Hallo allerseits,
ich bin neu hier und habe mich letzte Woche zum Kauf einer LP 2015 Traditional entschlossen. Nach Tätigen der Bestellung bei Thomann habe ich mir die Wartezeit mit relevantem Googeln versüßt (na ja, neben der Arbeit halt), bin dabei auf diesen Thread gestoßen und hatte es gerade bis Seite 8 geschafft, als die Gitarre auch schon da war. Heute lese ich das hochinteressante (und auch ganz aktuelle) Review von EAROSonic. Daher weiter unten gleich ein Bild meiner Neuen, zuvor aber ein paar Kommentare (wobei ich als Neuling unsicher war, ob ich besser hier oder im Review-Thread posten sollte) zu meinen ersten Eindrücken vom Wochenende.
Nur drei Minuspunkte:
Farbe: Wie's der Zufall will, ebenfalls Honeyburst. Ich finde das Bookmatching bei EAROSonic schöner. Eigentlich finde ich meins fast schon grenzwertig (auch schwierig zu fotografieren, weil eine Seite stärker reflektiert als die andere), bin aber diesbezüglich kein Experte und wäre für Rückmeldungen dankbar!
Potiknöpfe: Aller vier Originalknöpfe auf der Neuware haben enorm geeiert. Deswegen wollte ich die Gitarre aber nicht zurückschicken. Ich hatte auch Ersatz bei der Hand (siehe Foto), wobei aber beim Abziehen der Originalknöpfe in einem Fall die Innenkonfiguration gebrochen ist. Werde vermutlich noch bei Thomann um einen Ersatzknopf für alle Fälle anfragen. Die neuen Knöpfe funktionieren übrigens einwandfrei - das Problem waren also nicht die Potiachsen.
Gewicht: Ich ohne Gitarre 79,2 kg. Ich mit Gitarre 84,0 kg. Eingestellt war ich auf ca. 4,5 kg. Na ja.
Viele Pluspunkte:
Klang/Tonabnehmer: Bestnoten, wie ich finde! Sehr ausgewogen, transparenter und offener als (in meiner Erinnerung) die Classic 57 bei vergleichbarer Weichheit. Für meinen Geschmack auch vom Halstonabnehmer überraschend wenig Mulm. Scheinen mikrofonisch zu sein, d. h. das Klack-Klack des neugierigen Plektrums ist durch den Verstärker deutlich zu hören.
Verarbeitung/Einstellung: Verarbeitung rundherum sehr gut. Keinerlei Probleme bei den Bindings am Griffbrett usw. Auch die Ab-Werk-Einstellung und die Abrichtung der Bünde gehen meines Erachtens völlig in Ordnung, wobei ich mir in puncto realisierbare Saitenlage vielleicht ein ganz klein wenig mehr erwartet hätte - vielleicht auch nur vor dem Hintergrund, dass Gibson diesbezüglich ja die Werbetrommeln sehr gut hörbar rühren lässt.
G-Force: Keine Probleme. Zu Beginn gab's Differenzen mit meinem angestammten Stimmgerät, die aber nach dem Kalibrieren von G-Force laut Bedienungsanleitung schnell bereinigt waren. Auch einen Saitenwechsel habe ich schon hinter mir. Ich hatte zuvor diverse Texte (u. a. auch die Bedienungsanleitung) gelesen und bin immer wieder erstaunt, wie wenig die menschliche Sprache zur Beschreibung von "Einfädelvorgängen" taugt. Wie viele (und welche komplizierte) Worte man auf so etwas Watscheneinfaches verwenden muss, ist schier unglaublich. Aber zurück zu G-Force: Ich finde das System bis jetzt ziemlich gut und betrachte die Sache dergestalt eher pragmatisch, dass man zur Gitarre gleich ein integriertes Stimmgerät dazubekommt, das einem als Draufgabe gleich auch noch den Stimmvorgang selber abnimmt. Also zwei Fliegen mit einer Klappe, wenn man so will. Eng wird's halt, wenn man schnell eine Saite wechseln muss und das System aus irgendeinem Grund streiken sollte.
Hals/Griffbrettbreite: Ich hätte auch mit einem geringfügig schlankeren Hals leben können, komme aber problemlos auch mit diesem Profil zurecht. Überraschenderweise wäre mir das doch deutliche Mehr an Griffbrettbreite am Sattel vermutlich gar nicht aufgefallen bzw. hätte diesen Effekt womöglich dem Halsprofil zugeschrieben. Ich jedenfalls hab damit kein Problem und sehe die Sache eher so, dass sich bei diesen Gegebenheiten auf längere Sicht, sollte ich dies irgendwann wollen, auch eine Les Paul mit größerem Saitenabstand realisieren ließe.
Sonst fällt mir jetzt gerade nichts mehr ein. Aber darf ich eine Frage zum Messingsattel stellen? An wen genau (E-Mail-Adresse) wendet man sich mit der Bitte um einen Titanersatz?