Es ist ziemlich interessant für mich, mal ausschließlich die Schülersicht präsentiert zu bekommen. Alles was ich hier lesen kann ist völlig nachvollziehbar und geläufig weil es mir fast täglich (und noch krasser) begegnet. Trotzdem erstaunt mich die Selbstverständlichkeit mit der manche ihren Standpunkt vertreten und veranlaßt mich, mal die Sicht aus der anderen Perspektive darzustellen.
Zu den Vor und Nachteilen des Mitspielens wurde hier eigentlich schon alles gesagt, deshalb lasst mich ein paar scheinbar selbstverständliche Nebensächlichkeiten beleuchten, auch wenn ich dafür wenig Applaus bekommen werde, da es hier wahrscheinlich kaum Lehrer gibt und aus Schülersicht völlig einsehbar ist, warum die meisten Schüler so denken.
Also bitte lesen, aber nicht glauben dass ich Euch nicht verstehe! Zudem möchte ich den Herren nicht in Schutz nehmen, schließlich kenne ich ihn nicht. Dafür aber einige Dutzend Lehrer, die meine Erfahrungen unterschreiben würden.
@Frager
Also mir "häts grad de Nuggi use tätscht" als ich diese Antwort las. So einem A.... von Musiklehrer sollte man sofort das Mandat entziehen. Ist es sogar eine staatliche Schule, die mit Deinem Steuergeld finanziert wird, ist seine Haltung um so verwerflicher.
...
Falls möglich, wähle eine andere Schule oder suche das Gespräch mit der Schulleitung.
Das klingt so, als würde der Lehrer Unsummen verdienen, nichts leisten und betrügen. Ein deftiger Einstieg.
@ZiaMonika
In der Stadt, in der ich wohne, gibt es Akkordeonlehrer wie Sand am Meer, aber es geht mir auch darum, wie eine Musikschule für mich am besten erreichbar ist, weil ich nicht mit dem Auto sondern mir öffentlichen Verkehrsmitteln hinfahren will u von daher schränkt das die Auswahl dann wieder ein bisschen ein.
Die Erreichbarkeit de MS ist so wie das Schleppen des Akkordeons für ihn. Sei froh, dass Du noch die Wahl hast. Wer weiß wie lange noch.
@ZiaMonika
Mein jetziger Lehrer weiß sehr viel u spielt selber sehr gut, aber er ist eben auch ziemlich eingebildet u arrogant, weil er jahrelang das Instrument studiert hat. Er verschiebt auch die Std ständig u lässt sie mal ausfallen und er denkt, dass die Schüler froh sein müssen, dass sie so einen begnadeten Lehrer wie ihn haben können.
Das ist offenbar sein Stil. Manche wünschen sich genau das, bzw brauchen so ein abgehobenes Vorbild zu dem man aufschaut und vor Ehrfurcht erzittert. Ein Weichei oder „nur“ Lehrer wäre langweilig. (später dazu mehr)
Ich habe als Lehrer erlebt, dass genau das nicht erwünscht ist. Ein Lehrer der pünktlich und brav seine Arbeit erledigt ist den meisten Schülern und der Schulleitung natürlich lieber. Aber dies ist kein Garant für Leistung. Man müsste auch in der Musikschule Lehrer in Unter – Mittel und Oberstufe einteilen, so wie es Grundschule, Gymnasium und Hochschule gibt. Ich merke das ganz deutlich, weil ich (und viele andere auch) in allen Einrichtungen unterrichte. Es ist nicht einfach, blitzschnell zwischen einem zarten Erstklässler, einem jugendlichen Rüpel und einer ängstlichen Hausfrau, einem Firmenlenker und einem begnadeten fleißigen Studenten in der Hochschule umzuschalten! Dein Lehrer sieht sich da wohl an oberster Stelle und alles andere ist ihm lästig. Leider ist das nicht selten, die meisten Hochschulabsolventen sind spielerisch gnadenlos überqualifiziert und können sich nur schwer in das absolut andere Betätigungsfeld hineinfinden.
Offenbar passt er also nicht zu Dir, aber versuche ihn wenigstens zu verstehen! Das zeigt auch das folgende Zitat:
@ZiaMonika
Er hat auch in der letzten Std gesagt, dass der Musikschullleiter nicht kapiert, dass er kein gewöhnlicher Musiklehrer ist u dass das Unterrichten für ihn nur eine Nebentätigkeit ist. Wobei das meiner Meinung nach Quatsch ist, denn er unterrichtet an 4 Musikschulen, jeden Wochentag an einer anderen, da kann man schwerlich von Nebentätigkeit sprechen.
Ganz offensichtlich ist er fehl am Platz. Vermutlich noch sehr jung. Er hat andere Pläne im Leben, die er aber (noch?) nicht verwirklichen kann.
@ZiaMonika
Ein Gespräch mit der Schulleitung scheidet als Problemlösung aus, weil der Lehrer den Musikschullleiter eh nicht mag. Das würde dann sofort zum Beenden des Unterrichts führen.
... der arme Mensch. Eine Beschwerde reicht und er ist sogar seinen gehassten Brotjob los.
Sarkasmus an ... Aber egal, vieleicht bekommst Du einen besseren Lehrer fürs Geld, gerade weil es in der Stadt nicht schwer sein wird, ihn zu ersetzen.
Sarkasmus aus ...
Auf lange Sicht würde ihm eine Kündigung vielleicht sogar helfen?
@ZiaMonika
Was auch blöd ist, man kann bei der Musikschule nicht immer kündigen, nur zu bestimmten Zeitpunkten u mit Frist von 3 Monaten. :-/
Sarkasmus an ... Ja das ist doof.
Sarkasmus aus ...
Einem Lehrer kann übrigens schon zum Monatsende gekündigt werden. Er bekommt kein Geld wenn eine Stunde ausfällt. In den Ferien bekommt er auch kein Geld. Über die Höhe des Honorars brauchen wir nicht sprechen - oder doch? (mir sind etiche Fälle von 15 Euro brutto für 45 min bekannt - nur für gehaltene Stunden versteht sich) Wenn der Schüler also sofort kündigen könnte, bloss weil der Lehrer sein Akkordeon nicht immer mitbringt, dann hätte er von heute auf morgen vielleicht 4 Schüler weniger an einer Musikschulstelle, an einer anderen vielleicht noch mehr. Oder es kommen im Oktober plötzlich 5 neue dazu, im November sind es aber 10 weniger, weil 2 sich den Arm brachen und 4 an Weihnachten keine Zeit für Musikschule haben oder der Weg zu dunkel und zu ungastlich ist. (später fällt noch der Begriff „Planungssicherheit“)
@Tobias R.
Im künstlerischen Bereich haben Studiengänge deshalb nicht nur das Ziel, die künstlerischen Fähigkeiten auszubauen, sondern auch zu vernetzen (blödes Modewort, aber wahr).
Wo gibt es das denn?
@Tobias R.
Das kann dann aber die Möglichkeit sein, vorzeitig aus dem Vertrag heraus zu kommen. Denn dann bist nicht du die Kündigende, sondern der Lehrer und in Folge die Musikschule; eine für dich günstigere Position.
Siehe oben ... Das wäre ganz schön böse!
Es ist wirklich nicht schön, wenn Lehrer und Schüler auf diese hinterhältige Weise miteinander kämpfen und ihre Macht ausspielen.
... sinngemäß, der Lehrer spricht mich auf meine Nervosität an, was mich noch nervöser macht ...
darauf
@Tobias R.
Das kann in den meisten Fällen nur nach hinten losgehen. Denn in sowieso schon angespannten Situationen ist die Gefahr groß, dass man das sehr persönlich hört, nach dem Motto "Ich bin falsch, so wie ich hier bin" - "Ich müsste ganz anders sein". Die natürliche Reaktion darauf ist Stress, der sich in Nervosität äußern kann.
Also dein feiner Lehrer, der auf seinem Instrument ein Künstler sein mag, scheint mir pädagogisch und alltagspsychologisch ein Legastheniker zu sein
Das mag so scheinen und im speziellen Fall auch gewiss so sein. Ich würde das auch nicht so machen. Aber weißt Du, alle zur Zeit international populären Lehrer sind genau so drauf!
Sie trennen mit dieser "Methode" die Spreu vom Weizen. Du hast recht. Das geht entweder nach hinten oder nach vorne los. Auf jeden Fall ist es hochexplosiv und wirksam! Diese Maßnahme sortiert zu empfindliche Seelen aus oder erzeugt Elan und Willensstärke - vielleicht in Verbindung mit Wut oder Angst, aber auch Freude wenn es tatsächlich vorwärts geht oder doch mal ein kleines Lob kommt.
In den Nachrichten ist gerade ständig von anonymen Quellen die Rede. Falls jemand Hintergründe oder Namen wissen möchte, könnte ich zu dem Thema nur PNs schreiben.
@Frager
es ist ein bekanntes Phenomen, dass gebildete Professoren aber auch Künstler, unfähig und/oder unwillig sind, ihr Wissen überzeugend und mit "Herzblut" zu vermitteln.
Was soll man dazu sagen?
@ZiaMonika
Was mir aber in dem Zusammenhang aufgefallen ist: Ich kenne einige Bands und Musiker aus dem Pop/Weltmusikbereich, die auch Akkordeon spielen u damit sehr erfolgreich sind und die müssen nicht ständig angeben, dass sie so gut sind. Kann es sein, dass diese Angeberei ein bisschen was mit der Klassik-Musik zu tun hat? Oder ist es doch die Hochschule, die die Leute so arrogant macht?
Ich kenne aber auch viele, die richtig gut sind, die keiner kennt und ebenso berühmte Scharlatane. Der Erfolg hat nichts mit dem Können zu tun sondern ausschließlich mit Vermarktung. Dazu gehört, dass der Künstler sich über andere stellt (oder gestellt wird), manche können das aber diplomatisch und andere nicht. Am unangenehmsten fallen eben die auf, die es undiplomatisch machen und trotzdem nicht genug erreichen. Ich glaube Klassik und Hochschule hat damit nichts zu tun. Es ist eine Typfrage.
@Schtine01
Er verschiebt auch die Std ständig u lässt sie mal ausfallen:
Spätestens das wäre ein Grund für mich, einen anderen Lehrer zu suchen.
Schon richtig, aber welcher Lehrer möchte nur braver Lehrer sein? Alle genossen als Kind eine Musikschullaufbahn und ein Musikstudium bei dem es fast ausschließlich ums Spielen ging. Der Wunsch Musiker zu sein ist (fast) immer der eigentliche Antrieb. Woher soll denn die Leidenschaft fürs unterrichten so plötzlich kommen?
Das ist meistens ein Prozess des Lehrers und vollzieht sich in einem sachten Übergang oder Spagat zwischen der Verdingung als Musiker (die schon schwer genug ist) und als Lehrer (für die man eigentlich bisher nicht gelebt und nichts gelernt hat)
Der Wunsch nach einem Lehrer der auch spielt (und sein Instrument mit hat) bedeutet doch auch, dass man garkeinen sesselfurzenden Lehrertypen möchte. Also muss der Lehrer hin und wieder auch Musiker sein - wie soll es sonst gehen?
Dafür muss er auch mal eine Stunde verschieben dürfen. Das ist alles nicht so einfach wie es aussieht!
Hatte ich schon erwähnt, dass ausgefallene Stunden nicht bezahlt werden und dass die Gage bei einem Konzert eigentlich selten höher sind als bei einem Unterrichtstag? Schon garnicht wenn man Büro und Proben / Üben und gesamten Werdegang berücksichtigt.
@Schtine01
Seit ich vor drei Jahren angefangen habe, habe ich immer die gleiche Stunde. Da ich ja auch berufstätig bin, bietet mir das einfach Planungssicherheit. Anders ginge es auch gar nicht.
Ja - der Schüler braucht Planungssicherheit. Sehe ich ein. Und beansprucht für die gesamte Musikschulzeit jahrein jahraus die selbe Unterrichtszeit.
Aber ist euch auch bewußt, dass der Stundenplan des Musikschullehrers kaum vom Willen des Lehrers abhängt, sondern dem permanenten Diktat von Raumzwängen, Beweggründen anderer Schüler die entweder arbeiten, Schule besuchen, andere Hobbys oder Logistikprobleme haben steht? Zum großen Teil werden auch z.B. Konzentrationsschwierigkeiten am Abend ins Feld geführt um eine Luxusunterrichtszeit zu bekommen. Ich kenne es so, dass die meisten so zwischen 16.00 Uhr und 18.00 Uhr erzwingen wollen.
Sarkasmus an ... Ein üppiges Zeitfenster, in dem bestimmt alle 50-60 Schüler bequem in Einzelstunden und zusätzlichen Ensemblestunden ihren Platz finden.
Sarkasmus aus ...
@Schtine01
Wahrscheinlich war Dein Lehrer der Meinung, das popliger Anfängerunterricht leichtverdientes Geld ist. Tja, falsch gedacht und jetzt dürfen es seine Schüler ausbaden.
Oh oh, was für eine Unterstellung. Kann schon sein, dass er so denkt - wie gesagt, ich kenne ihn nicht. Aber wie man es nimmt, leicht verdientes Geld?
Anfänger sind einfach und poplig? Manchmal denke ich umgekehrt, Studenten sind einfach und das Geld wäre leicht verdient. Aber eigentlich ist es
immer anstrengend. Für den Anfänger muss man sich ins Zeug legen, indem man ihm den Stoff so präsentiert dass er ihn versteht. Das kann (für den Lehrer) auch die 10000 te Erklärung sein ... man muss es bringen als wäre es das erste mal und sensibel auf den Schüler abstimmen, denn selbst das einfachste kann noch zu schwierig sein.
Umgekehrter Fall - ein Student kann fast alles allein. Trotzdem erwartet er von Dir als Lehrer etwas, das ihn vorwärts bringt. Dann bitte forme sensibel sein inzwischen schon geschliffenes Profil und Selbstbewußtsein. Überzeuge ihn, dass sein Stil noch verbessert werden kann! Was ist nun einfacher?
An welcher Stelle ist die Arbeit irgendwo poplig? Wo gehts hier um Geld - um leicht verdientes noch dazu? Glaubt mir, Musik oder Musikunterricht ist fast nie vom Geld motiviert. Wenn das so wäre muss man sich schon etwas anderes überlegen.
@Schtine01
Das Gespräch mit dem Musikschulleiter würde ich auf alle Fälle suchen.
Mit welchem Ziel? Es wird wohl eine Beschwerde sein, wenn auch nett formuliert. Dann bekommt der Lehrer über die Schulleitung entweder höflich gesagt, was er eh schon weiß, mit dem Effekt noch mehr Mißtrauen zu schüren. Der Lehrer steht (noch mehr) unter Druck. Aber wird er plötzlich Respekt vor dem Schüler haben und seine Arbeit plötzlich gern und ordentlich machen?
Oder es endet sofort mit einem Rauswurf.
Sarkasmus an ... Klasse. Unzumutbar der Mann. Fort mit ihm.
Sarkasmus aus ...
@Schtine01
Vermutlich zahlst auch Du 12 Monate Musikunterricht obwohl nur rund 9 Monate tatsächlich unterrichtet wird, und die übrigen Wochen Ferien sind. Dafür kann man auch eine anständige Leistung erwarten.
Oh oh - mir fehlen die Worte und ich weiß nicht wo ich anfangen soll.
In den Ferien erhält der Lehrer kein Geld. Er würde und muss irgendwie sehen wie er über die Runden kommt. Er würde gern weiter unterrichten, solange er durchhält.
Die Stunden sind staatlich gestützt, d.h. die Gebühr ist niedriger als die Leistung der Musikschule dem Schüler gegenüber. Das wird den Pädagogen gebetsmühlenartig von der Schulleitung gepredigt. Erwartet wird schon deshalb Leistung! Man schuldet als Pädagoge und Schüler dem Staat eine Leistung allein weil es Subventionen gibt. Das ist der allgemeine Tenor von der Politik in Richtung Musikschulen.
Leistung wird an den öffentlichen Darbietungen der Schüler gemessen und auf den Lehrer zurückgeführt. Wessen Schüler nichts können oder nicht in Erscheinung treten, der zählt als Lehrer nichts und schafft sich selbst ab. Wenn Du möchtest, kann ich verschiedene Artikel heraussuchen, an welchem Ende der Verdienstskala ein Musikschullehrer steht und eigentlich ist pädagogische oder musikalische Kompetenz sowieso kaum in Geld umzurechnen.
Sarkasmus an ... Wenn ich etwas gerne höre dann so Sätze wie – „Na ... schon wieder Ferien – so einen Beruf möchte ich auch gern haben“.
Sarkasmus aus ...
Die ganzen Hintergründe zu erklären führt hier zu weit. Übrigens glaube ich, ein ein Lehrer mit schwierigen Schülern, die im Leben nichts musikalsiches vorbringen werden, müsste viel besser bezahlt und höher angesehen werden als ein Elitelehrer.
@AkkoKat
Wenn mein Lehrer mal eine Stunde ausfallen lassen muss (war bisher zweimal), dann haben wir immer eine Nachholstunde, meist sogar am Wochenende. Verschieben oder ganz ausfallen geht meiner Meinung nach gar nicht. Was sagt, denn die Musikschule dazu? Bekommst du die ausgefallenen Stunden wenigstens erstattet? Das ist normalerweise alles klar geregelt.
Was denn nun? Er verschiebt und ließ 2 x ausfallen, aber es geht Deiner Meinung nach garnicht? Fandest Du es in Ordnung oder nicht?
Im Schnitt sind es 38 Schulwochen. Viele Eltern wollen in den Ferien partout nicht in die Musikschule kommen, da sie sich permanent im Urlaub befinden. Wenn ich irgendwann in den Sommerferien ein Probenlager veranstalten wollte, gäbe es erheblichen Widerstand und ich könnte es nur mit einzelnen einrichten. Wie soll das mit dem Urlaub des Lehrers denn geregelt werden? Soll er in den Ferien unterrichten und irgendwann im September Urlaub machen?
Wie oben geschrieben setzt sich das Täigkeitsfeld eines Musiklehrers meistens aus vielen Einzelheiten zusammen, die oft garnicht zueinander passen und äußerst schwierig zu organisieren sind. Ein exclusiver, psychisch aufgeräumter und stets gut vorbereiteter Lehrer ist heute die absolute Ausnahmeerscheinung. Das gab es früher noch häufig – aber Sparmaßnahmen und Effizienzdruck schaffen Oberflächlichkeit und Chaos. Es ist schwer in dem Umfeld trotzdem Qualität zu liefern.
@ZiaMonika
Meist wurde die verschobene Std nachgeholt, aber oft erst viel später, weil der Lehrer so wenig Zeit hat. Mal haben wir ne Doppelstd gemacht oder auch eine Std in den Ferien nachgeholt. Zwei Stunden sind aber leider einfach unter den Tisch gefallen, da hieß es erst immer, das holen wir dann nach, dann hieß es immer, vielleicht hier oder da oder in den Ferien u plötzlich war davon keine Rede mehr u dadurch, dass die Std immer an anderen Tagen u zu anderen Zeiten, mal morgens, mal abends, stattfinden, hab ich auch keinen Beweis mehr in der Hand, dass die Std tatsächlich nicht nachgeholt wurden.
In meinem Vetrag steht schon drin, dass entfallene Std nachgeholt werden müssen.
Ich will meinen Lehrer jetzt ungern drauf ansprechen, weil ich Angst vor der Reaktion habe. Falls ich aber dort kündige, werde ich den Musikschulleiter fragen, ob er die zwei Std zurückerstatten kann. Denn zum Fenster rauswerfen will ich mein Geld auch nicht.
Ist es denn so, dass Dich zwei Stunden jetzt wesentlich voranbringen würden?
Ich verstehe schon dass man für einen bestimmten Betrag eine bestimmte Leistung sehen will. Und ausgefallene Stunden sind ja sehr gut dokumentierbar. 10 Stück Pizza kosten soundso viel.
Aber es ist eher wie mit Zeitungen. Auch wenn sie regelmäßig kommen, manchmal steht nur Mist drin und man sieht auch da sein Geld zum Fenster hinaus geworfen obwohl die Zeitung pünktlich im Kasten lag. Ich meine, wenn man jetzt noch 2 unmotivierte Stunden macht, was hilft das dann? Ich glaube es wäre nur so, dass dann alles sein Ordnung hätte.
Wenn wir da anfangen würden ... Handwerker, Politiker, GEMA, GEZ. Überall nur Pfusch! (Da bin ich auch nur Kunde und rege mich darüber auf
, trotzdem ahne ich, dass es ein Handwerker oder Politiker wahrscheinlich auch nicht gerade leicht hat und man oft zu Unrecht auf Ihnen herumhackt)
Ich gehe davon aus, dass er das Geld für ausgefallene Stunden auch nicht bekommen hat. Es gibt bei der Höhe des Honorars auch kaum Anreiz, des Geldes wegen nachzuholen. Viel eher schon, wenn der Schüler den Lehrer irgendwo repräsentieren soll. Dann spielt Geld nämlich überhaupt keine Rolle mehr und er wird auch versuchen vor dem Ereignis alles zu tun das in seiner Macht steht um Dich voran zu bringen.
@Akkordeonengel
Manchmal hatte ich etwas kaputt gemacht, oder es ist bei häufiger Benutzung schiefgelaufen. In diesem Fall mein Lehrer reparierte es und ich musste "für die Strafe" hinter ihm stehen und schauen. Damals habe ich es als Demütigung verstanden.
Ich verstehe was Du meinst. Und zusätzlich zur erzieherischen Maßnahme kann man sogar die Dienstleistung sehen. Ein lehrender Amtsschimmel würde sagen „Pech mein Junge - heute kann kein Unterricht stattfinden – gehe erstmal in die Werkstatt bezahle ordentlich und komm erst wieder, wenn die Werkstatt fertig ist“. (Das wirkt auch erzieherisch)
Stattdessen (ich mache das auch gelegentlich) fühlt sich der Lehrer sabotiert und gehetzt, weil er seinen Unterricht nicht ordentlich machen kann und stattdessen kostenlos Material in Ordnung bringt das ihm garnicht gehört. Der Schüler steht bestenfalls noch ungeduldig daneben oder macht aus langer Weile in der Zeit etwas anderes (kaputt)
@grollimolli
Er holt auch Stunden nach, auch am Wochenende. Und wenn mal eine auf der Strecke bleibt, was sehr selten passiert, dann ist mir das egal. Wenn der Schüler nach mir mal nicht kommt macht er auch mal länger und dafür zahle ich auch nicht. Grundsätzlich sind die Stunden immer am selben Tag zur selben Zeit. Kleine Änderungen sind nach Absprache möglich, aber selten.
Das ist die Haltung, die man sich wünscht. Vertrauen auf beiden Seiten, nicht die Minuten oder Pfennige zählen, sondern das Ziel im Auge haben.
Vielleicht doch noch ein Wort zum eigentlichen Thema:
Ich würde an Deiner Stelle
@ZiaMonika immer wieder sagen, "Es wäre so schön und effektiv, wenn ich es jetzt mal hören könnte".
Das kannst Du eigentlich nach jeder verbalen Erklärung bringen. Oder "Eine musikalische Führung statt eines abstrakten Tick Tack des Metronoms wäre jetzt wirklich hilfreich" Er wird merken, dass es ernst und objektiv nötig ist und wie hilfreich es sein kann.