Fragen an die Entwickler der Bugera-Amps

  • Ersteller Rockin'Daddy
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Nochmal was zum Thema Qualität und Bugera:

Ich selbst habe einen Bugera V5. Dieser ist nicht besser oder schlechter verarbeitet als mein Blackstar HT-5, welcher deutlich teurer ist. Ich hatte auch schon die Gelegenheit den V22 eines Freundes und den 6262-212 anzuspielen und zu begutachten. Dabei gab es keinerlei Anlaß zur Kritik an der Qualität. Schaut euch zum Beispiel einmal die Vox VT-Reihe an. Die ist wirklich schlecht verarbeitet (habe ich auch schon besessen). Also für mich baut Bugera qualitativ sehr hochwertige Amps. Ob sie genau den Ton des Originals treffen steht auf einem anderen Blatt.

Gruß

Uwe
 
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Und dann kennt der eine diesen Gitarristen nicht und der andere jenen und es heisst schnell: Die spielen bestimmt nicht die normalen Sachen, die bekommen was spezielleres! Selbst unter den ganz grossen gibt es keinen, der eine grosse Mehrheit anspricht. Zudem gibt es genügend, die heute dies spielen und nächstes Jahr was anderes und denen keiner mehr irgendwas abnimmt. Dann ist man ganz schnell wieder so weit wie vorher und ausser Spesen nix gewesen! Diejenigen, denen das Selbstbewusstsein fehlt, eine Marke ohne Endorser zu spielen, wird man es nie recht machen können. ;)
 
Hi Uli,
zunächst einmal, finde ich das richtig gut, wie Du hier qualifiziert auf Fragen bzgl. Eurer Amps eingehst.

Ich selber, finde Euren Ansatz, qulitative Amps zu überschaubaren Preisen anzubieten mal richtig gut.
Wenn die selben dann auch noch mit wertigen Teilen erstellt wurden und die Abstimmung ok ist, sogar noch besser. Potis mit Plastikachsen sollten nun wirklich nicht sein, dann lieber etwas mehr dafür verlangen! Auch die Orientierung an bekannten Originalen ist völlig ok. So weiß man, wohin die Reise geht.
Euer Programm ist insofern richtig stimmig, an die Fender Freunde solltet Ihr aber im Rahmen der weiteren Entwicklung auch noch denken.
Wie gesagt, wichtig wäre mir, daß die verbauten Parts eben auch einem ordentlichem Quali-Niveau entsprechen und daß Ihr nicht an der Endkontrolle spart.

Ich selber plante grad mir nen Fireball als zweites Top zu ordern, werde jetzt aber mal nen Trirec von Euch kaufen. Auch Eure techn. so noch gar nicht am Markt präsenten, neuen Konzepte, haben mich zu diesem Entschluß bewegt. Ich selber habe keinerlei Berührungsängste bei günstigeren Amps. Eher im Gegenteil. Mein P. Valveking taugt mir bereits seit 5,5 J. besser als der vorige Marsh. JCM 900 oder der Laney AOR, womit ich gleich beim nächsten Punkt wäre.

Verzichtet bitte auf Rockstar - Endorser! Ich denke, die geben sich kaum mit 3 oder 4 Heads und ein paar cabs zufrieden, was die Preise logischerweise nat. recht deutlich verteuern würde. Ich pers. verzichte locker und gerne, auf nen Slash oder Yngwie der ebenfalls den Amp meiner Wahl spielt, oder auch nur so tut als ob. (Wir alle sehen ja nicht ins Top hinein) Ich möchte diese trügerische Sicherheit nicht mitfinanzieren und krieg das auch grad noch selber hin, zu entscheiden, ob mir ein Amp taugt, oder eben nicht und eben auch warum nicht. Das muß mir wahrlich kein Endorser legitimieren.
Ich gehe mal realistisch und nicht irgendwo euphorisch davon aus, daß Ihr sofern die Quali. stimmt und die Kinderkrankheiten beseitigt sind, den Markt auch ohne große Namen zu guten Teilen erobert. Hätte ich zu entscheiden, würde ich eher mal Bands u. Musiker aus dem Amateur- bis SemiProf. - Bereich, welche möglichst häufig Live spielen, ins Werbekonzept einbeziehen. Auch beim Kneipengig oder Stadtfestgig sind andere Musiker zugegen und haben nat. im Regelfall Stilaugen, in Bezug aufs Equipment. Ich meine ganz einfach, wenns taugt, spricht es sich auch so rum. Hin u. wieder mal ne Annonce ins 4-6 Saiter Märchenblatt schadet sicher auch nicht.

Gruß

Sven
 
Und dann kennt der eine diesen Gitarristen nicht und der andere jenen und es heisst schnell: Die spielen bestimmt nicht die normalen Sachen, die bekommen was spezielleres! Selbst unter den ganz grossen gibt es keinen, der eine grosse Mehrheit anspricht. Zudem gibt es genügend, die heute dies spielen und nächstes Jahr was anderes und denen keiner mehr irgendwas abnimmt. Dann ist man ganz schnell wieder so weit wie vorher und ausser Spesen nix gewesen! Diejenigen, denen das Selbstbewusstsein fehlt, eine Marke ohne Endorser zu spielen, wird man es nie recht machen können. ;)

Man kann die Idee natürlich von vornherein schlechtreden. Ich sprach auch nicht von irgendwelchen verwöhnten "Rockstars", sondern eben wie gesagt von für die breite Masse unbekannteren Bands, die aber live eine überzeugende Performance abliefern. Und eben doch schon in Insiderkreisen einen guten Ruf genießen.

Sicherlich sollte der Kunde im Optimalfall sein Equipment selbst aussuchen, ohne sich von irgendwelchen Vorbildern beeinflussen zu lassen, die dieses oder jenes spielen. Aber seien wir mal ehrlich, in der Praxis ist das selten der Fall. Und wenn man eben nirgendwo Bugera Amps auf der Bühne sieht (zumindest geht mir das so), dann fragt man sich halt, warum das so ist. Oder besser gesagt, warum das so sein muss. ^^

Da sehe ich das ähnlich wie Schellibo.
 
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VintageFreak08
  • Gelöscht von foxytom
  • Grund: sorry, aber Ich sehe keine Frage an die Bugera-Entwickler
Hallo Uli,

erstmal muss ich mich lobend äußern! Ich finde es wirklich klasse wie Bugera hier den direkten Kontakt mit den Nutzern sucht. :great:

Meine Frage wäre, ob Bugera schon einmal daran gedacht hat einen Amp wie den Dr. Z Maz 18 rauszubringen.
Also einen einkanaligen Amp mit Federhall, simplen Aufbau, nicht zu hoher Leistung und Effektloop, den es auch als Topteil gibt?
Bisher gibt es ja bei euren "Vintage" Amps nur den 1960 und den V55 als Topteil, die beide nicht gerade wenig Leistung haben.
Daran schließt auch meine zweite Frage an: Ist ein Topteil vom BC30 geplant?

Gruß,
Tino
 
Hallo Tino,

danke fuer Deine Fragen.

Kleiner Head. Es wurde vermehrt die Frage nach einem kleineren High-gain Head gestellt. Ich wuerde mich freuen von euch zu hoeren, was ihr euch wuenscht.

Federhall. Ich persoenlich bin kein Fan von Federhall, da dies eine sehr antiquierte Technik ist, die enorme mechanische Probleme mit sich bringt und preiswerte Teile zudem einfach schlecht klingen. Es gibt gute Hallspiralen wie z.B. von Accutronics, die aber auch teuer sind. Die heutigen Digitalhalls sind besser und koennen auch den typischen Klang von Federhal sehr gut emulieren. Zudem sitzt die Schaltung ja nicht direkt im Signalweg sondern wird nur zugemischt, was fuer Puristen wichtig ist.

BC30 Head. Der BC30 ist deswegen so gelungen, da Amp und Lautsprecher perfekt aufeinander abgestimmt sind. Wie ihr vielleicht bemerkt habt, besitzt der BC30 zwei unterschiedliche Lautsprecher, was dem Matchless nachempfunden ist. Den Amp von den Lautsprechern zu trennen, wuerde das stimmige Konzept entfremden und deshalb haben wir auch kein Top vorgesehen.

Gruss

Uli
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Uli,

was wir uns wünschen? Ja is denn heut scho Weihnachten :D
Also im Grunde kommt jetzt etwas auf den Markt, worauf ich tierisch gespannt bin: Egnater Detroit 5.
Der Markt wurde geflutet mit "Wohnzimmerverstärkern", aber es gibt irgendwie kaum welche mit allen Features, die die grossen Verstärker bieten.
Die Meisten haben ein einziges Tone-Poti, mal hier und da noch einen Kopfhörerausgang und mit Glück, wie beim Bugera V5, ein Reverb.
Den Puristen mag das reichen, es gibt aber auch die Sparte Kunden, die dem Röhren-Voodoo mit weniger als 5W und mehr als 3 Potis fröhnen wollen. Also Röhren und viel Schnickschnack auf Wohnzimmerlevel. Ich meine jetzt nicht haufenweise Effekte (dafür habe ich Effektgeräte auf dem Boden) sondern mal nur den Luxus zwei komplette EQ getrennt für Clean und Drive Kanal, ein Reverb und einen wirklich nutzbaren Kopfhörerausgang.
Auch wenn es für diesen Zweck sehr gute Transistorverstärker gibt, kann ich mir durchaus vorstellen, dass es dafür Kaufwillige gibt.
Wenn man bedenkt, wie viele Leute hier durchaus nur zu Hause spielen kann ich mir das sogar sehr gut vorstellen.
Ich selbst bin vor Kurzem beim Koch Jupiter gelandet, der komplett an meinen folgenden Zielen vorbeischiesst: niedrige Ausgangsleistung, Vollröhre (für den Voodoo), Variabel (viele Regler :D ), FX Loop, Ausgänge für Kopfhörer und Aufnahme, Vol-Poti regelbar ohne einen Hörsturtz zu bekommen. Bekommen habe ich eine wirklich sehr, sehr gut klingende (darum habe ich ihn gekauft), variable Kiste mit Transistorendstufe ohne Kopfhörerausgang für ~600€. Also trotz Kompromiss bin ich zufrieden.
Evtl. bin ich ein Träumer der nicht verstehen will, dass es nicht ohne Kompromisse geht. Da du aber wissen willst, was wir uns wünschen, versuche ich weiterzuträumen:D

PS: liebe Mitleser, bitte versteht das Wort "Voodoo" nicht als Ansporn eine Röhren/Transistor-Schlacht zu entfachen.
 
Ich fände einen kleinen Röhrenamp mit "Vollausstattung" auch toll. Also das Konzept vom Tubemeister (36) find ich toll, einfach ein kleiner Amp mit 3 Kanälen, den man nicht zwigend aufdrehen muss (meine Bands proben leise über Kopfhörer), mit einem sehr guten DI Out, 3 Kanäle, wovon einer schon in Richtung Mesa gehen darf. Effektweg, MIDI, EQ, 2 Master (Solo Lautstärke). Effekte braucht er nicht. Und das ganze halt in klein und leicht und mit eurem Varipower. Am besten sollte man ihn auch ohne Box spielen können. Ich vermute so um die 20 Watt sollte dicke reichen.
 
Wie wär´s mit einem 6260/6262 mini ähnlich zu dem 5150III Mini?
Die 120 Watt sind schon echt brachial, ich denke viele würden sich über eine leistungsmäßig abgespeckte Version freuen.
So 50/60 Watt wären doch echt eine feine Sache:great:
 
oder in die Richtung vom Engl Gigmaster oder Krank Revolution Jr.
 
Und wenn schon was Umfangreich für das Wohnzimmer gebaut wird (ich träume wieder :D ), dann bitte mit Endstufenzerre im Wohnzimmer :D
Der Gigmaster ist da schon wieder zu laut, auch bei 1W. Ich weiss nicht genau wo die Autoren der ganzen Zeitschriften wohnen, aber wenn sie im Test schreiben, das wäre natürlich ohne Probleme möglich, dann haben sie entweder eine Hütte im Wald oder sie sind schon taub.
Der Koch kann das mit der Mosfetendstufe und simulierter Endstufenzerre, aber eben wie Gigmaster und Tubemeister nur mit extrem zugedrehtem Master.
 
Ich denke, wenn man per Varipower auf 0,1 Watt regeln kann, sollte das für zuhause passen ;)
 
Ich würde mir ja wünschen, daß dieser Thread nicht in "Ich wünsche mir einen ABC-Amp mit XYZ-Konfiguration" ausartet.
Das ist sicherlich für keine Seite wirklich hilfreich und letztendlich auch nicht machbar (dafür gibt es Custom-Shops).
Bei der Dichte an Gitarristen in diesem Forum dürfte der Thread dann recht schnell zum unerfüllbaren Wunschzettel mutieren.;)


Greetz,

Oliver
 
Der Uli hat ja gefragt. Da Bugera ja schon viele Amps abdeckt glaub ich auch nicht das es so sehr ausartet.
 
Wie wäre es denn mal mit nem Orange Rockerverb Klon? Oder ist der nicht gefragt genug?

Ganz abgesehen davon hat dieser Thread mein Vertrauen in die Marke Bugera ein wenig mehr gestärkt. Leider ist Beispielsweise das 1960 Infinium Model, meiner Meinung nach, so hässlich das es als Amp für Zuhause nicht in Frage kommt ;)
 
Der Standard von Bugera und der Industrie ist : Da wir vertikale Elektrolytkondensatoren einsetzen, kommen keine Kabelbinder zum Einsatz, sondern die Elkos weisen sogenannte "Snap In" Beine auf, die stabil in der Platine einrasten. Zudem verwenden wir Silikonkleber der die Elkos mit der Platine dauerhaft verbindet. Dies ist die Industrienorm fuer grosse und schwere Bauteile.

An der Aussage gibt es nichts zu rütteln. Das Hauptaugenmerk liegt hier im übrigen auf der Tatsache des Silikonklebers! Dieser soll zusätzlich die Lötstelle mechanisch vom Bauteil entlasten und ist daher auch bei großen Bauteilen mehr als sinvoll! Zusätzliche Stablität erhält das Bauteil durch eine sogenannte Durchkontaktierung der Löstelle. Ich weiß gar nicht ob die meisten hier mit dem Begriff etwas anfangen konnten? Normalerweise wird bei der THT (Through Hole Technology) das Bauteil von "oben" durch (z.B. beim Elko) zwei Löcher gesteckt auf der anderen Seite befinden sich dann die "Lötaugen" an denen dann der Elko mit der Leiterbahn (per Lötzinn) verbunden wird. Idealerweise macht man es bei großen Bauteilen so, dass man ihn Plan auf die Platinenoberfläche aufsetzt: Damit kann man drauf rumdrücken wie man will - die Lötstelle selbst ist entlastet. Benutzt man die (stabileren) 2 seitigen Platinen, auf beiden Seiten sind also verbindungen für die Bauteile drauf, benötigt man eine segenannte durchkontaktierung um den oberen Teil mit der Platine mit dem unteren Teil zu verbinden. Es ist also zwingend notwendig bei einer solchen Art von Platine. Die Durchkontaktierung selbst kann man sich so vorstellen das auf der Oberseite ein Lötauge ist und auf der Unterseite der Platine ebenfalls ein Lötauge diese beiden sind quasi mittels einem "Rohr" miteinander elektrisch verbunden. Das heißt: Das Bauteil wird, wenn es festgelötet ist, nicht nur vom Lötauge der Unterseite gehalten sondern auch noch von dem Lötauge der Oberseite UND dem Rohr (da dieses ebenfalls mit Lötzinn vollläuft). Es handelt sich dabei also quasi um eine in der Platine "integriertes" Turrent - kennen wir oder? Ein Nachteil gibt es aber dennoch: Das "mehr" an halt erkauft man sich damit das man das Bauteil (nach Möglichkeit) nicht mehr direkt auf die Oberseite zurren kann sondern ein bisschen Platz lassen muss/sollte - daher ist hier auch der Silikonkleber wieder sinnvoll.

-> Doppelseitige durchkontaktierte Platine = GUT!

Der Standard bei bestmöglicher Qualität ist ein einfacher Kabelbinder.

Der Kabelbinder ist eine Möglichkeit das Bauteil fest zu bekommen, aber nicht bei "bestmöglicher Qualität". Zumal sich dann auch die Frage stellt: Wie machst du sie Fest? Bei Boutiqueamps siehst du nicht häufig das sie auch nur auf'm Kabelhalteraufliegen und dann bei dem (wahrscheinlich noch möglichst fest gezurrt sind).

Da ja der "Industriestandard" nicht reicht, können wir ja mal rüber gehen zum Standard den die NASA bevorzugt: NASA Workshipman Standards. In Section 6.06 finden wir die von dir vorgeschlagene Lösung allerdings mit der Bemerkung: "The cable tie is approximately centered, smoothly dressed, and is holding the component firmly in place without deforming the case. The component does not exhibit any damage."

In 6.01 finden wir dann auch noch eine Methode die uns sehr bekannt vorkommen könnte "PREFERRED HIGH-MASS COMPONENTS" und oh wunder, was sehen wir? Richtig mit Kleber befestigt an der Platine und mit der Bemerkung versehen: "Components weighing in excess of 7 g (0.25 oz.) total [...]".... Du wolltest doch die bestmögliche Qualität, reicht dir die NASA Qualität als Spezifizierung aus?

Auch finden wir in selber Spezifizierung eine ebenfalls durchkontaktierte doppelseitige Platine unter "PREFERRED 100% SOLDER FILL (PTH)" ... Haben wir das irgendwo gesehen? Im übrigen Empfehle ich auch mal den Punkt 6.17 mit "high voltage terminals" genauer an zu sehen ;).

Sei es eine optimierte Kabelführung wegen des Rauschens, Custom Trafos oder ähnliches und genau darauf wollte ich hinaus.
Das Bugera sich mal an einen Verstärker wagen sollte der auch gehobenen Ansprüchen standhalten kann.

Welche Kabelführung möchtest du denn optimieren? Die wichtigen und anfälligen Leitungungen sind fest auf der Platine drauf - genau das ist ja gerade der Grund um in Serienamps eine möglichst kleine Streuung und möglichst geringe(!) Fehlerrate aufgrund von schlechtem oder nachlässigen Aufbau zu bekommen. Custom Trafos? Ein Hersteller der XXX-Trafos beim Lieferanten ordert, wird defintiv seine eigene Spezifikation haben, damit ist es wahrscheinlich das in einem "Serienamp" schon ab Werk Custom Trafos verbaut werden ;).

Welche gehobene Ansprüche dürfen es denn sein? Midi Fähigkeit, eingebauter Noisegate, ein Röhren "Watchdog"? Meine Meinung zu dem Thema ist: Behringer liefert da sehr viel für's Geld und spätestens seit der Infinium ("Watchdog") Technologie wäre ich da vorsichtig zu behaupten Behringer würde da keine Ansprüche an sich selbst stellen, denn welcher größere Hersteller macht das noch bei 7(!) seiner Amps?

Grüße

---------- Post hinzugefügt um 22:51:53 ---------- Letzter Beitrag war um 21:35:13 ----------

Mir fällt gerade noch ein das ich etwas zum Platinenmaterial sagen wollte: Hier viel der Begriff "FR4". Da möchte ich doch auch noch einmal ein paar Worte verlieren: FR4 steht für "Flame Resistent" die 4 zeigt dann an um welches Material bzw. um welche Eigenschaft es sich dabei handelt. Es besteht aus einem Glasfasergewebe und mehr oder minder Epoxidharz, in der Regel wird dieses Material als "Industriestandard" verwendet. Es bietet zwei Vorteil: 1) Biegefest 2) nicht Hygroskopisch (Kriechströme werden vermieden!).

Zum Thema Biegefest: Wer schon mal Platinen selbst geätzt hat wird FR4 Platten hassen selbst 1.5mm Platten lassen sich nur sehr schwer und nur mit roher gewalt brechen. Möchte man sie z.B. mit der Hand brechen muss man Sie vorher mehrmalig (10-20x) und das beidseitig (genau übereinander) mit einem Cutter Messer einschneiden und dann an einer Tischkante mit Ganzkörpereinsatz brechen. Das heißt: Man brauch bei dem Material keine Angst haben das dort die Leiterplatte durchbricht. Auch leichter Druck mit etwas verformung können die Platinen bzw. die darauf befindliche Kupferlage sehr gut ab. Als Beispiel: Man kann auf einer 1.5mm FR4 Platte mit'm Heißluftföhn drauf gehen und drauf bleiben und die Kupferbahn erhitzen die Platine wird sich dabei verformen (Aufgrund der Kupferschicht) aber die Kupferbahn wird sich davon nicht zwangsläufig ablösen (gutes Basismaterial vorrausgesetzt). Man sieht also das Platine = fragil ebenfalls nicht zutrifft.

FR4 ist im übrigen auch das Material was man in Boutique Verstärkern findet die mit dem "nicht Hygroskopisch" oder "Kriechstrom vermeidend" argumentieren/werben. Nur befindet sich hier eben auf der Rückseite (oder wie bei Behringer auf vorder- und rückseite) keine Kupferlage auf dem Material. In der Regel ist das Material hier auch dicker, der Grund liegt aber hier vor allem das die "Eyeletts" oder "Turrents" die Dicke brauchen um im Material zu halten.

Grüße

---------- Post hinzugefügt 12.04.2012 um 08:16:44 ---------- Letzter Beitrag war um 22:51:53 ----------

Auch möchte ich noch auf etwas Hinweisen: Unter Punkt 6.13 genauer die Punkte "TURRET TERMINALS" genauer an zu sehen, da kommt ebenfalls ein bekannter Vertreter zum vorschein, den wir häufiger mal in Boutique Röhrenverstärkern finden und man ihn hier als "Qualitätsmerkmal" sieht. Diese Turrent Konstruktion, wo das Bauteil von oben in's Loch eingesteckt wird, würde die NASA nicht akzeptieren! Sie würde erwarten das das Bauteil unkontakt mit der Platine hat und (bevorzugt) auf dieser noch mittels Kleber befestigt wird!

Grüße
 
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Erstmal (wie zurecht hier schon oft ausgesprochen wurde) ein großes Lob an euch! Diese Idee ist echt gut! :)

Da ich live viel unterwegs bin und festgestellt habe, dass 100-120 Watt echt viel ist (auch für größere Bühnen), würde ich mich über ein Top mit 50-60 Watt sehr freuen.
Ich würde einen Amp bevorzugen, der entweder einen eigenen Solokanal mit eigenem Vol. Poti hat, oder aber einen Zerrkanal der Boostbar (Vol. vielleicht sogar die Mitten?) ist.
Was ich auch klasse finden würde, wäre ein Amp, der sehr leicht gebaut ist. Sowas wie die DV Marks. Die haben, soweit ich weiß, einfach die Holzkonstruktion drumherum weggelassen und schnell ein paar Kilos gespart. Muss man ja nicht nacheifern, aber vielleicht gibts ja eine technische Neuerung, die mir noch nicht bekannt ist. Wenn nicht, auch egal.;D

Zum Sound würd ich ein schönes, definiertes Brett wünschen. Also ausreichend, aber auch ausgewogenes Gain.
Ich habe viel gutes von KT88 Röhren gehört, bin selber sehr unversiert, wenn es um Röhrentechnik geht. Der Sound von diesen Röhren soll schön böse sein, und nicht nach EL34 und 6L6 klingen, sondern eben nach KT88. Ist da was dran? Ist das eine Überlegung wert?

Ich persönlich bin ein Freund von weniger ist mehr. Also 24 Potis mit ganz spannenden, aber dennoch verwirrenden Namen sagen mir nicht zu. Eher der klassische und gut funktionierende 3 Band EQ pro Kanal.
Und natürlich 4,8 und 16 Ohm ausgänge für die Boxen.

Ich setzt mich nach meiner Vorlesung mal hin und versuche Designtechnisch aus den Ärmel zu schütteln. (Hoffentlich kommt da was bei rum:p)

P.S.: Ich würde gar keinen Hall verbauen. Externe Hallgeräte find ich generel sinnvoller.
 
Diese "wünsch dir was"- Geschichte finde ich echt witzig :). Welcher Hersteller macht denn sowas ?
Danke, Uli.

Ich hab spontan überlegt und festgestellt:
1) meine Amps sind im Laufe der Jahre immer kleiner geworden.
2) Mit dem, was ich momentan habe, bin ich überaus zufrieden - also muss ich mir eigentlich nix wünschen.

Aber dann ist mir doch noch was eingefallen, was konzeptionell vielleicht für einige Gitarristen-Kollegen interessant sein könnte.

Ich habe einen alten Sovtek MIG 50, der mich aus mehreren Gründen immer angetörnt hat:
- mit ca. 35 Watt aus 2 6L6 ist er in einer Leistungsklasse, die sich in vielen Situationen als optimal herausgestellt hat. (Das Grundkonzept ist mehr oder weniger vom Tweed Bassman oder JTM 45 abgepinselt )
- er ist klein und leicht
- hat einen herausragenden clean- und crunch-ton.
- verträgt sich wunderbar mit allen denkbaren Verzerrern
- Der Grundton stimmt, mit der Klangregelung kann man Feineinstellungen vornehmen, aber mehr auch nicht.

Im Grunde also: ein simpler, kleiner, leichter low-gain-no-bullshit-Einkanaler für Freunde von Zerrpedalen.

Sowas gibt's zwar heute immer noch - aber meist nur im "Boutique"-Sektor und dann mit eher langweiligen Vintage-Specs.

Das könnte man aber gut ergänzen mit ein paar Features, die - ohne grosses Brimborium - das Konzept "Amp für Pedalboard-Nutzer" ausreizen.
z.B.
- Hall (in Länge und Lautstärke regelbar, das wär mal fein)
- Master-Volume, klar
- ein frequenzkorrigierter D.I-Out (muss aber nicht....)
- für Benutzer vom Pedal-Modeling ein Switch, der die Klangregelung umgeht und direkt die Endstufe anwählt, vor dem Master-Regler. Damit wird der Amp auch für Stereo-Setups als Slave nutzbar!
- eine Leistungsreduzierung für kleinere Jobs.
- ein Mid-Shift-Schalter, der wahlweise hohe oder untere Mitten betont - oder halt neutral schaltet. (Kenne ich von meinem Egnater Tweaker - sagenhaft praktisch, wenn man abwechselnd Fenders und Gibsons spielt! Oder sich nicht abschliessend zwischen Twang und Growl entscheiden will)
- ein Schalter, der der Endstufe wahlweise Headroom (modern) oder Sag (vintage) verpasst.
- wg. Zielgruppenorientierung: kein Effektweg, kein 2. Kanal, kein Footswitch

Das ganze wahlweise als Topteil oder 1x12" Combo. (mit Neodym-Speaker, wg. "ich hab Rücken" ;))

Wär das was?


Edit: Ich hab noch mal über den Effektweg nachgedacht. Wenn der doch vorhanden wäre und man zwei Combos hätte: was gäbe das für Routing-möglichkeiten in einem Stereo-Setup, zusammen mit der Option, einen oder beide Combos nur als Power-amp zu nutzen....hach!! :D
Und wenn das Ding dann noch so designt ist, daß man ein kleines Rack stabil (!!) drauf platzieren kann....kommen sogar die Fans von 19"-Modeling-Vorstufen ins Schwärmen, denke ich.......

Für diejenigen unter uns, die die Zerre - und alle anderen Effekte - nicht aus dem Amp, sondern aus Pedalen / Multieffekten nutzen, kommt das einer eierlegenden Wollmilchsau schon recht nahe. Und wir sind nicht wenige, denke ich..... ;)

Und selbst, wenn man keine Pedale nutzt: mit diesen Features wird auch ein "Klampfe-Kabel-Amp"-Gitarrist glücklich, der sich einen Sound einstellt und Lautstärke und Zerre dann mit dem Gitarrenpoti regelt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hätte eine Frage zu Infinium:
Wie werden die Röhren überwacht bzw wie stellt man sicher dass alles optimal läuft? Wird jede einzelne Röhre perfekt auf ihren Arbeitspunkt eingestellt oder laufen alle zu kalt? Und kann man Röhrentypen mischen? ZB: EL34-6L6-5881-EL34? Und noch was: kann man einfach 2 Röhren ziehen um die Leistung zu halbieren oder funktioniert das bei Infinium nicht?

Danke Uli dass du dich hier bemühst!
 
Im Thread https://www.musiker-board.de/talk-feedback-bt/471811-fragen-uli-behringer-23.html#post6003452 hat Uli Behringer erst kürzlich geschrieben:

Das tolle an der Infinium-Technologie ist, dass ihr beliebige Roehren benutzen koennt und diese auch gemischt! Man kann auch einfach Roehren weglassen und so die Leistung reduzieren, was alles kein Problem ist.
Der grosse Vorteil von Infinium ist, das die Roehren immer im optimalen Bereich betrieben werden und so deren Lebensdauer bis zu 20 mal verlaengert wird, was enormes Geld spart. Auch zeigt die Schaltung an, wenn eine bestimmte Roehre defekt ist und so braucht lediglich diese eine Roehre ausgetauscht werden und nicht das gesamte Set. Auch bruahct ihr nicht mehr teure "matching" Roehrensets zu kaufen, was wiederum viel Geld spart.
 

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