Fragen zum Üben

  • Ersteller oskopik
  • Erstellt am
Schon klar aber was bringt es die Tonleitern mit beiden Händen parallel zu spielen?

Es geht doch da primär darum die Handpositionen und Fingersätze zu festigen oder?

Ich kann die Tonleitern auch recht schnell mit einer Hand spielen. Wenn ich beide Hände zusammenfüge wird es schon recht langsam und ich vertue mich mit den Fingersätzen immer wieder.

Sowas kommt ja dann in richtigen Stücken auch gar nicht mehr vor. Also frage ich mich ob es sich lohnt die Zeit da zu investeren.
 
Tonleitern in parallelen Oktaven kann man immer mal gebrauchen, klingen auch ziemlich cool und kommen gar nicht mal so selten vor.

Das wichtigste beim Zusammenspielüben ist hauptsächlich die Genauigkeit und weniger das Tempo. Letzteres kommt mit der Zeit von selbst. Gehe einfach Schritt für Schritt vor.

Ein Aspekt, der für das Zusammenspielen bei Übungen spricht, ist der der Flexibilität und Abrufbarkeit. Wenn ich einen Left-Hand-Groove lerne, werde ich diesen umso sicherer beherrschen und umso gezielter einsetzen können, je mehr möglichst unterschiedliche Figuren ich in der rechten Hand dazu spielen kann. Jetzt könnte ich zwar den Groove wochenlang alleine üben, und auch die Figuren in der rechten Hand perfekt drauf haben, aber wenn eins oder beides den Bach runtergeht, sobald ich die Hände zusammensetze, hat mir das ganze separate Üben nichts gebracht. Sicher ist eine Einzelhandfigur nur, wenn sie mit verschiedenen Figuren der anderen Hand konfrontiert werden kann, ohne völlig aus dem Ruder zu laufen. Und das lernt man nur durchs beidhändige Üben.

Bei Tonleitern ist es aber durchaus legitim, zuerst einzeln zu üben, aber sie müssen auch keine Wettbewerbe gewinnen, bevor sie praktisch eingesetzt werden dürfen.

Übrigens ist es auch nicht verkehrt, auf jeder Stufe einer Tonleiter sowohl beginnen als auch wenden zu können. Das trainiert neben der Sicherheit des Fingersatzes auch die Anwendbarkeit der gelernten Tonleitern in Stücken.

Als Zusammenspielübungen für Tonleitern würde ich Dir vor allem empfehlen, irgendwann auf alle Fälle beide Hände in Oktaven zu üben. Das gegenläufige Üben (beide Hände beginnen beim Grundton und bewegen sich dann spiegelbildlich) ist vor allem für den Anfang für die Sicherung des Fingersatzes gut, vor allem weil der bei E-, A-, D-, G- und C-Dur dann auch so schön symmetrisch ist. In der Literatur finden gegenläufige Tonleitern allerdings kaum Anwendung, weil sie musikalisch nur sporadisch Sinn machen.

Außerdem kann ich Dir auch noch Tonleitern in parallelen Sexten und Dezimen empfehlen, einerseits im Hinblick auf Flexibilität und Sicherheit, andererseits, weil es toll und sehr gekonnt klingt. :cool: Aber erstmal ist die Sicherung des Fingersatzes in den einzelnen Händen durchaus legitim. Aber wenn Du das schnell, sicher und gleichmäßig einzeln kannst, ist durchaus die Zeit für neue Herausforderungen gekommen. :great:
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Tonleitern in parallelbewegung über eine Oktave sind auch kein Problem nur eben über zwei Oktaven wenn man den Über- Untergriff via Finger 4 machen muss funzt noch nicht so ganz. Da macht das Brain noch nicht ganz mir. Dauer seine Zeit hab damit erst heute angefangen ;)

Prinzipiell eh immer gut Beide Hände zu verwenden das trainiert das Gehirn noch zusätzlich auch wenn es sich am Anfang komishc anfühlt.
 
nur eben über zwei Oktaven wenn man den Über- Untergriff via Finger 4 machen muss funzt noch nicht so ganz. Da macht das Brain noch nicht ganz mir. Dauer seine Zeit hab damit erst heute angefangen ;)

oskopik!
Hast Du nicht geschrieben, dass Du seit 10 Jahren spielst. Also, schäme Dich :embarrassed: und geh jetzt Tonleitern üben!!! :opa:

Andreas :juhuu:
 
Ja spiele schon ca. 10 Jahre, aber habe nie Tonleitern geübt. Jedenfalls nie beidhändig über zwei Oktaven.
 
Der Fingersatz von A-Dur ist supoptimal für die linke hand wenn man über zwei Oktaven spielt.

Denke dieser Fingersatz ist da geeigneter:

54321-4321-321-321

Vor allem beim runterspielen mit 4 aufs H und 1 auf A fühlt sich das komisch an.

Denke kein Komponist würde an dieser Stelle so einen Fingersatz notieren.
 
Der Fingersatz von A-Dur ist supoptimal für die linke hand wenn man über zwei Oktaven spielt.

Denke dieser Fingersatz ist da geeigneter:

54321-4321-321-321

Vor allem beim runterspielen mit 4 aufs H und 1 auf A fühlt sich das komisch an.

Denke kein Komponist würde an dieser Stelle so einen Fingersatz notieren.


Das kann ich absolut nicht bestätigen! A-Dur = normaler Fingersatz, links 543213214321321, rechts 123123412312345! Gewöhn Dir bloß keinen unnötigen Misst an. Wahrscheinlich hast Du Anfangsschwierigkeiten. Überprüfe, ob Du die richtigen Noten spielst, dann sollte es bei A-Dur auch mit dem ganz normalen Fingersätzen klappen.

Andreas
 
Das kann ich absolut nicht bestätigen! A-Dur = normaler Fingersatz, links 543213214321321, rechts 123123412312345! Gewöhn Dir bloß keinen unnötigen Misst an. Wahrscheinlich hast Du Anfangsschwierigkeiten. Überprüfe, ob Du die richtigen Noten spielst, dann sollte es bei A-Dur auch mit dem ganz normalen Fingersätzen klappen.

Andreas

Nene Andreas ich weiss schon was ich schreibe. ich bin kein Anfänger mehr ;)

Spiel die linke hand mal abwärts. Da macht es viel viel mehr Sinn mit dem Daumen statt mit dem vierten Finger aufs H zu gehen. Probier es mal aus dann verstehst du was ich meine.

Dann hat man auch die identische Handposition(en) wie bei E-DUR.

Denke die Pros hier werden mir das auch so bestätigen.
 
Kommt drauf an, was Du mit der identischen Handposition zu E-Dur meinst. Wenn Du damit die absoluten Töne meinst, stimmt es, aber wenn Du in Stufen denkst, haut es nicht mehr hin. Ich persönlich denke da in Stufen, und so funktionieren auch die klassischen Fingersätze für die Tonarten zwischen C- und E-Dur, die den Daumen (oder den kleinen Finger) auf der ersten Stufe verlangen. Heißt also: Bei A-Dur auch links Daumen auf A, und dementsprechend Ringfinger auf H.

Dass sich das mitunter komisch anfühlt, kann ich nachvollziehen, da der Daumen auf H aufgrund des benachbarten C# tatsächlich physiologisch günstiger wäre. Man muss eben nur seine Prioritäten setzen, und sollte zumindest einen Fingersatz pro Tonart absolut sicher beherrschen. Welcher das ist, kommt auf die persönlichen Präferenzen und Einsatzgebiete an.
 
Bei runterspielen wird der vierte Finger sogar durch das B (Bb) komplett blockert.

Macht mmN. einfach mehr Sinn da den Daumen zu nehmen.
 
Nene Andreas ich weiss schon was ich schreibe. ich bin kein Anfänger mehr ;)

Spiel die linke hand mal abwärts. Da macht es viel viel mehr Sinn mit dem Daumen statt mit dem vierten Finger aufs H zu gehen. Probier es mal aus dann verstehst du was ich meine.

Dann hat man auch die identische Handposition(en) wie bei E-DUR.

Denke die Pros hier werden mir das auch so bestätigen.


Ich habe es ausprobiert und ich kann Deine Meinung auch nachvollziehen. Ich werde mich aber nicht mehr um gewöhnen! Ich versuche das ganze System "Tonleitern" so einfach wie möglich zu halten. Das heißt für mich eben auch, wann immer es möglich ist, den normalen Fingersatz zu nehmen. Aber es gibt ja kein Gesetz dafür. Wenn es also auch anders geht und für Dich so einfacher ist, dann viel Spaß damit!

Andreas
 
Bei runterspielen wird der vierte Finger sogar durch das B (Bb) komplett blockert.

Macht mmN. einfach mehr Sinn da den Daumen zu nehmen.


Physiologisch ja. Aber Du glaubst gar nicht, an was sich die Hand alles gewöhnen kann. Irgendwann kommt man dann auch an einen Punkt, wo man alles, woran man sich bisher orientiert hat, über Bord werfen muss, weil es anders nicht geht, bei mir war das spätestens bei Prokofjews Siebter so. Trotzdem ist es immens wichtig, Richtlinien und Standards zu haben, damit man nicht bei jedem neuen Stück das Rad neu erfinden muss.
 
Für mich subiptimal.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich weiß ja nicht, ob es Deine normale Fingerhaltung ist, die auf dem Bild zu sehen ist. Ich spiele mehr mit gekrümmten Fingern, als mit ausgestreckten. Vielleicht habe ich deshalb weniger Probleme mit dem von Dir beschriebenen Problem. Aber sch... auf die Fingerhaltung. Horowitz hat auch mit diesen ausgestreckten Fingern gespielt, glaube ich jedenfalls in etlichen Videos gesehen zu haben.

Andreas
 
Ne ist nicht meine normales Fingerhaltung. Ich wollte das Problem nur verdeutlichen. Ich spiele normalerweise auch mit der gekrümmten Fingerhaltung. Mir hat damals mein Lehrer gesagt die Finger so als ob man einen kleinen Ball halten würde ;)

@Colorido: Ja aber dadurch das man ja vorher Schwarze Tasten spielt ist die Hand halt schon automatisch weiter hinten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich halte nichts von »Standard«-Fingerhaltungen. Ob man mit gekrümmten oder flachen Fingern spielt, entscheiden immer die aktuelle Spielsituation und die musikalischen Erfordernisse. Im Fall der Folge C#3-H4-A1 heißt das, dass der Mittelfinger tatsächlich etwas gestreckter sein muss als der Ringfinger, weil es anders kaum geht. Man hat aber genügend physiologische Ressourcen, um die dadurch leicht unterschiedlichen Anschlagsformen intuitiv auszugleichen, so dass trotzdem ein homogener Klang möglich ist. Das ist auch mit ein Grund dafür, weshalb ich von einer fingerzentrierten Technik nichts halte, weil sie eben diese umfangreichen technischen Möglichkeiten, die durch die Einbeziehung des restlichen Körpers entstehen, völlig außer Acht lässt und Dinge von einer vorgegebenen Vorgehensweise verlangt, für die letztere schlicht nicht optimal ist.
 
Ok ich habs jetzt noch paar Mal mit dem Standardfingersatz probiert und wenn ich bewusst den vierten Finger Krümme geht es ganz gut. Aber fühlt sich trotzdem mit dem Daumen besser (richtiger) an ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben