beim gemeinschaftlichen Kundenverarschen
Ich kalkulier seit 20 Jahren Preise. Ich hab noch nie in meinem Leben einen Preis gemacht der auch nur annähernd da hin kommt wie man kalkulieren sollte.
Es gibt nur ganz wenig Branchen wo noch die Aufschläge drauf sind wie sie der Konsument meint das sie drauf sind. Riesen Gewinne machst du nur noch mit Optimierung, indem du alles auf Menge auslegst und dadurch in einer Größe bist, dass du beim Hersteller Rückvergütungen und Bonuse verlangen kannst - und da bist du als normaler Laden meilenweit entferndt.
Nur indem du legale Schlupflöcher ausnutzt - die in erster Linie nur Unternehmen ab Mittelstand bis Konzern nutzen können- wird der Konsument "verarscht". Es ist für die Politik halt viel einfacher mit einem Großen - nennen wir es - zusammenzuarbeiten. Viele Kleine ist zu aufwändig.
Das läuft aber nicht wie ihr meint, sondern durch die Hintertüre. Da gibts mal einen gratis Baugrund für die neue Halle, der ein oder andere zahlt keinen Strom an die Kommune, da gibts Landesförderungen unter bestimmten Voraussetzungen die maßgeschneidert für das ein oder andere Unternehmen sind, die es im anderen Bundesland nicht gibt. Ja oder gleich wie aktuell im Ösiland, wo ein Bürgermeister ohne Rechenschaft einem Unternehmen 1,4 Milliarden !!! überweist. Ein Bürgermeister!!! Ja, was geht da erst wenn man die Leiter noch weiter rauffällt? Oder wusstet ihr das A****n teils noch nicht mal die MWST abführt?
Wir zahlen das.
Dazu kommt, dass man Hersteller nicht mit Händlern verwechseln sollte. Bei Herstellern kann das schon mal sein, dass man einen Aufschlag von 500-1000% !!! hat zB Handys. Im Handel würde die Branche da sofort die Preise anziehen.
In vielen Branchen die stark im Online Handel sind, sind gar nur noch 2-3% Gewinn auf den Produkten. Das rentiert sich dennoch. Weil die Ware kommt an Tor 40 vom LKW rein, wird nur noch auf ein Förderband gelegt. Die Ware wird automatisch eingebucht, wird einem Kundenauftrag zugeteilt, geht teils ohne ein Lager zu sehen direkt an Tor 2, wo das nur noch ein Mitarbeiter einpackt. 1 Minuten in der Hand gehabt ... da sind selbst 40€ n haufen Geld.
Wärend kleine Händler meist das Geld vom Konto haben bevor die Ware überhaupt geschickt wird - oder in manchen Branchen musst du bei Bestellung im Vorjahr schon 50% überweisen, haben so große Schuppen wie T ganz entspannte Zahlungsziele oft von 90 Tagen. Das heist ... die Ware ist schon lange verkauft und sie haben sogar noch Kapital.
Und am Jahresende bekommen die je nach Umsatz auch noch einen Bonus - während ein kleiner Laden kämpft überhaupt beliefert zu werden und dann noch Mindermengenzuschlag zahlen darf ... und dann gibts noch ganz andere Späße. Einem kleinen Laden wird diktiert welche Produkte er ausstellen muss, der muss auch Ladenhüter kaufen, früher wars auch noch so, dass du dem Hersteller Schaufensterfläche garantieren musstest ...
Ja und so kommt es, dass ein Händler Produkte durchaus zu höheren Preisen einkaufen soll, als jemand wie T sie dem Endkunden verkauft. Ich habe EKs von diversen Firmen noch in den Akten des Projekts.
Ich könnt hier noch ewig schreiben wie es für die Kleinen in Wirklichkeit läuft ...
Sorry für OffTopic ... das musst ich mal loswerden weil ich die Vorwürfe nicht mehr hören kann.
Um auf das eigentliche Thema zu kommen.
Fender kommt ganz sicher zu seinem Geld und um die Vorwürfe zu umgehen hätte es andere Mittel gegeben die legal sind. Es gibt ettliche andere Gründe warum man den Preis hoch halten will auch ohne direkt mehr Gewinn zu erziehlen. Einer wäre weil immer weniger ihre Gitarren verkaufen und ihre Auflagen erfüllen wollen für die Margen und wenn die weg sind hat Fender ein Problem. Dann sagen ihnen die Großen zu welchen Preis sie einkaufen ...