Funkstrecken ab 2010 schon nicht mehr nutzbar?

  • Ersteller DeSander
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Mir stellt sich lediglich die Frage, weshalb Du mich maßregeln musst, ob meiner Freude, sollte das "Unterfangen LTE" in die Hose gehen.
Ach komm, sei doch nicht so angefressen.
Du pauschilisierst wie ein Weltmeister, steckst erstmal eine komplette Generation in einem Topf (wo eigentlich gerade der netzaffine Teil den du vornehmlich adressierst eigentlich die sind die aktuell am meisten bewegen) und bist dann bist dann empfindlich wenn ein kleines bisschen Gegenwind kommt.
Ich hab gar nichts dagegen wenn jemand mal auch seinen Frust frei von der Leber weg redet und dabei auch mal ein paar Leute trifft die es nicht verdient haben, aber dann sollte man sich dessen bewusst sein.

Nicht jeder der viel unterwegs ist und dort kommunizieren will ist ein reiner Unterhaltungsjunkie. Ich zum Beispiel verbringe jeden Tag mindestens zwei Stunden in der Bahn, und es würde meine Lebensqualität sehr deutlich anheben wenn ich dort Netz hätte denn dann könnte ich diese Zeit produktiv nutzen. Kein Gitarrenkabel zu benutzen zu müssen ist dagegen für mich nicht mehr als "nett".
Ich hatte Zeiten da war ich maximal zum schlafen in meiner Wohnung, sonst immer unterwegs, und das geht vielen so. Da sind dann Lösungen wie "Es hat ja jeder DSL zuhause" absolut unnütz.


Ich will dich da gar nicht maßregeln, das ist wirklich nicht so gemeint. Und ich kann auch verstehen dass du ärgerlich bist, denn in dem Prozess hast du definitiv die Arschkarte gezogen. Aber dadurch wird nicht jeder andere der dudurch Vorteile hat zu einem dämlichen Idioten und irgendwo ist auch mal ein technisches Details eines Liveauftritts nicht die wichtigste Sache der Welt.
 
[...] und irgendwo ist auch mal ein technisches Details eines Liveauftritts nicht die wichtigste Sache der Welt.

Du merkst aber schon, daß Du mit solchen Meinungen so ziemlich allein (zumindest hier im Forum) stehst?
 
Du merkst aber schon, daß Du mit solchen Meinungen so ziemlich allein (zumindest hier im Forum) stehst?
Ich will damit nur anmerken dass es auch andere Dinge gibt die eine gewisse Bedeutung haben.

Klar sind Funkstrecken wirklich nett, unter Umständen auch absolut wichtig. Aber es wird auf Dauer Alternativen geben. Es ist zwar eine blöde Situation, aber es ist ja auch nicht so dass damit die komplette Live Szene weg ist.


Klar, in einem Musiker Board sind Meinungen naturgemäß ein wenig einseitig. Aber die Interessen von Musikern stehen nun mal nicht komplett alleine im Raum, es gibt eben auch andere, und die sind auch mal genau so legitim, auch wenn das alles nur dumme Yuppies, Handysüchtige und allgemein ganz blöde Menschen sind...
 
Ich will damit nur anmerken dass es auch andere Dinge gibt die eine gewisse Bedeutung haben.

Ich rege nochmals an, in dieser Hinsicht bitte auch mal an die Leidtragenden zu denken. Die Mobilfunkkonzerne haben offenbar genug Geld, mal eben ein paar _Milliarden_ Euro für "freigewordene"(sic!) Frequenzen auf den Tisch zu legen - Geld, das sie Dir und mir aus der Tasche ziehen (können) weil wir wohl ganz offensichtlich auf Mobilfunk angewiesen sind und entsprechende Preise dafür zu zahlen bereit sind.
Auf der anderen Seite stehen Kulturschaffende, Theater, Opernhäuser, Hobbymusiker und nicht zuletzt Veranstaltungstechniker, deren hart erarbeitetes Material u.U. sehr schnell sehr wertlos werden könnte - und zwar staatlich verordneterweise.
Hast Du mal überlegt, wie lange ein VA-Technik Verleiher für 10 Strecken SKM2000 arbeiten muß? Warum kein Geld für Theater da ist (Beispiele: Eisenach, Wuppertal, um mal nur zwei zu nennen, die ich persönlich kenne)?

Als Hobbymusiker darf man sich eigentlich kaum beschweren, schließlich ist das Hobby und dient nicht zum Broterwerb - auch wenn das im Einzelfall einfach nicht schön ist.
Der Verleiher verliert aber einen guten Teil seiner Existenzsicherung damit und darf dem Staat gleich noch einen ganzen Batzen Kohle in Form von neu generierter Umsatzsteuer in den Rachen schmeißen.
 
ich bin der Meinung, die Mobilfunker oder der Staat sollten für betroffene einen Ausgleich schaffen...
Vielleicht nicht neue Funkstrecken zur verfügung stellen aber vllt. einen Teil am neuen Equipment mitfinanzieren, ähnlich wie eine Abwrackprämie;)

mfg
 
ich bin der Meinung, die Mobilfunker oder der Staat sollten für betroffene einen Ausgleich schaffen...
Vielleicht nicht neue Funkstrecken zur verfügung stellen aber vllt. einen Teil am neuen Equipment mitfinanzieren, ähnlich wie eine Abwrackprämie;)

Womit denn? MwSt. auf 25% rauf? lol

Der "Witz" an der Sache ist ja unter anderem die implementierte Hirnrissigkeit. Musikantenfunken dürfen jetzt dann von 710-790 MHz unterwegs sein. Bloß geben das eben die meisten Funken technisch nicht her. Also teure Umrüstung oder Neuanschaffung. Fragt man sich, warum mobiles Internet nicht von 710-790 MHz und den Musikanten die 790-813 MHz lassen...

Aber Hirn und Weitblick sind bei der politischen Führung ein offensichtlich noch ausstehendes update... lol
 
Auf der anderen Seite stehen Kulturschaffende, Theater, Opernhäuser,
... bei denen mir noch nie so ganz klar war, warum die so viel Kohle von meinen Steuern bekommen - oder bekamen, wird ja auch immer enger. Gipfel der Unverständlichkeit: Bayreuther Festspiele! Hoch subventionierte Unterhaltung für Leute, denen die Kohle (und nebenbei oft genug auch das Programm) eh wurscht ist...


Hobbymusiker und nicht zuletzt Veranstaltungstechniker, deren hart erarbeitetes Material u.U. sehr schnell sehr wertlos werden könnte - und zwar staatlich verordneterweise.
Das ist allerdings kacke. Aber mal ganz ehrlich: Wir reden hier streng genommen über entbehrliche Luxusartikel bei der überwältigenden Mehrheit der Veranstaltungen. Ich kann mich an Zeiten erinnern, als es schlicht keine Funkstrecken gab. Klar sind die Dinger zurzeit state of the art, und ich genieße selbst meine Bewegungsfreiheit auf der Bühne bei jedem Gig in vollen Zügen. Aber ich habe vorher auch 15 Jahre Gigs mit Kabel gespielt, und die haben auch nicht weniger Spaß gemacht.

Wie gesagt, Funkstrecken sind toll, ich möchte auch nicht drauf verzichten, aber wenn ich ehrlich bin: Es geht erwiesenermaßen auch ohne.

Wobei ich nicht glaube, dass es so weit kommt. Es wird Alternativen geben, und die werden wie alle neuen Techniken anfangs teuer sein. Da muss dann jeder selbst entscheiden, ob es auch ohne geht oder nicht.


Hast Du mal überlegt, wie lange ein VA-Technik Verleiher für 10 Strecken SKM2000 arbeiten muß? Warum kein Geld für Theater da ist (Beispiele: Eisenach, Wuppertal, um mal nur zwei zu nennen, die ich persönlich kenne)?
DAS ist das eigentliche Problem: Fast alle Verleiher haben mittlerweile Funkstrecken in ihrem Arsenal, einfach weil sie ständig verlangt und vermietet werden. Da ist es natürlich ein echtes Problem, wenn die Politik mal eben beschließt, dass das Zeugs ausgemustert werden muss, bevor es sich amortisiert hat. Die Nutzung der Frequenzen ein paar Jahre früher zu beenden ist schon ein Problem, volle Zustimmung.

Was die Theater angeht: Ich finde auch, dass mehr Geld für Kultur da sein sollte. Aber trotzdem hält sich mein Mitleid gegenüber Theatern und Opernhäusern in Grenzen, wenn ich dagegen Jugendzentren, Beratungsstellen o.ä. sehe. Die ließen sich mit einem Bruchteil der Subventionen für Theater oder Opernhäuser betreiben, aber auch dort gibt es kein Geld mehr...

Als Hobbymusiker darf man sich eigentlich kaum beschweren, schließlich ist das Hobby und dient nicht zum Broterwerb - auch wenn das im Einzelfall einfach nicht schön ist.
Hart, aber so isses nun mal...


Der Verleiher verliert aber einen guten Teil seiner Existenzsicherung damit und darf dem Staat gleich noch einen ganzen Batzen Kohle in Form von neu generierter Umsatzsteuer in den Rachen schmeißen.
DAS ist das eigentliche Problem, nicht der Wegfall der Frequenzen. Auch wenn sich einige in diesem Thread vielleicht ein bisschen reingesteigert haben: Der Wegfall der Funkfrequenzen wird nicht der Untergang des Abendlandes sein...
 
DAS ist das eigentliche Problem, nicht der Wegfall der Frequenzen. Auch wenn sich einige in diesem Thread vielleicht ein bisschen reingesteigert haben: Der Wegfall der Funkfrequenzen wird nicht der Untergang des Abendlandes sein...
Genau das meinte ich.

Aber mal als ehrliche Frage: Wie lange laufen denn bei euch Verleihern die Funken? Wenn die im Schnitt jetzt sagen wir mal 2-3 Jahre alt sind und in fünf Jahren endgültig unbrauchbar werden. Wäre die Lebensdauer der Geräte sonst wirklich so viel länger?

Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen dass über einen Zeitraum von über acht Jahre da die selben Geräte benutzt werden ohne ausgetauscht zu werden.
 
Genau das meinte ich.

Aber mal als ehrliche Frage: Wie lange laufen denn bei euch Verleihern die Funken? Wenn die im Schnitt jetzt sagen wir mal 2-3 Jahre alt sind und in fünf Jahren endgültig unbrauchbar werden. Wäre die Lebensdauer der Geräte sonst wirklich so viel länger?

Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen dass über einen Zeitraum von über acht Jahre da die selben Geräte benutzt werden ohne ausgetauscht zu werden.

Das kommt immer auf die Verleiher an. Bei uns kleinen Verleihern ist das wohl eher der Fall dass das Zeug eben länger halten muss. 24 Funkstrecken amortisieren sich nicht "mal eben" und werden leider im jahr auch nur 5-10 mal gebraucht.

Bei unsren Strecken ist wohl die Umrüstung noch relativ günstig (unter 100€ pro Strecke), wenn ich da aber an andere Hersteller denke kommt mir das kalte Grausen. 300€ Umrüstung pro Strecke, nur weil der Mobilfunk die Strecke braucht.

Und wenn ich bei meinen Mitazubis in der BS denke, wo die Firmen das Jahr teilweise noch 50 Strecken kaufen mussten, weil die alten eben langsam den Geist aufgegeben haben, und die schon wissen, dass in ein paar Jahren die Funkstrecken aufn Müll können oder teuer umgerüstet werden müssen... Das muss irgendwo alles der Kunde bezahlen, bzw. es kommt dem Staat nicht zu Gute da dadurch der Gewinn sinkt.

Ein sehr zweischneidiges Feld... Meiner Meinung nach hätte es für den Mobilfunk gereicht, HDSPA (das schon schneller ist als die meisten DSL Anschlüsse daheim) gescheit auszubauen und ab 2015 mit LTE zu beginnen.
 
Ein sehr zweischneidiges Feld... Meiner Meinung nach hätte es für den Mobilfunk gereicht, HDSPA (das schon schneller ist als die meisten DSL Anschlüsse daheim) gescheit auszubauen und ab 2015 mit LTE zu beginnen.
Dabei sollte man bedenken dass LTE ja jetzt schon ein Jahr zu spät kommt und auch nicht von heute auf morgen installiert sein wird.

Wenn man das jetzt noch 5 Jahre verzögert hätten wir eventuell erst in 7-8 Jahren überhaupt die ersten flächendeckenden Anwendungen. Das wäre dann auch die Zeit der wir anderen Ländern hinterher hinken würden.
Meiner Einschätzung nach wird brauchbares mobiles Internet (UMTS hat als veralteter Standard imo konzeptionelle Schwächen und bietet nicht die nötigen Kapazitäten) in Kombination mit Cloudcomputing eine komplett neue Gerätegeneration erzeugen.
Wenn wir da der weiße Fleck auf der Landkarte bleiben wäre das gar nicht gut.

Es geht da ja um ein wenig mehr als nur ein wenig mehr Datenrate damit das Youtube Video auf dem Smartphone schneller läd. Auf lange Sicht könnte diese Entwicklung das Aussterben des klassischen PC-Konzeptes bedeuten und da fände ich es schon gut wenn wir hier in einem Land das nur durch Technologie wohlhabend ist ist da mitmischen können.


Wobei es natürlich hart ist dass es gerade die kleineren Verleiher trifft die ja sowieso schon die Arschkarte haben. Ich hab als Schüler mal für einen solchen gejobbt und bin damals schon zu dem Schluss gekommen dass das so das letzte wäre was ich machen wollte, zumindest solange die Preise derart im Eimer sind...
Wobei andererseits 24 Funkstrecken die 5 mal im Jahr genutzt werden das Prinzip eines Verleihers ab absurdum führt. Ist das Konzept nicht dass der Verleiher sein Geld verdient weil er sein Equipment besser auslasten kann als es sein Kunde könnte?
 
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Wobei andererseits 24 Funkstrecken die 5 mal im Jahr genutzt werden das Prinzip eines Verleihers ab absurdum führt. Ist das Konzept nicht dass der Verleiher sein Geld verdient weil er sein Equipment besser auslasten kann als es sein Kunde könnte?

Naja, wir können nicht zum Kunden gehen und sagen "Was du vorhast können wir so nicht machen, soviel Equipment haben wird nicht" - zumindest nicht wenn es um so marginale Sachen wie Funkstrecken geht. Da das aber in den letzten Jahren zusehens gefordert wird, die Produktionen mit 10-15 Funkstrecken zunehmen haben wir halt so viele Funkstrecken wie Kanäle am größten Pult von uns.
 
... bei denen mir noch nie so ganz klar war, warum die so viel Kohle von meinen Steuern bekommen - oder bekamen, wird ja auch immer enger.

Die Problematik ist zwar hier halbwegs OT, trotzdem kurz dazu:
Viele Häuser könnten ohne städtische/staatliche Zuschüsse schlicht nicht überleben bzw. Karten anbieten, die sich auch Normalverdiener leisten können.
Die Kulturförderung ist IMHO eine durchaus wichtige Aufgabe des Staates, u.a. dient sie der Bildung - und die sollte uns etwas wert sein.
Natürlich werden damit auch Karten für "Besserverdienende" subventioniert, die sich auch Karten für 500,- EUR leisten könnten. Allerdings halte ich das im Rahmen der grundgesetzlich verankerten Gleichstellung für durchaus legitim, wenn auch vielleicht nicht 100%ig "gerecht".
Trotzdem bin ich der Meinung, dass _jeder_ die finanzielle Möglichkeit haben sollte, sich einen Theaterbesuch leisten zu können - und das geht nunmal nicht ohne staatliche Förderung (oder welche aus der Wirtschaft).

So ganz nebenbei erwähnt seien auch noch die teils städtischen Kleinkunstbühnen - eine davon betreue ich regelmäßig. Übrigens für einen stark reduzierten Tagessatz für den ich eigentlich keinen Finger krumm machen dürfte, wenn es nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten ginge. Trotzdem betreue ich das gerne, weil ich damit (m)einen Teil zur Kulturförderung und -erhaltung beitragen kann.


Das ist allerdings kacke. Aber mal ganz ehrlich: Wir reden hier streng genommen über entbehrliche Luxusartikel bei der überwältigenden Mehrheit der Veranstaltungen. Aber ich habe vorher auch 15 Jahre Gigs mit Kabel gespielt, und die haben auch nicht weniger Spaß gemacht.

Zustimmung bezüglich vieler "kleiner" Rock'n'Roll Geschichten. Im Festzelt und beim Kneipengig kann ich dankend auf Funk verzichten. Viele Musical- oder Theatervorstellungen, gerade in größeren Häusern, wären ohne Funk aber schlicht und ergreifend nicht machbar. Und das betrifft sowohl städtisch/staatliche Einrichtungen als auch solche aus der Wirtschaft.


Was die Theater angeht: Ich finde auch, dass mehr Geld für Kultur da sein sollte. Aber trotzdem hält sich mein Mitleid gegenüber Theatern und Opernhäusern in Grenzen, wenn ich dagegen Jugendzentren, Beratungsstellen o.ä. sehe. Die ließen sich mit einem Bruchteil der Subventionen für Theater oder Opernhäuser betreiben, aber auch dort gibt es kein Geld mehr...

Wenn ich mir die Jugendzentren hier so anschaue: Es gibt Geld, das wird allerdings gerne mal an der falschen Stelle rausgeschmissen. Natürlich sind auch solche Einrichtungen wichtig, die meisten davon werden zumindest hier in der Gegend aber z.B. von den Kirchen betrieben und haben in DE ein ganz großes Problem: Kirche ist für diese Zielgruppe nicht (mehr) interessant. Dieses Problem ist hausgemacht und sieht, wenn man mal über den großen Teich schaut, woanders durchaus nicht sooo düster aus.


DAS ist das eigentliche Problem, nicht der Wegfall der Frequenzen. Auch wenn sich einige in diesem Thread vielleicht ein bisschen reingesteigert haben: Der Wegfall der Funkfrequenzen wird nicht der Untergang des Abendlandes sein...

Das sicher nicht, aber die Begleitumstände führen nicht nur zu großem Unmut sondern zu durchaus bedrohlichen finanziellen Problemen für einige Anwender.
Wie gesagt: Für den Hobbyisten ist es schade, trotzdem habe ich da ehrlich gesagt kein großes Mitleid. Vor allem dann nicht, wenn ich mir anschaue wieviel Geld in Amps und Gitarren fließt, wie wenig Ahnung manch ein Nutzer von der notwendigen Technik hat und welche Ergebnisse damit erzielt werden. Da wäre ich in manchen Fällen gar geneigt zu sagen: "Was ein Glück, dass da jetzt einige neu kaufen oder auf Funk verzichten müssen".

Vielleicht setzt das ja auch mal einen Denkprozess in Gange, der zu einer anderen Betrachtung der Gagensituation führt. Es gibt nämlich durchaus einige Hobbymucker, die ihren Profi-Kollegen mit Hungergagen das Leben extrem schwer machen. Meine Einstellung dazu: Entweder ist das ein Hobby, dann darf ich dafür eigentlich kein Geld verlangen, schließlich dient das meiner Freizeitgestaltung. Oder ich mache das zumindest nebenberuflich semi-professionell, dann sollte ich dafür auch gerechte Gagen verlangen.
Disclaimer: Ich spreche hier nicht von musikalischen Qualitäten, das ist eine ganz andere Baustelle. Es gibt durchaus Hobbybands, die technisch-musikalisch auf einem sehr hohen Level unterwegs sind und manchen Profi gnadenlos an die Wand spielen.
Schlechte Coverbands die für 500,- EUR ein Schützenfest spielen und dann auch noch eine eigene (gnadenlos unterdimensionierte und bescheiden klingende) Anlage mitbringen, gehören IMHO aber schlicht verboten.
Genau die meckern aber vermutlich am lautesten darüber, dass ihre 4Acoustics-Gurke nicht mehr geht.

Was ich im anderen Post noch vergessen hatte: Ich kann mich an Zeiten erinnern, wo ein D-Netz Telefon, Handgerät Marke "Telefonzelle" knapp 800,- DM gekostet hat. Wohlgemerkt als bereits subventioniertes Gerät.
Heute bekomme ich jedes Jahr von meinem Provider einen mp3 spielenden Fotoapparat mit eingebautem Kalender, Browser und Email-Client, mit dem man im Notfall sogar telefonieren könnte für 1,- EUR hinterhergeschmissen.
Das ist in meinem Beruf ganz praktisch, weil die Dinger nach spätestens 1-2 Jahren Einsatz on the road mehr oder weniger auseinanderfallen.
Trotzdem sei die Frage erlaubt: Selbst wenn so ein Ding als Massenartikel vielleicht noch 100,- kostet: Wo ist angesichts der Aufwendungen für Frequenzen und subventionierte Endgeräte das Problem, die Altnutzer der jetzt neu vergebenen Frequenzen angemessen zu entschädigen?

Ach ja: Mein langjähriger Mobilfunk-Provider mit dem + im Namen hat als einziger der 4 Großen auf den für uns kritischen Frequenzbereich verzichtet und ist mir damit nochmals sympathischer geworden.

Übrigens wurde in _keinem_ der TV-Berichte zur Versteigerung auch nur mit einem Wort die Kehrseite der Medaille erwähnt. Da war nach wie vor nur die Rede von "digitaler Dividende" und "freien Frequenzen". Angesichts dessen werde ich zukünftige Zahlungen an die GEZ rigoros verweigern, denn von einem öffentlich-rechtlichen Fernsehsender erwarte ich umfassende und korrekte Berichterstattung. Der Bericht im ZDF-Infokanal für den ich netterweise ein kleines Interview geben durfte, ist da die bisher einzige mir bekannte Ausnahme, die aber wohl nicht all zu viele Zuschauer erreicht haben dürfte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Selbst wenn so ein Ding als Massenartikel vielleicht noch 100,- kostet: Wo ist angesichts der Aufwendungen für Frequenzen und subventionierte Endgeräte das Problem, die Altnutzer der jetzt neu vergebenen Frequenzen angemessen zu entschädigen?
Das wäre sicher passiert wenn Musiker Primärnutzer gewesen wären.

Allerdings wäre es dann ein ganz anderer Luxus sich eine Funke zu leisten wenn man hätte in einem Maße zahlen müssen wie es jetzt die Mobilfunkbetreiber tun.



Angesichts dessen werde ich zukünftige Zahlungen an die GEZ rigoros verweigern, denn von einem öffentlich-rechtlichen Fernsehsender erwarte ich umfassende und korrekte Berichterstattung.
Nicht nur deswegen sollte man das tun. ;)

Mach ich schon länger so...


Aber hast du ehrlich von den ÖR ordentliche Berichterstattung erwartet?
 
Hallo,

vielleicht nochmal was zu Fishs Frage: In unserer Gegend (Kreis Düren) z. B. scheint man sich bezüglich der Anbindung der bisherigen "DSL-Löcher" ans "schnelle Internet" derzeit vorwiegend auf die Verlegung von Glasfaserkabeln in die Landgemeinden zu konzentrieren - laufend werden derzeit die Politiker bei "ersten Spatenstichen" abgelichtet. Soweit ich bislang gelesen habe, hat sich bei uns in der Zuckerrübenprärie noch kein Anbieter mit Absichten für Funk-I-Net hervorgetan...

Viele Grüße
Klaus

P.S.: Ach so - die "Aachener Nachrichten" haben vor drei Tagen zum ersten Mal überhaupt über das Dilemma mit den Funkfrequenzen berichtet. Das Eurogress Aachen rechnet angeblich mit 100.000 € für die Umstellung der dort vorhandenen Funkerei.
 
Das Eurogress Aachen rechnet angeblich mit 100.000 € für die Umstellung der dort vorhandenen Funkerei.

Der Tonmeister der Erfurter Oper nannte mir letztens die Summe 120.000€ - solche Häuser arbeiten allerdings auch mit Geräten in anderen Preisregionen als die Sennheiser ew 100 für 600€/Kanal...Ich weiß auch nicht, wieviele Funkstrecken die dort haben, im Großen Haus hab ich jedenfalls 24 Kanäle im Einsatz gesehen (My Fair Lady) und auf der Studiobühne haben sie (das weiß ich von unserem letzten Gastspiel) vier Kanäle, jeweils mit Taschensender und Handfunke.

Ein EM 3532-U liegt allein schon bei > 4000€, da paßt das schon mit der Summe :(.
 
Ich sage euch eines.
Da ich aus finanziellen Gründen die ANschaffung einer FUnke vermeiden habe (bin Gitarrenspieler) habe ich nur selten das Vergnügen gehabt das heißt ich habe meistens mit Kabel gespielt und da das auch Profis können die Stadien füllen (Van Halen) können glaube ich sollte man als Bandmusiker da mal nicht so nen großen Aufriss machen.

Ich finde das mit den Theatern ist da schon ne ganz andere Geschichte.
DIe haben die Funkstrecken nötiger als wir Bandmucker egal ob mehr ambitionierte denn begabte Punkmucker (bin war ich auch mal) oder Semiprofis und Profis.
Wir sollten zu den Basics zurück kehren.

Worum geht es?
geht es bei der Musik um die größe des Radius die ich um meinen Verstärker laufen kann oder einfach nur um eine gute SHow?
 
Worum geht es?
geht es bei der Musik um die größe des Radius die ich um meinen Verstärker laufen kann oder einfach nur um eine gute SHow?

Das geht nahtlos ineinander über, würde ich mal sagen. Wenn Du mit Instrument, Mikro und IEM zu jedem Musikanten ein paar Strippen legen musst, fällt da einfach Bewegungsfreiheit weg und damit auch Qualität der Show, denn das Auge hört mit. Dabei geht's auch nicht nur um die "großen acts", die ein paarhundert Quadratmeter Bühne haben, sondern das fängt beim Hochzeits-Mugger schon an, der z.B. im Wein nicht mehr durch die Publikumsreihen rennen kann.

Aber soweit kommt's ja nicht. Es darf und wird weiter ge-musiker-funkt werden. Ich hänge mich nur am Procedere an sich auf, wo die Musikantenfunken nun plötzlich in einem tieferfrequenten Bereich funken dürfen, der vorher tabu war, nun aber scheinbar zur Verfügung steht, statt daß da das LTE-Netz hingeht und die Musikanten da bleiben, wo sie bislang waren. Aber vielleicht durchblicke ich das einfach nicht und es geht doch um die ankurbelung der Wirtschaft durch Neukauf von Funkstrecken... ;)


domg
 
Dabei geht's auch nicht nur um die "großen acts", die ein paarhundert Quadratmeter Bühne haben, sondern das fängt beim Hochzeits-Mugger schon an, der z.B. im Wein nicht mehr durch die Publikumsreihen rennen kann.

So gesehen kann ich nur beten, dass Hochzeitsmugger nie wieder ohne Kabel spielen dürfen. Statt dass sie mir auch noch auf die Pelle rücken würde ich mir bei 9 von 10 Vertretern dieser Zunft vielmehr eine Fernbedienung mit Mute Knopf wünschen. :rolleyes::D
 
So gesehen kann ich nur beten, dass Hochzeitsmugger nie wieder ohne Kabel spielen dürfen. Statt dass sie mir auch noch auf die Pelle rücken würde ich mir bei 9 von 10 Vertretern dieser Zunft vielmehr eine Fernbedienung mit Mute Knopf wünschen. :rolleyes::D

Sehen wir das nicht ein wenig eng...? lol
 
Gebranntes Kind und so...
kurz OT:
Ich habe schonmal gehört, dass es auch gute geben soll. Erlebt habe ich eben bisher noch keine. Ich kann nur sagen, wenn es bei mir vielleicht mal soweit kommt, dann werde ich mir aus meinem Bekanntenkreis richtige Musiker einladen, keine Musikanten. Keine Playbacks, keine MIDI Files, und ganz sicher keine Gruselschunkelschlagercovers. Und die werden auch kein Problem mit Kabeln haben. ;)
OT ende.
 
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