Fragen zu Zoll & Im-/Export (auch Porto, CE-Kennzeichen, RoHS-Konformität, CITES)

  • Ersteller Bierschinken
  • Erstellt am
Weiß jemand, ob Großbritannien Importe aus den USA besteuert, also Einfuhrumsatzsteuer erhebt? Ich könnte mir vorstellen, dass aufgrund der "special relationship" zwischen beiden Nationen vielleicht mal irgendwann Handelserleichterungen vereinbart worden sind.

Ich kann mir das nicht vorstellen. Umsatzsteuer knüpft i.d.R. an den Umsatz selbst an und wenn es Erleichterungen gibt, dann beziehen sich diese nicht auf den Warenursprung, sondern auf die Art der Ware.

Ist auch sinnvoll, weil die Umsatzsteuer für den Händler nur ein durchlaufender Posten ist. Wenn Du als Endkunde zum Händler nach UK fährst und dort kaufst, fällt sowieso die UK-Umsatzsteuer auf den bezahlten Preis an.

Bilaterale oder multilaterale Handelserleichterungen zwischen Ländern werden i.d.R. in reduzierten Zollsätzen abgebildet (Stichwort Präferenzrecht). Und so lange UK noch zur EU gehört, sollte es da keinen Unterschied zu Deutschland oder anderen EU-Staaten geben.
 
Ich kann mir das nicht vorstellen. Umsatzsteuer knüpft i.d.R. an den Umsatz selbst an und wenn es Erleichterungen gibt, dann beziehen sich diese nicht auf den Warenursprung, sondern auf die Art der Ware.

Ist auch sinnvoll, weil die Umsatzsteuer für den Händler nur ein durchlaufender Posten ist. Wenn Du als Endkunde zum Händler nach UK fährst und dort kaufst, fällt sowieso die UK-Umsatzsteuer auf den bezahlten Preis an.

Bilaterale oder multilaterale Handelserleichterungen zwischen Ländern werden i.d.R. in reduzierten Zollsätzen abgebildet (Stichwort Präferenzrecht). Und so lange UK noch zur EU gehört, sollte es da keinen Unterschied zu Deutschland oder anderen EU-Staaten geben.

Klingt überzeugend und würde erklären, warum die Preise - ich habe gerade mal nachgesehen - des UK-Händlers sogar teilweise über denen des deutschen Vertragshändlers liegen. Ein ggf. reduzierter Zollsatz würde sich wohl nur wenig auswirken und die Kosten für den Transfer ganz sicher übersteigen.

Danke für die Antwort!
 
Und vor der USt. kommen erstmal 3,7% Zoll auf die Gitarre.
 
Weiß jemand, ob Großbritannien Importe aus den USA besteuert, also Einfuhrumsatzsteuer erhebt? Ich könnte mir vorstellen, dass aufgrund der "special relationship" zwischen beiden Nationen vielleicht mal irgendwann Handelserleichterungen vereinbart worden sind.

Überlegung: Bestellung einer Custom aus den USA über den Vertragshändler in UK nach dortselbst, anschießend persönliche Abholung oder Versand nach D.

Geht? :gruebel:


Also dazu. Wer taucht als Käufer und als importer of records auf, zwischen USA und UK. Und wie ist der Kaufvertrag zwichen dir in Deutschland und dem Vertrieb in UK geregelt?

Der einzige Legale Weg ist, der Vertragshändler in UK kauft die Customs in den USA, ist somit Käufer und Import of records, wenn es dann einen Kaufvertrag zwischen Dir und Vertragshändler in U gibt, dann ist alles in Ordnung, denn zahlst du den Kaufpreis plus VAT in UK und hast auch einen Kaufvertrag der das selbe abbildet.

Bedenkt einfach, das Kaufvertrag und Zahlungsverkehr, Versand der Ware, und die dazugehörigen Dokumente, Deckungsgleich sein müssen.

Oder du Importierst selbst direkt aus USA nach DE, mit Customs and Duties ganz standardmäßig

Also mit dem Trick, den ich durchschaue, kommst ned weit beim Zoll
 
hallo,
möglicherweise wurde das thema hier schon mal behandelt, ich habe aber im netz keine klare antwort auf folgende frage gefunden: Wie funktioniert eigentlich seit dem inkrafttreten des CITES II-abkommens anfang des jahres der import von gebrauchten gitarren aus den USA? Ich weiss, dass in die händler in den USA (z.b. chicago music exchange) die instrumente zunächst von einem inspektor der wild- und fisch-behörde (oder wie das heißt) beurteilen lassen müssen. Aber gesetzt den fall, der inspektor gibt sein ok für die ausfuhr: was kann hier in deutschland noch passieren? Würden hier, außer des zolls, noch weitere kosten auf den käufer zukommen? Käme das instrument überhaupt beim käufer an oder kann es zur beschlagnahme durch den zoll kommen?
Ich habe da auf reverb.com ein teil ins auge gefaßt, welches mich sehr interessieren würde, frage mich aber, ob man das zur zeit wagen kann...
Beste grüße!
 
stimmt, ich dachte nur: eine klare kurze antwort wäre schön...
Da lese ich z.b. :
"Zu USA vielleicht noch ein Nebensatz: Fish & Wildlife Ausfuhrgenehmigung dauert bis zu 45 Tage und kostet für ein Instrument 75 $ (Für Hersteller und Händler gibt es Volumentarife). Sie ist Voraussetzung um in die EU einzuführen. Instrument mal schnell schicken lassen ... ist nicht."
Das wußte ich schon.
Aber wie geht es dann weiter, wenn die gitarre in deutschland ankommt? Reicht die fish+wildlife-ausfuhrgenehmigung und dann käme die gitarre ohne weitere hürden bei mir an?
 
Poste doch erst mal, welche Hölzer - CITES I, CITES II, non-CITES - die zu importierende Gitarre enthält, dann kann man die Thematik besser eingrenzen.
 
maple-neck with rosewood-fretboard...
 
Aber wie geht es dann weiter, wenn die gitarre in deutschland ankommt? Reicht die fish+wildlife-ausfuhrgenehmigung und dann käme die gitarre ohne weitere hürden bei mir an?

Da würde ich mal den Zoll anrufen und gegebenfalls würde ich auch die Gitarre vorher anmelden, wenn sie kommen wird. Ich denke das wird nicht das kleinste Sümmchen sein.

Warmoth sagt da zum Beispiel folgendes:

"WE ARE SHIPPING ROSEWOOD AGAIN!
Warmoth has now obtained all the CITES permits necessary for the export of Indian Rosewood (Dalbergia latifolia) and Kingwood (Dalbergia cearensis). International customers may resume purchasing these species through our web site.
Please be aware: if you are an international customer, you may be required to obtain CITES import permits for these woods. As the importer, it is your responsibility to be informed of and comply with your country’s import requirements. Warmoth Guitar Products, Inc. does not take responsibility for import regulations or fees.
Shipments of Rosewood within the USA are not effected, and will continue as normal.
*International shipments of Bubinga, Cocobolo, and Palisander Rosewood will remain suspended indefinitely."
 
ok, danke! Hat irgendwer hier schon erfahrungen damit gemacht? Was wäre das wohl für ein "sümmchen"?
Interessant auch, dass so große seller wie chicago music exchange, die ja vintage und gebrauchte gitarren international anbieten, einen interessenten nicht auf diese sache aufmerksam machen... zoll etc. ist klar, - aber so scheint ein kauf ja momentan nicht empfehlenswert zu sein. Schade eigentlich...
 
https://www.zoll.de/SharedDocs/Boxen/DE/Hintergrund/0020_wertgrenzen_zollrecht.html?nn=39564

1000 Euro sagt die Zollinternetseite. Wenns die Ware definitiv nicht bei uns gibt und du die Gitarre unbedingt haben willst, dann würde ich mich beim Zoll melden. Irgendein Gutachter, der die CITES Regelung kennt, muss dort sitzen. Da bekommst die beste Auskunft. Für das genaue Holz würde ich dem Verkäufer schreiben.

Bischen Arbeit ist das ganze schon, aber wenn es dein Trauminstrument ist, muss man absofort leider da durch.
 
CITES II ist doch erst seit Jänner in Kraft. Ich denke da wird es noch nicht so viele Erfahrungen geben. Unter anderem weil alle vorsichtig geworden sind mit dem bestellen.
Bevor du die Flinte ins Korn wirfst - check mal mit dem deutschen Zoll was sie brauchen, on die Papiere der Fish and Wildlife Administration reichen oder was sonst notwendig ist. Und welche Kosten zusätzlich auf dich zukommen können.
Ich fürchte das ist so ein Thema, wo man als Laie nicht so leicht durchsteigt und das auch nicht in ein oder zwei Absätzen erklärbar ist. Abgesehen davon, dass wir dir hier keine rechtlich bindenden Tips geben können und dürfen.
 
maple-neck with rosewood-fretboard...

Dann unterstelle ich mal, daß es sich beim Rosewood um Dalbergia latifolia (indischen Palisander, CITES II) und nicht Dalbergia nigra (Rio-Palisander, CITES I, daher kaum Import/Exportfähig)) handelt.

Falls das Instrument vor dem 2.1.2017 im Besitz des Händlers war - neu oder gebraucht - kann der Händler eine Vorbesitzbestätigung erstellen, die ihm den Export ermöglicht. Diese sollte von den deutschen Behörden anerkannt werden, wie rasch und sicher das im Alltag abläuft kann ich jedoch noch nicht bewerten, da die Regelung gerade 6 Monate gilt.

Falls das Instrument nach dem 2.1.2017 gefertigt wurde und CITES II Holz enthält, muss der Händler das Export-Zertifikat beantragen (Zeit, Kosten), mit dem dann der Importeur (=Käufer) das Importzertifikat bei der zuständigen Behörde beantragt. Erst nach dieser Importbewilligung sollte der Händler die Gitarre auf die Reise schicken....

Falls Dir wirklich was an der Gitarre liegt, flieg rüber, kaufe vor Ort und nimms im Handgepäck mit, dann musst Du bei der Einfuhr nur Zoll und MwSt. entrichten (wäre auch beim offiziellen Import angefallen). Bei der Mitnahme von eigenen Instrumenten im Reisegepäck greift CITES II bei Mengen unter 10kg nicht.
 
Falls Dir wirklich was an der Gitarre liegt, flieg rüber, kaufe vor Ort und nimms im Handgepäck mit, dann musst Du bei der Einfuhr nur Zoll und MwSt. entrichten
Allerdings erhöhen die Flugkosten den Preis dann durchaus erheblich. Hier gilt es wohl abzuwägen, ob sich das rentiert. Kommt halt aufs Instrument an.
 
herzlichen dank für die hilfe! Da weiss ich schon mal viel mehr als vorher! Das mit dem hinfliegen ist natürlich schwierig... Ich werde dann wohl eher mal beim zoll nachfragen. Beste grüße!
 
Auf jeden Fall kommen folgende Kosten auf dich zu.
Preis + Versandt + Zoll. Auf die Endsumme dann nochmal Märchensteuer.
So war es bei mir vor 2 Jahren.
 
check mal mit dem deutschen Zoll was sie brauchen, on die Papiere der Fish and Wildlife Administration reichen oder was sonst notwendig ist. Und welche Kosten zusätzlich auf dich zukommen können.
Ein Cites Blatt sieht wie ein Zertifikat aus, es reist mit den Lieferpapieren mit. Das machen des Cites ist Kostenpflichtig, kostet je nach land anders. Normalerweise sind keine andere Gebühren beim Import fällig ausser die üblichen in D braüchlichen Gebühren (wie eine normale Einfuhr).

Danach kommt es an wie die administrative spesen für die Cites Papiere am Kunden, vom Verkaüfer, weitergeleitet werden. Bin mal gespannt wie es dann bei Gibson aussehen wird. Gerade dort wird jede Mücke preislich zum Elefanten.
 
danke le_franzose!
Das hört sich schon etwas konkreter an!
 
kein wunder, dass ich früher im netz zu dem thema nichts gefunden habe, wenn beiträge dazu unter der rubrik "biergarten" versteckt werden...
 

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