Funkstrecken ab 2010 schon nicht mehr nutzbar?

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Ja aber die Firmen müssen ja sowieso erst alles extra machen wegen den Frequenzen.
Warum dann nicht denen einfach die hohen Frequenzen?
Das versteh ich ja nicht :confused:

Ich meine, so müssen verdammt viele ihr Zeug verkaufen und dann Neu Kaufen.
Und anders müssen die ja sowieso neukaufn

warum also genau die Frequenzen?

Das ist doch extrem Kundenfeindlich :confused:

Wem willst Du die alten Geräte denn verkaufen?
 
Interressantes Thema, nur werden die nachstehenden Aspekte vergessen:
- Geld (Kredite) für Mobilfunkunternehmen und Hersteller sind rar. D.h. keine oder wenige Investitionen in Produktionsstätten und Infrastruktur.

- Gesetzliche Festlegungen und teilweise damit verbunden die Normen sind schön und gut. Aus einem anderen technischen Umfeld wurde vor einigen Jahren eine neue Grundnorm eingeführt. Natürliche wurden Übergabgsfristen gesetzt etc. Was ist passiert? EIN Land ausserhalb EU wollte die Regelung unmittelbar umgesetzt wissen, mit dem Erfolg, dass wir nun im Jahr 2 nach ablauf der Übergangsfrist sind und das einzigste Land still und heimlich zurückgekrebst ist.

Kurzum: Selbst wenn die gesetzliche Regelung in Kraft ist, heisst es noch lange nicht, dass dies auch umgesetzt wird! Und gerade bei den TV Kanälen ist man ja von einem wirklichen Internationalen Standard weit entfernt. Zumindest jeder Subkontinent köchelt derzeit sein eigenes Süppchen, damit wird es den Herstellern und Ausrpstern nicht erleichtert ihre angedachten Produkte im gewünschten Zeitrahmen auf den Markt bringen zu können.

Der Zeithorizont 2015 ist deshalb IMHO der früheste Zeitpunkt einer allmählichen Umstellung (raelistischer wohl eher 2018 - 2020).
 
Man könnte ja ne Petition starten...
Und warum bist dieser "man" nicht DU?

@ Harry:
Alle werden sicher nicht sofort erneuern. Aber nach und nach halt wieder, wie schon jetzt von Kabel auf Funk umgestiegen wird. Das wird um ein vielfaches mehr Umsatz bringen als jetzt der Austausch durch Defekt zB.
Sennheiser und Co wirds freuen.
 
Die Frequenzen und zwar genau diese Frequenzen, sind deshalb so beliebt, weil sie ideale Ausbreitungseigenschaften haben. Das ist ja auch der Grund, warum wir sie nutzen wollen. Aber eben auch, um auch auf dem platten Land schnelle Internetzugänge zu ermöglichen, sind sie ideal.

Tatsächlich ist es ja so, daß Gerätehersteller und Berufsverbände sich zusammengetan haben, um sich gegen die Pläne zu wehren. Ehrlicherweise ist das öffentliche Interesse an der Veranstaltungsbranche aber recht gering. Verständlicherweise. Von einem schnellen Internetzugang auch für die Landbevölkerung haben viele etwas und es läßt sich auch schön politisch vermarkten. Drahtlosmikros interessieren die breite Mehrheit nicht. Und das kann man dieser Mehrheit noch nicht mal übelnehmen.

Trotzdem kann man natürlich etwas tun. Schreibt Eurem Bundestagsabgeordneten einen klaren, freundlichen und gut verständlichen Brief. Weist ihn darauf hin, daß es eben im UHF - Bereich Nebennutzungen gibt, die normalerweise im Unsichtbaren laufen. Niemand kann von Politikern erwarten, daß sie alles wissen. Sie wissen nur das, was man ihnen sagt. Freundlich. Denn angepampt wollen sie natürlich auch nicht werden. Seid Euch trotzdem darüber im Klaren, daß Eure Gegenspieler t-online und Vodafone heißen, daß sie eine erhebliche wirtschaftliche Macht bedeuten.

Daß die internationle Regelung der Frequenzen nicht genauestens geregelt sei ist übrigens nicht korrekt. Frequenzen werden weltweit verwaltet und das sehr gut. Natürlich macht dann jedes Land im Rahmen der zugewiesenen Möglchkeiten noch sein eigenes Süppchen. Aber grundsätzliche Zuweisungen laufen absolut reibungslos.

Darüber hinaus glaube ich nicht, daß das Projekt an Geldmangel scheitern wird. Es handelt sich um eine Aktion im Rahmen des Konjunkturpakets II; da wird schon genug Kohle sein.
 
Interressantes Thema, nur werden die nachstehenden Aspekte vergessen:
- Geld (Kredite) für Mobilfunkunternehmen und Hersteller sind rar. D.h. keine oder wenige Investitionen in Produktionsstätten und Infrastruktur.

- Gesetzliche Festlegungen und teilweise damit verbunden die Normen sind schön und gut. Aus einem anderen technischen Umfeld wurde vor einigen Jahren eine neue Grundnorm eingeführt. Natürliche wurden Übergabgsfristen gesetzt etc. Was ist passiert? EIN Land ausserhalb EU wollte die Regelung unmittelbar umgesetzt wissen, mit dem Erfolg, dass wir nun im Jahr 2 nach ablauf der Übergangsfrist sind und das einzigste Land still und heimlich zurückgekrebst ist.

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Der Zeithorizont 2015 ist deshalb IMHO der früheste Zeitpunkt einer allmählichen Umstellung (raelistischer wohl eher 2018 - 2020).


Dein Wort in Gottes Ohr.

Die alten TV-Frequenzen werden ja nicht mehr verwendet, die betroffenen Bänder werden als "Digitale Dividende" bezeichnet, das, was nach der Umstellung auf DVB-T übrig geblieben ist.

So wie ich das verstanden hab, bekommen die Mobilfunker die Kohle für den Aufbau der Anlagen ja vom Staat, damit das ganz schnell über die Bühne gehen kann. Die Frequenzanpassung soll wohl europaweit harmonisiert werden, aber wenn Deutschland Vorreiter ist, hilft uns das ja nicht wirklich weiter. Die Technik dafür ist schon in der Erprobung:

http://www.onlinekosten.de/news/artikel/32678

Auszug daraus:

"Mittwoch, den 07.01.09 13:25
E-Plus: Frequenzen sollen weiße Löcher stopfen
aus den Bereichen Breitband, Mobilfunk
Im Oktober des vergangenen Jahres hatte E-Plus-Chef Thorsten Dirks vollmundig eine Art Entwicklungshilfe für Regionen mit einer DSL-Unterversorgung angekündigt. Jetzt ist es endlich soweit und der Mobilfunker rückt den weißen Flecken auf der Breitbandlandkarte mit neuer Frequenztechnik auf den Leib - in einem ersten, überschaubaren Praxistest zumindest. Dabei könnte der Ausbau im großen Maßstab eigentlich jeden Tag beginnen.

Frequenzen statt Kabel

Die Gemeinde Grabowhöfe liegt in Mecklenburg-Vorpommern, wenige Kilometer nordwestlich von Waren. Gemeinsam mit Ericsson hat E-Plus hier Lager aufgeschlagen, um rund 50 Haushalte und Betriebe den Geschmack vom schnellen Netz zu vermitteln. Eine Schlüsselrolle kommt dabei Frequenzen zu, die im Zuge der Digitalisierung des Rundfunks frei geworden sind und künftig noch frei werden.

Höhere Reichweite und Stabilität

Der niedrige Frequenzbereich zwischen 790 und 862 Megahertz (MHz) bietet die ideale Basis für den Aufbau eines Breitbandnetzes, da Stabilität und Reichweite beispielsweise im Vergleich zu UMTS deutlich übertroffen werden. E-Plus hofft, durch diesen Vorteil auch die Anzahl von Sendemasten in ländlichen Gebieten erheblich vermindern zu können, was sich wiederum positiv auf die Kosten-Nutzen-Rechnung auswirkt. In Sachen Geschwindigkeit wird es dabei keine Einbußen geben: Bei der Nutzung der Frequenzen kommt die HSDPA-Mobilfunktechnologie zum Einsatz, die derzeit Download-Raten von bis zu 7,2 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) erlaubt. "
 
wie siehts eigentlich mit Bluetooh für die ganze Funkstrecken aus? Das wäre doch durchaus eine alternative, oder?

Bedarf halt noch ein wenig Entwicklung aber könnte doch funktionieren.
 
Man bin ich Sauer! 2010! Ich hab drei Funkanlagen. Da geht mir als Privatperson ein Haufen Geld durch die Lappen, die verlieren doch sofort ihren Wert!


Die Funkhersteller haben sich längst zu einem Verein zusammengefunden und Verhandeln mit der Regierung. Einer der Köpfe ist z.B.: Peter Maffay. Ob der es richten kann...Bisher sind die wohl relativ erfolglos.

Hier die Initiative http://www.apwpt.org

Ich werde einen Brief an meinen Abgeordneten schreiben, ich hoffe alle Musiker werden aktiv und lassen sich das nicht einfach geschehen. Auch wenn es vielleicht Sinnlos erscheint!
 
Hallo nochmal,

ich denke, eine Panikmache ist hier fehl am Platze, wie Kollege lemursh schon geschrieben hat.
Zumal noch nichts wirklich definitiv spruchreif ist (Ziele bzw. Vorschläge):

Die Ziele, die die Bundesregierung in der Breitbandstrategie formuliert, sind ambitioniert, aber realisierbar.

...

Insgesamt schlägt die Bundesregierung 15 Maßnahmen vor, die in den nächsten Wochen und Monaten mit hohem Einsatz vorangebracht werden.

(Quelle: http://www.zukunft-breitband.de/BBA/Navigation/Service/presse,did=290348.html)

Wer kann sich noch an den UMTS-Hype vor etwa 10 Jahren erinnern? Und heute ist eine funktionierende Infrastruktur außerhalb der Ballungsgebiete quasi nicht vorhanden. In Zeiten knapper Kassen denke ich, daß das hier ähnlich verlaufen wird und es nicht morgen heißt: "Alle UHF-Musikerfrequenzen sind ab sofort nicht mehr nutzbar. Ihr müßt Euch übermorgen alle neue Funkmikros kaufen." Wobei da zugegebenermaßen auch ein wenig Optimismus bei mir mitschwingt.
 
Bluetooth hat zu wenig Bandbreite für ein gutes Signal jenseits von Telephonqualität und zu wenig Reichweite (wenn man es legal überträgt). Darüber hinaus hat es den Nachteil aller digitalen Systeme: es hat Latenz. Wenn es beim Telephonieren nicht sonderlich auffällt, wenn das Signal eine 1/10 Sekunde zu spät kommt, so merkst Du beim Musizieren schon 1/50 Sekunde.
 
Also mich würde jetzt mal interessieren, welcher Frequenzbereich konkret betroffen ist, der angesprochene zwischen 790 und 862 MHz ? Was ist das besondere an diesem Frequenzbereich, und wieso kann man konkret nicht auf andere Frequenzbereiche oder Techniken ausweichen ? Liegt es ausschließlich an der entstehenden Latenz und Bandbreite ? Was genau meinst du mit der "legalen" Übertragung von Bluetooth-Signalen ? Werden die ab einer bestimmten Stärke/Reichweite illegal ?
Entschuldigung für die vielen Fragen, ich find das Thema nur unheimlich spannend aber kann mich nicht so ganz in die Diskussion einfinden (ebensowenig in die verlinkte Fachliteratur) solange ich nicht weiß, wo konkret die Probleme liegen :)
Gruß, Jan
 
Man bin ich Sauer! 2010! Ich hab drei Funkanlagen. Da geht mir als Privatperson ein Haufen Geld durch die Lappen, die verlieren doch sofort ihren Wert

Interessant - wenn die Dinger (ich besitze 2 Funkstrecken) tatsächlich wertlos sind - einpacken, mit Rechnung an die BNetzA oder wen auch immer und auf Ersatz des Verlustes pochen. Man stelle sich vor, tausende Funkstrecken mit Anschreiben in einer Behörde. Wenn da nix bei rumkommt, gabs wenigstens Spaß :D.

Ich mein, um die Funkstrecke rum hab ich ein Rack aufgebaut und irgendwie ist ein Rack mit Kabel drin doch unlustig :(

Sowas ähnliches planen hier einige mit ihren "gelb" Autos, die nächstes Jahr im Gebrauchtkurs fallen dürften, wenn nur noch mit "grün" in manche Städte eingefahren werrden darf. Ausgleich des Wertverlustes mit Rechnung an das Bundesumweltministerium, z. Hd. S. Gabriel :D
 
Gut das ich mir bisher noch kein FunkInEar gekauft habe.
Nach diesen Erkenntnissen spare ich mir lieber das Geld.

Wow!

Zum Glück hab ich das noch gelesen!
Ich stand kurz vor dem Kauf eines Funksystems für meine Gitarre...:eek:

Aber mal ganz ehrlich, was denken sich da die Politiker?
Dürfen jetzt wir Musiker ins Glass gucken, nur weil wir umbedingt FunkBreitbandinternet brauchen?

Wozu gibts PC zuhause und LAN??:confused:
 
Es geht um die Frequenzen zwischen 780 und 870MHz, genau. Das Besondere an diesem Bereich ist, daß er optimale Ausbreitungseigenschaften hat. Die Durchdringung durch Mauern ist noch akzeptabel (desto höher die Frequenz, desto schlechter gehen die Sendewellen durch Mauern), es gibt kaum atmosphärische Störungen in diesem Bereich, die Wellen lassen sich halbwegs elegant bündeln, die Antennen sind schick klein und außerdem (und das ist eines der perfekten Argumente): dieser Bereich ist noch halbwegs frei. Das grundsätzliche Problem beim Funken ist nämlich, daß eigentlich alle nutzbaren Frequenzbereiche schon durch Anwendungen belegt sind. Nur durch die Umstellung von analogem zu digitalem Fernsehen ist hier etwas frei geworden und das wollen jetzt natürlich alle haben.

Der Bluetooth - Standard schreibt ganz genau vor, mit welcher Sendestärke (sehr wenig !) und mit welcher Bandbreite (sehr gering) zu arbeiten ist. Mit dieser Einschränkung lassen sich so relativ viele Strecken auf einen kleinen Frequenzbereich unterbringen. Hochwertige Audiostrecken kommen aber mit der im Bluetooth - Standard implementierten Bandbreite nicht aus; Du möchtest ja Frequenzen von 20 - 16.000 HZ übertragen und nicht nur zwischen 150 und 2.000 Hz. Natürlich könnte man Bandbreite und Sendeleistung im Bereich des Bluetooth "pimpen", das wäre aber illegal.

Die Latenz kommt durch die Digitalisierung der Sendestrecke. Beim Funk sind analoge Strecken deutlich verzögerungsfreier; Bluetooth geht aber von digitalen Datenpaketen aus.

Zu guter Letzt: es geht um Internet zuhause ! Auf dem platten Land surfen viele Menschen immer noch mit analogem Modem, weil es dort DSL einfach nicht gibt. Gerade im Osten ist das ein Problem, weil man nach der Wende da Glasfaser verbaut hat, das leider nicht DSL - fähig ist. Auch sind die Wege einfach viel zu weit. Und genau für diese Leute — und wir reden hier wirklich von Millionen — sollen diese Funkbreitbandzugänge sein.
 
ich schreib grad nen Text, den ich an die Türen unserer Proberaumnachbarn hängen werde. Hinnageln geht nicht, sind Stahltüren...

Kannst du den Test dann hier reinstellen?

Wäre echt super :great:
 
Danke erstmal für die Infos :):great:
Ich lese aus deinem Beitrag allerdings heraus, dass es vom Prinzip her möglich wäre, das digitalisierte Bluetooth (oder wie es dann auch immer heißen mag) Signal bzw. dessen Technik zu benutzen um Audiodaten zu übertragen, auch wenn man dafür die Bandbreite und Sendeleistung ein wenig "aufbohren" müsste.
Wäre denn dann nicht der logischste und vorhersehbarste Schritt der Hersteller eine Umstellung auf ein Digitalsystem ? Ich meine natürlich müsste man dafür die Technik ein wenig mehr ausreizen (stärkere Sendeanlagen, mehr Prozessorpower zum digitalen ver-und entschlüsseln des Signals) und natürlich wären es Umkosten für alle Besitzer von analogen Funkstrecken, da sie diese austauschen müssten.
Letztendlich aber ist das doch eine Entwicklung, die eigentlich absehbar ist, da sie sowohl in der Studiotechnik (digitale Pulte, VST-Plugins generell das ganze digitale Recordingverfahren) als auch im Livebetrieb (wieder digitale Mischpulte, Effektgeräte, Gitarrenmodelling, Triggerverfahren am Schlagzeug und und und ...) schon längst Einzug gehalten hat und im Nachhein doch bestimmt auch Vorteile bringen könnte (wirkliches Plug & Play, sichere Frequenzen ...),
oder täusche ich mich gerade kolossal ?
Gruß, Jan ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Kannst du den Test dann hier reinstellen?

Wäre echt super :great:

Selbstverfreilich:

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Hallo liebe Musikerkollegen!


"Interessante" Neuerungen für alle, die Funkstrecken (Funkmikros, Sender für Gitarre/Bass oder kabelloses InEar) verwenden:

Das UHF-Frequenzband, in dem diese Systeme arbeiten (irgendwo 780-870MHz), sollte für uns bis 2015 verwendbar sein, danach sollen die Frequenzen für Internet-Breitbandzugänge an die Telekommunikationsfirmen verkauft werden. Im Januar wurde nun das sogenannte Konjunkturpaket II verabschiedet, das unsere Wirtschaft ankurbeln soll. Unsere Politiker haben darin unter anderem beschlossen, diesen Verkauf vorzuziehen. Bereits dieses Jahr sollen die Anbieter für schlecht ans Internet angeschlossene Landstriche die Sendeerlaubnis bekommen, bis Ende 2010 soll das gesamte Bundesgebiet mit diesen Breitbandzugängen abgedeckt sein.

Für alle Funksystemnutzer bedeutet dies, dass die Geräte nicht mehr oder nur noch eingeschränkt funktionieren, weil die Sendemasten der Mobilanbieter mit ihrer Leistung die Taschensender einfach wegbügeln oder zumindest stören. Verkaufen ist auch nicht mehr möglich, es bleibt also nur der Mülleimer, vor Neuanschaffungen solltet ihr erstmal Abstand nehmen, bis das Thema geklärt ist.

Es gibt bisher übrigens KEINE Ersatzfrequenzen. Selbst die Hersteller von Drahtlossystemen sind momentan ratlos und können keine Ersatzentwicklungen anbieten.


Weitere Informationen könnt ihr euch im Internet holen:

www.musiker-board.de

(Hier gibt es einen thread mit weiterführenden Informationen im Bereich Funk-Mikrofone)

www.tour-blog.de

(Markus Sorger ist selbst Tourleiter, kennt sich aus und hat mich mit seinem Beitrag "der Drops ist gelutscht" auf das Problem aufmerksam gemacht.)



Schöne Grüße,
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Das Ganze noch bisserl formatiert, bunt und fett und als Aushang oder Flugblatt verteilen.
 
@h4x0r: Ein Sennheiser - Entwickler, mit dem ich letzte Woche genau über dieses Thema sprach, rechnete mit einer Marktreife von digitalen Systemen nicht vor 2013. Das werden dann erst einmal HighEnd - Systeme sein, die wir Verleiher uns sicher leisten werden; ob aber der Feierabendmusiker sich so etwas in greifbarer Zukunft wird leisten können mag ich nicht abschätzen müssen.

Akzeptabel wären Latenzen von maximal 1/200 Sekunden. Das ist eine sportliche Herausforderung für die Entwickler. Das Problem der Latenz liegt einfach darin, daß der Sänger ja sauber intonieren können muß. Dazu muß er seine Stimme einfach sofort hören können. Noch schwieriger wird es, wenn er auch noch InEar - Monitoring nutzt. Dann verdoppelt sich ja die Latenz wegen der zwei Sendestrecken, die sein Gesang durchläuft, bis er sich wieder hört.

@deSander: mein Blog hört auf die Adresse www.tour-blog.de ... auch wenn mich manche den Tour - Blogger nennen ;-)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich habe gelesen dass es prinzipiell kein Problem wäre, das Breitbandinternet über Satellit zu versenden. Warum wird das nicht ausgebaut. Es ist doch wohl klar dass innerhalb kürzester Zeit die UHF Frequenzen für Breitband genauso überlastet werden wie es für Mobiltelefone der Fall ist. Oder stolpere ich gerade über einen Denkfehler?
 
rechnete mit einer Marktreife von digitalen Systemen nicht vor 2013. Das werden dann erst einmal HighEnd - Systeme sein, die wir Verleiher uns sicher leisten werden; ob aber der Feierabendmusiker sich so etwas in greifbarer Zukunft wird leisten können mag ich nicht abschätzen müssen.

Das Problem dabei ist gleich noch ein anderes: Digital bringt nicht nur Latenz, sondern benötigt auch noch mehr Bandbreite für das gleiche Signal.

Ich halte es für einen Schlag ins Gesicht aller Medienschaffenden, Musiker, Tonleute, Verleiher, Kamerateams etc. wie EU und Bundesregierung sinnvoll genutzte Frequenzbereiche verramschen und sehe es nicht ein, für Fehlentscheidungen anderer, die bereits vor Jahren/Jahrzehnten gefallen sind, heute den Preis zu zahlen.
Mehr oder weniger gehöre ich zwar selbst zu den Betroffenen in "ländlichen Gebieten" - mehr als 762k sind hier per DSL nicht möglich - trotzdem kann ich eine solche Entscheidung ohne Rücksicht auf Verluste nicht gutheissen.

Ehrlich gesagt freue ich mich auf den Tag, an dem der erste Verantwortliche über das Kabel seines Mikrofons fällt.

Es drängt sich allerdings die Frage auf, was denn auf den für Breitbandinternet und digital-TV neu erschlossenen Frequenzen überhaupt noch gesendet werden soll, wenn entsprechende Inhalte nur mehr unter schwierigen Bedingungen produziert werden können. Mir ist jedenfalls kein ENG- oder EB-Team ohne Funk mehr bekannt.
Dass selbst die ARD Bedenken gegenüber dem Ausverkauf der Frequenzen hegt, spricht doch eigentlich für sich. Selbst dort hat man nämlich erkannt, dass eine weitere Verbreitung von Online-Angeboten sicherlich wünschenswert ist, es aber über kurz der lang an Inhalten fehlen wird, wenn man sich die zur Produktion notwendigen Frequenzen dadurch verbaut, dass man die Programmdistribution im gleichen Bereich durchführt.

VHF steht nur mehr mit großen Hürden (und Kosten) zur Verfügung, UHF ist aktuell durch nichts zu ersetzen. Digitale Systeme im Bereich 2,4GHz sind aktuell noch nicht reif für den missionskritischen Einsatz, auch wenn es vereinzelt bereits Systeme in diesem Frequenzbereich gibt.
 
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