Fetter Sound nur mit Les Paul?

Aber die Aussage, 90% ist der Amp, ist so halt einfach falsch, und das brauch man eigentlich auch nicht diskutieren. Schnapp ich mir meinen Engl Fireball 100, den ich richtig geil finde, und pack ihn an den Speaker von meinem alten Marshall V8080, find ich den nicht nur "nicht so geil" wie an anderen Boxen, sondern wirklich richtig ka**e. Der Speaker ist relativ Mittenarm, wie der Grundcharakter vom Fireball->Badewannen-Müll. Mag ich überhaupt nicht. Knall ich den Fireball an eine Box mit Speakern ála V30-Mitten-Schreihals geht die Welt auf und ich bin schwerst begeistert. Umgekehrt ist den meisten (aus gutem Grund) ein Amp ála Marshall mit V30 viel zu kreischig. Muss alles passen. Und obwohl ich den Fireball geil finde, würde ich ihn ernsthaft nur in die Tonne kloppen an einigen Boxen-Konfigurationen. Box macht da halt schon riesig was aus und das sollte man echt nicht unterschätzen. Da traue ich mich auch, Leuten die meinen 90% ist nur der Amp zu sagen, dass sie einfach falsch liegen ;) Kam aber vielleich etwas harscher rüber als gewollt war, sorry dafür dann:redface::engel:
Wenn du bei der Aussage die Box ebenso einschließt, bin ich auch sowieso schon eher deiner Meinung ;) Die Gitarre ist da wirklich eher der geringere Teil. Bin ich voll bei dir :great:
Und ich könnte schwören, meine PRS Santana SE II klingt, seit sie auf dem Steg-PU eine Vollplastik-kappe ála EMG hat, fast 1:1 wie eine Les Paul. Der ultimative Geheimtipp für jeden :ugly::D


Kommt doch immer drauf an, mit wieviel Gain du spielst. Clean nehmen sich die modernen Amps fast nichts mehr und du hörst deutlich die Gitarrentypen heraus. Bei Highgain ist es m.A. nach egal, mit nem Rectifier im Rücken kann ich mit einer Strat fast genauso viel Alarm machen wie mit einer Les Paul
 
Ja, wichtig für den Bass-Punch ist in erster Linie die Bridge (neben den Pickups). Die muss massiv und bombenfest sein (kein Trem).
also diese Original schepper-depper-klirr Bügel Tune-o-matic ist weder massiv noch bombenfest .
 
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Ich denke, man täuscht sich eh, wenn man das "fette" bei der Les Paul mit "Bass-Punch" gleichsetzt. Eine HB-Strat kann trotz Tremolo sehr viel Punch haben, und den sogar straffer als bei der Les Paul. Vieles hängt einfach am Einschwingverhalten der Saiten aufgrund der kurzen Mensur. Kompensiert man die mit dickeren Saiten, ändern sich deren schwingungsmechanische Eigenschaften ebenfalls, sie bleiben immer etwas anders

Für das Gehör ist die Ausgestaltung des Attackbereichs eben das wichtigste Merkmal für die Differenzierung von Klängen. Wie Brian May immer wieder gezeigt hat, kann man mit dem Volumepoti eine verzerrte Gitarre so entstellen, dass sie wie eine Posaune oder eine Geige klingt... Von daher denke ich, dass eine Annäherung an den Les Paul-Sound sogar eher mit einem schwebend eingestellten Tremolo möglich ist, wobei man die Rezepte für einen guten Strat-Ton (Stahlblock, Blechreiter) eher über Bord werfen muss. Aber dazu habe ich ja weiter oben schon was geschrieben.

Gruß, bagotrix
 
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Ich finde auch, dass "Fett" nicht unbedingt von den Bässen kommt. Ich finde eigentlich eher, dass gerade der Mittenbereich eher so ein unglaubliches Volumen im Sound ausmachen kann. Bass braucht man da nicht mal so viel!
 
Kommt doch immer drauf an, mit wieviel Gain du spielst. Clean nehmen sich die modernen Amps fast nichts mehr und du hörst deutlich die Gitarrentypen heraus. Bei Highgain ist es m.A. nach egal, mit nem Rectifier im Rücken kann ich mit einer Strat fast genauso viel Alarm machen wie mit einer Les Paul


Und in dem Fall schiebe ich dann noch mehr auf den PU, aber nicht auff die Gitarre selbst. Single Coilc/Humbucker machen da mehr aus als ob ich den Humbucker in eine Strat oder eine LP stecke. Und Rest wiederum wieder am meisten Amp/Box
 
mit nem Rectifier im Rücken kann ich mit einer Strat fast genauso viel Alarm

Das will ich auch meinen. Ich mag den Grundsound eines Humbuckers einfach nicht. Wer schonmal seine Strat runtergestimmt hat und den Halspickup (Singlecoil) über nen Rectifier gejagt hat, der weiß was ich meine. Kann man hier bspw. hören. Meine Strat tönt links. Bei 7min isset fett.
 
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Das geht jetzt mMn allerdings total am Thema vorbei. Ich glaube kaum, dass der TE mit "fettem LP-Ton" extrem tiefergestimmte Saiten über HalsPUs gemeint hat. Dass man auf die Weise mächtige Bässe erzeugen kann, bedarf keiner näheren Erklärung.

Was ich an der LP liebe - und viele andere glaube ich auch - ist der dichte und farbige, einem Streichinstrument nicht unähnliche Ton, den schon eine einzeln gespielte Saite erzeugen kann, selbst in hohen Lagen. Und in einer richtig guten Paula bekommen auch Akkorde haben diese Dichte, ohne dass das Ganze zu Matsch wird. Gewissermaßen schwerer Bordeaux statt Riesling.

Die Strat in Deinem Video klingt interessant, aber Du willst nicht ernsthaft behaupten, dass dieser Ton einer Les Paul ähnelt.

Gruß, bagotrix
 
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Auch wenn ich jetzt gleich wieder als "Ich hör das Gras wachsen Spasti" bezeichnet werde: ;)
Ich hatte in meiner "Karriere" 3 Top Notch Superstrats besessen. Alle dieselben Specs, das heißt Schraubhals aus Ahorn, 24 Bünde, 25,5" Mensur, Erle Body, Rosewood Griffbrett.
Falls es wen interessiert: ESP M-II Deluxe, ESP M-II Standard, Kramer Baretta. (letztere 22 Bünde).

Keine von denen ist an den "fetten" Les Paul Sound drangekommen. Ist auch der Grund warum ich keine der oben genannten Superstrats mehr besitze sondern als Hauptinstrument nur noch Gibson Les Paul spiele.
Demnächst werde ich mir eine Fender Strat anschaffen, dann habe ich von beiden Welten das beste. Superstrats sind für mich eines: Alleskönner. So wirklich Charakter haben sie aber nicht.

Achso:
Es gibt einen großen Unterschied zwischen "Ich steh im selben Raum und spiele unterschiedliche Gitarren am selben Amp" und "Ich versuche bei einer Studioproduktion die Gitarre rauszuhören".
Letzteres ist sogut wie unmöglich.
Ich habe mich in meinem Post nur auf ersteres bezogen. Und der Unterschied war sogar so extrem dass das mehrere Leute die nicht musikalisch tätig sind bestätigt haben. Ja sogar der unmusikalischte von allen: Der Basser! :D
 
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Also der Unterschied zwischen einer Strat und einer Les Paul is schon klar zu hören, da gibt es nix.

Auf Platte ist das was anderes, ebenfalls keine Frage.
Im Studio kann man mit einem guten Mix auch eine Strat mega fett klingen lassen und via HiGain so in Szene setzen, dass man die Details dann eh kaum bis gar nich mehr raus hören kann.

Aber Live und so für einen selbst beim spielen wird eine Strat niemals wie eine SuperStrat oder gar eine Les Paul klingen.
Und gerade das ist für mich ja eh das Wichtigste:
In erster Linie muss einem selbst der Sound gefallen.
Und wenn man selbst dort irgendwelche Details hört, die kein anderer mitbekommt heißt das deswegen nicht, dass es nicht z.B. 500 oder mehr Euro Aufpreis wert sein kann.

Ich spiele auf meiner PRS oder meiner Fender Strat z.B. auch nich besser oder groß anders als auf meinen vorherigen Ibanez/LTD/Shecter und trotzdem war es mir den teils exorbitanten Aufpreis bis Heute zu jeder Sekunde wert.
ICH höre dort auf einmal Sachen raus, gerade bei der PRS, welche ich auf den anderen Gitarren niemals gehört habe.
Und ob die dann auf der Platte z.B. noch zu hören sind, das ist für mich erst ma zweitrangig.
Ich spiele ja für mich weil es bock macht und so macht das Spielen einfach mehr Bock.

Von daher kann ich es schon irgendwo nachvollziehen, wenn man so einen gewissen Markenfetisch hegt.

...

Auf den letztendlichen Sound auf der Platte hat das aber wie gesagt dann alles kaum bis gar keinen Einfluss.
Auch auf den Live-Auftritt im Regelfall nicht, weil dort ganz andere Sachen zum Tragen kommen und nicht die feinsten Details.

Aber so für einen Selbst im gewohnten Proberaum kann das schon einen Unterschied machen. :)
 
Ich lasse mir gerade ein Erle-Strat bauen, die mit Doublebuckern von Boris Dommenget ausgerüstet sind. Das sind Pickups, die aus einem Singlecoil und einer zweiten Spule bestehen und dann einen Humbucker ergeben (nicht zu verwechseln mit üblichen HB die einfach nur ein coilsplitting aufweisen).
Bin mal gespannt, wie diese Klampfe dann im Vergleich zu meinen Strats und Les Pauls abschneidet.
 
Das Thema driftet nun sehr ab.
Der Threadersteller weiß nun, dass es hunderte Wege gibt, um einen fetten Ton zu erzeugen, es kein Schema F dafür gibt und so ist der Thread erklärt. ;)
 
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Ein Freund von mir hatte eine Gibson LP Custom,schwarz mit 3 Tonabnehmern,eine der ersten ,die in Europa zu kaufen waren.Das Teil war mörderschwer und hatte auch einen sehr warmen ,vollen Ton(muß nicht vom Gewicht kommen).Mein jetziger Duopartner spielt eine Custom Shop Les Paul 59 er Modell.Relativ leicht für eine Les Paul,klingt schön offen und transparent,trotzdem warm.Unterschiedlicher können Gitarren(fast) gleicher Bauart nicht klingen.Bei einer meiner Strats habe ich SD ...irgendwas ..Singelcoilform ,aber Doppelspule.Die klingt enorm " fett",der Pickup hat aber auch eine hohe Ausgangsleistung.Allerdings bringt er nicht die Höhen eines 57 Classic Humbuckers z.B.Trotzdem könnte man das alles als " fett " einstufen.
 
Was braucht man für einen schweren Metal Sound? Eine Akustikgitarre.

 
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das mag mein subjektiver Eindruck sein, aber es mag wirklich nur die Masse sein, die eine Les Paul fetter als wie "normale" Bretter klingen läßt. Unter Vollast habe ich oft das Gefühl, schiesst der Ton bei einem Dünnbrett durch - das Holz kann der Wucht der Verstärkung nicht mehr "kontra" geben. Man hat nur mehr einen schrillen Ton, der aber nicht immer schlecht klingt.
Einer Les Paul kann man voll "zores" geben.
Ich besass drei LPs, eine 93er Studio Lite, eine Fernandes Kopie und eine korean. Epi mit Erlenbody. Eigenartiger Weise konnte ich mit der Epi am besten "hobeln".
 
Ich finde es muss nicht unbedingt eine Les Paul für eine nfetten Sound sein.
Flying V und Explorer hauen auch ein ganz schönes Brett raus und auch mit einer SG kann man einiges Anstellen.
Die Kombination Humbucker und Mahagoni scheint aber wirklich ein wichtiger Faktor zu sein.
Eine Paula hat halt in der Regel durch die Ahorndecke und ggf. das Ebony- oder Ahorngriffbrett (bei einer LP Custom) noch etwas mehr Höhen und Obertöne, die gerade bei tiefer gestimmter Klampfe und viel Gain etwas mehr Definition bringen.
 
[QUOTE="yxyxyx, post: 7573621, member: 138451"Unter Vollast habe ich oft das Gefühl, schiesst der Ton bei einem Dünnbrett durch - das Holz kann der Wucht der Verstärkung nicht mehr "kontra" geben.[/QUOTE]

Das müsste mir 'mal jemand erklären.

Also reagiert das Holz der Gitarre auf die Verstärkung des Gitarrentons? Das heisst also, wenn ich den Verstärker besonders weit aufdrehe, hat das Auswirkungen auf das Holz der Gitarre? Mahagoni hält der Wucht der Verstärkung bessere gegenwehr? Das "bricht" dann quasi nicht "ein"? Wie Esche, Linde oder Erle? Das heisst, ich könnte meine Gitarre zerlegen, wenn ich den Verstärker nur immer weiter aufreisse?

Ich lerne ja gern dazu, aber dazu muss ich wissen, nach welchem physikalischen Wirkprinzip das passiert.

Nachher passiert meiner Tele noch was, wenn ich nicht aufpasse....
 
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Ich hatte 1980 eine Gibson ES 347(sehr fetter Hals ,kein Gramm Mahagoni verbaut).Bis heute hab ich noch keine Les Paul und keine andere Es ....335,345,355,etc. gehört,die so fett klangen.
 
[QUOTE="yxyxyx, post: 7573621, member: 138451"Unter Vollast habe ich oft das Gefühl, schiesst der Ton bei einem Dünnbrett durch - das Holz kann der Wucht der Verstärkung nicht mehr "kontra" geben.

Das müsste mir 'mal jemand erklären.

Also reagiert das Holz der Gitarre auf die Verstärkung des Gitarrentons? Das heisst also, wenn ich den Verstärker besonders weit aufdrehe, hat das Auswirkungen auf das Holz der Gitarre? Mahagoni hält der Wucht der Verstärkung bessere gegenwehr? Das "bricht" dann quasi nicht "ein"? Wie Esche, Linde oder Erle? Das heisst, ich könnte meine Gitarre zerlegen, wenn ich den Verstärker nur immer weiter aufreisse?

Ich lerne ja gern dazu, aber dazu muss ich wissen, nach welchem physikalischen Wirkprinzip das passiert.

Nachher passiert meiner Tele noch was, wenn ich nicht aufpasse....[/QUOTE]

um himmelswillen nein. Das Ding fliegt Dir nicht um die Ohren ;-)
Besorg dir die DVD "Styx Grand Illusion" und horch v.a. auf "Come Sail Away" der Strat von James Young und der Les Paul von Tom Shaw zu v.a. wenn die im Duett hobeln. Da kommt Toms LP mächtig besser durch!
https://www.jpc.de/jpcng/poprock/de...186&awa=1264&gclid=CMzTz-DvyMcCFWrkwgodRu0MJA
 
Meiner Meinung nach (das schreibe ich glaube künftig gleich mal prophylaktisch in die Signatur!) ist die "Fette" des Tons unabhängig vom Typ der Gitarre. Selbst der Tonabnehmer kann relativ egal sein.

Habe ich eine Strat mit vintage Singlecoils, jage sie durch einen Booster mit entsprechender Klangformung klingt es auch nicht unbedingt zwingend fetter, als wenn ich eine LP direkt in den selben Amp spiele. Anders auf jeden Fall, aber nicht zwingend "fetter".

(Nachfetten kann man immer :D)
 
Was braucht man für einen schweren Metal Sound? Eine Akustikgitarre.


Da sieht man eigentlich nur, was so ein Axe-FX für ein "Gleichmacher" ist. Lustig ist sowas natürlich schon, aber mit solchen Videos kann ich solche Amps nicht mehr als Verstärker ansehen, sondern eher als Verbieger, was Verstärker eigentlich nicht in einem solchem Ausmaß sollten.
 

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