Diese "wünsch dir was"- Geschichte finde ich echt witzig
. Welcher Hersteller macht denn sowas ?
Danke, Uli.
Ich hab spontan überlegt und festgestellt:
1) meine Amps sind im Laufe der Jahre immer kleiner geworden.
2) Mit dem, was ich momentan habe, bin ich überaus zufrieden - also muss ich mir eigentlich nix wünschen.
Aber dann ist mir doch noch was eingefallen, was konzeptionell vielleicht für einige Gitarristen-Kollegen interessant sein könnte.
Ich habe einen alten Sovtek MIG 50, der mich aus mehreren Gründen immer angetörnt hat:
- mit ca. 35 Watt aus 2 6L6 ist er in einer Leistungsklasse, die sich in vielen Situationen als optimal herausgestellt hat. (Das Grundkonzept ist mehr oder weniger vom Tweed Bassman oder JTM 45 abgepinselt )
- er ist klein und leicht
- hat einen herausragenden clean- und crunch-ton.
- verträgt sich wunderbar mit allen denkbaren Verzerrern
- Der Grundton stimmt, mit der Klangregelung kann man Feineinstellungen vornehmen, aber mehr auch nicht.
Im Grunde also: ein simpler, kleiner, leichter low-gain-no-bullshit-Einkanaler für Freunde von Zerrpedalen.
Sowas gibt's zwar heute immer noch - aber meist nur im "Boutique"-Sektor und dann mit eher langweiligen Vintage-Specs.
Das könnte man aber gut ergänzen mit ein paar Features, die - ohne grosses Brimborium - das Konzept "Amp für Pedalboard-Nutzer" ausreizen.
z.B.
- Hall (in Länge und Lautstärke regelbar, das wär mal fein)
- Master-Volume, klar
- ein frequenzkorrigierter D.I-Out (muss aber nicht....)
- für Benutzer vom Pedal-Modeling ein Switch, der die Klangregelung umgeht und direkt die Endstufe anwählt, vor dem Master-Regler. Damit wird der Amp auch für Stereo-Setups als Slave nutzbar!
- eine Leistungsreduzierung für kleinere Jobs.
- ein Mid-Shift-Schalter, der wahlweise hohe oder untere Mitten betont - oder halt neutral schaltet. (Kenne ich von meinem Egnater Tweaker - sagenhaft praktisch, wenn man abwechselnd Fenders und Gibsons spielt! Oder sich nicht abschliessend zwischen Twang und Growl entscheiden will)
- ein Schalter, der der Endstufe wahlweise Headroom (modern) oder Sag (vintage) verpasst.
- wg. Zielgruppenorientierung: kein Effektweg, kein 2. Kanal, kein Footswitch
Das ganze wahlweise als Topteil oder 1x12" Combo. (mit Neodym-Speaker, wg. "ich hab Rücken"
)
Wär das was?
Edit: Ich hab noch mal über den Effektweg nachgedacht. Wenn der doch vorhanden wäre und man zwei Combos hätte: was gäbe das für Routing-möglichkeiten in einem Stereo-Setup, zusammen mit der Option, einen oder beide Combos nur als Power-amp zu nutzen....hach!!
Und wenn das Ding dann noch so designt ist, daß man ein kleines Rack stabil (!!) drauf platzieren kann....kommen sogar die Fans von 19"-Modeling-Vorstufen ins Schwärmen, denke ich.......
Für diejenigen unter uns, die die Zerre - und alle anderen Effekte - nicht aus dem Amp, sondern aus Pedalen / Multieffekten nutzen, kommt das einer eierlegenden Wollmilchsau schon recht nahe. Und wir sind nicht wenige, denke ich.....
Und selbst, wenn man keine Pedale nutzt: mit diesen Features wird auch ein "Klampfe-Kabel-Amp"-Gitarrist glücklich, der sich einen Sound einstellt und Lautstärke und Zerre dann mit dem Gitarrenpoti regelt.