also das musst du schon näher erklären
Ja das Thema mit einer SG und dem "weichen Hals"...
Ich persönlich hatte bisher nur zwei richtige Gibson SG´s in der Hand, eine sehr, sehr alte aus irgendeiner Anniversary-Serie als Gibson mit Marshall zusammen Verstärker und Boxen in blauen Tolex und eine blaue SG herausgebracht. Uralt aber Vintage.
Die zweite war eine SG Standard irgendwann aus den 80ern.
Die waren Tip-Top!
Ansonsten sind schon so einige Epiphone SGs durch meine Hände gewandert und eine SG-400 WB besitze ich auch noch.
Back to Topic:
Die Konstruktion einer SG weist nicht nur Schwachstellen an der Kopfplatten-Hals Verbindung auf, sondern auch der Halsstab und die Hals-Body-Verbindung ist (zumindest bei den Epiphones) ein Thema.
Da der Saitenzug sehr stark ist für die eher filigrane Konstruktionsweise und die tiefen Cutouts, (denn wenn man so eine SG mal genau betrachtet, merkt man schnell, dass bei der Verbindung von Hals und Body nicht viel Material ist im Gegensatz zu anderen Bauweisen) ist es sehr einleuchtend, dass dies eine Schwachstelle sein könnte.
Was der Hersteller nun macht, ist das ganze ein wenig zu Stützen. Und zwar mit einem Schlagbrett.
Bei Modellen mit großen Schlagbrett, sitzt dieses genau am Hals unter dem Griffbrett und stützt hier mit.
Bei Modellen mit dem kleinen Schlagbrett, ist ein Trapez aus Pickguardmaterial angebracht, das zwischen Halspickup-Rahmen und Hals sitzt.
Es gibt auch wenige Modelle mit einem Pickup und hier geht das Schlagbrett ebenfalls an diese Stelle. Es gibt auch neuere Modelle die diese Stütze nicht besitzen, jedoch würde ich davon eher Abstand nehmen.
Ich bin mir sicher (wie auch bei der Kopfplatten-Thematik), dass diese im Normalbetrieb problemlos halten, aber sobald die Gitarre mal blöd stürzen sollte oder zu sehr am Halsstab gedreht wurde kann das mal schnell schief gehen.
Und da kommen wir zu dem Halsstab-Thema:
Wird dieser zu sehr oder zu schnell oder zu viel gedreht kann es passieren, dass dieser im Inneren bricht und defekt ist.
Ich persönlich habe das bisher nur bei Epiphone SG´s beobachtet und bei einer Westerngitarre bisher.
Wenn jemand die Halskrümmung einstellen möchte und eben nicht geduldig oder sachte genug ist, kann es passieren dass dieser dann eben kaputt geht. Ich vermute dass es daran liegt, dass die erwähnte Stütze da möglicherweise ihr Unwesen treibt und es eben jemand machen sollte der sich mit SG´s auskennt.
Ist der Halsstab defekt äußerst sich das darin, dass sich bei biegen des Halses (also die eine Hand hält am Hals-Body-Verbindung fest und die zweite Hand liegt an der Hals-Kopfplatten-Verbindung und biegt den Hals leicht vom Körper weg.
Normalerweise sollten sich hier ein wenig die Saiten entspannen und es gibt einen ähnlichen Effekt eines Tremolos/Vibratos.
Beim loslassen gehen die Saiten wieder zurück in ihre Stimmung (Vorausgesetzt der Rest an der Gitarre passt).
Sollten sie nach dieser Prozedur aber leicht verstimmt sein, liegt es Nahe, dass der Halsstab defekt ist.
Ich persönlich habe bisher schon zwei "neue" Epiphone SG´s in Läden angetroffen deren Halsstab defekt war, vermutlich beim Einstellen passiert.
Versteh mich nicht falsch, ich bin ein riesen SG-Fan und diese Gitarre wäre meine erste Wahl wenn es eine Gibson sein soll, aber jede Gitarre hat so ihre Schwächen und Anfälligkeiten und bei der SG ist es eben die Konstruktion und die Kopflastigkeit.
Dafür ist sie natürlich eine wunderbare Gitarre die sich sehr gut durchsetzen kann, leicht und kompakt ist und tolle Soundmöglichkeiten bietet.
Ansonsten achte beim Gitarrenkauf auf das übliche:
- Verarbeitung (Lack, Hals, Bünde, etc.)
- Funktioniert alles wie es soll?
- fühlt sie sich gut an für dich und lässt sie sich gut bespielen?
- klingt sie gut in deinen Ohren (in allen Pickup-Positionen?)
Einstellungen würde ich zunächst erstmal ignorieren, wenn dir etwas gar nicht passen sollte dann frag dem Verkäufer ob er es dir einstellen kann oder ob du selber darfst, achte vielleicht auf Deadspots und ansonsten ist ein Setup mit neuen Saiten auch immer ein gutes Thema zur Preisverhandlung wenn man schon eine neue Gitarre kauft.