Schicksal? - Erster Live-Auftritt des Lebens überhaupt mit neuer Band - Vollkatastrophe - Bericht

Bei Top 40 Bands ist es nicht ungewöhnlich -ab einem gewissen Niveau-, dass da Leute einfach mal so auch ohne vor großartig zusammen geprobt zu haben, da einsteigen und Auftritte absolvieren.
Das sind dann aber idR. erfahrene Hasen, die 75% der Stücke auf der Setlist, schon seit 20 Jahren in 10 anderen Kapellen gespielt haben.
Das hier geschilderte Szenario war dagegen Harakiri mit Ansage. Die Band kannte den musikalischen Background des Neueinsteiger und die sollten auch ein Auge dafür haben, was da an Equipment und wie aufgebaut wurde.
Wenn die Band beschließt, unter den Bedingungen jemanden so mit auf die Bühne zu nehmen und die so viel (mehr) Erfahrung haben, haben die auch eine “Fürsorgepflicht„, den Neuen da nicht in eine peinliche Situation zu bringen, für die er nichts kann.
Die ganze Aktion mit dem Positionieren des Verstärker und Monitor klingt für mich total „fischi“.
Wenn da zu wenig Platz ist, ist das ein Problem, aber wenn diese Band so hohe Ansprüche und Ziele hat ist es keine Lösung dem Neuling da so ein unmöglichen Aufbau zu verpassen, zumal wenn man weiß dass da rund um die Bühne der Bär steppt.
Hier trägt die Band viel Verantwortung dafür, wie das alles gelaufen ist.
Es kann ja gut sein, dass die alle da sehr entspannt sind und das „ins kalte Wasser schmeißen„ als besten Weg sehen schnell die nötigen Erfahrungen zu sammeln.
Ich denke da sollte man als Betroffener die „Defensive“ gar nicht erst einnehmen.
Entweder diese Band sieht das tatsächlich so locker, dann fleißig üben und sich banddienlich versuchen weiter so gut es geht, einzufügen.
Wenn da jetzt aber herabschätzige Kritik kommt, dann sind dass wenigsten zum Teil ziemlich schräge Typen, die mit Vorsicht zu genießen sind.
Hey InTune,

es gab' glücklicherweise überhaupt keine Kritik. Es war eher so, dass das mein Standing sogar verbessert hat, weil ich die Situation egobefreit gehandelt habe.
Ich kaufe mir jetzt Schritt für Schritt mein eigenes Equipment für die Auftritte. Davon abgesehen, dass wir das eh so bei einer der letzten proben beschlossen haben, fühle ich mich so entsprechend sicherer, da ich mein Equipment dann kenne und ich es dann auch so selber positionieren/aufstellen kann, wie es am besten ist.
Ja, der Bandleader ist etwas locker 😅 hahaha
Beitrag automatisch zusammengefügt:

@HSB_SL
ist ja schon ein paar TAge her ... wie ist es denn weitergegangen? In? Out? Schuldig gesprochen?
:popcorn2:
Alles gut und top! Hab' natürlich viel aus dem Auftritt mitgenommen an Erfahrung. Das war tatsächlich in bitter-kaltes-Wasser-Werfen, aber genauso groß war sicher auch der Erfahrungsgewinn!
Jetzt wird weiter an der Fingerfertigkeit an der Gitarre gearbeitet. Die Bühnenroutine bekomme ich sicherlich über die Zeit. Ich freue mich auf den Weg und die Entwicklung. Nen Gitarrenlehrer, der das Ganze beschleunigt, suche ich mir derzeit auch 😊 und das läuft echt gut.
 
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@HSB_SL

Ich habe den Thread jetzt erst gelesen und muss meinen Senf dazu abgeben.

1. Thema - Kreisel:
Wenn sowas bei uns passieren würde, hätte ich den Typen persönlich nach draußen gezogen wenn es schon der Veranstalter nicht macht. Ganz ehrlich sowas geht gar nicht.
Und hätte er es nicht mehr verbal verstanden so hätte ich weitere Argumente in die Diskussion einfließen lassen die er dann auch verstanden hätte.

2. Thema - Herkunft aus dem Dorf:
Ich komme aus einem Dorf mit 500 Leuten, meine Bandkollegen aus der nächsten größeren Stadt mit knapp 5.000 Einwohnern (also auch noch ländlich). Bei uns gibt es aber kein hintenrum oder dergleichen. Wenn ihr als Band weiterkommen wollt und ein hoher Anspruch vorhanden ist (was ich super finde) müsst ihr in der Lage sein sachliche Kritik zu äußern und auf der anderen Seite auch kritikfähig sein.
Bei uns gibt es daher die Übereinkunft, alles was im Probenraum oder auf der Bühne passiert hat nichts mit unserer zwischenmenschlichen Beziehung zu tun sondern dient einzig und allein der Band.
Da müsst ihr dringend daran arbeiten um eure Ziele zu erreichen und um wirklich besser zu werden. Egal ob aus der großen Stadt oder vom Dorf.

3. Thema - Equipment:
Wenn ich lese das ihr eine 30.000 € PA habt aber keine vernünftigen Monitore bzw. über Backline die Gitarren spielt dann kann ich nur den Kopf schütteln.
Das ist 2021 nicht mehr zeitgemäß. Thema ist hier immer den gleichen flexiblen Sound für den FoH anzubieten. Das GT1000 ist da sicherlich eine Möglichkeit aber wenn ihr mit der teuren Anlage aufmarschiert würde ich mir da auch noch Gedanken dazu machen.

Wenn es dich interessiert hier ein kurzer Ausflug zu unserer Band (Schwerpunkt Hochzeiten).

IEM - https://www.thomann.de/de/xvive_u4_wireless_system_bundle_4r.htm?ref=prod_variations_381681_2

1. Gitarre mit DI ins Mischpult z. B. https://www.thomann.de/de/bluguitar_amp1_mercury_edition.htm + https://www.thomann.de/de/bluguitar_blubox_vsc.htm
2. Gitarre Kemper direkt ins Mischpult
3. Gitarre - Acoustic direkt ins Mischpult
5 x Gesang direkt ins Mischpult
Bass direkt ins Mischpult
E-Drums - direkt ins Mischpult.

Bedeutet bei uns ist es auf der Bühne sehr still (man hört nur die Akustikgitarre + das klopfen des E-Drums).
Alle Sounds sind immer gleich und Soundumschaltung findet mittels Pedalboard bzw. Taster statt.

ACHTUNG: Ich behaupte nicht das dies das Maß aller Dinge ist, es soll lediglich eine Anregung sein.

Weiterhin viel Spaß und viel Erfolg.

Gruß
Papa
 
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Hey PapaFleischi und sorry das ich jetzt erst schreibe. War ne stressige Woche. Danke für die Tipps! Ich hab' mir daraufhin schon das Teil von Thomas Blug angeschaut und finde es echt gut! Nach dem heutigen Termin mit meinem Gitarrenlehrer werde ich aber nächstes Jahr auf nen Rig gehen was aus kleinem Röhrentopteil, wie es Orange oder PRS im Angebot hat und ner 2x12er Box o.ä. besteht gehen.
Diese Topteile haben nen FX Loop eingebaut, sodass ich mein Gt 100, wenn ich es brauche, dann ohne Preamp benutzen kann. Das heisst es wird dann nur für Stücke benutzt benutzt bspw. nen Chorus oder Phaser brauchen. Die meisten Sachen kommen ja mit 2, 3 Basischanneleinstellungen aus.
Was verzerrtes, nen cleanen Sound und nen Booster eventuell noch.
Die Lösung finde ich gut. Oder man macht alles analog und holt sich 2, 3 Fusstreter anstatt des doch relativ großen GT-100 Boards. Das werde ich austesten.

Im Großen kann ich sagen, dass ich die letzten Wochen/Monate seit ich den Beitrag gemacht habe, viel, viel gelernt und mich entwickelt habe. Gerade so nen Lehrer beschleunigt die Kurve doch sehr! Ich hoffe ich bleibe dran und verliere nicht aufgrund meines Perfektionismusdenkens die Lust am Spielen, wenn Dinge mal nicht so klappen.

Zu den Punkten, die du angesprochen hast.

Zu 1) dem Kreisel, da denke ich hat mir einfach noch die Souveränität und Erfahrung gefehlt, soetwas zu handeln. Jetzt weiß ich wie negativ so jemand das eigene Spiel beeinflusst und würde da viel rigoros reagieren.

Zu 2) Das finde ich sehr gut! Ego daheim lassen und dem Bandzweck unterwerfen und wenn etwas mal nicht so läuft, muss man mit dieser Abmachung nicht gleich an der Persönlichkeit des anderen makeln.

Zu 3) Da hast du recht und da kommt eben hinzu dass die ganze Veranstaltungstechnik/PA Sachen nen Hobby von unserem PA Mann ist und da eben auch mal gekauft wird, was gefällt, aber vielleicht nicht so gut zu den anderen Sachen im Bestand passt. Dafür ist es für uns bis jetzt kostenlos, weil er seinen Spaß an der ganzen Sache hat, sich aber (gut für uns) auch weiterentwickeln will.
 
Wenn ich das weiter betrachte hast du Recht mit der Unprofessionalität. Ich zähle das noch auf das Alter der Jungs, trotz des Vaters im Hintergrund.

Und ja, mir hat gestern, während der Probe, glücklicherweise keiner irgendwelche Vorwürfe gemacht.

Auf die Erklärung des Mischers bin ich auch SEHR gespannt! Leider war er gestern nicht da.

Wie ich schon gesagt habe, hier im Ländlichen will man eigentlich keinen so recht vor die Füße fahren. Irgendwie kennt sich ja jeder, weiß zu welcher Familie man gehört und man sieht sich sehr oft. Zudem gibt es einfach auch begrenzt Ausgehmöglichkeiten oder Möglichkeiten seine Freizeit zu verbringen. Deswegen ist man hier ganz besonders auf Kompromisse angewiesen. In der Stadt gibt es sehr viele Sportvereine bspw. Wenn es einem in dem einen Tennisverein nicht gefällt, geht man in den nächsten. Hier ist das extrem begrenzt.
Ich vermisse irgendwie den Teil, dass das nur ein schlechter Traum war.
In meinen jungen Jahren hätte ich erstmal dem besoffenen Technikfummler eine gescheuert und denen in das Mischpult gepisst oder ähnliches. Dann meine Sachen gepackt und mit keinem mehr geredet. Interessant Deine Gemütsruhe.
 

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