Hey Leute.
Danke für die tollen Tips! Habe gerade mal das DS-1, [...] ausprobiert und für Solos fand ich den Sound zusammen mit dem Amp schon ziemlich gut! Langsam merke ich, dass die Leute, die gesagt haben, dass der HRD sehr "Pedalfreundlich" ist, alle Recht hatten
. Ich denke gegen Ende des Monats kommt noch ein TS-9 und dann ist mein Effektboard auch erstmal fertig
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Mit dem Tubescreamer machst Du sicher nichts falsch. Mein Setup sieht ähnlich aus: Vox V810 (TS9 clone) für nahezu alle angezerrten Rhytmus-Sounds und dahinter ein weiterer Overdrive (bin noch am testen welcher) mit mehr Output für singende Solo-Sounds. Für sich alleine ist der zweite Overdrive von der Zerre her auch eher harmlos, aber mit dem vom Vox V810 bereits angezerrten Signal geht's dann richtig zur Sache.
Manchmal möchte ich allerdings nur diesen angezerrten Tubescreamer-Sound in Solo-Lautstärke, ohne dass noch mehr Gain dazukommt. Für diesen Fall hängt am Ende der Effektkette ein reiner Booster. Das ist momentan ein Ollman Double Hook Clean Booster, mit dem ich nicht nur die Solo-Lautstärke regeln, sondern bei Bedarf auch Clean- oder Crunch-Sounds ganz leicht anheben kann. Oft verliert ja der reine Fender-Clean-Sound etwas an Durchsetzungsvermögen, sobald Modulationseffekte eingeschleift werden. Deshalb hole ich mir den Verlust mit einem Quäntchen an Signalanhebung zurück.
Im Zusammenspiel mit der Band hat sich dieses Setup (Overdive Crunch > Overdrive Lead > Clean Boost) schon bewährt und kann problemlos meinen bisher verwendeten programmierbaren Switchblade Combo ersetzen. Das war auch schon das Stichwort, um zum eigentlichen Thema zu kommen
Die Pedale hängen vor meinem neu erworbenen Blues Deville Combo
Nachdem ich mir vor einigen Jahren beim Wiedereinstieg als Musiker einen Hot Rod Deluxe zulegte und diesen ganz ohne irgendwelche Effekte/Booster eine zeitlang in unserer Coverband spielte (der Cleansound ist einfach traumhaft), wechselte ich zu einem Peavey Classic 50, den ich günstig bekommen habe. Das war die 4 x 10 Version mit einer zusätzlichen 1 x 15 Box drunter. Die Kombination machte schon richtig Druck, aber war dennoch im Cleansound nicht so durchsetzungsfähig wie der "kleine" Hot Rod. Nach dem Peavey kam dann ein Line6 AX212 und danach der Switchblade 100 (den werde ich mit Sicherheit behalten und als unkompliziertes Backup-System zu den Gigs mitnehmen). Trotz dem recht annehmbaren Sound des Switchblade und den eingebauten Effekten wollte ich früher oder später zu einem reinrassigen Röhrenamp ohne Schnickschnack zurück. Der erste Schritt in diese Richtung war ein Peavey Delta Blues (1 x 15) mit einem klasse Lead-Kanal. Aber der Clean-Kanal hatte mir zu wenig "Biss" und "Funkeln" und der Lead-Kanal war nicht flexibel genug beim anpusten mit Tubescreamer-mäßigen Geräten. Man musste den Gain sehr niedrig halten, um mit einem vorgeschalteten Pedal eine Solo-Lautstärke realisieren zu können. Dabei stieg aber auch die Zerre verhältnismäßig stark an, was nicht immer gewünscht ist. Lange Rede, kurzer Sinn: der Delta Blues kam in der Band nie zum Einsatz und stand nur in der Ecke. Das hat mich mit der Zeit dann doch etwas gewurmt und ich habe mich entschlossen, den kleinen wilden Amp wieder zu verkaufen.
Nach langem Hin und Her kam dann die Entscheidung:
ein Fender Blues Deville soll es sein! Nicht zuletzt wegen der 4 x 10 Bestückung und dem "weichen" Drive im Gegensatz zum etwas "kratzigen" Drive-Kanal des Hot Rod. Der Clean-Sound des Deville ist wie erwartet traumhaft! Aber bei meinem Modell haben sie den Drive-Kanal vergessen!?
Nee, natürlich nicht, aber ich war schon ein wenig überrascht, wie "zahm" der Drive-Kanal doch ausgelegt ist. Der Schreck hat sich schnell wieder gelegt, als ich feststellte, wie hervorragend dieser superbrave Drive mit den Overdrive-Pedalen harmoniert. Nach langem Testen und der ersten Bandprobe bin ich sehr zufrieden mit dem Amp! Es dauert wohl noch ein paar Monate bis die Pedale vollständig und der Amp und das Effektboard roadtauglich sind. Bis dahin wird der Switchblade live und der Blues Deville in der Probe gespielt. Ich freu mich jetzt schon, den Fender Amp dann bald auch live zu spielen.
Übrigens: der Amp ist schweinelaut!!!!
Grüße,
Andreas