Gain bei Hybrid Topteil (MarkBass TA 503) - Erfahrungsaustausch

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Hallo,

laut allgemeinen Angeben sollte man den Gain Regler aufdrehen bis während des spielens die Clip LED hin und wieder leuchtet.
Wenn ich das so bei meinem MarkBass TA 503 mache, ist der Master Regler derart empfindlich, dass bei wenigem Weiterdrehen die Lautstärke von nicht hörbar bis zu sehr laut wechselt. Dabei ist der Master Regler bei normaler Lautstärke unter 09 Uhr. Der Gain regler ist dabei fast ganz aufgedreht. Wenn ich den Master-Regler weiter aufdrehe (>12 uhr) dann ist das ohne Gehörschutz nicht mehr zu ertragen.
Das ist speziell im leiseren Bereich (Üben, unplugged u.s.w.) sehr unpraktisch. Ich würde mir einen weniger empfindlichen (bzw. feiner auflösbaren) Master-Regler wünschen

Jetzt meine Fragen: Kennt jemand von euch das Problem bzw. tritt das nur bei MarkBass oder gar bei diesem Modell auf?
Manche Verstärker haben eine separate Endstufenregelung (z.B. TecAmp); gibt es ausser Leistungs-vernichter eine andere Lösung um den Master Regler weniger empfindlich zu machen? (Gibt es sowas wie Logarithmische Potis?)


Bei einer Transistor-Vorstufe würde ich einfach den Gain-Regler zurückdrehen, aber bei der Röhrenvorstufe ist ja der Vorverstärker stark klangbildend, deshalb sollte man den so gut wie möglich ausnutzen um den (kompressierten) Röhrensound zu bekommen, oder irre ich mich da?

Bei hohem Gain wirkt sich die Spiel-Lautstärke stärker auf die Ausgangslautstärke aus. Das ist speziell beim Slappen und ohne Kompressor eine Schwierigkeit. Ich regle das momentan direkt beim Bass (also indirekt auch wieder gain).

Was habt ihr für Erfhrungen mit dem Gain mit MarkBass oder auch mit anderen Marken?

Benjamin
 
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wenn du leiser spielen willst/musst warum regelst nicht einfach den gain etwas zurück ?
mag sein da etwas die verzerrung weggeht aber bei hybriden fand ich es immer nicht so gravierend ob der gain ziemlich auf
oder ziemlich zu ist.......also ich empfand jetzt nicht den riesenunterschied
 
Normalerweise sollte die Gain-Einstellung keine Auswirkung auf die Art und Weise haben, wie das Master-Volumen reagiert. Bei all meinen Amps regelt das Master-Volume mehr oder weniger gleichmäßig, die Lautstärke, mal linear, mal progressiv.

Nur beim Ibanez Promethean habe ich Probleme, Zimmerlautstärke mit dem Master Poti einzuregeln. Ganz leise geht, dann kratzt er ein ganz kleines Bisschen, und dann muß ich aufpassen, dass es nicht schon zu laut für ein kleines Mietshaus wird. Es ist in diesem Bereich Milimeterarbeit.

Ich habe mich darauf verlegt, dann eben den etwas zu lauten Amp mittels des Gain wieder leiser zu regeln. Funktioniert. Funktioniert bestimmt auch bei lauteren Leveln.

Die wenigsten Master-Volume - Regler sind linear. Und wenn man den Gain sehr weit, bis in den Clipping - Bereich, aufdreht, kann es sein, dass man schon bei weitaus weniger als dem vollen Regelweg die volle Ampleistung bekommt. Besonders, wenn der benutzte Bass dann auch noch einen etwas "heisseren" Ausgangspegel hat.

Also, besonders bei Transistorvorstufen, bei denen der Gain-Overdrive (meisst) eh nicht so dolle ist, würde ich so fahren, dass der Clipping-LED nur bei sehr starken Pegeln, also slappen oder sehr hart gespielten Tönen, kurz aufblinkt. Vielleicht bist Du dann bei der Master -Regelung in einem Bereich, wo der Poti angenehmer reagiert.

Ciao

Uwe
 
Ich denke auch, dass das nicht den Mörderunterschied macht wie weit der Gain regler aufgedreht ist, ob bis auf "LED blinkt manchmal" oder "LED blink gerade so nicht mehr".
Dreh doch einfach mal den Gain zurück (nur ein bischen, natürlich nicht volle lotte auf links) und frag dich dann ganz ehrlich, ob du tatsächlich einen Unterschied hörst. Ich denke nicht wirklich.
Und dann sollte auch der Master Regler angenehmer funktionieren.

Aber mal der Vollständigkeit halber: wenn ich bei meinem Markbass den Gain auf "LED blinkt manchmal" stelle, dann ist der Master nicht so wie von dir beschrieben empfindlich oder sprunghaft.
In der Tat habe ich am Master dann ab ca. 10 Uhr Abrißbirnenlautstärke, aber bis dorthin ist eigentlich alles gut zu regeln. Feinfühlig natürlich, aber es sind keine plötzlichen Sprünge drin.
Kann natürlich auch am Modell liegen, ich hab nen Little Mark 250.
 
..auch beim LM II ist es so, wenn ich den Gain so weit aufmache, daß die Clipping gerade "so kommt", wirds bei Master auf 9 schon heftig laut.
Allerdings klingt er auch noch gut, wenn gain nicht so weit aufgedreht - dann hast Du mit dem Master mehr Speilraum.

Das Phänomen ist mit aber auch schon von den Trace-Elliot AH150 und 250 bekannt.

Norbert
 
Genau. Gain bis in den leichten clipping Bereich aufdrehen und Master auf 9 Uhr kann unter Umständen schon weh tun.
Daher hab ich Gain eigentlich immer so stehen, dass ich die cllipping LED nie blinken sehe und es klingt trotzdem gut. Ich höre da keinen Unterschied. Also einfach Gain dezent zurückdrehen und der Ball sollte gehalten sein.
 
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Ok dann ist das nicht nur bei meinem Amp oder bei MarkBass so sondern auch bei Amps von anderen Marken...
Danke für die Antworten.

Natürlich kann ich den Gain so weit zurückdrehen dass der Master Regler nicht mehr so empfindlich ist, aber genau das ist ja der Punkt. Bei einer Transistor-vorstufe verstehe ich dass es wenig(er) unterschied macht wie weit der Gain offen ist.
Aber die Röhren zeigen das eben typische nichtlineare verhalten, das erst deutlich wird bei hoher Ansteuerung, sprich Gain so weit wie möglich offen.
Und deshalb müsste man bei Röhrenvorstufe eben schon einen Unterschied hören. Die Frage ist ob der hörbar ist oder nicht. Bei mir klingt es auf jeden Fall anders, wenn ich die gleiche Lautstärke mit unterschiedlichen Gain-Master kombinationen spiele.

Was noch einen unterschied macht bei hohem Gain ist das die Spieldynamik viel mehr Auswirkung auf die Lautstärke hat. Anders gesagt, wenn man bei hohem Gain sehr fest anschlägt, wirkst sich das auf die Lautstärke stärker aus als bei niedrigem Gain, oder irre ich mich da?
Auch wenn ich den Gain immer wieder zurückdrehe, so lande ich doch immer wieder bei hohem Gain, weil mir eben vorkommt dass es dynamischer klingt, und eben mehr darauf reagiert wie laut ich anschlage. Also nochmal: Kann das eine rein subjektive empfindung sein? (Die Frage ist neben Musikern auch an Techniker und Signalverarbeiter gerichtet.)
 
Bei einer Transistor-vorstufe verstehe ich dass es wenig(er) unterschied macht wie weit der Gain offen ist.
Aber die Röhren zeigen das eben typische nichtlineare verhalten, das erst deutlich wird bei hoher Ansteuerung, sprich Gain so weit wie möglich offen.

.... Anders gesagt, wenn man bei hohem Gain sehr fest anschlägt, wirkst sich das auf die Lautstärke stärker aus als bei niedrigem Gain, oder irre ich mich da? ............
Auch wenn ich den Gain immer wieder zurückdrehe, so lande ich doch immer wieder bei hohem Gain, weil mir eben vorkommt dass es dynamischer klingt, und eben mehr darauf reagiert wie laut ich anschlage. Also nochmal: Kann das eine rein subjektive empfindung sein?

Auch wenn der Winter vorbei ist, ich begebe mich mal auf's Glatteis: meine Meinung:
Du hast recht, bei hohem gain klingt es mit Röhren (vor, aber auch Endstufe) dynamischer - ich behaupte subjektiv, obwohl ich auch den Sound einer leicht angekitzelten Röhre mag.

Meine Erklärung geht in 2 Richtungen: theoretisch müßte die Dynamik bei einer zunächst voll ausgesteuerten uind dann bei lauten Anschlägen leicht übersteuerten Röhrenvorstufe nicht mehr proportional zunehmen, weil ja das Ausgangssignal nicht mehr proportional zum Eingangssignal steigt (wegen der begrenzten Spannungen/Arbeitspunkte) - sage ich als Techniker.+
ABER jetzt kommts: dadurch daß mit zunehmender Übersteuerung (jetzt nur mal eine Vorstufe betrachtet - bei der Endstufe kommt ja die Übertrager-Sättigung ja noch dazu) die Signale nicht mehr - theoretisch, weil ja das Baßsignal kein reiner Sinus ist - sinusförmig sind, weil die Spitzen sanft gedämpft/verrundet werden, steigt der bei Röhrenverstärkern typische Klirrfaktor "k2", das ist die 2., also harmonische Oberwelle an. Die k2 ist für das Gehör wesentlich angenehmer als der von unlimitierten Transostor-Amps bekannnte k3, wo durch die scharfe Begrenzung oben und unten eben die 3. oberwelle überproportional zunimmt. Die hört sich grausam an, im Gegensatz zur k2.
Durch die vermehrten Ober/Hochtonanteile wirkt das Signal subjektiv anders, angenehmer, so wie Du es beschrieben hast.

Wenn ich daneben liege, bitte korrigiert mich.

NB: ein k3 bei einem Transistor-Amp von sagen wir mal gut 5% wird zumindest zu Hause an guten Boxen schon als arg störend empfunden, wenn die Kette ein hohes Niveau hat. Dieselben Boxen mit einem Röhrenverstärker der 5% Klirr überwiegend mit K2 liefert, klingt noch weitgehend angenehm.
 
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Danke für die Erläuterung Norbert.
In einem erneuten Direktvergleich ist der klangliche Unterschied bei verschiedenen Gain Pegeln tatsächlich nicht soo groß, aber eben schon deutlich hörbar. Kann gut sein dass die Ursache die verschiedenen Klirrfaktor-Arten sind.

Aber mir kommt eben auch vor, dass der Unterschied bei verschiedenen Gain-Pegeln (aber gleicher Lautstärke geregelt durch den Master) auch in der Lautstärke/Dynamik zu hören ist. Wenn ich z.B. bei hohem Gain Pegel slappe, ist das im Endeffekt lauter als bei niederem Gain Pegel (aber gleicher normal-spiel-Lautstärke).
Das eine sind also die Klangfarben, die sicher mit Klirrfaktoren und Röhren-Arbeitspunkten zusammenhängen, das andere ist aber die Lautstärke / der Pegel / die Leistung an der Endstufe.
 

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