Finger Positionen üben... (Cello)

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Halli hallo und guten Abend,

Zunächst einmal meine Vorgeschichte:
Vor ungefähr 12 Jahren habe ich bereits für ca 3 jahre das cello spielen erlernt. Leider habe ich mich dann für den Sport entschieden und das cello zur seite gelegt.

Nun nach so langer zeit habe ich im September den Unterricht in einer Musikschule wieder aufgenommenen und wir sind gleich in der ersten Lage mit allen 4 fingern eingestiegen. Ich war anfangs schokiert aber alles andere hätte mich wahrscheinlich nur genervt wenn ich wieder ein Finger nach dem anderen hätte auflegen sollen also war das schon ganz gut so.

Leider hat darunter die korrekte Positionierung gelitten...mein cellolehrer sagt immer wieder ich soll darauf achten und das üben. Aber ich komme nicht ganz dahinter wie.
Er sagt ich soll einen finger nach dem anderen auflegen und hören ob es passt oder nicht aber ich bin so unsicher und weiß nicht ob das was ich höhere auch korrekt ist.

Habt ihr tipps und kennt andere Möglichkeiten um das zu perfektionieren?

Lg Enna
 
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Hallo Enna,
willkommen im Board....

....weiß nicht ob das was ich höre auch korrekt ist.

du kannst dir als Übergangshilfe z.B. ein chromatisches Stimmgerät kaufen..klick.
Das Teil spricht relativ schnell an und durch die 3 Leuchtdioden hast du zumindest eine gute Orientierung; auch ohne es intensiv beobachten zu müssen.
 
Hallo,

ich bin kein Freund von Stimmgeräten - sie fördern nicht das Hören.
Zum reinen Stimmen von einem Streichinstrument ist sowas natürlich schon hilfreich,
wenn man mit dem Intervall-Hören noch sehr unsicher ist.

Man könnte sich auch ein kleines Keyboard zulegen und sich die Töne zunächst vorspielen und dann
auf dem Cello nachspielen. Wenn man sich ein Gewicht bastelt, das man auf die Taste stellt, kann man
einfach den Ton stehen lassen und am Cello nachspielen, oder Intervalle zu diesem Ton Hören üben.
(wahrscheinlich gibt es auch elegantere technische Lösungen hierfür (z.B. ein Pedal)..)

Jedenfalls wäre das eine Methode, die tatsächlich das Gehör trainiert, auch wenn bei einem Klavier/Keyboard
die Töne gleichschwebend gestimmt sind und keine reinen Intervalle wiedergegeben werden.

Ansonsten benutz man bei Streichinstrumenten die leeren Nachbarsaiten um Intonation zu trainieren.
Die höhere Leersaite kontrolliert die Quarte, Terz und Sekunde und die tiefere Leersaite die Sexte, und Septime.
Beide Saiten werden gleichzeitig gestrichen - man spielt also Zweiklänge.

Menschen haben ein sehr gutes Wahrnehmungsvermögen für saubere Zweiklänge, da diese in ganzzahligen Verhältnissen
zueinander schwingen - wenns nicht passt, dann klingt es "schief".


cheers, fiddle
 
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@HessenEnna herzlich willkommen hier in der gemütlichen Streicherecke des MB :great: und wb bei den Streichern!


ich bin kein Freund von Stimmgeräten - sie fördern nicht das Hören.




Ansonsten benutz man bei Streichinstrumenten die leeren Nachbarsaiten um Intonation zu trainieren.
Die höhere Leersaite kontrolliert die Quarte, Terz und Sekunde und die tiefere Leersaite die Sexte, und Septime.
Beide Saiten werden gleichzeitig gestrichen - man spielt also Zweiklänge.

Menschen haben ein sehr gutes Wahrnehmungsvermögen für saubere Zweiklänge, da diese in ganzzahligen Verhältnissen
zueinander schwingen - wenns nicht passt, dann klingt es "schief".
Ich hätte es nicht besser sagen können. Alternativ zu Zweiklängen ist direkt nacheinander spielen. Auch da hört man viel! Vertraue deinen Ohren und höre auch bewusst bei anderen Instrumenten/Gesang/... zu, was schief ist und was nicht.
 
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Hallo. Da mische ich mich mal ein...

Ich habe gerade vor einer Woche angefangen mit dem Cello. Da ich mit der Musik aber schon seit Urzeiten verbunden bin, ist es schon "gewöhnungsbedürftig" so intensiv an geraden Tönen rumzuschrauben. Ich mache das auch gerade in der ersten Lage, allerdings ohne den 3. Finger. Ich habe eine lange Hand, aber kann die Töne nicht wirklich sauber spielen ohne mit dem 2. und 1. Finger zurück rutschen zu müssen... (z.B. auf der D Saite, wenn ich von G nach F und E zurück gehe). Zum Vergleich, bzw. bei den ersten Versuchen nehme ich auf der D-Saite immer das G und eben die G-Saite drunter. Damit kann ich mich gut und einfach nachkorrigieren. Die Töne darunter höre ich dann gut und mit der leeren D-Saite habe ich somit mehrere Punkte um zu kontrollieren ob es wirklich passt, oder nicht.

Ich muss mir scheinbar meine ganze Greifgeschichte komplett anders aufbauen. Ellenbogen raus, damit Hand und Unterarm gerade sind und nicht so zugreifen, sondern mit dem Gewicht des Armes arbeiten und dadurch de Finger aufs Griffbrett bringen. Ich hoffe das es sich bald einschleift und ich auch dazu komme einfache Melodien auf allen Saiten in der ersten Lage zu spielen. Das wäre schon mal ein Fortschritt....Vielleicht hat ja noch jemand einen Tipp, bezüglich des greifens? Derzeit bin ich Autodidakt und möchte das auch erstmal bleiben...
 
Herzlichen Glückwunsch noch mal und auch hier von mir Durchhalteparolen. Streichinstrumente sind schon was für ein gutes Gehör...

das
allerdings ohne den 3. Finger.
verstehe ich nicht ganz. Kannst du das noch mal erklären, wie ohne 3. Finger? Spielst du einfach nur mir Zeige- Mittel- und kleinem Finger? Warum lässt du den Ringfinger weg?




Wegen Tipps - ich achte nachher mal drauf, wie ich greife und hinterlasse ein paar Zeilen.

[Auch wenn ich einen Lehrer für sehr wichtig halte!]
 
Guten Morgen

Ohne den 3. Finger ist einfach, dass ich eben z.B. auf der D-Saite anfange, gemäss dem Buch. Dort wirt zuerst mit D, E, F, und G gespielt. Das Fis wird somit erstmal nicht benötigt. Wenn dieses auf der D-Saite soweit eingeübt wurde, kommt die A-Saite hinzu. Dort also wieder erstmal nur A, H, C und D. Dann die D und A-Saite in der Form gemeinsam. Danach kommt die G-Saite und eben zuletzt die C-Saite wieder analog wie die anderen dazu. Wenn man das dann auf allen Saiten soweit kann, geht es mit dem dritten Finger der D-Saite, also Fis weiter. Dann übt man also erstmal die D-Saite mit D, E, F, Fis und G. Dann folgt wieder die A-Saite und so weiter, bis man die Töne der ersten Lage (eng) auf allen 4 Saiten spielen kann. Das ist der Inhalt des ersten Bandes, rein grifftechnisch gesehen. Musikalisch kommen da natürlich immer neue und andere Sachen dazu, also musikalische Grundausbildung läuft nebenbei.

Also spiele ich jetzt gemäss dem Buch nur auf der D-Saite D, E, F und G, also leer, 1. Finger, 2. Finger und 4. Finger, sowie noch die leere A und G-Saite...

P.S. Ergänzung: Der 3. Finger wird aber mit aufgelegt, nur noch nicht gespielt und die Position des Fingers ist somit erstmal egal....
 
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Hallo

Ich habe gestern mal ein wenig im Netz gestöbert und dabei ein für mich recht hilfreiches Video gefunden. Abgesehen davon, dass jeder seine eigene Anatomie hat und somit natürlich auch etwas probieren muss, hat mir das Video nun schon geholfen. Ich übe die im Video vorgeschlagenen Übungen und es wird bereits spürbar und hörbar besser. Das mache ich jetzt zwischendurch so auf allen Saiten und natürlich mit dem 3. Finger.... Wenn meine Greifhand ermüdet, oder verkrampft, dann mache ich mit Bogenstrichen und Übungen nur für die rechte Hand weiter. Immer nur kurze Zeit, so ca. 10-15 Minuten am Stück, dann wieder kurz pausieren und dann die nächste Einheit.....

Hier mal das Video. Vielleicht hilft es ja dem einen oder anderen auch....




P.S. Ich habe auch noch einen Tuner für Gitarre. Der passt aber direkt an den Steg des Cellos geklemmt. Vielleicht zur Kontrolle für den einen oder anderen auch noch interessant. Beim streichen ist der immer im Blick, beim zupfen leider eher verdeckt. Am Steg geklemmt reagiert der besser als ein anderes Stimmgerät, welches ich auf dem Notenständer hatte....

 
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Was das Stimmgerät betrifft unterschreibe ich bei fiddle. Nimm' es anfangs zum stimmen der leeren Saiten, falls erforderlich. Ansonsten ist das eine gute Übung, um Intervallhören zu üben. Jedes Intervall hat ganz spezielle Schwebungen, deren Wahrnehmung das Gehör lernen muss.

Beispiele für 1. Lage eng
- 1. Finger und nächsthöhere Saite = Quarte
- 2. Finger und nächsthöhere Saite = große Terz
- 3. Finger mit nächsthöherer Saite = kleine Terz
- 4. Finger mit nächsttieferer Saite = Oktave
 
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P.S. Ich habe auch noch einen Tuner für Gitarre.

...verlasse dich auf dein Gehör. Zum Stimmen der Leersaiten kann man den Tuner schon nehmen, trotzdem sollte fein nachgestimmt werden. Wenn du dein Instrument sicher stimmen kannst, reicht es später aus, nur eine Saite mit dem Tuner zu stimmen und die anderen nach Gehör.

Ansonsten hat fiddle schon alles gesagt; Kontrolle mit Leersaiten, Zweiklänge....

Viel Spaß und Erfolg!
 
Im dem Youtube-Video wird es sehr gut erklärt. Was der Lehrer dort richtig demonstriert aber nicht erwähnt ist die Fingerstellung: Die Finger stehen etwas schräg nach oben, vor allem Zeige- und Mittelfinger. Dadurch wird die richtige Position der Finger schon von vornherein erleichtert. Viele Anfänger stellen die Hand gerade oder gar nach unten geneigt auf das Griffbrett, aber das funktioniert garantiert nicht. Ein weiterer Punkt, der sich aus der Ferne schlecht diagnostizieren lässt, ist die Handgröße bzw. Fingerlänge. Große Menschen neigen dazu, den linken Daumen so weit unter das Griffbrett zu schieben, dass die Fingergelenke beim Aufsetzen unwillkürlich durchgedrückt werden, besonders auf A- und D-Saite. In dem Fall muss man eine Position finden, die es ermöglicht die Finger leicht rund aufzusetzen.
Grundsätzlich hat die Intonation 2 Komponenten die geübt werden müssen: die Anatomische (also die richtige Haltung) und die Akustische (Kontrolle durch das Gehör). Am Anfang braucht man für jeden Aspekt die volle Konzentration, d.h. man wird nie auf alles gleichzeitig genügend achten können, was die Ergebnisse zunächst unbefriedigend erscheinen lässt. Davon darf man sich aber nicht entmutigen lassen. Ich baue das bei meinen Schülern oft so auf (je nach Vorausetzung), dass wir erst ein halbwegs sicheres und gelöstes Spielgefühl erarbeiten und dann das Augenmerk auf die Intonation legen. Das muss man dann immer erklären, weil die Schüler natürlich merken, dass es erstmal nicht so klingt, wie auf all den schönen Aufnahmen, wegen denen sie Cello lernen wollten ;-)
Leider lässt sich an dieser Stelle kein Pauschalfahrplan erstellen, weil eben die Voraussetzungen jedes Schülers zu unterschiedlich sind. Es spielen Körpergröße, Beweglichkeit, physische Gegebenheiten usw. eine große Rolle. Meistens sind aber die Finger gegenüber der Armmuskulatur zu schwach (und auch das Bewusstsein dafür zu wenig ausgeprägt), was dazu führt, das Arme und Schultern schnell verkrampfen, während die Finger viel zu wenig gefordert werden. Umgekehrt wird es richtig (das betrifft den Bogenarm genauso).
All das sind aber nur Voraussetzungen. Die Tönhöhenkontrolle selbst kann nur über das Gehör sicher erfolgen: Man stellt sich den Ton vor und versucht dann, ihn zu treffen. Was zunächst unmöglich zu sein scheint (besonders beim Lagenwechsel) wird aber mit viel Training allmählich einfacher, und es ist ein Aha-Erlebnis, wenn man merkt, dass man mit seinem Gehör (oder präziser: seiner Tonvorstellung) die Finger steuern kann. Eine Übemöglichkeit ist auch, den Zielton zu singen und dann zu greifen.
Hier muss man aber vorher abchecken, wie gut man sich auf sein Gehör verlassen kann. Eine einfache Methode ist, verschiedene Töne, Intervalle, Tonfolgen auf dem Klavier/Keyboard zu spielen und nachzusingen (notfalls jemanden kontrollieren lassen). Erst wenn das klappt, kann man erwarten, auf dem Cello effektiv Intonation zu üben.
Lange Rede, kurzer Sinn: Die Intonation findet erst im Kopf statt und danach auf dem Griffbrett.


Nachtrag: Die vorgenannten Methoden mit Vergleichen leerer Saiten und Stimmgerät sind für den Anfang ohne Frage hilfreich, aber ab einem bestimmten Punkt führen sie in eine Sackgasse, wenn das aktive Tonvorstellungsvermögen nicht trainiert wird. Die entspannteste Methode dazu ist übrigens viel Musik hören :)
 
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Es gibt noch eine ganz simple Methode, das Intervallhören zu üben, die mir beim Überwinden der Unsicherheiten am Anfang sehr geholfen hat. Irgendwo in unserem Hirn haben wir alle wichtigen Intervalle schon mal abgespeichert, man muss nur wissen, wo man suchen soll.
Z.B. ruft der Kuckuck eine kleine Terz (leere Saite-zweiter Finger) und das Feuerwehrauto ist eine Quart (leere Saite -vierter Finger )
Beim ersten Finger kann man sich mit dem Anfang von "Der Mond ist aufgegangen " helfen. Leere Saite DER, erster Finger MOND
Die große Terz (leere Saite-dritter Finger) steckt in "ABC, die Katze lief im Schnee ". Das B ist der dritte Finger und das C übrigens die Quinte und damit die nächsthöhere leere Saite. Und dann hat man mit dem A-B-C auch gleich einen Dur-Dreiklang.

Hoffe, ich konnte damit etwas weiterhelfen :)
 
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Hallo zusammen. Ich melde mich auch mal wieder dazu...

Ich habe und benutze bei neuen Sachen auch weiterhin einen normalen chromatischen Tuner. Der steht dannn einfach eingeschaltet (zusammen mit dem Metronom) auf dem Notenständer und läuft dann halt beim spielen (vor allem bei neuen Sachen, anderen Tönen, usw.) mit. Mir persönlich hat das immer sehr gut geholfen. Meine Intonation ist, im Verhältnis zu meiner spielerischen Erfahrung auf dem Instrument, überdurchschnittlich. (Nicht von mir beurteilt).

Zudem ist es nicht richtig, dass man damit nicht richtig hören lernt. Das Gegenteil ist sogar der Fall. Ich höre immer genauer, ob was schief ist, oder nicht. Beim spielen muss man sich aber oft auf verschiedene Sachen gleichzeitig konzentrieren. Da der Tuner auf dem Notenständer steht, fallen die LED's direkt mit ins Auge und man kann sehr schnell korrigieren und gewöhnt sich keine falschen Positionen an, welche dann eher wieder recht mühsam zu korrigieren wären. So kontrolliere ich zudem immer direkt vor dem Üben, ob das Cello richtig gestimmt ist. Auch das halte ich für sehr wichtig um eine korrekte Intonation zu erlernen UND richtig hören zu lernen...

Ich denke, dass ich so schneller zu einer besseren Intonation komme und bleibe bei dieser Methode.
 
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darüber lässt sich vortrefflich streiten... Aber bitte nicht hier in diesem Thread ;)

Wichtig ist, dass du in deinem Tempo zu einer guten Intonation kommst! Viel Erfolg weiterhin und Danke für dein Melden hier!
 
darüber lässt sich vortrefflich streiten... Aber bitte nicht hier in diesem Thread ;)

Wichtig ist, dass du in deinem Tempo zu einer guten Intonation kommst! Viel Erfolg weiterhin und Danke für dein Melden hier!



Hier streitet doch gar niemand. Die letzten beiden Beiträge sind doch einfach nur Antworten zu der Ursprungsfrage dieses threads. Wieso sollte das also nicht hier hin gehören?
 

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