...macht es doch nicht so kompliziert (zb schon die wohltemperierte stimmung zu erklären, enharmonisch verwechseln o.ä.)
wenn man die aussagen des thread-erstellers betrachtet dann erkennt man ja recht schnell, dass er noch ganz am anfang der harmonielehre steht und fast nichts weiß bzw das was er weiß nicht richtig weiß...
ich versuche es mal ganz einfach zu erklären:
-irgendwann in der vergangenheit hat man den tönen namen gegeben. dabei wurde einfach das alphabeth verwendet.
a b c d e f g
desweiteren wurde entschieden, dass 7 verschiedene buchstaben ausreichend sind.
um nun zum DUR zu kommen fangen wir einfach nicht bei a sondern bei c an und nennen ausserdem im deutschsprachigen raum das b nicht b sondern h (da hatte wohl mal jemand unsauber geschrieben)
also erhalten wir
c d e f g a h c (<-erster und letzter ton sind grundton-nur dass das letzte c eben eine oktave höher liegt)
nun haben wir also die "mutter der durtonleitern". einfach deswegen weil sie völlig ohne vorzeichen auskommt. (die vorzeichen werden benötigt, da man sich dazu entschieden hat, dass 7 töne nicht genug sind und deswegen zwischentöne hinzugefügt hat. genau gesagt 5 stück; ausserdem könnte man sonst nur lieder in c-dur oder a-moll aufschreiben und es gäbe keine anderen tonarten)
diese zwischen töne findet man zwischen c und d, d und e, f und g, g und a, a und h)
zwischen e und f und zwischen h und c gibt es keinen zwischenton WEIL diese beiden töne schon so nahe beieinander liegen, dass für unsere hörgewohnheiten KEIN weiterer ton mehr dazwischen passt!
also nehmen wir nun
c d e f g a h c als die "ur-dur-tonleiter" und betrachten uns wie sie aufgebaut ist.
anhand der vorher genannten tatsachen erkennen wir dabei, dass sie nach dem schema
g g h g g g h
die halbtonschritte ergeben sich genau deshalb genau an den genannten stellen (nämlich zwischen dem dritten und vierten ton der dur-tonleiter und dem siebten und achten ton der dur-tonleiter)
WEIL
weder zwischen dem e und f, noch dem h und c ein weiterer ton liegen kann.
nochmal:
in c-dur gibt es KEINE vorzeichen-man nutzt die buchstaben aus dem alphabeth OHNE ihnen zusätze zu verpassen.
(zum vergleich: stell dir einfach stinknormale zahlen vor 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 ohne kommazahlen; das ist ähnlich)
am leichtesten erkennt man übrigens wo die halbtonschritte liegen wenn man sich ein klavier anschaut (natürlich die tasten
)
für c-dur verwendet man dort NUR die weißen tasten.
man sieht auf den ersten blick, dass zwischen e und f und zwischen h und c KEINE schwarze taste liegt.
und genau DA sind die halbtonschritte die für unser DUR wichtig sind.
zur benennung der töne in anderen tonarten:
JEDER buchstabe wird nur EINMAL verwendet - das ist eine wichtige regel!
zur verdeutlichung mal ein beispiel:
wir wollen versuchen die töne in a-dur zu bennenen.
dabei fangen wir natürlich bei "a" an.
als erstes benötigen wir einen GANZTONSCHRITT.
der nächste folgende ton (in der buchstabenreihe) wäre das "h".
zwischen a und h gibt es naturgemäß einen zwischenton (am klavier eine schwarze taste)
ich kann also das h verwenden und muss nichts "anpassen".
nun brauchen wir einen weiteren ganztonschritt.
der nächste ton in der normalen "buchstabenreihe" wäre ein "c".
ERINNERUNG: zwischen h und c gibt es keinen zwischenton (am klavier KEINE schwarze taste). es wäre also NUR ein halbtonschritt.
damit ich einen ganztonschritt erhalte muss ich das c "erhöhen" also ein kreuz davor schreiben und es ganz einfach "cis" nennen. NUN habe ich einen ganztonschritt erzielt ( h <-> cis )
ok nun weiter -
als nächstes brauche ich einen halbtonschritt.
zur zeit befinde ich mich auf dem cis (dem erhöhten c).
der nächste "normale" buchstabe wäre ein "d".
zwischen cis und d gibt es natürlich KEINEN zwischenton weil ich ja schon auf dem zwischenton sitze.
also habe ich schon OHNE dass ich das d irgendwie verändern muss den gewünschten halbtonschritt erzielt.
so geht es nun analog weiter
ich brauche wieder einen ganztonschritt. zwischen d und e ist ein ganztonschritt also nichts zu ändern.
dann noch ein ganztonschritt.
um ihn zu erreichen das f zum fis erhöhen
dann wieder einen ganztonschritt
um ihn zu erreichen das g zum gis erhöhen
und dann der finale halbtonschritt zwischen dem 7 und 8 ton.
das a kann bleiben wie es ist weil das gis zum a shcon den gewünschten halbtonschritt liefert.
so:
das war nun wirklich mit einfachsten worten erklärt um was es geht.
ich will dich keineswegs damit veräppeln. ich habe lediglich bei NULL angefangen.
bei fragen einfach posten
gruß
ron