Um hier mal wieder Bewegung rein zu bringen, stelle ich euch meine Neue vor:
Gibson Memphis 1959 ES 330 Flamed Vintage Burst
Als bekennender 330 Fan war ich die letzten Monate eigentlich auf der Suche nach "the real deal ", also einer originalen 330 aus 1959 bzw 1960.
Für das Unterfangen mussten einige Gitarren(darunter auch eine 330 Reissue)weichen, obwohl eine Vintage 330 im Vergleich zu anderen Gitarrentypen noch vergleichsweise "günstig" zu haben ist, vor allem wenn Gibson und 59 die Suchkriterien sind.
Kurz und knapp konnte ich tatsächlich einige finden, (eine 59/60er eine 61er und 2 64er)
Das Resümee war aber für mich enttäuschend, da die Gitarren von unspielbar, weil sehr schlecht verarbeitet bis einfach nicht gut klingend reichten. Darüber schwebte aber immer der Mythos im Kopf, dass Alt auch gut sein muss, hier objektiv zu bleiben ist schwierig.
Etwas angepisst und frustriert ist mir dann das oben gezeigte Modell über den Weg gelaufen und was soll ich sagen? Die Gitarre ist traumhaft. Super verarbeitet und klanglich die beste Gitarre, die ich jemals hatte. Sie stellt alle Anderen, auch die 59er mit Bigsby sowie die 330L in den Schatten.
Wenn ich sie aus der Erinnerung mit der Originalen 59/60er vergleiche, sind Welten dazwischen.
Somit muss ich, aus meiner Erfahrung heraus, eine Lanze für die modernen Gitarren aus Memphis brechen. Konstanz durch ausgeklügelte Pickups und cnc Fräsen sind nicht das schlechteste was dem Gitarrenbau passieren konnte. Gematchte Potis und geplekte Bünde sind schon sinnvoll.
Klar, ich hatte vielleicht einfach nur Pech mit den Vintage Klampfen, aber nicht überall wo Gibson und 59 draufsteht, ist auch ein herausragendes Instrument drin. Danke Mike Voltz für (nahezu)historische Specs und zeitgemäße Verarbeitung.