frage zum thema tinnitus

ich habe Pentoxifyllin verschrieben bekommen, ein blutverdünnendes mittel, und wenn das nich hilft krieg ich infusionen*, geht aber auf jedenfall wieder weg

*was ich da genau krieg weiß ich auch noch nicht


für die die es genauer wissen wollen hier die ausführliche version:


mir hat er erstmal ne "schmalzspülung" verpasst, recht unangenehm aber zu ertragen, dabei wird das ohr mit warmen wasser und anschließendem absaugen von schmalz gereinigt. dann stellt er ein paar fragen nach symptomen kopfschmerzen, atemnot, etc. blut abnehmen um allergien festzustellen, hörtest, druck- und reflextest im ohr ( muss man selbst erleben^^) gemacht, dann nochmal nasenfunktionen checken um mir dann das oben genannte zu verschreiben

mfg fair
 
Man liest es immer wieder, dass der schnelle Gang zum Arzt/Krankenhaus Patienten nichts gebracht hat. Zwar bekommt man Infusionen, aber die helfen auch nur ne zeitlang. Kann jemand was anderes berichten?

PS: Ich habe weniger Angst vorm Tinitus (zeitweise hab ich jetzt schon ein schönes Piepen im Ihr) als vor den absoluten Hörschäden, die sich durch mein heutiges Handeln erst in 20.30 Jahren bemerkbar machen.
 
laut wikipedia gibts derzeit keine behandlungsmethode die wirklich erfolgreicher als ein placebo ist von daher ...
 
ja, aber warum immer und immer wieder das "Schnell zum Arzt gehen müssen, Zeit ist Geld"...u.a. ja auch hier im Thread empfohlen: Was bringts? Der kann doch eh nix mehr machen.
 
naja wenns hilft dann eher am anfang ;) ich schätze mal ausserdem is der placebo effekt dann auch noch am größten ^^
 
ja, aber warum immer und immer wieder das "Schnell zum Arzt gehen müssen, Zeit ist Geld"...u.a. ja auch hier im Thread empfohlen: Was bringts? Der kann doch eh nix mehr machen.

Hi

ich versuch mich kurz zu halten ;)

Also, die Zellen, die für´s Hören zuständig sind, kannst Du Dir wie kleine Haare vorstellen, die in einer mit Flüssigkeit gefüllten Kapsel sind.

Jede Schallwelle lenkt diese Haare ab und die Ablenkung wird als Schall empfunden. Kommt es nun zu einem Knalltrauma, fegt eine massive Schallwelle durch die Flüssigkeit und lenkt die Zellen derart stark ab, daß sie miteinander verkleben können. Da sie nun dauerhaft gereizt werden, hört man die entsprechende Frequenz -> Tinnitus.

Infusionstherapieen sowie Unterdruckbehandlungen etc zielen nun darauf ab, die Zellen wieder "frei" zu bekommen, da sie sonst zunächst eben einen Dauerreiz senden und zum anderen danach absterben.

Dies ist auch der Grund, warum es so wichtig ist zeitnah zu handeln, da dann eine bessere Heilungschance besteht (die Zellen sind noch nicht so stark geschädigt, wie nach Tagen oder Wochen)

Grüße

LesPaulES
 
Hi

ich versuch mich kurz zu halten ;)

Also, die Zellen, die für´s Hören zuständig sind, kannst Du Dir wie kleine Haare vorstellen, die in einer mit Flüssigkeit gefüllten Kapsel sind.

Jede Schallwelle lenkt diese Haare ab und die Ablenkung wird als Schall empfunden. Kommt es nun zu einem Knalltrauma, fegt eine massive Schallwelle durch die Flüssigkeit und lenkt die Zellen derart stark ab, daß sie miteinander verkleben können. Da sie nun dauerhaft gereizt werden, hört man die entsprechende Frequenz -> Tinnitus.

Infusionstherapieen sowie Unterdruckbehandlungen etc zielen nun darauf ab, die Zellen wieder "frei" zu bekommen, da sie sonst zunächst eben einen Dauerreiz senden und zum anderen danach absterben.

Dies ist auch der Grund, warum es so wichtig ist zeitnah zu handeln, da dann eine bessere Heilungschance besteht (die Zellen sind noch nicht so stark geschädigt, wie nach Tagen oder Wochen)

Grüße

LesPaulES

also, mein arzt hat mir da ein bisschen was anderes erzählt. ist im groben richtig was du sagst, aber mann muss sich das so vorstellen, dass du im hinteren gehörgang diese haarzellen hast, und im mittleren gehörgang. die im mittleren leiten den schall ins ohr hinein, die im hinteren bilden einen gegenpol der in die andere richtung schwingt um einen gewissen schwellenwert zu bilden und nicht gaaaaanz ganz leise geräusche durchzulassen. bei einem trauma werden aber nur die hintersten haare zerstört, weil die empfindlicher sind und deshalb wird auch der blutfluss im ohr hörbar, was sich dann als tinnitus bemerkbar macht.
 
also, mein arzt hat mir da ein bisschen was anderes erzählt. ist im groben richtig was du sagst, aber mann muss sich das so vorstellen, dass du im hinteren gehörgang diese haarzellen hast, und im mittleren gehörgang. die im mittleren leiten den schall ins ohr hinein, die im hinteren bilden einen gegenpol der in die andere richtung schwingt um einen gewissen schwellenwert zu bilden und nicht gaaaaanz ganz leise geräusche durchzulassen. bei einem trauma werden aber nur die hintersten haare zerstört, weil die empfindlicher sind und deshalb wird auch der blutfluss im ohr hörbar, was sich dann als tinnitus bemerkbar macht.

Servus,

hört sich irgendwie lustig an was du da schreibst. Ich denke mal dass du die inneren und äusseren Haarsinneszellen im Corti-Organ meinst. Aber so kanns nicht simmen. Die äußeren HSZ verstärken leise REize und dämpfen große (auf mechanischen Wege indem sie die Masseträgheit der Cortilymphe (Innenohrflüssigkeit) durch Bewegung des Cortiorgans verstärken bzw. abschwächen. Im Grunde/Technisch betrachtet eine Kompression.
Bei Hörschäden werden diese zuerst zerört und daher hört ein Schwerhöriger die Reize erst später und es ist ihm auch früher zu laut - die Dynamik ist eingeschänkt.
Die äHSZ machen das aber nicht ganz "automatisch" sondern sie sind durch einen Reflexkreis gesteuert. Es kommt was lautes rein -> Hirn sagt: "Da sind viele Reize, bite Dämpfen". Bzw. "Das ist wenig, bitte verstärken" Sind die äHSZ defekt verläuft sich diese Steuersignal und erzeugt eine Art Phantomschmerz des Ohres, eben den Tinnitus.
Ich beschreibe aber NUR die Hitnergründe bei Innenohrbedingtem Tinnitus. Es gibt wie schon beschrieben ca. unendlich viele andere Ursachen... Btw, der Tinnitus ist auch fast immer in der Frequenz zu hören bei welcher die HSZ geschädigt sind.

LG - Captain-P
 
gilt aber auch nur für knalltraumata ;) für die anderen ursachen gibts keine wirkliche erklärung.
 
ich versuch mich kurz zu halten ;)
:)

Ich wollte jetzt keinen Vortrag über die Anatomie und (Patho-) Physiologie des Ohres abhalten... dies ist also eher eine kurze Erklärung, denn eine Hilfe für´s Testat :D

Unter´m Strich bleibt aber, daß Zeit zählt.

Grüße

LePaulES
 
ist jetzt zwar schon mitlerweile ein recht altes thema, aber ich moechte trotzdem gerne noch was dazu sagen.
ich hatte ein aehnliches problem, nur war ich auf einem konzert und nicht im proberaum. ich stand direkt neben der box und hatte keinen gehoerschutz drin. am naechsten tag hatte ich immernoch das pfeifen und meine kumpels die dabei waren nahmen die sache auch mit zuviel humor. als das piepsen dann den tag drauf immernoch da war, bin ich zum arzt. ich weiß, es war verdammt leichtsinnig so spaet zu gehen und im nachhinein auch einfach nur daemlich.
naja das ende vom lied war, dass ich verdacht auf hoersturz hatte, zwei wochen lang jeden tag ins krankenhaus gegangen bin um mir eine infusion zu legen und dass ich jetzt ein lauteres ohrensausen habe als vorher ...
die moral von der geschcht : leute, seid verdammt vorsichtig mit euren ohren. ihr als musiker seid drauf angewiesen ! selbst wenn ihrs jetzt nicht merkt wird sich das ganze in so 10 jahren melden ... ich hab auf jeden fall was gelernt aus der geschichte
 

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