Moin,
sorry, aber ich bin kein großer Reviewschreiber. Ich kann nur sagen, dass ich bisher sehr zufrieden damit bin und zum ersten Mal das Gefühl habe, dass das der Sound ist, den ich gesucht habe. Natürlich ist es am Ende nie zu 100% so, wie man es sich ausmalt. In diesem Fall sind die Höhen vielleicht ein bisschen zu spitz, wenn ich mit dem Bridge-PU (Texas Special) meiner Strat spiele, aber mich beschleicht das Gefühl, dass das eher an meiner Strat liegt, weil sich das Phänomen nicht nur auf den Silverface, sondern auch auf meine anderen Amps beschränkt. Aber glücklicherweise ist dieses meiner Meinung nach eher kleine Probleme nicht so stark wahrzunehmen, wie bei dem Amp im Laden.
Wahrscheinlich wollt ihr von mir hören, ob sich der Amp nach Silverface anhört. Keine Ahnung! Ich hab vor ein paar Monaten das erste Mal von den Silverface-Amps gehört. Für mich gab's vorher nur Tweed und Blackface-Amps. ABER ich hatte die Möglichkeit den '68 Custom Deluxe Reverb mit dem '65 Deluxe Reverb Reissue zu vergleichen. Beide Amps wären im Budget gewesen, den '65 Deluxe Reverb hätte ich sogar direkt mitnehmen können, ohne irgendwas vorbestellen zu müssen. Warum habe ich den Silverface genommen?
- Der Vibrato-Kanal des '65 und der Vintage-Kanal des '68 klingen nicht großartig unterschiedlich. Sollte mich das wundern? Wahrscheinlich nicht, denn meinen Infos nach waren im Jahre 1968 die Silverface-Amps noch weitgehend mit den Blackface-Amps identisch. Ich weiß natürlich nicht inwieweit sich Fender daran gehalten hat, weil ausdrücklich die Rede davon ist, dass es kein Reissue ist. Einziger Unterschied: Der '68 fängt so bei 4-5 an fett zu werden, der '65 erst bei 6-7 und das ist von der Lautstärke schon ein Unterschied von aushaltbar zu viel zu laut. Wobei ich mir vorstellen könnte, dass den meisten Tonleuten trotzdem schon zu laut sein könnte.
- Der Normal-Kanal des '65 war irgendwie unbefriedigend. Zwar auch klassischer Fender-Ton, wenn auch irgendwie nicht so schön wie der Vibrato-Kanal , aber kein Hall und Tremolo drauf und deswegen für mich irgendwie nutzlos. Beim '68 dagegen ein etwas anderer Klang, auch hier wesentlich frühere Sättigung und Hall und Tremolo drauf. Insgesamt etwas fetter klingender als der Vintage-Kanal und vielleicht für geringere Lautstärken besser geeignet.
- Hall und Tremolo sind bei beiden Verstärkern großartig, wobei das ja wie weithin bekannt nur beim '65 auf beiden Kanälen verfügbar ist. Was mich beim '68 ein bisschen stört, ist ein vorhandenes Rauschen beim Zuschalten des Reverb und besonders beim Tremolo. Ich habe gelesen, dass das normal sei und kenne das Phänomen auch von meiner alten Fender-Transe. Ich kann mich gerade nicht daran erinnern, ob das der '65 auch macht, es ist aber kein so brutales Rauschen und geht beim Spielen sowieso unter. Vielleicht eher beim Recorden ein Problem, das man beachten sollte.
Soviel mal zu den Unterschieden. Der '68 kommt prima mit Effektgeräten zu recht. Am besten hat mir bisher gefallen den Amp soweit aufzudrehen, bis er gerade anfängt zu zerren und dann mit einem Boss Blues Driver noch ein bisschen zu boosten. Das gibt einen sehr schönen Texas Blues Sound. Die Verarbeitung ist übrigens 1A. Tolex und Frontbespannung sehr sauber, Frontpanel sauberst poliert. Soweit alles in Ordnung. Im Lieferumfang sind Fußschalter und Schutzhülle vorhanden.
Hm mir fällt jetzt nichts großartiges mehr ein.
Falls ihr noch Fragen habt...
Edit: @Brett65 Ne, da ist ein Celestion G12 drin.
LG