Gepresste Stimme

  • Ersteller coscienza
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Danke für die Antworten,

wenn ich also richtig verstanden habe, dann besteht mein Problem darin, dass ich zuviel Luft hinauspresse (da mir die Stütze fehlt) und sich somit mein Hals bzw. der Kehlkopf verkrampft, wenn ich praktisch lerne die Luft perfekt zu dosieren, dann legt sich mein "Pressprolbem"
Hab ich das so richtig verstanden?

Danke und Grüße
 
Danke für die Antworten,

wenn ich also richtig verstanden habe, dann besteht mein Problem darin, dass ich zuviel Luft hinauspresse (da mir die Stütze fehlt) und sich somit mein Hals bzw. der Kehlkopf verkrampft, wenn ich praktisch lerne die Luft perfekt zu dosieren, dann legt sich mein "Pressprolbem"
Hab ich das so richtig verstanden?

Jein.... "Luft hinauspressen" ist vielleicht missverständlich ausgedrückt; die Luft entweicht sowieso, da Du ja immer mit der Ausatemluft singst. Aber Du übst Druck auf den Kehlkopf aus, und das ist schädlich und klingt meistens auch nicht gut.
Die Luft dosieren zu lernen ist in jedem Fall wichtig, vor allem wenn man längere Phrasen singen muss.
Zuallererst solltest Du dich aber mit dem Thema Stütze befassen. Dazu haben wir ja schon einiges geschrieben...
schöne Grüße
Bell
 
Jaein. Das Steigen des Kehlkopfes und der Pressdruck der Luft sind prinzipiell mal voneinander unabhängig. Dass Du durch das Pressen der Luft den Kehlkopf noch hochdrückst kommt halt zusammen.
Der Kehlkopf wird - wenn Du die Luft sauber dosieren kannst - sicher weiter runtergehen und damit wirst Du weniger Pressen.

Nur: Was eben auch noch ein Pressen auslösen kann, ist der Versuch die Bruststimme hochzupressen, weil man nicht in die Kopfstimme wechseln möchte oder nicht genau weiß, wie das geht. Das würde ich nicht ganz vernachlässigen.

Aber eine saubere Stütze ist auf jeden Fall ein Anfang und wenn die passt und Du immer noch ein Pressgefühl hast, können wir die Symptome noch mal abklopfen.

Edit: So kann man sich überschneiden ;)
 
Es sollte genügend Luft per Bauchatmung vorhanden sein. Dann tut man sich leichter, höhere Töne per Bruststimme noch locker zu singen. Wenn ich mich beim Pressen erwische, liegt es meist am oberflächlichen Atmen.
 
Ok, aber eine letzte Frage bleibt mir noch, die irgendwie nicht aus meinem Kopf will. Was genau ist dafür verantwortlich, dass sich meine Kehle wie von alleine zuschnürt? Eine Antwort würde mich sehr viel weiter bringen, da, wenn ich weiß, was ich falsch mache, mir eine gute Ausgansposition zum "richtig" üben gegeben wäre... . Zumindest so lange, bis ich Zeit habe mir einen Gesangslehrer zu nehmen... .

Danke liebe Leute
 
Hallo conscienza,
das haben wir ja bereits erörtert.... und da wir Dich nicht hören können, ist es letztendlich auch schwierig, exakt zu bestimmen, was Du falsch machst. Es kommen mit Sicherheit einige Faktoren zusammen. Dass Deine Kehle hochsteigt, dass Du mit zuviel Druck und unzureichender Technik singst, dürfte unbestritten sein. Alles andere per Internet klären zu wollen wäre fahrlässig. Und würde Dir obendrein nicht viel weiterhelfen.
Mein Fazit wäre: schleunigst ein paar Gesangsstunden nehmen !
Ich bin nicht unbedingt eine Verfechterin von Dauer-Unterricht, und wenn man ein gewisses Level erreicht hat, kann man sich vieles alleine erarbeiten. Aber dazu muss man seine Stimme gut kennen ! Und die Basics dafür sollte Dir ein Gesangslehrer zeigen.
schöne Grüße
Bell
 
Heyhey abermals,

tut mir leid wenn ich nochmal nerven muss. Hab die letzten Tage ein wenig praktisch geübt, und bin, dank eurer Tipps und vor allem infos, einges schlauer als zuvor.
Bin mir ziemlich sicher, das mein Fehler eben an der Brustatmung lag und sich deshalb mein Kehlkopf nach oben geschoben hat, und die ganze Stimme gepresst und dünn rüberkam.
Natürlich bin kein Experte, und deshalb wollte ich euch eines noch fragen: wie merke ich ob ich aus der Brust oder eben aus dem Bauch atme?
Ich fühle es so: wenn ich aus der Brust atme ist meine Buachmuskulatur so was von Verkpramft, von Anfang an drücken die Muskeln mit aller Kraft nach oben: kann sein, dass dies eben ein Zeichen für massive Brustatmung ist?

Danke
 
Hallo coscienza,
den Begriff "massive Brustatmung" gibt es nicht. Ich weiss auch nicht, was Du damit genau meinst. Aber Du schreibst ja, dass sich bei einer bestimmten Art zu atmen bzw. zu singen deine Bauchmuskulatur verkrampft. Das heisst, Deine Bauchdecke wird starr. Das ist fürs Singen bzw. für die richtige Atmung extrem kontraproduktiv. Singen beinhaltet eher ein Gefühl von Elastizität und Flexibilität. Alles, was mit Gewalt "gemacht" wird, ist nicht gut und klingt vor allem nicht gut.
Aber ich denke, Du bist an einem Punkt angelangt, wo Dir Tipps aus dem Internet nicht weiterhelfen werden, eher im Gegenteil. Ich rate Dir wirklich dringend zu ein paar Gesangsstunden - du musst PHYSISCH erfahren, wie sich freies Singen anfühlt.
schöne Grüße
Bell
 
sie meint die flachatmung bell, dass kann man doch nun sich da ableiten :) und mit massiv einfach nur, dass man das exzessiv macht. aber wie gesagt, tiefatmung ist das stichwort, in den bauch runteratmen bzw hinten in den rücken.
 
Hallo!
Ich bin schon für korrekte Bezeichnungen, und zwar nicht aus Besserwisserei, sondern weil schwammige, unrichtige oder aus der Luft gegriffene Bezeichnungen nur eines schaffen: noch mehr Verwirrung, als bezüglich Gesangstechnik ohnehin schon herrscht ;)
schöne Grüße
Bell
 
Als Tip wie man die tiefe Bauchatmung erfühlen kann: Lege Dir die Hand knapp unterhalb des Bauchnabels auf den Bauch und atme da hin. Wenn sich die Hand leicht bewegt, atmest Du in den Bauch.
So was sollte man übrigens generell üben und sich nicht nur beim Singen drauf konzentrieren.

Zweite Sache: Wenn Du in der Brust festsitzt, ziehst Du sicher die Schultern hoch. Mir hat es geholfen mit umgehängtem Bass zu üben, aber auch ein leichter Rucksack kann helfen Dich daran zu erinnern, dass Du die Schultern hängen lassen sollst.
 
hallo!

also 1) Ich finde dieses forum unglaublich toll! ich spiele seit zwei jahren gitarre und singe auch so lange. bisher ohne gesangsunterricht... ich habe mich aber dazu entschlossen, das jetzt zumindest für ein paar stunden zu ändern, weil ich gelesen habe, was man sich da alles kaputt machen kann.
jedenfalls bin ich zwecks tipps zum thema singen hierher gekommen und war echt soo positiv überrascht von der konstruktiven stimmung, die hier herrscht... chapeau! :)

2) zum thema pressen und so... nachdem ich ca. eineinhalb bis zwei stunden an der gitarre gesessen bin und mein oasis, robbie, blunt ect. repertoire durchgesungen habe... und das mache ich ziemlich oft, bin ich zwar nicht heiß(!)er aber ich habe danach keine kraft mehr in der stimme, hauptsächlich beim reden.
liegt das an zu wenig pausen, an dem fakt, dass ich nichts trinke oder sind meine stimmbänder schon am kaputt gehen, weil ich die falsche technik verwende?

ich weiss, dass mir eigentlich nur die physische erfahrung einer unterrichtsstunde wirklich helfen kann, aber wollte trotzdem mal fragen!

cheers jakob
 
Wenn Deine Stimme nach den zwei Stunden abgesungen ist (so nennt man das, wenn man ohne direkt heiser zu sein müde ist und so), dann liegt das klar daran, dass Du was falsch machst.
Das ist ehrlich gesagt beim "Singen und an der Gitarre sitzen" auch nicht wirklich ein Wunder, denn in der Haltung kannst Du eigentlich schon mal nicht richtig atmen.
Versuch's doch einfach mal mit stehen und singen. Und dann mit stehen, Gitarre spielen und singen. Und dann irgendwann klappt das auch wieder mit dem Barhocker.
 
vielen dank für die tipps!!
ich werde versuchen im stehen zu spielen... ich muss halt irgendwie gitarre spielen, weil ja sonst die musik fehlt... und in der band muss ich das halt auch :)

wie kann man aber später, wenn man sich daran gewöhnt hat im sitzen richtig atmen? was hat sich dann geändert?

lg jakob
 
Die Gitarristen sitzen meist ziemlich ueber ihr Instrument gebeugt, das ist das schlechte dran fuer's singen. Sitzen geht schon, aber halt mit geradem Ruecken, sehr aufrecht. Ich stell mich aber, wenn ich mued bin, fast lieber hin, da sack ich ned so zusammen.

Haeng Dir vielleicht am Anfang, bis Du das mit der Stuetze intus hast, die Gitarre wirklich um, ist einfach einfacher ;) Vielleicht bleibste dann sogar immer stehen, schaut eh cooler aus ;)
 
Kann leider nicht gucken aber Moni hat's auf dem Kopf getroffen - Problem beim Sitzen über der Gitarre ist, dass die Stütze eigentlich kaum funktionieren kann. Deshalb sitzen viele Live-Gitarristen auf Barhockern, wenn sie denn nicht stehen. Wichtig ist, dass der Winkel zwischen Oberschenkel und Rücken mindestens 90 Grad beträgt. Etwas mehr wäre besser.
Genaugenommen muss man auch als "nur Sänger" lernen im Sitzen anständig zu singen.
 

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