Gesang durch viel singen verbessern?

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cedi123
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Hi,
ich hätte da mal eine Frage: Kann man seinen Gesang verbessern einfach nur dadurch, dass man sehr viel singt? Ich meine ohne spezielle Übungen? Einfach viel singen.
Geht das?

Die einzige Übung, die ich mache, ist, dass ich so oft wie möglich versuche, durch den Bauch zu atmen. Das soll ja irgendwie gut für Stimme sein.

Viele Grüße
Cedi
 
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Solange Du nicht irgendwie drückst oder den Hals eng machst, so dass es die Stimme schädigen würde, ja, klar. Wie überall macht auch hier die Übung den Meister. Vokalisen können hilfreich sein, weil reduziert wird und man sich auf weniger auf einmal konzentrieren muss, aber irgendwann muss man eh Songs angehen, denn mit Vokalisen gewinnt man eher weniger Blumentöpfe :)
 
Ok sehr gut, dass es hilft :D
Aber was sind Vokalisen?
 
ich glaub auf lalalalala singen oder sowas..
 
Kann man seinen Gesang verbessern einfach nur dadurch, dass man sehr viel singt? Ich meine ohne spezielle Übungen? Einfach viel singen.
Geht das? Die einzige Übung, die ich mache, ist, dass ich so oft wie möglich versuche, durch den Bauch zu atmen.

Nein das geht nicht. Zum Singen gehört mehr, als nur die richtige Atmung. Wenn man Singt und dabei alles notwendige anwendet, ist das auch Üben. Die speziellen Übungen sind dazu da um Singen zu lernen. Nur durch Üben wird man besser, das ist nicht nur beim Singen so! Ich kenne professionelle Sänger die auch regelmäßig ihre Übungen machen. Singst du ohne dabei wichtige Dinge zu beachten, kann das langfristig kontraproduktiv sein und deiner Stimme schaden.
 
Vokalisen sind die obligatorischen mimimi (oder andere Silben) auf festgelegten Tonabfolgen.
Ich sage, ja, man kann durch Songs singen und ohne solche Übungen besser werden, ABER die Songauswahl spielt eine wichtige Rolle so wie die Lern- und Problemlösefähigkeit vom Sänger. Wenn man sich konsequent zu schwierige Songs aussucht und nicht die leiseste Ahnung hat wie man die schwierigen Passagen meistern soll, ist das eher kontraproduktiv. Die Stimme soll man nicht überfordern, aber auch nicht unterfordern. Es ist also genauso schlecht, wenn man immer nur in seinem Bequembereich bleibt und nie was herausforderndes singt (komplizierter Rhythmus, schwieriges Intervall, lange Töne, Töne außerhalb des bequemen Sprechumfangs, usw. - aber nicht alles auf einmal). Und was Atemübungen angeht, streiten sich auch die Fachleute ob isolierte Atemübungen (also nur pusten ohne Ton) was bringen.
Fakt ist dass es trotzdem viele Sänger gibt, die autodidaktisch und ohne Übungen, einfach nur durch Singen und Ausprobieren besser geworden sind. Es gab damals ja noch nicht mal Gesangsunterricht für moderne Stile und singen konnten sie trotzdem. Aber eine riesige Dunkelziffer hat es auf diese Weise nicht geschafft. Ach, und Leute, die nur Übungen machen und kaum singen, werden nur gute Übesänger aber keine Sänger.
Also sing einfach und probiers aus und wenn du meinst, das geht dir viel zu langsam oder du hast dich verrannt, kannst du immer noch ein Buch lesen mit Übungen, Gesangsunterricht nehmen, nen Workshop besuchen oder sonstiges wo es Stimmbildung gibt.
 
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BetaKey´s Antwort würde ich sofort unterschreiben wollen. Im schlimmsten Fall bedeutet "viel singen": Immer wieder dieselben Fehler machen, ohne dass irgendeine Korrektur stattfindet
 
BetaKey´s Antwort würde ich sofort unterschreiben wollen. Im schlimmsten Fall bedeutet "viel singen": Immer wieder dieselben Fehler machen, ohne dass irgendeine Korrektur stattfindet

Ich so in dieser Aussage nicht. Ihr unterstellt hier beide, dass sich Cedi nicht anhört, was sie singt. Vali hat es eh schon gesagt, man kann auch am Lied arbeiten. Singen braucht auch ein gerütteltes Maß an Übung, und ob man seine Tonleitern und wasweissich nun in einem Lied singt oder auf lalala oder aeiou, macht wenig Unterschied wenn man davon absieht, dass es mit Text komplizierter ist.

Von daher, es kann den Fall geben, das man denselben Fehler immer wieder einübt, muss aber nicht so sein. Und - das geht tatsächlich auch bei extra Übungen! Das ist unabhängig davon, ob man eine Übung singt oder ein Lied.
 
Hi Moniaqua!
Ich habe doch ausdrücklich geschrieben "Im schlimmsten Fall"
 
BetaKey´s Antwort würde ich sofort unterschreiben wollen. Im schlimmsten Fall bedeutet "viel singen": Immer wieder dieselben Fehler machen, ohne dass irgendeine Korrektur stattfindet

Einspruch ...
Verfolgt man ein bestimmtes Klangideal, für das bestimmte Techniken notwendig sind, reicht es nicht sicher nicht aus, einfach nur viel zu singen.

Grundsätzlich ist es - typabhängig - aber sehr wohl möglich nur durch regelmäßiges Singen und Ausprobieren singen zu lernen. Muss nicht - kann aber.

Das ist beinahe eine Generationsfrage (wir hatten da in einem anderen Bereich gerade eine interessante Diskussion drüber)

Als ich mit dem Singen angefangen habe, gab es im RockPopbereich überhaupt noch keine Gesangslehrer, keine Online-Videos, keine Internetforen und demenstsprechend auch keine Übungen. Wer Sänger sein werden wollte, hat es einfach getan. Sich vors Mikro gestellt und gesungen. Die Angst "Fehler machen / was falsch zu machen" existierte nicht. Der einizige Fehler, den es gab, war, wenn es sich beschissen anhörte.

Heutzutage setzt man aus Unsicherheit eher auf die Gesangslehre. Das auch OK. Dennoch ist es einfach nicht wahr, dass sich nur durch Übungen und Unterricht singen lernen lässt. Die Gesangdidaktik im Rock- und Popularbereich ist noch recht neu und es herrscht auch dort noch lange keine Einigkeit, was eigentlich und welche Übungen "richtig" ist.

Von den 50ern bis in die 80er/90er ist ein Großteil der Rock/popsänger ohne Übungen und Unterricht ausgekommen. Und ich finde nicht, dass Sänger heutzutage besser klingen oder mehr "richtig"machen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Von den 50ern bis in die 80er/90er ist ein Großteil der Rock/popsänger ohne Übungen und Unterricht ausgekommen. Und ich finde nicht, dass Sänger heutzutage besser klingen oder mehr "richtig"machen.

Teilweise klingen sie sogar schlechter, finde ich, weil seelenloser und perfekter. Man kann mit Unterricht viel erreichen - wenn man seine Eigenverantwortung behält.

Cyril, Du bezogt Dich auf BetaKey - daher warst Du auch angesprochen :) - und der/die sagte knallhart "Nein das geht nicht" und "nur durch üben wird man besser", wobei aus dem Kontext rauszulesen ist, dass damit vor allem Übungen gemeint sind. Und so stimmt das nicht.

PS: Es ist immer gut, ganz durchzulesen, was man so unterschreibt
 
Kommt drauf an, würde ich sagen.
Wenn ich in der bequemen Popsonglage mit dem doch sehr beschränkten Tonumfang bleiben möchte, dann brauche ich nicht unbedingt Unterricht, das kann ich mir alleine beibringen und durch häufiges Singen auch verbessern.
Sobald ich aber über die üblichen max. anderthalb Oktaven hinuas will, dies auch noch gut klingen und möglichst stimmschonend sein soll, dann brauche ich eine gute Technik. Die ist autodidaktisch schon wesentlich schwieriger hinzubekommen.
Es stimmt schon, was antipasti sagt, früher gab es im Rock-Popbereich keine Gesangslehrer, keine Online-Videos, keine Internetforen und keine speziellen Übungen. Aber wer sich vors Mikro gestellt und einfach gesungen hat, hat auch selten gesangliche Extremleistungen gebracht, wie es heute z.B.ein Michael Kiske tut (und der hat eine ausgebildete Stimme - er könnte sein Zeug sonst auch gar nicht singen).
Und Musical hatte "damals" auch nicht den Stellenwert, den es heute hat - das Genre läßt sich ohne eine ausgebildete Stimme aber auch kaum singen....
es kommt also ganz darauf an, was man will und welchen Anspruch man an sich selbst hat.
 
Teilweise klingen sie sogar schlechter, finde ich, weil seelenloser und perfekter. Man kann mit Unterricht viel erreichen - wenn man seine Eigenverantwortung behält.[/SIZE]

Eben:

Ich zitiere mich selbst aus den Gesangsunterricht FAQ

Wir sehen, das ist eine Sache von "kann, muss aber nicht". Im Wesentlichen ist es ein Frage von Talent, Leidenschaft, Ziel, Typ und auch Glück. Das Schwierige ist wohl, herausfinden, wie es damit um einen selbst bestellt ist. Man kann wohl abschließend sagen: wer Sänger ist und dies mit Leidenschaft, der wird es einfach tun und lernen - auf die eine oder andere Weise, ob mit oder ohne Unterricht.

... und das Wort "Unterricht" lässt sich auch durch "Übungen" ersetzen.

Und das Übungen und Anleitungen durchaus nicht immer die "Nummer Sicher" sind, sieht man an diversen - auch aktuellen - Threads. Bei einigen sorgen sie sogar eher für Unsicherheit - wenn nicht gar pure Verzweiflung.

Sobald ich aber über die üblichen max. anderthalb Oktaven hinuas will, dies auch noch gut klingen und möglichst stimmschonend sein soll, dann brauche ich eine gute Technik. Die ist autodidaktisch schon wesentlich schwieriger hinzubekommen.

Das ist durchaus richtig. ...

Daher schrub ich ja als Einleitung:

antipasti schrieb:
Verfolgt man ein bestimmtes Klangideal, für das bestimmte Techniken notwendig sind, reicht es nicht sicher nicht aus, einfach nur viel zu singen.

Unter Musical und Gesangsakrobatik über mehrere OKtaven verstehe ich so was wie "bestimmtes Klangideal".

Sonst wären wir bald wieder bei der alten Fragen "Was ist guter Gesang / was ist singen können".

Die Antwort bleibt daher dieselbe: Ja, man kann es ohne Übungen nur durch häufiges Singen erlernen.

Allerdings ist meiner Ansicht noch wichtig, dass man es in einer adäquaten Situation tut, die einen herausfordert. Zum Beispiel begleitet von einem Instrument oder in einer Band. Einfach nur zuhause unkontrolliert zum Radio mitsummen hätte wohl nicht den gewünschten Effekt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich als Anfängerin würde dir raten, dich selbst aufzunehmen und anzuhören. Ich habe schon immer viel gesungen, einfach zu Hause oder im Auto, die CD begleitet. Hielt meinen Gesang immer für gut und hab dies auch schon attestiert bekommen. Als ich mit GU anfing und das erste Mal meine Stunde aufgenommen und abgehört habe (das erste Mal überhaupt meine Gesangsstimme gehört habe), war ich gar nciht mit mir zufrieden, im Gegenteil, ich war doch sehr erstaunt, wie anders sich das plötzlich anhört. Da ich mich selbst ganz anders gehört habe durch die Resonanz etc., habe ich meinen Klang ganz anders eingeschätzt. Inzwischen habe ich mich daran gewöhnt, mich ab Band zu hören, und finde meine Stmme auch wieder passabel. Ich würde aber nie wieder so lange singen, ohne mal mich aufzunehmen um die Aussenwirkung zu testen. Ich glaube, das hilft auch beim autodidaktischen Lernen sehr viel! :)
 
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Ein ganz eindeutiges Jein von meiner Seite.

Einerseits: wie soll man denn sonst besser werden, wenn nicht durch viel Singen?
Andererseits schadet es natürlich nicht, wenn man weiß was man tut.

Wenn ich dann solche Sachen lese wie "...das soll ja irgendwie gut für die Stimme sein..." kann ich nur mit dem Kopf schütteln. Mit der Einstellung verbessert Du höchstens Deine Kondition, wenn überhaupt was. Ich habe schon unzählige Mal gesagt, daß man keinen Unterricht braucht und man am besten lernt, wenn man einfach drauflos singt. Aber in Wirklichkeit ist es etwas komplizierter als das. Es kommt nämlich etwas dazu, was ich normalerweise voraussetze. Nämlich der Wille, tatsächlich besser zu werden. Und dazu gehört, das was man tut zu analysieren, sich selbst aufzunehmen, alle Quellen heranzuziehen, die einen weiterbringen können, sich Ziele zu setzen, ständig über den Zaun kucken, allgemein immer Augen und Ohren offenhalten und vor allem: Interesse zeigen!

Warum versuchst Du denn, durch den Bauch zu atmen? Was heißt das überhaupt? Was soll es denn bringen? Was gibt es noch für Möglichkeiten? Wenn ja, worin unterscheiden sie sich? Wie fühlen sie sich denn an? Überhaupt schonmal drüber nachgedacht?

Du willst besser (oder überhaupt) singen können. Würdest Du dafür genug Zeit opfern, um z.B. die FAQ hier im Forum durchzuarbeiten? Vieles, was dort drinsteht, kann man auch selbst herausfinden, einfach indem man viel singt (und auf das achtet, was man macht). Aber es wird weder schneller gehen noch einfacher sein. Ein Autodidakt kann genauso gut werden wie jeder mit Unterricht - aber er hat es wesentlich schwerer. Es gibt keine Abkürzungen.

Ich habe mir einiges selbst beigebracht, bevor ich damals mit Unterricht angefangen hab', aber nicht durch's stumpfsinnig vor mich hinträllern, sondern durch ständiges Ausprobieren, Ausloten, Vergleichen, Grenzen austesten etc.



@ Bell: Ha! Der Kiske ist immer noch unterwegs? Da muß ich doch gleich mal nach gugeln - einer meiner früheren "Sparringspartner" :p
 
Ich als Anfängerin würde dir raten, dich selbst aufzunehmen und anzuhören.

Guter Rat. Da hätte ich eigentlich auch dran denken können, ich mache das auch auch und es bringt sehr viel.
 
Danke Moni :)

Ja dadurch lernt man wirklich viel. Ich war ziemlich erschrocken, wie ich jahrelang gesungen habe, obwohl sich in meinem Kopf immer alles toll angehört hat. :rofl:

Empfehle zum Aufnehmen anfangs das Handy, wenn du Spass kriegst das Zoom H1
 
Schon mal vielen Dank für die ganzen Antworten! Ich will jetzt kein Profisänger werden. Ich will einfach nurmal im Freundeskreis mit der Gitare 'n bissche singen. ich will, dass es sich gut anhört und die Leute evtl. sogar etwas beeindruckt von mir sind.

Ihr unterstellt hier beide, dass sich Cedi nicht anhört, was sie singt.
Ich bin ürbigens ein ER :D Cedi ist mein Spitzname, ich heiße Cedric ;)
 
Schon mal vielen Dank für die ganzen Antworten! Ich will jetzt kein Profisänger werden. Ich will einfach nurmal im Freundeskreis mit der Gitare 'n bissche singen. ich will, dass es sich gut anhört und die Leute evtl. sogar etwas beeindruckt von mir sind.

Gib´s zu, die Mädels willst du beeindrucken :)

Scherz beiseite; wenn das so ist, dann kannst du dir das Singen wohl autodidaktisch aneignen.
Du könntest aber auch eine Hörprobe hochladen, damit wir einschätzen können, wo du ungefähr stehst....
 

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