Gain - Regler

  • Ersteller Benjamingschoess
  • Erstellt am
Okay, aus Erfahrung: Bring ich die Transen-Vorstufe meines Warwick Wamps (beim ProFet war's auch so) zum Clippen (also die Clip-LED leuchtet), klingt's ungesund... und wenn es so ungesund klingt, werden auch die Speaker ungesund belastet.

Es würde mich wirklich interessieren, wie andere User diese Sachen mit dem Preamp-Clippen sehen... über Endstufen-Clipping brauchen wir uns nicht zu unterhalten, da sind wir gleicher Meinung.

Greets. Ced
 
Bring ich die Transen-Vorstufe meines Warwick Wamps (beim ProFet war's auch so) zum Clippen, klingt's ungesund... und wenn es ungesund klingt, werden auch die Speaker ungesund belastet.

ein transenamp klingt übersteuert eben nicht so bombastisch für ein menschliches Ohr.

Ein blubbernder V2 einer Harley-Davidson klingt auch aufgrund versetzter Zündintervalle "ungesund" und vibriert wie die sau. Isser aber nicht. Von daher...was ungesund klingt und ungesund ist, sind zwei verschiedene paar Schuhe..
 
Tieftonsüchtiger;2520332 schrieb:
ein transenamp klingt übersteuert eben nicht so bombastisch für ein menschliches Ohr.
Ein übersteuerter Röhren-Bassamp muss auch nicht für jedes menschliche Ohr bombastisch klingen ;)

Aber mal zum Thema: Ein übersteuerter Transenamp ist nicht nur unschön anzuhören, sondern definitiv auch schädlich für die Speaker. Die Frage ist nur, ob auch eine anschließend verstärkte, übersteuerte Transenvorstufe ebenfalls schädlich ist oder nicht?

Wenn ja, warum nicht? :D

Greets. Ced
 
Ich dachte das hätte ich schon vorher erklärt.
Wohl nciht verständlich genug ;-) *Hilfe hol*
Das clippen der vorstufe ist für die Boxen nur in soweit ungesund, wenn es so pegelstark ist, das es auch die Endstufe zum clippen bringt.


EDIT://
Egal, warten wir mal eben, hab uns hilfe geholt :p
 
Ein übersteuerter Röhren-Bassamp muss auch nicht für jedes menschliche Ohr bombastisch klingen ;)

Aber mal zum Thema: Ein übersteuerter Transenamp ist nicht nur unschön anzuhören, sondern definitiv auch schädlich für die Speaker. Die Frage ist nur, ob auch eine anschließend verstärkte, übersteuerte Transenvorstufe ebenfalls schädlich ist oder nicht?

Wenn ja, warum nicht? :D

Greets. Ced


n paar sachen vorab:

sättigung ist das selbe wie clipping....

nämlich: ein nicht lineares verhalten in der gainstruktur eines verstärkers klingt super oder?

naja was passiert beim "clippen"?

kurz gesagt: bei einer eingangsspannungsdifferenz von X kommt hinten eine geringen spannungsdifferenz heraus (hochgerechnet) dies führt (bei bspw. einem sinus) zu einem, an den maxima und minima abgeflachtem signal.

Dieses signal ist gegenüber dem eingangssignal spektral verändert. Es entstehen obertöne. Je schärfer dieses "clipping" ist, desto mehr obertöne erhält das signal. je "kantiger" das clipping

---> einschub:
transistoren tendieren dazu ab einer gewissen spannung schlagartig gar nicht mehr zu verstärken, das heißt: der sinus wird tatsächlich sehr krass abgeschnitten
(Einschub ende)

desto mehr obertöne entstehen. Dies nennt sich auch verzerrung. bei einem sehr kantigen clipping bekommt das signal alelrdings sehr viele und fiese obertöne. man spricht hier von klirrfaktor. die obertöne nennen sich entsprechend K2,k3,k4 (also erster oberton, 2ter dritter) (dazu obertonreihe bei google eingeben)
je mehr klirranteile nun bei "weiterentfernten" obertönen vorhanden sind, desto unangenehmer klingt im allgemeinen das signal.

das heißt: ein stark verzerrtes signal was aber nur k1 und k2 enthält wird trotzdem "angenehmer" klingen als ein "leicht verzerrtes" signal mit großen k3 und k4 anteilen.

warum das alles?

Eine röhre hat eine sehr weiche sättigungskurve (also ein sehr weiches clipping) dementsprechend erzeugt sie primär k2 und n bissel k3.
Ein transistor erzeugt wie bereits gesagt auch sehr viel k4 und k5 wenn er denn clippt...


deshalb sagt "man" clippende röhre klingt gut (overdrive) clippender transistor klingt scheiße....
es gibt auch halbleiterverzerrer (siehe chaosfuzz) und auch halbleiter mit weicher verzerrungskurve (germanium diode)

die bestückung einer vorstufe tendiert, bei übersteuerung, egal ob röhre oder transistor bauartbedingt eher weniger zu "hartem" clipping.

eine endstufe tendiert ebenfalls bauartbedingt im allgemeinen zu sehr hartem clipping.

was schadet nun den boxen?


eher interessant ist die frage: WARUM schadet es den boxen?


wie folgt:
das signal enthält plötzlich obertöne die nicht da sein sollten.

das heíßt: ein eventueller hochtöner würde eventuell überlastet!

2tens: bei sehr hartem clipping bleibt die membran temporär stehen.
http://personal.inet.fi/private/ilkka/truerta/1khz_clipping.png
an den stellen wo die spannung konstant ist, bleibt die membran beim spannungsmaximum stehen, was, bei tiefer grundfrequenz zu einer fehlenden gegeninduktion im lautsprecher führt. das heißt: der widerstand des speaker sinkt temporär was zu erhöhtem stromfluss führt.... dieser kann zu überhitzung führen.


bei leichten clippings a la verzerrer ist das allerdings überhaupt kein problem.

übersteuere ich allerdings nun eine vorstufe so sehr dass quasi hartes clipping hinten rauskommt ists scheißegal ob hier die vor- oder die endstufe clipt.

eine reine röhrenvorstufe (ohne finale OP gainstufe) derart hart zu verzerren ist eigentlich unmöglich
 
Ich weiß warum ich hilfe geholt hab...
Ich bemüh mich immer "einfach" zu schreiben, dann kommt sowas und jeder versteht es.

Ich wiederhol nur abschlusstechnisch nochmal das, was ich oben geschrieben habe:
Eine clippende Vorstufe hat einen recht hohen Pegel. So ist also in dem falle drauf zu achten, das man mit einer so lauten vorstufe die endstufe nicht ins clipping fährt!

Leider gibts bei den wenigsten Amps noch einen Gainregler nur für die enstufe, mit dem man den hohen Preampwert absenken könnte. Man brauch ihn ja auch nicht wirklich, aber etwas Luxus ist immer Nett :p
 
also wenn man es schafft mit nem hart geclippten signal die endstufe NOCHMAL zum clippen zu bringen dann klingts so scheiße dass es selbst dem taubesten auffallen dürfte
 
also wenn man es schafft mit nem hart geclippten signal die endstufe NOCHMAL zum clippen zu bringen dann klingts so scheiße dass es selbst dem taubesten auffallen dürfte

man kann auch mit weichem clipping ne endstufe zum clippen bringen.
Da der pegel höher ist als bei nem nicht clippenden signal passiert das sogar recht "fix" wenn man sonst recht laut spielt ^^.

@Thread nochmal eben...
Die Antwort bleibt bestehen. Die erste die ich geschrieben hab :great:
 
Bei meinem Amp ist es nun so, dass die Clipping - LED nur aufleuchtet, wenn ich den Gain Regler bis zum Anschlag aufdrehe, und zusätzlich noch bei meinem Bass (Aktiv) die Bässe voll Reindrehe und laut spiele... (MarkBass TA 503)

D.h. ich kann meinen Amp unter normalen Bedingungen gar nicht zum zerren bringen?
Somit kann ich den Gain - Regler ohne weiteres ganz aufdrehen...

Ich könnte mal Probieren beim "Passiv Input" Reinzufahren, dann clippt er sicher schneller.
Mal zum ausprobieren, wie der Sound klingt...

Übrigens wie merkt man, dass die Endstufe Clippt?
Die Clip-LEDs an dem Amps sind ja wohl für die Vorstufe...

Ich habe das gefühl, bevor beim TA503 die endstufe Clippt, verabschiedet sich das Trommelfell...

Muss ja echt scheusslich klingen, sicher nicht nach Musik...
 
Bei meinem Amp ist es nun so, dass die Clipping - LED nur aufleuchtet, wenn ich den Gain Regler bis zum Anschlag aufdrehe, und zusätzlich noch bei meinem Bass (Aktiv) die Bässe voll Reindrehe und laut spiele... (MarkBass TA 503)

D.h. ich kann meinen Amp unter normalen Bedingungen gar nicht zum zerren bringen?
Somit kann ich den Gain - Regler ohne weiteres ganz aufdrehen...

Ich könnte mal Probieren beim "Passiv Input" Reinzufahren, dann clippt er sicher schneller.
Mal zum ausprobieren, wie der Sound klingt...

Übrigens wie merkt man, dass die Endstufe Clippt?
Die Clip-LEDs an dem Amps sind ja wohl für die Vorstufe...

Ich habe das gefühl, bevor beim TA503 die endstufe Clippt, verabschiedet sich das Trommelfell...

Muss ja echt scheusslich klingen, sicher nicht nach Musik...

Bei separaten Endstufen hat man i.d.R. eine Clipping-LED, bei integrierten Geräten hörst das dann, wenns anfängt disharmonisch zu zerren: Geräusch = *Britzel*

Die Clipping-LED an Deinem Amp ist Vorstufe, ja. Und rein zum testen würde ich nicht versuchen die Endstufe zum Clippen zu bringen -> Ungesund für Deine Boxen!
 
Und rein zum testen würde ich nicht versuchen die Endstufe zum Clippen zu bringen -> Ungesund für Deine Boxen!

Aber die Vorstufe bringt man ja absichtlich zum "Clippen", um den Sound ein wenig zu verzerren, und das schadet den Boxen nicht (bei üblichen Lautstärken), oder verstehe ich da was nicht?
 
Aber die Vorstufe bringt man ja absichtlich zum "Clippen", um den Sound ein wenig zu verzerren, und das schadet den Boxen nicht (bei üblichen Lautstärken), oder verstehe ich da was nicht?
Lesen!!:
...
die bestückung einer vorstufe tendiert, bei übersteuerung, egal ob röhre oder transistor bauartbedingt eher weniger zu "hartem" clipping.

eine endstufe tendiert ebenfalls bauartbedingt im allgemeinen zu sehr hartem clipping.
...
wie folgt:
das signal enthält plötzlich obertöne die nicht da sein sollten.

das heíßt: ein eventueller hochtöner würde eventuell überlastet!

2tens: bei sehr hartem clipping bleibt die membran temporär stehen.
http://personal.inet.fi/private/ilkka/truerta/1khz_clipping.png
an den stellen wo die spannung konstant ist, bleibt die membran beim spannungsmaximum stehen, was, bei tiefer grundfrequenz zu einer fehlenden gegeninduktion im lautsprecher führt. das heißt: der widerstand des speaker sinkt temporär was zu erhöhtem stromfluss führt.... dieser kann zu überhitzung führen.


bei leichten clippings a la verzerrer ist das allerdings überhaupt kein problem.

übersteuere ich allerdings nun eine vorstufe so sehr dass quasi hartes clipping hinten rauskommt ists scheißegal ob hier die vor- oder die endstufe clipt.
...
Verstanden??
 
Danke, verstanden...
 
Lustig ich hab bei meinem amp den gain regler noch nicht mal ein drittel aufgedreht und den master dafür ca 2 drittel... udn bei mir leuchtet die clipping led bei tiefen tönen sehr oft.... is n trans amp. irgendeine erklärung dafür????
 
starker bassoutput
aktivbass?


aber wo is das problem?


der gain dient bei nem reinen transistoramp NUR zum anpassen, ob er nun zur hälfte, 1/3tel, 4/5tel sonst wie weit aufgedreht ist ist doch scheißegal
 
naja wenn das led leuchtet "plopt" die box.... ist schon seltsam...
 
Um welchen Verstärker und welche LED dabei geht es denn?

Das Aufleuchten von LEDs soll in der Regel etwas signalisieren: Das ein Signal anliegt, korrekt oder zu hoch ausgesteuert ist.
Wenn es bei Deinem Amp eine Clip-LED ist, zeigt sie an, dass am Eingang, irgendwo in der Vorstufe oder am Pegel, der in die Endstufe gelangt, eine Übersteuerung vorliegt.

Das muss nun nicht generell heißen, dass Teile des Verstärkers gefährdet sind, demnächst kaputt zu gehen.
Wenn es aber aus der Box ploppt, bedeutet das nichts Gutes. Es sollte Dich veranlassen, den Pegel an der Stelle, an der der Amp die Übersteuereung signalisiert, abzusenken.

Und dabei ist es völlig egal, wie der zugehörige Regler steht.


Nur mal als - übertriebenes - Beispiel: Wenn jemand so verrückt sein solte, 230V Wechselstrom an den Eingang eines Bassverstärkers zu leiten, wird es wenig helfen, wenn man den Input-Gain-Regler ganz zudreht: Der Amp wird mit hoher Wahrscheinlichkeit trotzdem Schaden nehmen.
 
ein plopp aus der box ist aber kein zeichen für elektrische übersteuerungen im amp sonder ein zeichen für mechanische übersteuerungen an der box: konkret, die schwingspule schlägt an!

Fazit: sie verformt sich und bricht irgendwann oder fängt an zu schleifen

---> speaker ist hinne!
 
Wenn er das Ploppen meinte, welches Du meinst, hast Du natürlich vollkommen recht. Daran hatte ich jetzt nicht gedacht, sondern aufgrund seiner Beschreibung vermutet, dass sein "Ploppen" in direkterem Zusammenhang mit dem Leuchten der LED steht.

Ich kenne Geräusche, die jemand als Ploppen beschreiben könnte, die mit einer Übersteuerung der Endstufe, mit dem heftigem Eingreifen eines Limitern usw. zusammenhängen (z. B. kann die an sich sehr gute DDT-Schaltung in Peaveygeräten Nebengeräusche produzieren, wenn man sie zu stark fordert).
 
wie so oft:
man weiß es nicht :) :D
 

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