Wo liegt eigentlich der geschichtliche Ursprung dieser Drop- und Open-Tunings.
Da gibt es glaube ich ziemlich viele Ansätze, mal ein paar unsortierte Gedanken dazu:
-) Gerade im heavy Bereich gab und gibt es ja durchaus unabhängig von der genauen Stimmung immer wieder die Ambition, einfach möglichst tief runter zu kommen
-) Sowohl für Einsteiger als auch "Powerchordarbeiter", also Gitarristen, die bei einem Set fast ausschließlich PCs spielen ist ein Ein-Finger-PC natürlich überaus praktisch.
(Da hier ja so viele offenbar sich als Member des Altherrenclubs sehen habt ihr das ja eh größtenteils mitbekommen, dass sind ja eher Phänomene diesseits der 70er und noch deutlich später)
-) Open Tunings schneiden einen wesentlich weiteren Bereich an, die machen für "not (so) heavy"- Rhythmusgitarristen einerseits dasselbe, wie Drop Tunings für eben jene Powerchordschrubber ("Ein-Finger-Griffe")
-) Sie machen aber auch so manche Akkordvoicings erst möglich oder aber,
-) für Fingerpicker, die Bass und Melodie spielen auch viele Stücke erst möglich. Ich hab mal bei einem Workshop von Peter Ratzenbeck
seine Version von Wonderfull Tonight gelernt, die ist nur im Tuning D-A-e-a-b-e' spielbar (man achte etwa auf den Spreizer tiefste Saite 2. Bund zu höchster Saite 7. Bund der das erste mal bei 00:09 kommt, die 2 Töne kriegt man sonst niemals gleichzeitig gegriffen). Wobei ... passt da "open Tuning" überhaupt als Begriff? Der theoretische Akkord, den die Leersaiten bilden ist für das Stück ziemlich wurscht.
Was sie aber wohl alle als Ursprung gemeinsam haben: Pragmatik