die Leute vergessen irgendwo dabei, dass viele Techno-Platten der ersten Stunde noch weniger anspruchsvoll klangen. Oder wenn man sich z. B. mal "Storm" von Storm anhört: Da steckt noch weniger kompositorischer Aufwand hinter, oder so Sachen wie "Da Da Da" oder "Baby Baby Balla Balla" (letztere Sachen gefallen mir auch nicht, aber Geschmack ist eben unterschiedlich). Und ich verdiene an der Musik (zumindest derzeit) kein Geld, kann daher auch nicht ohne Ende investieren.

Fakt ist aber eben, dass in vielen Musikrichtungen der komplette Markt einfach total "abgeschottet" ist, weil die großen Konzerne diese Platten ausschließlich produzieren, um Geld damit zu verdienen. In den Underground-Szenen gelten diese Stile dann als verpönt, und die wenigen echten "Freaks" wie ich stehen dann dumm da. Wer gibt denn gerne zu, dass er ohne Gewinnabsicht auch mal an einem Sound à la Scooter oder Jan Wayne schrauben würde? Außer Polydor, EMI, BMG & Co. gibt es gar keine Labels, die sowas machen, und selbst wenn man das Riesen-Glück hätte, da mal an einen ranzukommen, würde der einen nicht ernst nehmen.

DJ Nameless
 
Meine Erfahrung ist, dass die Leute, die von sich behaupten, dass sie alles hören meist nur so wenig gehört haben, dass sie gar nicht wissen, wie viel verschiedene Musik es gibt.

Das hat einen ganz einfachen Grund: Begrenzte Lebenszeit. Ich verbringe einige Stunden am Tag damit, Musik zu hören, und da vor allem neue Sachen. Da bin ich mit diversene Rock/Metalspielarten schon ziemlich gut bedient. Ich höre natürlich auch Jazz, Klassik, Elektronica (was ich auch selber mache), Folk usw. aber wenn ich mich alleine richtig mit Jazz beschäftigen würde, wären das bestimmt drei oder vier Monate pure Hörzeit. Wie soll man da alles hören? Wie soll das gehen?

Ich selber selektiere extremst, aber nach Qualität und eigenen Empfinden, nicht nach Genre.
Eurodance und diese ZDF-Volksmusik als Beispiel erzeugt bei mir Brechreiz, und zwar alles, was ich aus diese Musik bis jetzt gehört hab. Vielleicht gibt es da auch großartige Sachen, aber bis ich die gefunden hab habe ich fünf saugute japanische Rockbands und nen coolen koreanischen Songwriter endeckt. Deswegen sehe ich es nicht ein, warum ich mich mit den beiden oben genannten Musikrichtungen beschäftigen soll.

Man kann vieles hören, aber nicht alles. Vor allem entwickelt man doch, wenn man viel Zeit mit Musik verbringt einen Musikgeschmack, welcher ja eigentlich nur ein Filter ist, nach dem man Musik auswählt.
 
Meine Erfahrung ist, dass die Leute, die von sich behaupten, dass sie alles hören meist nur so wenig gehört haben, dass sie gar nicht wissen, wie viel verschiedene Musik es gibt.

Das liegt daran, dass die meisten Leute Musik nur übers Radio hören und glauben, dass da alles gespielt wird, was auch produziert wird. Da die aber z. B. kubanische Folklore, Hardcore oder russischen Dancefloor nie spielen, glauben auch die Leute, diese Musik gibt es nicht.

Das hat einen ganz einfachen Grund: Begrenzte Lebenszeit. Ich verbringe einige Stunden am Tag damit, Musik zu hören, und da vor allem neue Sachen. Da bin ich mit diversene Rock/Metalspielarten schon ziemlich gut bedient. Ich höre natürlich auch Jazz, Klassik, Elektronica (was ich auch selber mache), Folk usw. aber wenn ich mich alleine richtig mit Jazz beschäftigen würde, wären das bestimmt drei oder vier Monate pure Hörzeit. Wie soll man da alles hören? Wie soll das gehen?

ALLES kann man natürlich nicht hören ... aber wenn man z. B. sehr viel Musik jeden Tag hört, und z. B. immer wieder ein anderes Webradio mit anderem Sound oder eine bunt durcheinandergewürfelte MP3-Playlist, lernt man schon viel kennen.

Ich selber selektiere extremst, aber nach Qualität und eigenen Empfinden, nicht nach Genre.
Eurodance und diese ZDF-Volksmusik als Beispiel erzeugt bei mir Brechreiz, und zwar alles, was ich aus diese Musik bis jetzt gehört hab. Vielleicht gibt es da auch großartige Sachen, aber bis ich die gefunden hab habe ich fünf saugute japanische Rockbands und nen coolen koreanischen Songwriter endeckt. Deswegen sehe ich es nicht ein, warum ich mich mit den beiden oben genannten Musikrichtungen beschäftigen soll.

Das ist halt alles Geschmackssache. Ich höre z. B. Eurodance und Volksmusik genauso gerne wie japanische Rockmusik oder brasilianischen Samba.

Man kann vieles hören, aber nicht alles. Vor allem entwickelt man doch, wenn man viel Zeit mit Musik verbringt einen Musikgeschmack, welcher ja eigentlich nur ein Filter ist, nach dem man Musik auswählt.

Alles geht natürlich nicht, klar. Aber in der Zeit, die ich zur Verfügung habe, höre ich echt querbeet alles. So finden sich in meiner Sammlung sowohl gregorianische Gesänge als auch Sachen von Wolfgang Petry.

DJ Nameless
 
Das ist halt alles Geschmackssache. Ich höre z. B. Eurodance und Volksmusik genauso gerne wie japanische Rockmusik oder brasilianischen Samba.

Alles geht natürlich nicht, klar. Aber in der Zeit, die ich zur Verfügung habe, höre ich echt querbeet alles. So finden sich in meiner Sammlung sowohl gregorianische Gesänge als auch Sachen von Wolfgang Petry.

DJ Nameless

Vielleicht bin ich in der Hinsicht nicht ganz so "weit" wie du. Ich kann mir durchaus Nora Jones nach Nercrophagist anhören und Apex Twin nach Albinoni. Aber Wolfgang Petri verursacht immer noch Kotzkrämpfe, eigentlich mehr denn je:p

Es ist schwer, Musik objektiv zu bewerten, aber hinter Dir en Grey z.B. steckt doch irgendwie mehr "Musik" als hinter Scooter. Bei aller Toleranz, warum soll ich mich mit so einer Musik belasten?
Mir kommts halt hoch, wenn ich irgendwo "Hol das Lasso raus, wir spielen..." oder "Hölle Hölle Hölle" höre. Dann ist für mich die beste Party gelaufen. Bin ich jetzt Musiknazi? Vielleicht, aber das ist es mir wert, wenn ich dafür keinen wahllosen Geschmack habe.
Gerade so Musikhistorische Ausrutscher wie Eurodance... Verlieren wir mal besser keine Worte drüber.

Andererseits: Wenn es gute Band in der Richtung gibt, dann sag sie einfach mal, ich lasse mich gerne von meiner Meinung abbringen:great:
 
geht mir ähnlich
ich bin ja ganz bestimmt kein scheuklappenträger, aber es gibt dann doch so bestimmte sachen, die ich mir schlicht und ergreifend nicht anhören kann
wobei ich mich seit kurzem auch - in maßen - für techno begeistern kann^^
 
Mir kommt es nicht auf die Musikrichtung an, sondern eher immer am Lied selbst. Ich höre ja so gut wie gar kein Hip Hop oder alles, was so in etwa in die Richtung geht. Doch ich nehm jetzt Mal ein Beispiel:"Basis-Ich will euer Leben nicht" Diesen Song mag ich, ist aber halt Hip Hop. Deswegen kann ich nicht sagen, ich höre die Musik. Ich denke es ist meist Lied bestimmt. Ich höre von jedem etwas. Der Text muss stimmen und die Melodie muss auch schon gut sein. Naja bei Techno ist schlecht mit einem Text. Da es ja meist nur instrumental ist.
 
wäre Techno doch wenigstens instrumental...:(

So hab ich auch mal gedacht. Aber was ist an einem Syntheziser schlechter als an einer Gitarre? Im Gegenteil, der Ausdrucksmöglichkeiten auf einem Synthie sind viel größer, da man einen Ton komplett neu erschafft und auf tausend Arten manipulieren kann.
Analoge Elektronik oder Computer sind nicht weniger Instrument als herkömmliche Tonerzeuger.

Nur weil all dieser 90er Jahre Techno/Dancefloor unterirdisch schlecht ist, heißt es doch noch lange nicht, dass es keine gute elektronische Musik gibt. Hör dir doch mal Apex Twin an, nur um mal ein Beispiel zu nennen.


Und nebenbei: Das "Four to the Floor"-Prinzip kommt aus dem Jazz bzw. Swing, das haben nicht mal die Elektroniker erfunden. Wobei ich mir auch selten Songs anhören kann, wo eine Uzz Uzz Uzz Uzz Bassdrum durchgeviertelt wird. Aber es gibt ja auch noch anderes.
 
ich find wenn man sacht man hört alles hört sich das nie so an als wäre man besonders anspruchsvoll.

Ich mein ich höre viel und bin sehr anspruchsvoll...aber halt auch tolerant :)
 
ich höre alles, kann ich behaupten

aber nicht alles in meiner freizeit. es gibt musik, die höre ich aussschließlich bei party machen. halt diese ballermann/schlager/stimmungs-lieder gehen wirklich nur, wenn ich was dabei trinke und man paar leute dabei hat. so den rest höre ich auch in meiner freizeit, allerdings höre ich mir meist nur auserwählte sachen an. vor allem im metal! ich kann dieses langweilige gebolze einfach nicht mehr hören, also dürfen nur bands wie isis, sunn o))) oder cult of luna meine ohren beglücken.

so im allgemeinen hör ich regelmäßig (inklusive der meisten subgenres) hip hop, klassik, metal, filmmusik, jazz, minimalismus, elektro, avant-garde

das einzige, was ich wirklich garnicht höre ist rock und so chart-musik. diese ewig selben akkorde würden mich schnell zu sehr nerven ;(

aber insgesamt ist es mir egal, wenn ich bei wem zu besuch bin und da nur rock oder charts laufen würde. ich liebe musik und das ist nunmal auch musik :great:
 
Ich selber selektiere extremst, aber nach Qualität und eigenen Empfinden, nicht nach Genre.
Eurodance und diese ZDF-Volksmusik als Beispiel erzeugt bei mir Brechreiz, und zwar alles, was ich aus diese Musik bis jetzt gehört hab

ist bei mir genauso. ich höre folk, bisschen country, blues, bluesrock, hardrock, hardcore ( <-rock ), jazz, soul, funk, fusion, pop, hiphop, reaggae, etwas klassik, etwas d&b und sorgfältig ausgesuchte electronic-sachen und vieles vieles mehr.

sorry, aber schlager und volksmusik ist für meine psyche die pure qual. bedient meiner ansicht nach nur leute mit minimalstem musikalischen verständnis in total stupider form.

bei schranz, hardcore-techno sieht das ganz ähnlich aus, nur das da nicht so eine schei**e gejohlt wird, dafür mir die beats zusätzlich viel zu stressig sind. frei nach dem motto, sich mit dem dröhnenden dauer-bass das letzte bisschen hirn aus der hütte zu blasen.

das alles bedient genau das gegenteil dessen, was ich an musik so schätze. ich bin aber auch alles andere als ein simpel denkender mensch...

bin nicht freiwillig so intolerant, aber da ich ein äusserst musik-sensitiver mensch bin, schlägt das bei mir direkt auf die stimmung. höre ich musik die ich richtig geil finde, werde ich schon fast euphorisch, wenn ich mir was anhöre oder anhören muss was mir nicht gefällt, ist meine laune direkt im keller.
da kann ich einfach nichts drann machen...

zudem kann ich nicht glauben, das jemand, der wirklich alles gerne hört, bei jimmy hendrix, king crimson, nils petter molver oder irgendwelchen total abgefahrenen jazz-sachen das gleiche fühlt und so in die musik abtaucht wie ich, gleichzeitig aber auch ernsthaft spaß daran hat, dj ötzi oder karl meug zu hören...
 
Was haben hier eigentlich alle gegen DJ Ötzi und Kirmestechno, das isch doch voll geil:redface:
Das 90er-Jahre-Vollrauschzeug hör ich mir eigentlich immer wieder gern an, meißtens so zwischen Berezovsky und Weather Report, lol. Natürlich sind irgendwelche Klassik- oder Jazz-Sachen reicher und tiefer, aber genauso brauche ich auch Ausgleich. Könnt ihr zu Bachs Toccata und Fuge d-Moll BWV 565 tanzen? Wobei, zu Beethovens Pastorale könnte ich mir vorstellen, abzugehen, würde sich nur fragen wo und mit wem;)

Ich habe zwar auch eine Hauptrichtung, nämlich klassischen Metal (Maiden, Metallica, Accept, Helloween, Black Sabbath usw.), so bin ich halt gepolt, aber so sehr ich diese Musik auch liebe, was ich wiederholt höre, geht mir irgendwann auf den Sack. Ich brauch auch mal was Neues und es ist immer wieder schön, etwas Frisches zu entdecken und seinen Horizont zu erweitern. Am Samstag wurde ich zu einem Konzert von so ein paar verrückten Osteuropäern, die ihren Stil "Balkan Metal" nannten, geschleift - Ich hatte so viel Spass wie lange nicht mehr auf 'ner Zappelei, dabei hatte ich vorher kein einziges ihrer Lieder gehört, einfach tolle Tanzmusik. So ein bisschen Punk und Zigeunermusik. Auch eine Super-Band zum Thema Gypsi-Punk sind "Gogol Bordello".

Oder zum Beispiel der Vater meines besten Kumpels spielt Keyboard und singt. Er covert sich zwischen Dieter Thomas Kuhn, Andrea Berg, Freddy Quinn und Hannes Wader herum, was ich als Kind natürlich alles so richtig scheisse fand:D Aber irgendwann habe ich halt gemerkt, dass es auch aus dieser Richtung gute Lieder gibt, z.B. rulen Franz-Joseph Degenhart und Ludwig Hirsch. Und seit ich eine Level 42-CD in seinem Schrank gefunden habe (bin Bassist), wage ich es sowieso nicht mehr, etwas Negatives über seinen Musik-Geschmack zu sagen;)

Letztendlich kommt es nicht auf das Genre, sondern das Lied an. Ich finde zum Beispiel Seeed cool, obwohl ich von Hip-Hop für gewöhnlich nicht viel halten mag. Wenn der Refrain eines Songs "Mach die F**** weit" lautet, bin ich außerstande, die musikalischen Zusammenhänge objektiv zu bewerten:screwy: Aber in einem höheren Kontext sind das natürlich Verallgemeinerungen, es gibt bestimmt Hopper-Mucke auf derer Welt, die sogar mich wegbläst, ich habe sie nur noch nicht gefunden. Leider hat der Mensch nur ein paar Jahrzehnte zum Musikhören Zeit ;(
 
also ich persönlich würde mich als eher intolerant bezeichnen, was viele Musikrichtungen angeht. ich bin da einfach recht schwierig, metal ist mir zu (Achtung: jetzt kommen eine Reihe von Vorurteilen, die aber zu 99% zutreffen, weshalb ich mir erlaube, sie hier anzuführen) aggressiv, reggae ist mir zu sehr gute Laune, punk ist mir zu simpel, hip hop zu pseudo-cool, bei vielen genres passen mir auch einfach die Musiker mit ihrer ganzen Attitüde/ Einstellung nicht (das ist weniger politisch gemeint) oder die Leute, die diese Musik hören (wobei ich in einigen Fällen auch über sowas hinwegsehen kann, wenn mir die Musik wirklich zusagt).
ich hatte auch noch nie den Gedanken "so, jetzt würd ich gern mal blues hören", mir reicht einfach die Musik, die ich habe, "experimenteller" rock und jazz sowie moderne Klassik, die bietet mir Abwechslung genug, andere genres brauch ich nicht, im progressive rock beispielsweise wird ohnehin mit verschiedensten genre-Einflüssen (die aber in "Reinform" für mich nicht ansprechend genug sind) und Klangfarben herumhantiert. für alle Gefühlslagen und Bedürfnisse finde ich aus dem Spektrum eigentlich immer genau das richtige.
 
Hi,

ich höre eigentlich auch fast alles. Allerdings höre ich z.B. weniger hip-hop und metal dafür mehr Rock und Jazz. Ich hab mal ne Liste gemacht:

Django Reinhardt, Stéphane Grappelli, Quintette du Hot Club de France, Red Hot Chili Peppers, Die Toten Hosen, The Hellacopters, Blues Brothers, Social Distortion, Hans Söllner, Bireli Lagrene, Richard Cheese, Funny van Dannen, Beatsteaks, The Police, Rosenberg Trio, Mando Diao, Cake, Helge Schneider, The Offspring, Angelo Debarre, Muse, Johnny Cash, Jet, Eric Clapton, Chuck Berry, Keb' Mo, Bob Marley, Patrice, Fapy Lafertin, White Stripes, Reel Big Fish, Tiefenrausch(nur Live), Vaya con Dios, Joe Pass, Ray Charles, Ella Fitzgerald, Queen, Fats Domino, Me First and the Gimme Gimmies, Joscho Stephan, Matra Topferova, Travis, B.B. King, Dorado Schmitt, Robin Nolan Swing Quartet, ZZ Top, Jack Johnson, Carla Bruni, Miles Davis, Charlie Parker, Jimmy Rosenberg, Andreas Öberg, Booker T. &; the MG's, Hannes Wader, Hot Hot Heat, The Mooney Suzuki, Twisted Sister, Quiet Riot, Tonträger und manchmal auch Eminem oder Blumentopf ;

Also in der Liste sollte sich fast alles finden lassen. Ich athestiere mir mal etwas Stiloffenheit ;).


Es grüßt
Django
 

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