Fragen an Uli Behringer

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Es war früher bei uns (in der DDR) üblich, daß zu elektronischen Geräten Schaltpläne mitgegeben wurden und auch heute gibt es noch Firmen, die Serviceunterlagen rausgeben. Es finden sich im Internet genügend Behringer Schaltpläne zu allen möglichen Geräten, so daß man auf Grundprinzipien in den Schaltungen schließen kann. Es ist kein großes Problem, nur etws mühsam, aus einem fertigen Gerät die Schaltung zu rekonstruieren. Zum Teil ist mir das gelungen, braucht eben etwas Zeit. Und nachbauen wird sich so ein Gerät kaum jemand wollen, da die Beschaffung der Teile schon den Fertigpreis übersteigt.
 
ich weiß, aber in der DDR war es auch ökonomisch extrem sinnvoll, dass jede Reparatur von möglichst jedem durchgeführt werden konnte. Außerdem gab es ja eh praktisch keine Konkurrenz.

sind die im Internet auffindbaren Schaltpläne offiziell von Behringer veröffentlich worden oder handelt es sich eher um "geleakte" Pläne?;)

Nachbau als Privatperson vlt nicht, aber Firmen kämen dann auch an die Pläne ran. Und die kommen auch billiger an die Bauteile ran. Man erinnere sich z.B. nur an den massenhaften Nachbau von BOSS-Pedalen...
 
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Es war früher bei uns (in der DDR) üblich, daß zu elektronischen Geräten Schaltpläne mitgegeben wurden...
Afaik gab es damals keine SMD Chips...

SMD Chips und insbesondere die DSP Prozessoren (in SMD Gehäusen) sind heute das Herz fast aller preiswerter digitaler Audiogeräte. Das bedeutet für Edelbastler idR: "aus!"

Ich begehe jetzt einen gigantischen Geheimnisverrat und poste öffentlich den Schaltplan fast aller preiswerter digitaler Audiogeräte:

Schaltplan.png

Der Rest ist Software.

Natürlich kann man Audio-Geräte auch diskret aufbauen, wie 1988 in der DDR oder 1968 in der BRD. Dann kann man daran rumbasteln und sie im Falle eines Falles auch reparieren.

Aber man könnte sie heute nicht mehr bezahlen :(
 
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Natürlich kann man Audio-Geräte auch diskret aufbauen
Aber man könnte sie heute nicht mehr bezahlen :(

Die meisten Geräte (auch die Behringer Mixer) sind auch heute noch diskret und analog aufgebaut, bis auf digitale Effektsektionen. Die Mikrofonvorstufen sind sogar noch mit einzelnen Transistoren realisiert.
 
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Natürlich kann man Audio-Geräte auch diskret aufbauen, wie 1988 in der DDR oder 1968 in der BRD. Dann kann man daran rumbasteln und sie im Falle eines Falles auch reparieren.

Aber man könnte sie heute nicht mehr bezahlen :(

Hier muß ich Dir leider widersprechen.

Gerade durch die SMD-Fertigung ist es möglich geworden, genau solche Baugruppen wieder kostengünstig diskret herzustellen (zB Mischpulte der Yamaha MG-Serie), denn das teuerste bei der Leiterplattenherstellung ist nach wie vor noch die Anzahl der Bohrlöcher und Durchkontaktierungen.

Das mit den Schaltplänen kenne ich auch aus der BRD noch bis in die 80er, je nach Hersteller.

Nicht die Bauweise (SMD) war das Problem, sondern die hohe Integration mit meist kundenspezifischen Chips (ASICs). Ein Hameg-Oszilloskop aus der 203-Serie kommt mit Schaltplänen und verwendet Standardbauteile, während gleichalte Tektronixe da bereits Kundenchips drinhaben, die man nimmer bekommt.

Das mit den Kundenchips kann einem ja auch bissl foppen, wenn diese die Bezeichnung des Originalherstellers tragen. Ich sag nur NJM2069 (für die Synthesisten): Der wurde ausschließlich für Korg hergestellt und ist beim Hersteller nicht zu bekommen. Anderes Beispiel sind die von Sanken extra für Akai gefertigten Chips für Hifi-Verstärker in einigen derer Spät-80er Modelle. Wenn die hin sind, wars das ...

Auch in der DDR waren ICs verbaut, die andere Bezeichnungen trugen, aber letztlich meist mit diversen West-Chips identisch waren. Kenne ich von dirversen Geräten, zB auch meinem RFT-Cassettenrecorder (hier unter bruns verkauft) aus den 80ern. Geiles Teil, BTW. Manuelle Aussteuerung und ein Klangregler, bei dem jeder Skalenstrich eine Änderung bewirkte und traumhafter Aufbau innen. Es war mir da ein Leichtes, eine Beleuchtung fürs Cassettenfach nachzurüsten und noch eine Zusatzbuchse für die Fernsteuerung einzubauen.
 
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Hi Uli,
kannst du der Welt vielleicht etwas mehr Infos zum
Bugera Trirec Infinium geben? Man sieht ihn nur auf der Bugerahomepage
und denkt nur: "HAMMMER!!!" ABER
Wann soll das Gerät denn endlich auf den Markt kommen?
Viele warten sehnsüchtig!
Wenn du mehr Informationen zum Trirec hast, wäre es super wenn du sie
presigeben würdest.

Vielen Dank
Stefan S.
 
Hi,

Behringer war für mich immer ein NoGo, was auch damit zusammenhängt, dass der Laden (und viele Musiker) in meiner Heimatstadt entsprechende abfällige Bemerkungen zur Funktion und Qualität von Behringerprodukten machten. Sie waren noch nichtmal auf Wunsch bestellbar. Evtl. zu geringe Gewinne für den Händler?

Aufgrund der durch diesen Thread gewonnen Symphatie gegenüber der Firma habe ich mir als Keyboarder das Behringer Eurorack-Pro gekauft.


Das ist wirklich Preis/Leistung top und ist sofort hiergeblieben. Durch die positive Erfahrung bestätigt habe ich mir zu heute einmal den Behringer Powerplay HA4600 gekauft.


Und was soll ich sagen? Macht zwar laut und klingt auch gut genug - aber: von Kanal 1 zu 4 wird ein Netzbrummen (obwohl keine Geräte angeschlossen sind) nervtötend deutlicher. D.h. ich vermute, je näher man dem Netztrafo kommt, desto brummiger wirds. Mit all meinen Kopfhörern. :gruebel: Schade, der geht leider zurück.

Handelt es sich hierbei um ein generelles Abschirmungsproblem oder habe ich da in Montagsgerät erwischt? :nix: Preis/Featuremäßig bin ich nämlich ansonsten willens, Behringer "treu" zu bleiben..

Chris

P.S. *** auf Wunsch des Autors entfernt ***
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Handelt es sich hierbei um ein generelles Abschirmungsproblem oder habe ich da in Montagsgerät erwischt? :nix: Preis/Featuremäßig bin ich nämlich ansonsten willens, Behringer "treu" zu bleiben..

Hi nortnar,
mit dem positiven Wissen um dieses Gerät - und es ist ein Gerät, was nahezu jeder irgendwo in seinem Studio stehen hat - behaupte ich, dass Du einfach Pech gehabt hast. Je nachdem, wo Du es gekauft hast, reklamiere es und sieh zu, dass Du ein Ersatzgerät bekommst - das Teil lohnt sich wirklich.

Gruß
jaumusik
 
Hi jaumusik,

danke für deine Antwort. Ich hab Freeway-Ticket für MoneyBack schon beantragt.. und mir flugs das hier:


bestellt. 20€ mehr und dieselbe Ungewissheit. Ich werds mal ausprobieren und vergleichen. Aber wenn mir das Alesis auch nicht zusagt, wird das eben ein munteres Weihnachtsgeschäft für die Post mit dem hin- und herschicken.
 
Hallo Nortnar,

danke fuer das Feedback.

Wir haben dies sofort untersucht und festgestellt, dass bei einigen wenigen Geraeten der Ringkerntrafo nicht optimal ausgerichtet ist, was zu Brummeinstreuungen bei den letzten Kanaelen fuehren kann. Dies liegt daran, dass Netztransformatoren grundsaetlich kein homogenes Streufeld aufweisen und deshalb ein manuelles Ausrichten erforderlich ist.

Das Problem kann einfach dadurch behoben werden, indem der Netztrafo leicht gedreht wird, bis der Netzbrumm verschwindet.

Wir haben dies sofort in der Produktion behoben.

Nochmals danke fuer den Hinweis.

Gruesse

Uli
 
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Hallo Uli,

danke für die Info!
Aber was bedeutet das konkret für den User? Soll er da selbst Hand anlegen, oder das Gerät reklamieren und zurück schicken?
Behält er seine volle Garantie, wenn er das Gerät für diesen Eingriff öffnet?

Gruß, mHs
 
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Hallo Uli,

toll, dass du dich meldest und danke für die Info!

Ein paar Fragen trotzdem noch:
1.) Ab wann kann ich das Produkt wieder kaufen und sicher sein, dass dies bei der Fertigung beachtet wurde?
2.) Werden die Lagerbestände ausgetauscht?
3.) Wird Thomann oder andere Händler informiert, dass z.B. mein MoneyBack-Gerät am Besten "überarbeitet" wird?

Chris
 
Zuletzt bearbeitet:
So, der Alesis Multimix 6 CUE brummt nicht, geht aber auch zurück. Der ist einfach nicht in der Lage, meinen 250Ohm Beyerdynamic DT 990 Pro Kopfhörer mit genügend Headroom zu verstärken. Außerdem wird er schnell rauschig.

Prima verarbeitet ist er ja, die Potis gefallen mir auch.. Aber der Powerplay ist auf halber Leistung lauter und wohlklingender als der Multimix auf voller Leistung ohne weitere Reserven. Und ich bin kein dB-Freak.
Schade!

Also werde ich mir bei Thomann nochmal den Powerplay ordern und hoffen, dass der dieses Mal okay ist.
 
Hallo Johannes,

ich kann mich nur anschließen. Durch meine langsam gewachsene Tätigkeit beim Krankenhausradio-Elmshorn bin ich durch den eigenen Bedarf im Studio zur Entwicklung gekommen.

Zusammen mit meiner beruflichen Ausrichtung ergaben sich viele Eigenbauten, die unsere ehrenamtliche Arbeit erleichterten. Genau hier vermisse ich auch KEINEN DSP Chip, der sich in einem Stereo-Enhancer oder Optokopressor nur schwerlich einsetzen läßt.

Jedoch hat mir die analoge Technik gezeigt., welches Potential der ambitionierte Tüfter hier vor sich hat.

Mittlerweile hat sich fast "automatisch" eine richtige Fangemeinde zu unseren Umbauvorschlägen auf der Webseite (und speziell des Behringer DX2000 Mischpultes) gebildet. Entstanden ist die Idee aus dem Umstand, das viele Schulradiosender und ehrenamtliche Projekte zwar Geld für ein Mischpult haben - aber für eine professionelle Rundfunkkonsole langt es dann nicht. So haben wir beschlossen, kostenlose Anregungen weiterzugeben, die jedem Techniker die Tipps für den Umbau beschreiben.

Auch hier verschwindet der von Uli Behringer angesprochene Okkultismus der professionellen Anbieter solcher Rundfunkpulte, die in meinen Augen auch ungerechtfertigt hohe Preise für einen N-1 Ausgang oder eine simple Rotlichtsteuerung verlangen.

Kompliment an Uli für die Offenheit, mit neuen Konzepten den Markt zu beleben. So entsinne ich mich gern an mein Lieblingsthema "Exciter" (hier auch das angesprochene Thema Greenfield) das ich vor vielen Jahren verfolgt habe. Zusammen mit einem Radiokollegen kann ich auf eine umfangreiche Exciter-Sammlung (ja, klingt verrückt - ist aber so…) zurückgreifen und manchmal Soundvergleiche anstellen.

Da klingt der Behringer Exciter F definitiv besser als der Exciter von Aphex.

Das Aphex-Modell B (mit Okkulter Schichtschaltung oder NE5517) oder der Aphex C (oder als Modell 103A mit Gate) - das fälschlich einen MAX1502 verwendet, der nur ein Umgedruckter NE571 ist… hat eben nicht die Feinfühligkeit, wie der Behringer. Nachdem ich aus Neugier das Exciter des Berhringer Exciter-F in Dichlormethan (auch im Volksmund Tangit Reiniger M genannt) aufgelöst habe, wurde auch die hier verwendete Schaltung so klar, wie ein Glas Mineralwasser…Ach ja, der Greenfield mischt die 1 und 2 te Harmonische hinzu… wo bei die 1 das Originalsignal ist... Nach Auflödung des Modul bestätigte sich die Annahme, wie das Modul arbeitet. Sorry der Details… aber ich bin halt "analog-Purist..:" J

So denke ich, es wäre auch für Behringer vielleicht ein neuer Markt, sich Gedanken über einen "runden" Analogprozessor zu machen, der eben verschiedene Bereiche abdeckt, bei denen DSP & Co auf Grund der "starren" Arbeitsweise klanglich versagen.

Ich bitte um Nachsicht, wenn der Beitrag nicht ganz zum Thema passt - möchte mich aber gern mit Hilfe und Unterstützung bei Fragen rund um die Modifikation von "ANALOGEN" Audiogeräten (speziell auch Behringer - in allen Serien, die wohl gebaut wurden) einbringen.

Bisher habe nur sehr selten Menschen mit denen ich eine Unterhaltung zu diesem Themen führen konnte. Wäre schön, wenn sich da ändert.. (so als Wunsch für 2013 vielleicht, wenn der Weltuntergang ausfällt).

Wie wäre es mit einem gemeinsamen Entwicklungsprojekt für Musiker, die ein Gerät in die Summe "stecken" das nach hörbaren Gesichtspunkten ewas mehr "Frische" zaubert... und nicht messtechnisch in die Enge gedrückt werden kann... da es einfach nur gut klingt...! Ideen sind vorhanden, ein Labor auch... nur die mutigen Musiker suche ich noch...

Im Anhang einige Impressionen meiner Arbeiten und ein Laboraufbau der ersten Testleiterplatte, die ein DX2000 mit einfachen Rundfunkfunktionen ausstattet.

Herzliche Grüsse
Jens Kelting
Krankenhausradio-Elmshorn
 

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Hallo Uli,

ich wollte dir einfach mal kurz schreiben, dass ich es einfach grossartig finde, was du machst. Ich habe schon viele wesentliche Teile von meinem Equipment auf Behringer umgestellt. Und das wirklich nicht wegen dem überaus günstigen Preis, sondern wegen deren klanglicher Qualität und Möglichkeiten.

Die Etablierten haben eine grosse Kampagne gegen dich gefahren. Aber es hat ihnen nichts genutzt. Du setzt dich trotzdem durch. Und das mit Recht.
Kommt doch jetzt durch deine Produkte auch heraus, wie sehr die etablierten, grossen Firmen uns arme Musiker Jahrzehnte lang über den Tisch gezogen haben. Allein das ist schon klasse !

Mach weiter so, Uli. Ich bin ein Fan von dir.

Beste Grüße von Pete Behnson
 

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Moin moin an Uli & Co!

Es tummeln sich auf dem Markt ja einige USB-Audioboxen, die als Interface für die DAW dienen. Die Xenyx-Mischer sind ja schon mehr als ein halber Schritt in diese Gerätekategorie, aber wird es von Behringer in absehbarer Zeit echte USB-Audioboxen geben?

Beste Grüße,
6f
 
Hallo Uli,

ich hatte dich letztes Jahr mal angefragt zwecks Looper. Du hattest dann erwähnt dass ihr da drann seid. Wie ist da der Stand der Dinge? Können wir bald mit einem erschwinglichen Looper von Behringer rechnen? Ich würde mir da im Prinzip was ganz eimnfaches wünschen. Einfach nur zum üben ohne groß Firlefanz.

Grüße
Ralf
 
Ich vermute die Behringer/Bugera-Jungs allesamt im NAMM-Streß. Vielleicht sollte man noch abwarten, bevor weitere Fragen gestellt werden... :nix:
 
Moin moin an Uli & Co!

Es tummeln sich auf dem Markt ja einige USB-Audioboxen, die als Interface für die DAW dienen. Die Xenyx-Mischer sind ja schon mehr als ein halber Schritt in diese Gerätekategorie, aber wird es von Behringer in absehbarer Zeit echte USB-Audioboxen geben?

Auf der Musikmesse 2012 wurden das FCA610 und das FCA1616 vorgestellt, die eigentlich im Herbst 2012 hätten rauskommen sollen.
Leider hing es an der Treiberprogrammierung und wir müssen uns wohl noch gedulden...
 
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