Schliesse mich den anderen an, tönt in den Grundzügen nach ganz "normalem" GU. Was wir hier natürlich nicht beurteilen können, ist wie es didaktisch umgesetzt ist: wie gut dir die GL helfen kann, wenn du was nicht auf Anhieb verstehst, wie sehr sie individuell auf dich eingeht, etc.
Am Anfang hole ich tief Luft, sage die Zahlen 1-8 laut und den Rest Luft schnaufe ich langsam heraus
Wie
@Swingaling schrieb, denke ich auch, dass du dadurch lernen sollst, den Luftstrom beim ausatmen gleichmässig und nicht zu schnell abzugeben. Das ist ganz essenziell fürs singen. Allerdings finde ich etwas speziell, dass du das auf gesprochenen Text machst. So wie ich es üblicherweise kenne, macht man es auf einen einzelnen Konsonanten, z.B. fffff oder ssss; so fände ich es für einen Anfänger auch einfacher, zu kontrollieren, ob die Luft wirklich kontrolliert und gleichmässig abgegeben wird oder ob da noch irgendwo was stockt; und allenfalls ist dann, wenn du mit zählen fertig bist auch noch etwas die Gefahr, dass du den Rest der Luft ev. etwas zu schnell rauslässt; und wenn du schreibst, du holst tief Luft und damit meinst, du atmest in die Tiefe, dann ist das natürlich gut, wenn du aber meinst, du plustert dich zu Beginn so viel wie möglich auf: das wäre falsch.
zu Übungen machen: ganz normal, ich wäre eher misstrauisch, wenn die GL diesen Teil weglassen würde
Der letzte Teil ist dann tatsächliches Singen. Dann fragt sie immer "Was singen wir heute?" und ich hole eines der drei Lieder heraus, welche wir schon behandelt haben. Kommt mir etwas konzeptlos vor, dass sie fragt, aber ok... ich weiß nicht, ob es richtig oder falsch ist.
Dass sie dich was aus deinen bereits vorhandenen Unterrichtsstücken auslesen lässt ist doch super! einzige Bedingung dabei: dass es alles Stücke sind, die deinem momentanen Niveau entsprechen, d.h. die dich in deiner Stimmentwicklung fördern aber nicht überfordern. Was allenfalls noch etwas besser wäre: wenn sie dir diese Frage gleich zu Beginn der Stunde stellt, dann könnte sie die Übungen auch grad noch etwas auf das zu folgende Stück ausrichten. Da es bei einem Anfänger aber oft ohnehin noch zahlreiche Baustellen gibt an denen gearbeitet werden muss, spielt das in dieser Entwicklungsphase ev. noch nicht eine so grosse Rolle.
Was ich auf jeden Fall mitnehme: Unsicherheiten, Unklarheiten anzusprechen. Mal sehen, was sich ergibt.
Generell ist es natürlich wichtig, dass der Schüler Frage stellen kann, nicht nur für den Schüler, auch für den GL! Aber: wenn die Zusammenarbeit mit dem Lehrer noch neu ist, und dabei spielt es auch keine Rolle ob der Schüler Anfänger oder bereits ein fortgeschrittener Sänger ist, würde ich diese Fragen sehr überlegt und vorsichtig formulieren, damit der GL das nicht als Misstrauensvotum ihm gegenüber empfindet (was bei dir ja auch tatsächlich etwas der Fall sein könnte!) und so eine möglicherweise erfolgreiche Zusammenarbeit grad im Keim erstickt wird. Später, wenn der GL längst weiss, dass sich der Schüler bei ihm bestens aufgehoben fühlt, dürfen die Fragen viel direkter und auch mal etwas kritisch sein (z.B. "wenn ich diese Stelle so singe wie du es möchtest, tönt es nach aussen zwar gut, aber anfühlen tut es sich nicht wirklich angenehm!") Solch eine Frage muss ein GL nicht nur verkraften können, er sollte auch darauf eingehen und zusammen mit dem Schüler rausfinden, wo noch ein Problem besteht.