Fender Blues Junior / Lacquered Tweed

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Also Nummer habe ich keine gefunden- außer dem Aufkleber hier:

IMG_1358.JPG


Oder meintest Du den? Hier noch ein Bild vom Board:
IMG_1359.JPG


Hier sieht man auch, welche Caps von Jo Raffel entfernt wurden. Ich denke, dass ist alles okay und es handelt sich um den IIIer. Auch die Farbe passt- hell/durchscheinend grün.

Tja, bin hin- und hergerissen mit dem Amp. Die Klangregelung entspricht jetzt eher einem Twin (alle Klangregler auf 0: kein Signal) und der BJr klingt sehr mellow, also sehr warm und nicht so übertrieben "schrill" wie unmodifiziert, aber mir fehlt attack und transparenz. Auch der speaker passt soweit ins Gesamtbild, aber irgendwas fehlt mir dennoch am Sound. Auch die Röhren sind optimal- eine sehr teure 5751 in V1, eine 12AX7 in V2 und eine 12AT7 in V3. Das sollte super passen. Schwer zu beschreiben. Irgendwie zu modern und zu wenig vintage. Ich spiele eine Gretsch die einen unfassbar guten, im besten Sinne "alten" Sound hat, aber ich habe das Gefühl, der BJr wird ihr nicht gerecht. Meine ewige Soundreferenz ist der Solosound von "Stray Cat Strut", davon ist der BJr derzeit aber noch weit entfernt...
 
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Hier sieht man auch, welche Caps von Jo Raffel entfernt wurden. Ich denke, dass ist alles okay und es handelt sich um den IIIer. Auch die Farbe passt- hell/durchscheinend grün.

Da wurden nicht nur die Caps getauscht sondern auch eine Feinsicherung gegen eine falsche (5x20 anstelle 6,3x32mm) :facepalm1:
 
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Wow, dass hast Du auf dem Pic entdeckt? Scheiße, du hast ja Augen wie ein Luchs :) Danke, und "toll" von dem Spezialisten :(
 
Meine ewige Soundreferenz ist der Solosound von "Stray Cat Strut", davon ist der BJr derzeit aber noch weit entfernt...

Ist in etwa möglich aber da musst Du noch einiges machen (lassen):
1. Filterelkos im Netzteil umbauen, ersten auf 100µF aufblasen, den zweiten auf 47µF, am besten F&T nehmen (nebenbei bemerkt versteh ich nicht wie der "Spezialist" diesen Müll von Illinois Elkos drinlassen konnte) sowie die Coupling Caps im ToneStack tauschen
2. Anderer AÜ: Billm (von dem im übrigen die ganzen Mods geklaut sind) bot eine P'n'P Version dafür an, leider ist sein SHop inzwischen down aber den AÜ sollte es auch noch woanders geben
3. 12AY7 in V1 und V2, ECC81 LPS in V3
4. Anderer Lautsprecher (Ich empfehl hier den Jupiter 12LC)
5. Noch ein paar kleine Änderungen am PI, die muss ich aber erst noch aus meiner Dokumentation raussuchen wenn ich wieder zuhause bin.

Auf die Art hab ich inzwischen bereits 5 BJr für diverse Rockabilly Gitarristen modifiziert die absolut Happy damit sind...gut, 2 Stück sind noch zusätzlich auf Oktal in der Endstufe umgebaut aber das ist eine größere Geschichte....

Nachtrag:
den AÜ gibts bei Allen Amplification (TO-20) bzw kann man auch nen Classic Tone 40-18087 bzw 40-18090 nehmen, vermutlich sollte auch Dirks / TubeTowns 125/A1A funktionieren. Hauptsache das Blechpaket ist nicht zu klein....
 
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Hej Bluefreak,

vielen Dank für Deine Hilfe. Ganz ehrlich- ich kenne mich ein wenig mit Röhren und Speakern aus, von Röhrentechnik usw. habe ich allerdings gar keine Ahnung. Mithin auch nicht von den ganzen Parts. Sorry. Aber ich habe klare Vorstellungen von Sounds. Den Amp habe ich gebraucht,allerdings fast wie neu, gekauft, zu einem guten Preis. Die Mods hat ein Mann namens Jo Raffel vorgenommen, der wohl einen ganz soliden Ruf hat (okay, das mit der falschen Sicherung und den verbliebenen Elkos ist schon so eine Sache). Anyway- ich erwäge a) den Amp wieder abzustoßen. Oder b) weiter modden zu lassen. Die von Dir beschriebenen, weiteren Mods müsste ich iwo erledigen lassen, das dürfte gefühlt bei bestimmt 200€ liegen. Andy Talbot (Rat Amps) liefert zu einem guten Kurs einen Komplettumbau (PtP Handwiring, diverse Verbesserungen, Attentuator, Umbau auf 6er Endröhren). Ich denke, das wäre die beste Option im Fall b)...Immerhin steht da im Ergebnis ein handmade Unikat nach meinen Vorstellungen für unter 1k.
 
Andy Talbot (Rat Amps) liefert zu einem guten Kurs einen Komplettumbau (PtP Handwiring, diverse Verbesserungen, Attentuator, Umbau auf 6er Endröhren). Ich denke, das wäre die beste Option im Fall

Das ist natürlich der Königsweg.... :)
 
...und ich denke that's the way to go. Ich mag den Amp, ich bin ein Tweed-Victim :tongue: und Andy hat mir ein gutes Angebot gemacht. Klar, es gibt hier kaum Referenzen, aber was man hört macht er richtig gute Sachen.

http://www.ratvalveamps.com/fbj-handwired

PtP handwired, neue Qualitätsteile, Tone Mods, Attentuator, 6V6, Valve Reverb...was kann man mehr wollen? Ich denke, so bekomme ich den Amp, den ich will.
 
Und wenn Du am Ende mit der ganzen Löterrei bist und möchtest das er wirklich gut klingt, bleibt nur noch das Spanplatten-Gehäuse gegen ein richtiges Kiefern-Gehäuse zu tauschen und sich zu wundern wie geil das Teil plötzlich klingt.

23459626ps.jpg
 
...oder den ganzen Aufwand zu sparen und sich doch einen anderen Amp anzuschaffen, wie wir viele von uns das gemacht haben (Meinen von mir gemoddeten BJ - siehe Sig - habe ich ja letzendlich auch vertickert, weil irgendwie wird man offenbar nicht wirklich warm mit der Kiste).

BTW zu den Boards:

7ender ist dafür bekannt, sogenannte Übergangszeiten zu haben. Zumenides kennt man das ja von den Strats so. Stichwort: Transition". D.h. bestehende Bestände werden aufgebraucht, bis die neuen dann verarbeitet werden. Vielleicht machen die das bei den Anmps auch?
 
...oder den ganzen Aufwand zu sparen und sich doch einen anderen Amp anzuschaffen, wie wir viele von uns das gemacht haben

ist aber nicht so einfach da "passenden" Ersatz zu finden weil der BJr doch einen eigenen Sound hat und das Kistchen halt wenig Gewicht hat, cool aussieht und relativ viel Sound für wenig Geld bietet.
Ich weiß nicht was die neuen Bassbreaker bieten und wie sie klingen aber sonst siehts in der 7enderfamilie mit was ähnlichem ziemlich mau aus...
 
Was wäre denn in der Preiskategorie- knapp unter 1k- adäquat? Rechnen wir mal zusammen: der BJr in schickem tweed hat mich 500€ gebraucht gekostet. 6 Monate alt. Sende ich das Chassis zu Andy Talbot (RAT) nach England baut er das Teil komplett neu auf:

http://www.ratvalveamps.com/fbj-handwired
In meinem Fall noch zusätzlich mit 6L6-Endstufe und Kathodenbias. Zurück kommt ein komplett PtP-handverdrahteter Amp zu fast 100% nach meinen Vorstellungen (okay, die prinzipielle Schaltung bleibt BJR). Kostet nochmal rund 500€. Im Ergebnis steht dann aber ein komplett individueller Röhrenamp mit (vermutlich) annähernd Wunschton, frei von Transistoren, Handarbeit. Boutique im besten Sinn.
Wo bekommst Du das für 1k (Gehäusematerial lasse ich mal aussen vor, spielt bei meinen Lautstärken nur eine untegeordnete Rolle).

Alternativ käme da nur noch ein gebrauchter Reissue-Princeton in Frage. Der hat annähernd Wunschsound, aber vom Hörensagen auch die einen oder anderen Probleme und ist auch ein PCB- und letztlich ebenfalls Massenware. Ich trau's mich kaum zu sagen, aber gefühlt klang mein alter Bugera V5 Combo- softmodding mit Keramikjensen und TAD Tubes- in diesem bereich charakterstärker, transparenter und letztlich besser.
 
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Alles schön und gut, aber es bleibt dann eine relativ kleine Kiste, d.h. physikalisch realtiv wenig Spielraum für einen der Endstufe adäquaten Klang - für viel Geld. :gruebel:

Die Frage ist wirklich, ob da stattdessen ein Bugera V22 u.U. nicht mehr bietet oder ob bei soviel Geldausgabe ein 5E3 meinetwegen mit 6L6 oder 5881 angezeigter wäre?
 
Ja, ich denke mittlerweile auch eher, dass ich mich von dem BJR wieder trennen werde.
 
Ein 5E3 braucht aber auch ne gewisse Lautstärke, damit er schön vor sich hinkratzt. Nicht jedem ist so eine Wohnumgebung gegeben.
 
Hi!

Der Blues Junior ist sicher kein "do all, end all"-Amp - aber er ist ein unkomplizierter kleiner Amp mit gutem Sound, sinnvollen Features und reichlich Power für viele Gelegenheiten.

Ich habe meinen schon seit 1997 und ich mag ihn immer noch ;)


Wenn einem der Sound nicht gefällt, oder die Leistung nicht ausreicht würde ich mich einfach nach etwas anderem umsehen anstatt da viel Geld rein zu stecken...


LG - 68.

tele+bj-2.jpg
 
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Vielleicht gehts auch gerade ein bißchen mit mir durch :igitt:
Möglicherweise bin ich momentan von dem ganzen Ptp-high end parts und "hast Du nicht gesehen Zeugs" angesteckt.
Heute nachmittag habe ich ein bißchen intensiver rumgestellt an dem FBJ und einen ziemlich geilen Sound gefunden. Singend, gerade so an der Schwelle zum Crunch und wirklich feinste Obertöne, dabei cremig warm. Sehr Fifties mit meiner Gretsch. Eigentlich genau was ich suche...durch die Twin stack mod arbeiten die Regler sehr feinfühlig, wahrscheinlich lags daran. Hin- und hergerissen ;)

Vielleicht bekommt er doch seine Chance. Sollte der jetzige "gefällt mir doch" Zustand anhalten, werde ich den gefundenen Sound noch röhrentechnisch und mit einem anderen Speaker finetunen.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Hi!

Der Blues Junior ist sicher kein "do all, end all"-Amp - aber er ist ein unkomplizierter kleiner Amp mit gutem Sound, sinnvollen Features und reichlich Power für viele Gelegenheiten.

Ich habe meinen schon seit 1997 und ich mag ihn immer noch ;)


Wenn einem der Sound nicht gefällt, oder die Leistung nicht ausreicht würde ich mich einfach nach etwas anderem umsehen anstatt da viel Geld rein zu stecken...


LG - 68.

Hi 68,

ich habe gerade mal Deine interessanten Reviews gelesen- danke, sehr gut geschrieben und sehr informativ!
Da Du ja einige Schätzchen besitzt- wie würdest Du den Ton Deines BFJ beschreiben und definieren (ist aus der 1.Serie?)?
 
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Hi!

...(ist aus der 1.Serie?)?

Ja, meiner ist tatsächlich ein 95er Modell - also aus der allerersten Serie!

Die klingen tendenziell etwas weicher/wärmer als die späteren Modelle, hatten aber damals (leider) ein Hall-Problem - der Hall klang dünn und rauschte, weil er an der falschen Stelle im Signalweg lag. Das konnte ich aber (dank "Bill M") problemlos reparieren lassen - war auch keine große Sache ;)

...wie würdest Du den Ton Deines BFJ beschreiben und definieren ...?

Mh, schwierig...
Er klingt gut, und er rauscht und brummt nicht, ist aber ein bisschen mehr "wischi/waschi" als die alten Fenders - z.B. ein Princeton Reverb.
Nicht so präsent und räumlich, mit schwächerem Hall und weniger Bass.
Vielleicht zwischen Fender + Vox - aber eben in "klein".

Aber dennoch - ich finde mit einem BJ und einem Overdrive-Pedal kann man schon SEHR viel machen :great:


cheers - 68.
 
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...Der Blues Junior ist sicher kein "do all, end all"-Amp - aber er ist ein unkomplizierter kleiner Amp mit gutem Sound, sinnvollen Features und reichlich Power für viele Gelegenheiten...

Völlig richtig. Er ist, wie ich auch über den Blues Deluxe an anderer Stelle schon schrieb, genau das - ein unkompliziertes und solides Arbeitspferd für viele Allroundanwendungen. DEn klassischen 7endersound liefert er vergleichsweise zu einem Princeton nicht; ich würde den Sound als durchaus modern-gefällig bezeichnen.

Meine Einwendungen richten sich an den TE in dem Sinne, sich zu überlegen, ob es Sinn macht, so viel Geld reinzustecken, um ggf. aus ihm einen anderen Amp zu machen. Hier könnte möglicherweise der bislang angezeigte Aufwand an Grenzen stoßen, die der Amp dann letztendlich dennoch nicht erfüllen kann. Die womöglich schwierige Frage ist eigentlich wie bei allen solchen, relativ "kleinen" Verstärkern, wo enden sinnvolle Mods und wo fangen die übertriebenen an.

Ich muss ehrlicherweise gestehen, dass ich meinem seinerzeit von mir gemoddeten BJ schon etwas nachtrauere. Und ich hätte mir womöglich sogar diese kleine Kiste als gebrauchte wieder zugelegt, wenn mir nun nicht zufällig mein alter Blues Deluxe über den Weg gelaufen wäre, den ich hier bevorzuge.
 
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Danke für eure Antworten. Ich beobachte jetzt mal eine Weile den Sound. Durch den Twin Stack Mod klingt der Bursche ja wesentlich präsenter und cremiger, auf jeden Fall "älter" als der reguläre BJR im besten Sinn. Von der Idee des Handwiring des Amps habe ich mich verabschiedet. Das eigene Tonempfinden ist ja auch ganz deutlich von der eigenen Tagesform abhängig...mal sehen.
 
By the way- was ist eigentlich vom Blues Deluxe zu halten, gerade im Vergleich zum Junior?
 

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