Fender entlässt Leute in den USA - Fender wird verklagt, weil sie zuviel für ihre Produkte verlangt haben

  • Ersteller Minor Tom
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sondern Fender den Amp auch nicht reparieren wird.

Das finde ich schon arg.
Hier ein Gutshot vom G&B Review.

IMG_4454.jpg



Es ist halt ein Digitalamp, wie man sieht mit mehreren Platinen.
Eigentlich sollte da schon irgendwer vom Service in der Lage sein, feststellen zu können, was kaputt ist, um das Teil dann auszutauschen (wenn es sich schon nicht reparieren lässt, was sich vermutlich bei den einzelnen Platinen auch nicht lohnen würde) - Gehäuse und Speaker kosten ja auch was, und das soll man dann alles wegwerfen?

Wenn das die Runde macht, wird den Amp niemand mehr kaufen.
Oder haben sich die Leute, die auch jedes zweite Jahr ein neues Smartphone für mehrere hundert Euro kaufen, schon so dran gewöhnt?
Ich meine, das ist immer noch ein Gitarrenamp! Und Fender ein renommierter Hersteller.
Unfassbar sowas! :bad:
 
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Ich habe ein wenig die Vermutung, dass da nur noch wenig ist, was so ein normaler Amp-Techniker so einfach mal austauschen kann. Das ist aber einfach nur Laienverständnis.

Es ist in dem Fall wahrscheinlich einfacher, die gesamte Platine rauszuhauen und zu ersetzen und da gäbe es jetzt sicherlich Hersteller, die das aus Kulanz noch machen würden. Für die aktuelle Lieferzeit kann wahrscheinlich Fender jetzt auch nicht viel, weil die Austauschplatine wahrscheinlich eine ähnliche Lieferzeit haben würde wie der gesamte Amp.

Das wird hier wahrscheinlich auch die Taktik sein: zuerst gar nix anbieten, vielleicht gibt der Kunde auf. Und jetzt, wo mit Nachdruck reagiert wurde, ist es von der Logistik für Fender wahrscheinlich einfacher, gleich einen neuen Amp zu schicken, als dafür zu sorgen, dass ne Platine kommt und die von irgendwem fachgerecht eingebaut wird.

Wenn das die Runde macht, wird den Amp niemand mehr kaufen.
Oder haben sich die Leute, die auch jedes zweite Jahr ein neues Smartphone für mehrere hundert Euro kaufen, schon so dran gewöhnt?
Ich meine, das ist immer noch ein Gitarrenamp! Und Fender ein renommierter Hersteller.

Ich persönlich habe den Sinn der Tonemaster Serie nie so richtig verstanden. Auch andere Sachen in Fenders Produktportfolio nicht.
Hier simuliert ein Digi-Amp einen Röhren-Amp, der in drei Preisstufen (Reissue, 68 Custom Deluxe, Handwired) vom gleichen Hersteller ebenfalls angeboten wird.
Ja klar, anpassbare Wattzahl, damit man leiser spielen kann.
 
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@MAI

Du kennst ja bestimmt den YT Channel von Lyle aka Psionic Audio, der hat sich zum Tone Master auch schon geäußert.

Er schimpft gerne auch über Blackstar bzw. über deren Amps aus der HT Serie (Hybridbauweise, viele Solid State Komponenten, komplexe Schaltungen etc. - also auch kein Traum für Techniker) - nur weiß ich, wenn mein Blackstar Amp wirklich kaputt geht, bekomme ich da eine neue Platine.

Dass Fender das scheinbar gar nicht in Betracht zieht, finde ich schon krass. Das ist auch kein 200 Euro Amp, bei dem man es irgendwo noch nachvollziehen könnte.
 
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Er schimpft gerne auch über Blackstar bzw. über deren Amps aus der HT Serie (Hybridbauweise, viele Solid State Komponenten, komplexe Schaltungen etc. - also auch kein Traum für Techniker) - nur weiß ich, wenn mein Blackstar Amp wirklich kaputt geht, bekomme ich da eine neue Platine.

Dass Fender das scheinbar gar nicht in Betracht zieht, finde ich schon krass. Das ist auch kein 200 Euro Amp, bei dem man es irgendwo noch nachvollziehen könnte.

Offen gesagt:
ich mag handwired Amps aus einem eher nerdigen Grund und für mein Bauchgefühl und nicht, weil ich zu einer besonderen Risikogruppe von Musikern gehöre, die einen besonderen Verschleiß oder Tourstrapazen haben, bei denen Amps wirklich mal was passieren kann.

Meine Amps stehen daheim rum und die Wahrscheinlichkeit, das die permanent zum Techniker müssen, ist schon sehr sehr gering. Und das Wiring bekomme ich ja auch nicht zu sehen, weil ich den Amp ja nicht aufmache, wenn ich nicht muss.

So gesehen reichen für mich und für 90% der Gitarristen hier im Forum Verstärker, die einfach nur funktionieren, egal wie sie nun aufgebaut sind. Alles andere spielt sich im Kopf ab.

Ich sag ja jetzt nicht: selber schuld, kauf Dir einen Röhrenamp! Es ist einfach so, dass man als Kunde das Anrecht hat, ein einwandfreies Produkt für sein Geld zu haben, das auch die 2 Jahre Garantie übersteht und dann auch weiter funktioniert. 1000 € sind schon ein Batzen Geld und dafür muss der Gegenwert je nach persönlicher Präferenz einfach gegeben sein.

Das Dilemma in der Situation ist halt jetzt, wenn der Hersteller bei der Reparatur streikt oder ich von dem keine Platine bekomme, kann ich den natürlich dafür hassen und sein Produkt als Schrott abschreiben.
Wenn ich aber generell mit dem Amp zufrieden gewesen wäre, hätte ich bei einem reparierbaren Amp immer noch die Chance, ihn zu einem unabhängigen Techniker zu bringen. Ist doch mit fast allen Amps nach der Garantie so. Kaum einer wird seinen Marshall zum Hersteller nach England schicken, um ihn repariert zu bekommen. Muss man ja auch nicht, weil alles Standardteile sind.

Ich fürchte, dass das mit dem wachsenden Markt für Modeller und deren proprietären Bauteilen in Einzelfällen auch mal Probleme bereiten könnte. Aber das ist ein wenig ins Blaue spekuliert.
 
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Ich sag ja jetzt nicht: selber schuld, kauf Dir einen Röhrenamp! Es ist einfach so, dass man als Kunde das Anrecht hat, ein einwandfreies Produkt für sein Geld zu haben, das auch die 2 Jahre Garantie übersteht und dann auch weiter funktioniert. 1000 € sind schon ein Batzen Geld und dafür muss der Gegenwert je nach persönlicher Präferenz einfach gegeben sein.

Das sehe ich ganz genauso.

Das Dilemma in der Situation ist halt jetzt, wenn der Hersteller bei der Reparatur streikt oder ich von dem keine Platine bekomme, kann ich den natürlich dafür hassen und sein Produkt als Schrott abschreiben.
Wenn ich aber generell mit dem Amp zufrieden gewesen wäre, hätte ich bei einem reparierbaren Amp immer noch die Chance, ihn zu einem unabhängigen Techniker zu bringen. Ist doch mit fast allen Amps nach der Garantie so.

So wie ich das verstanden habe, ist eine Reparatur nicht vorgesehen und dementsprechend wird es vermutlich auch keine Ersatzplatinen geben.
Und da bist du dann in der Tat aufgeschmissen, wenn genau so ein Teil kaputt geht - da können dir die Techniker, die sonst "klassische" Amps reparieren, auch nicht weiterhelfen.
Defekte Schalter oder Potis zu tauschen dürfte natürlich eher kein Problem darstellen.

Vielleicht glaubt man bei Fender auch, dass der Kunde sich davon nicht abschrecken lässt und lieber gleich ein neues Exemplar kauft. :nix:
 
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Ich habe ein wenig die Vermutung, dass da nur noch wenig ist, was so ein normaler Amp-Techniker so einfach mal austauschen kann. Das ist aber einfach nur Laienverständnis.
Na ja Amp Techniker ist ja kein Ausbildungsberuf. Ein Elektroniker für Geräte und Systeme wird das aus bis zu einem Gewissen Maße reparieren können. Ein Elektronik Ingenenieur (Hardware/Systemtechnik) sowieso, aber dann übersteigt die Reparatur auch irgendwann den Zeitwert. Der ein oder andere Amptechniker hat ja vll auch etwas komplett anderes gelernt und sich das ein oder andere selbst beigebracht und übt die Tätigkeit nun aus. Das klappt gut bei Röhrenverstärkern die alle irgendwo recht ähnlich aufgebaut sind, bei komplexeren Schaltungen stößt der ein oder andere dann aber an seine Grenzen. Lyle ist soweit ich das aus seinen Videos mitbekommen habe auch Quereinsteiger und kein ausgebildeter Techniker.

Bei dem Fender Amp dürfte es in der Tat damit zusammenhängen das Lieferengpässe bei Halbleitern nach wie vor vorhanden sind. Inzwischen sind auch Wald und Wiesen Teile betroffen. Im Prinzip gibt's in dem Amp ja auch nur wenige Baugruppen: DSP Board, Endstufe, Netzteil. Das lässt sich auch Systematisch Durchmessen und den Fehler eingrenzen. Kostet halt nur Zeit und viel Zeit bleibt halt bei 1000 Euro Neupreis nicht um es wirtschaftlich zu Reparieren. Man geht ja deswegen dazu über und ersetzt die ganze Baugruppe weil das schneller ist als zu suchen. Wenn die Baugruppe jedoch selbst beim Hersteller nicht lagernd ist weil er sie selbst für die Produktion braucht, da er so viele nicht herstellen kann, hat man halt die Wahl. Reparieren oder Verkaufen. Ob das bei fender jetzt auch so der Fall ist weiss ich natürlich nicht. Das eine Reparatur bei Fender nicht vorgesehen ist glaube ich allerdings so noch nicht ganz. Typischerweise hat Fender Service Handbücher, die müsste es auch für den Amp geben, da sind die Baugruppen und Ersatznummern auch beschrieben.
 
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Um mal zurück zum eigentlichen Thema zu kommen: ich habe gestern ein YT Video zum neuen Lego Katalog mit saftigen Preiserhöhungen gesehen. Das deckt sich ja im Grunde auch mit Gitarrenequipment, da wir das Thema Preiskalkulation hier hatten. Es geht aber gar nicht um die Kalkulation. Die können sich ja ausdenken, was sie wollen. Aber der Markt sollte den eigentkichen Wert schon anpassen (natürlich bis zu einem gewissen grad). Wenn dann aber Absprachen getroffen werden, dass kein Händler die Preise senken soll, oder nur bis zu einem gewissen Wert, und das so bestand hat, wird künstlich dieser Prozess unterbunden.
Und eigentlich sollten so sinnlos überteuerte Produkte gar nicht gekauft werden, gute Konkurrenz gibt hier wie da. Aber egal wie niedrig die Messlatte der Menschheit gehängt wird, jeden Morgen steht jemand auf und marschiert aufrecht drunter durch.

Nicht umsonst haben die paar Lego-Shops, die nur UVP-Preise genommen haben in meiner Umgebung wieder geschlossen. Der Kunde konnte verglichen. Fender wird in den kleinen Gitarrenläden hier auch kaum angeboten. Genau wie Gibson.

Und zum defekten Amp: vielleicht wurden auch die Techniker schon laufen gelassen? Da ist keiner mehr der reparieren kann! Genug OT meinerseits :ugly:
 
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Du kennst ja bestimmt den YT Channel von Lyle aka Psionic Audio, der hat sich zum Tone Master auch schon geäußert.
Ein gutes und unaufgeregt objektives Video, das die Problempunkte solcher Modelingsamps gut herausstellt. Von Problemen während der Garantie oder der Nahzeit danach abgesehen stellt Lyle den aus meiner Sicht (und beruflichen Erfahrung) größten Problempunkt heraus, der analog viele Produkte anderer Märkte ebenso betrifft: Die Verfügbarkeit von Kernbauteilen zur Reparatur wird irgendwann abreißen, deren Roadmaps sind endlich. In anderen Branchen wie IT, Mobiledevices, Entertainment aber auch Automotive hat man sich daran scheinbar gewöhnt / sich damit abgefunden, aber im Bereich von Gitarrenamps sprengt das wohl noch die Kundenerwartungen.
Ein Comboamp um die 1000€ erreicht in ~10 Jahren seine durchschnittliche Obsoleszenz? Schwierig...
 
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hmm....ja, aber man sollte auch bedenken das es um 13 Fälle in ca. 2 1/2 Jahren geht. Und preisabdprache bedeutet nicht unbedingt "künstlich hoch gehalten".
Ich lese das als 13 Produkte. 13 Produkte die 100erte,1000ende(?) fach verkauft wurden.
Der Preis wurde künstlich hochgehalten. Steht ja da, daß ein von Fender definierter Mindesverkaufspreis nicht unterlaufen werden sollte. Es wurde sogar noch vorgegeben wie die Händler diesen zu kalkulieren haben.
 
Ich lese das als 13 Produkte.
hmm....so kann man es natürlich deuten :unsure: , da haste recht.
Steht ja da, daß ein von Fender definierter Mindesverkaufspreis nicht unterlaufen werden sollte. Es wurde sogar noch vorgegeben wie die Händler diesen zu kalkulieren haben.
lustig an der Sache ist, ein Bekannter (andere Branche) hat genau das gleiche Prinzip. Der Hersteller (hier aus China) gib vor zu welchen Preisen er verkaufen darf. Je nach Einkaufspreis sind die Gewinnmargen mal höher mal niedriger.
Die Margen werden dahingehend angepasst das der Verkaufspreis gleich bleibt unabhängig vom EK.

Im Fall Fender kann da Händler aber nur bedingt was dafür. Optional kann er sich natürlich widersetzen, seine Preise machen wie er lustig ist und als Ergebnis entweder garnichts mehr von Fender erhalten (das üblich Machtspiel) oder eben beim EK keine so guten Konditionen mehr bekommen.
Das Thema hatten wir aber glaube schon als der Verdacht bekannt wurde. Da wurde glaub auch mal der Punkt genannt das durch diesen "Mindestpreis" bei den großen Händlern die kleineren Läden, die wegen geringerer Abnahme nicht so gute Konditionen haben/hätten nicht das Nachsehen haben. Klar ist es für den Kunden doof das er bei T mehr bezahlt als vielleicht nötig, aber dafür bekommt er zum gleichen oder nur etwas höheren Preis eben auch Gitarren bei einem deutlich kleineren Shop.

Meine persönliche Meinung dazu ist eigentlich bezüglich des Mindestpreises, das ich da keinen Betrug am Kunden sehe. Niemand ist gezwungen eine Gitarre zu kaufen. Es gibt genug Alternativen, man sieht das Preisschild, die Gitarre und kann für sich Entscheiden ob es einem das Wert ist oder nicht. Da gibt es (gerade jetzt) ganz andere Dinge wo man keine Wahl hat sondern in den sauren Apfel beißen muss.
Und auch wenn ich selbst immer schauen muss wofür ich mein Geld ausgebe, als Kunde habe ich kein Grundrecht auf den möglichst günstigsten Preis. Ich weiß das viele das anders sehen werden und ich hoffe das die Diskussion jetzt nicht abdriftet.

Weiß denn inzwischen jemand was zu der Begründung warum Fender Stellen abbaut? Also was offizielles?
 
Meine persönliche Meinung dazu ist eigentlich bezüglich des Mindestpreises, das ich da keinen Betrug am Kunden sehe. Niemand ist gezwungen eine Gitarre zu kaufen.
Deine Ableitung finde ich falsch. Kaum jemand ist gezwungen eine Gitarre zu kaufen, gut. Deswegen sind Preisabsprachen wie sie dort stattfinden dennoch illegal. Das eine rechtfertigt doch das andere nicht.
Ich möchte mich auch als jemand der seinem Hobby nachgeht nicht in einen (teilweise) rechtsfreien Raum begeben müssen um meinen (Gitarren)Kram kaufen zu können.
Da gibt es (gerade jetzt) ganz andere Dinge wo man keine Wahl hat sondern in den sauren Apfel beißen muss.
Du sagst es ja selbst. Umso wichtiger ist es eben, daß es auf dem Markt nicht in WildWestmanier zugeht.
 
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Ich denke wir müssen das Thema jetzt nicht weiter vertiefen. Zu dem Zeitpunkt des Kaufes waren die Käufer mit dem Preis für die Gitarre einverstanden, sonst hätten sie ja nicht gekauft.
Sich im Nachhinein "betrogen" fühlen weil man vielleicht hätte weniger bezahlen können finde ich persönlich etwas albern. Oder ist das Erworbene Instrument plötzlich schlechter geworden?
Ich möchte mich auch als Gitarrenfan nicht in einen (teilweise) rechtsfreien Raum begeben müssen um meinen Kram kaufen zu können.
Musst du auch nicht, es gibt andere Hersteller, es gibt einen Gebrauchtmarkt usw.
Umso wichtiger ist es eben, daß es auf dem Markt nicht in WildWestmanier zugeht.
Ich unterscheide da aber halt auch zwischen Dingen die ich halt brauche und Dingen die doch eher Luxus sind.
An der Zapfsäule, im Lebensmittelmarkt usw. sind meine Optionen mit direkten schweren Nachteilen verbunden....entweder komme ich nicht mehr auf Arbeit (dürfte meinen AG nur bedingt begeistern), oder hab halt nix zu Fressen daheim.
Kauf ich Gitarre XY nicht, hab ich halt einfach eine Gitarre weniger, davon gehe ich aber weder pleite noch knurrt mir der Magen.

Um welche Beträge geht es eigentlich? Um wie viel wurde der Kunde denn geprellt? 10€, 50€, 200€
 
Um auf den ersten Betrag zurückzukommen.
Im Falle eine befürchteten Rezession/Krise ist es ja leider oft so, dass bereits die Befürchtung dazu führt frühzeitig Maßnahmen zu ergreifen um dem Ganzen entgegen zu steuern. Völlig egal in welcher Branche. Das ist nichts neues.

Shareholder Value - wir lieben es! ;-)

Diese "Preisabsprachen" im Handel sind mitunter halt schwierig zu belegen.
Oft läuft es ganz einfach so:
Man teilt seine "Wünsche" dem Handel mündlich mit.
Wenn man dann als Hersteller eine gewisse Machtpositionen hat, dann kann man ja ein bisschen "steuern".

- Andere Einkaufspreise für die "pösen Puben"
- verzögerte Warenlieferungen, Teillieferungen, oder "Lieferengpässe", ein gewisse "Knappheit" bei den sehr gut laufenden Artikeln
- Aufbau und/oder Ausbau eines Direktvertriebs um den Handel gänzlich zu umgehen.
Es gibt so einige Möglichkeiten.

Ich kenne das selbst auch aus unterschiedlichen Branchen. Da werden die Verkaufspreise oft hoch gehalten.
Das sind auch in vielen Branchen keine Ausnahmen, sondern eher die Regel.

Ein Stück weit kann ich das sogar verstehen. Wem nutzt am Ende ein ruinöser Preiskampf? Das geht immer nur ein Zeit lang gut. Dann bekommt garantiert irgendeiner Schmerzen. Vielleicht ist es der Handel, vielleicht ist es der Hersteller.

Am Ende ist das dann auch für den Endkunden keine gute Entwicklung.
Weniger Händler, die Bildung irgendwelcher Oligopole oder gar Kartelle. Genug abschreckende Beispiele konnte man seit Jahren im Lebensmitteleinzelhandel (und vielen anderen Branchen) beobachten. Es wird immer billiger Poduziert, die Qualität der eh´ schon grenzwertigen, hochverarbeiteten Lebensmittel sinkt noch weiter, es wird in Ländern mit günstigerem Lohnniveau produziert.

Der Endkunde brüllt und heult weiter weil seine Butter oder das übelste Öl immer noch zu teuer ist. Geiz ist halt immer noch geil.

Bei Gitarren aus den großen Massenproduktionen ist nicht wirklich anders.
Es müssen am Ende des Tages alle in der Kette ein Stück weit profitieren. Sonst funktionert das ganze System auf Dauer nicht.
Was natürlich jetzt auch nicht verhindern darf, dass ein Händler auch mal Aktionen und Sonderangebote raushaut.

Wobei ich ganz persönlich heute der Meinung bin, dass dieses ganze, auf immer währenden Wachstum setzende System, auf Dauer grundsätzlich nicht funktionieren kann.

Um es mit den Worten eines geschätzten Künstlers zu sagen:
"Baut kleine geile Firmen auf" (Songtitel von Funny van Dannen)
 
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Zu dem Zeitpunkt des Kaufes waren die Käufer mit dem Preis für die Gitarre einverstanden, sonst hätten sie ja nicht gekauft.
Sich im Nachhinein "betrogen" fühlen weil man vielleicht hätte weniger bezahlen können finde ich persönlich etwas albern. ...
Niemand ist gezwungen eine Gitarre zu kaufen. Es gibt genug Alternativen, ...
Eben nicht. Preisabsprachen verzerren den Wettbewerb. Die "günstige" Alternative wird eliminiert.
 
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Welche günstige Alternative wird eliminiert weil es bei 13 Artikeln von einem Hersteller absprachen gab( von denen ich zumindest jetzt noch nichts über den Umfang gelesen habe)...HB, Squier, Ibanez, G&L, Cort, Jackson usw...?

Nachtrag, hab's gefunden:
Hatten wir alles hier schon einmal.
 
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Welche günstige Alternative wird eliminiert
Preisabsprache heisst, dass man sich auf Preis X einigt.
Die günstige Alternative, dass nämlich ein Shop den Artikel für weniger als X anbietet, fällt damit weg.
 
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Nochmal, wenn dem Kunden bisher die Gitarre das Geld wert ist was er zahlen soll sehe ich da jetzt kein Problem. Es gibt neben Fender noch zwei drei andere Hersteller.

Was Perisabsprache bedeutet weiß ich, brauchste nicht erklären.
Ich sehe aber kein Recht des Kunden auf den besten Preis.
So und nu bin ich bezüglich dem Preisabsprachenunterhema hier raus.
Weiß doch nichtmal einer um welche Beträge oder Artikel es überhaupt geht.
 
Preisabsprachen sind illegal. Betrug ist Betrug. Punkt.

Das Regelsystem der Marktwirtschaft beruht auf ausreichender Konkurrenz, Markttransparenz und einem mündigen Bürger.
Das sorgt dafür, dass sich die Firmen am Markt behaupten müssen, demzufolge kostengünstig gute Produkte erzeugen, die dann ihre Käufer finden. Wird dieses Regelsystem an einer oder mehreren Stellen unterbrochen, unterminiert oder ausgehebelt, kann die Marktwirtschaft ihr grundlegendes Versprechen nicht mehr erfüllen - dass nämlich die Käufer durch ihr Verhalten dafür sorgen, dass die Unternehmen überleben, die günstig gute Produkte zu guten Konditionen herstellen und verkaufen.
Deshalb sind Preisabsprachen, Kartelle etc. verboten. Finden sie trotzdem statt, ist dagegen vorzugehen.

Wollte ich hier nur mal gesagt haben. Preisabsprache ist kein Kavaliersdelikt sondern eine zu Recht verbotene Handlung, weil es die Funktion des Systems Marktwirtschaft untergräbt oder aushebelt. Wer dies tut, verschafft sich einen illegalen Vorteil oder strebt dies an.

x-Riff
 
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Ich lese das als 13 Produkte. 13 Produkte die 100erte,1000ende(?) fach verkauft wurden.

Lies bitte den Bericht, den ich in #18 verlinkt habe.
Da geht es zum einen um vertikale Preisabsprachen zwischen Herstellern und Händlern, zum anderen um horizontale Preisabsprachen zwischen den verschiedenen Händlern.
Horizontale Preisabsprachen wurden exemplarisch in 13 verschiedenen Fällen nachgewiesen, in denen es zum Teil auch um mehrere verschiedene Produkte ging (s. Bericht)-
 
Ich denke wir müssen das Thema jetzt nicht weiter vertiefen.
Darum geht es nun einmal in diesem Thread. Überschrift gelesen?
Zu dem Zeitpunkt des Kaufes waren die Käufer mit dem Preis für die Gitarre einverstanden, sonst hätten sie ja nicht gekauft.
Vielleicht wären sie das aber nicht, wenn Sie von vornherein gewußt hätten, daß Fender die Mindestpreise in illegaler Art und Weise diktiert hat. Sorry, aber Deiner Logik kann ich echt nicht folgen.

Lies bitte den Bericht, den ich in #18 verlinkt habe.
Da geht es zum einen um vertikale Preisabsprachen zwischen Herstellern und Händlern, zum anderen um horizontale Preisabsprachen zwischen den verschiedenen Händlern.
Horizontale Preisabsprachen wurden exemplarisch in 13 verschiedenen Fällen nachgewiesen, in denen es zum Teil auch um mehrere verschiedene Produkte ging (s. Bericht)-
Ich habe den Artikel gelesen. Was bedeutet das jetzt?
 

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