Man muss die ganze Diskussion mal fernab des Mainstreams für sich selbst entscheiden. In den 80ern war ein Floyd ein Must Have, Anfang der 2000er ein No Go. Die Frage kann daher nur sein: Will ich für die konkrete Musik, die ich spiele, ein Floyd? Es kann Dinge, die ein normales Tremolo nicht kann, will ich die nutzen?
Wenn Floyd, dann aber nur ein qualitativ hochwertiges, sonst bringt es einfach dauerhaft nichts!
Originale USA-Floyds und Schaller sind über Zweifel erhaben (sofern einmal richtig eingestellt), noch langlebiger ist das legendäre erste Ibanez Edge. Dieses hat Ibanez mit Vielspieler Steve Vai entwickelt, der nahezu verschleißfreie Materialien durchsetzte.
Bei einer Gitarre, die insgesamt neu 2-300 € kostet, halte ich es für ausgeschlossen, dass darin ein dauerhaft stabiles Floyd verbaut sein kann. Schon ein hochwertiges Floyd allein ist teurer. Im Niedrigpreissektor würde ich mich daher tendenziell gegen ein floating tremolo entscheiden.
Es gibt übrigens vereinzelt traditionelle Tremolos, die in Sachen Stimmstabilität nahezu mit den Floyds mithalten, sieht man mal von extremem Einsatz wie Dive Bombs ab. Hier nenne ich beispielhaft die USA-Tremolos von PRS. Leider sind die auch ziemlich teuer.